Beiträge von Fahrbahnradler

    Kurzzeit-Parkplätze für z. B. Pflegedienste, Post, etc. sind im öffentlichen Interesse, sollten somit auch auf öffentlichem Grund sein.

    ... und müssten somit konsequent von Dauerparkern befreit werden. In der Grindelallee klappt es doch plötzlich mit den Parkuhren - seit da konsequent bestreift wird, findet man als Kurzparker wieder Plätze!

    Die Elbvororte ersticken im Verkehr

    Da würde ich mal ganz einfach vorschlagen, die Berufsverkehrs-Taktung der S1 von morgens bis abends durchzuziehen, also: 5-Minuten-Takt bis Blankenese, 10-Minuten-Takt bis Wedel. Dazu noch ein paar flotte Busse mehr.

    Im Übrigen rächt sich hier, dass man in den 50ern, 60ern und 70ern keine U-Bahnen gebaut hat und es im Dreieck zwischen Altona, Wedel und Pinneberg somit nur Busse gibt.

    Vorweg: Ich möchte weder an der Schuld des Autofahrers Zweifel aufkommen lassen noch Victim-Blaming betreiben, aber manchmal sollte man auch die andere Seite betrachten. Also ein bisschen advocatus diaboli:

    Wohin weichst du aus, wenn rechts von dir ein Radfahrer ist [der hintere der beiden] und links ein Grünstreifen und wahrscheinlich auch noch etliche cm Fahrbahn sind? (vgl. gmaps) Davon ab verhindert die Schrecksekunde eine rationale(re) Reaktion recht zuverlässig. Nicht jeder trainiert das Ausweichen im Geiste bei jedem roten Bremslicht, um im Ernstfall hoffentlich gewappnet zu sein (und zwischen den Bäumen im Acker zu landen). Und selbst dann wäre links vermutlich die beste Ausweich-Option gewesen....

    Was mir in der Berichterstattung auch noch fehlt: Da war von zwei Schulklassen die Rede. Was das ein offizieller Ausflug der Schule, so mit Lehrer vorne, Lehrer hinten, geschlossener Verband und klare Ansage, wo gefahren wird? Oder hat man sich da irgendwo getroffen, Veranstaltung war zu Ende, und dann fahren die Jugendlichen irgendwie wieder heim, jeder wie er/sie gerade lustig ist?

    In Berlin werden Knöllchen für Falschparker verteilt. Auf Busspuren wurde jeder sechste abgeschleppt, auf Radwegen nur jeder dreißigste :(
    Auf Schutzstreifen genauso...

    »Die Polizei musste in den Tausenden Gesprächen mit den Schuldigen dabei feststellen, dass den Autofahrern ein spürbares Unrechtsbewusstsein sehr häufig gefehlt habe und der Tatbestand bagatellisiert und verharmlost werde. Viele hätten auf die allgemeine Parkplatznot verwiesen. Zudem würden sie ja ihr Fahrzeug nur kurz abstellen. Es sei zu vermuten, diass viele der Betroffenen ihre Interessen regelmäßig sorglos über die Interessen der Allgemeinheit stellen würden.«

    Vorsatz.
    Absicht, es immer wieder zu tun.
    ?
    MPU?

    In Sachsen ist der Winter erst seit kurzem vorbei:


    »Zu Beginn der Zweiradsaison hat die sächsische Polizei auch in diesem Jahr wieder verstärkt Kontrollen durchgeführt. Knapp ein Drittel der Fahrradfahrer und jeder siebte Motorradfahrer fielen dabei durch, wie das Innenministerium mitteilte. Insgesamt kontrollierten Polizeibeamte im Mai gut 4 500 Fahrradfahrer und mehr als 1 500 Biker.«

    »... Innenminister Markus Ublig (CDU). „Gezielte Überwachung ist ein wichtiges Instrument zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.“«

    Aha. Wie viele Autofahrer fielen bei den Kontrollen »zur Erhöhung der Verkehrssicherheit« durch?
    Keiner. Tempo, Überholabstand, Falschparken, Schulterblick wurden nicht kontrolliert. Aber der Dynamo.

    »Mit 807 Mal am häufigsten bemängelt wurde bei Fahrrädern die Beleuchtung, gefolgt von einer fehlenden Klingel (228) und defekten Bremsen (58). Aber auch das Fahrverhalten fand bei der Polizei nicht immer Anklang: So wurden 400 Verstöße wegen Fahrens auf Gehwegen und fast 80 Verstöße gegen das Handyverbot am Fahrradlenker geahndet.«

    Die Gehwege und die Fahrbahnen nebenan (Kopfstein?) würde ich gerne mal sehen. Auch die Beschilderung und das Alter der Ertappten.

    Wie die Faust aufs Auge passt da, dass die Polizei auch ein flexibles Verhältnis zur Wahrheit hat:

    »30.000 Menschen radeln durch Hamburg und setzen ein Zeichen für den Klimaschutz: So sollte die Fahrradsternfahrt am Sonntag ablaufen. Doch laut Polizei wurden zur Mittagszeit nur rund 7.100 Radler gezählt – eine verhältnismäßig geringe Beteiligung, nahmen im vergangenen Jahr doch mehr als 20.000 Menschen teil.« – Quelle:

    Zur Mittagszeit waren nur die Leute auf der »grünen Linie« Richtung Köhlbrandbrücke unterwegs und waren entweder kurz hinter Harburg, hinter Neugraben oder in Finkenwerder.
    Die Demos mit Polizeibegleitung (jedenfalls offiziell angekündigt) begannen erst um 12 (in Bergedorf), nach 12 (Poppenbüttel, Volksdorf, Eidelstedt, Niendorf) oder hatten um 12 noch lange nicht das Hamburger Stadtgebiet erreicht (Norderstedt, Pinneberg).

    Und das bei einer Veranstaltung, bei der - mich schüttelt es jetzt noch - König Olaf mitfuhr! (Man beachte: ohne Helm!)

    Die Hamburger Polizei hat heute wieder mal demonstriert, was sie von dieser Wundermaschine der Mobilität hält: wenig bis gar nichts. Sie hat auch mal wieder ihr, nennen wir es mal: flexibles, Verhältnis zum Demonstrationsrecht unter Beweis gestellt.

    Die heutige Fahrradsternfahrt wurde, von Norderstedt kommend, bis weit nach Hamburg hinein durch schleswig-holsteinische Polizei abgesichert. Streifenwagen mit »SE« und »OD« blockierten die Querstraßen, dazu Beamte auf Rädern in der Demo, die flexibel assistierten. Alles prima.

    Irgendwann waren die nördlichen Freunde und Helfer nicht mehr da. Die Hamburger Kollegen nahmen das mit dem Absperren von Kreuzungen und Einmündungen sehr locker. Da setzt ein Mercedes an der Alsterkrugchaussee an, von links in die Demo einzufahren? Egal. Überqueren der Rathenaustraße? Geht auch ohne Polizei. Dann, direkt nach dem Riesentreffpunkt Winterhuder Markt: Die Demo biegt hier rechts ab.

    Die Kellinghusenstraße hat grün. Kein Polizist weit und breit. Fünf PKW und ein HVV-Baus fahren bis an die Mittelinsel.
    Damit blockieren sie den Gegenverkehr. Ich hoffe, keiner hat die Nerven verloren.
    Siemersplatz - wir biegen links ab. Auch hier keine Sicherungsposten.
    Als Krönung dann die Kreuzung Doormannsweg/Fruchtallee:
    Kein einziger Beamter. Von links, von gegenüber, von rechts lauter Autos mit laufendem Motor.

    Wenn ich das mal rein »gewichtsmäßig« auf das übertrage, was Hamburg demnächst bevorsteht, dann ist das so, als müsste der Konvoi des Herrn Trump ohne Polizeibegleitung durch Hamburg fahren, während links und rechts die Autonomen mit Planierraupen stehen und die Motoren aufheulen lassen ...

    Und warum basteln die dann unter das [Zeichen 314] kein Schild "Mo-Fr 8-16 h nur »Rollstuhlsymbol« Höchstparkdauer 30 Min."?
    Dann wäre es eindeutig.
    Ich hätte nämlich gemäß der Prinzips, dass ein Zusatzschild das direkt darüber hängende Schild spezifiziert, auch gesagt »das ist rund um die Uhr ein Behindertenparkplatz, aber Mo-Fr 8-16 dürfen sie nur 30 Minuten lang parken«

    P.S. Müssten nicht eigentlich Rechtsabbieger auf dem Radweg an der Fahrbahnampel halten bei rot?

    Ich erkenne auf dem dritten Bild unter der "Fahrbahnampel" mit dem grünen Rechtspfeil eine rote Fahrradampel. Die steht nicht gerade direkt an dem roten Teppich über die Fahrbahn, sondern ein gutes Stück weiter in der Kurve. Ab wann kann ich da eigentlich erkennen, für wen diese Ampel gelten soll?

    Tag des Fahrrads: Die 5 größten Irrtümer über die Straßenverkehrs-Ordnung

    »1. Irrtum
    Annahme: Ein Radweg teilt immer die Vorfahrt der Hauptfahrbahn.
    Richtig ist: Nur der straßenbegleitende Radweg teilt die Vorfahrtsrechte der Hauptfahrbahn. Ist der Radweg abgesetzt - d.h. über 5 Meter von der Fahrbahn weg oder z.B. durch Hecken visuell von der Fahrbahn getrennt -, dann gilt dies nicht. Wichtig wird dies bei Einmündungen und Kreuzungen. Also Vorsicht, Radfahrer: Hier haben sie keine Vorfahrt. Ist ein Gehweg für Radfahrer frei gegeben, dann gilt dort: Im Kreuzungsbereich lieber absteigen und sich wie die Fußgänger verhalten.«

    Jetzt muss man also auch noch ein Maßband dabei haben und benutzen, bevor man die Einmündung überquert: Ist der Abstand 4,95 oder vielleicht doch schon 5,01 Meter? Zählt ein Parkstreifen mit oder nicht? Woher weiß das der durchschnittliche Radfahrer?

    Apropos Fahrradstadt Hamburg: ich war heute mit dem City-Crosser unterwegs, dieses Rad ist ein ganzes Stück kürzer als mein Cityrad mit, nun ja, Damen- und Rentnerrahmen. Nicht einmal mit diesem Rad schaffe ich es, in die ganzen neugebauten Lifte an den U-Bahnen reinzukommen, ohne den Lenker einzuschlagen. 30 cm länger, und nicht nur die Fahrräder würden besser reinpassen (und seitlich mehr Platz für andere Leute lassen), sondern auch Menschen mit Zwillingskinderwagen (hintereinander) und vielleicht auch mal zwei Rollatoren hintereinander. Ich verstehe ja, dass an bestimmten Stellen Länge und Breite der Aufzugschächte baulich begrenzt sind, aber doch nicht in »freier Wildbahn«, außen an die U-Bahn-Viadukte angebaut ...