Beiträge von Fahrbahnradler

    Aber offenbar hat jemand nachgefragt, ob denn tatsächlich auf einem freien Schutzstreifen weitergefahren werden darf, wenn auf der Fahrbahn jemand hält:

    »Auf Nachfrage teilte die Polizei mit, dass die Radfahrer sich richtig verhalten hätten und nun geprüft werde, wie es zu dem Unfall kam. – Quelle: ©2017«

    Tja, wie es zu dem Unfall kam, steht eigentlich schon im Artikel. Kann natürlich sein, dass der Autofahrer angibt, die Sonne habe ihn geblendet oder er habe das Bremspedal nicht gefunden ... aber wenn von einer Dreierkolonne der mittlere Fahrer »abgeschossen« wird, dann müsste ja der Autofahrer den vorderen Radfahrer gesehen haben, dürfte also nicht davon ausgegangen sein, dass da keiner kommen kann.

    Eine Anreise mit dem Rad wird empfohlen, es stehen im Leinpfad unter Umständen nicht genügend Parkplätze zur Verfügung.

    :thumbup::thumbup::thumbup:

    Als ich heute früh auf irgendeinem Plakat des optisch gerade konfirmierten Herrn Ploß diesen Termin sah, ging mir durch den Kopf: OPEC-Daten raussuchen.
    Unter
    findet man das Statistische Bulletin der OPEC für 2017 (11,3 MB).
    Seite 26: »World proven crude oil reserves by country«; Total World: 1.492.164 Millionen Barrel
    Seite 32: »World crude oil production by country«; Total World: 75.476,7 Tausend Barrel pro Tag, also 27.567,9 Millionen Barrel pro Jahr
    Seite 48: »World oil demand by country«: Total World: 95.115,1 Tausend Barrel pro Tag, also 34.740,8 Millionen Barrel pro Jahr
    Nach Adam Riese reicht bei Fortschreibung der 2016er Zahlen das Öl noch 54 Jahre (bezogen auf die Fördermenge) bzw. 43 Jahre (bezogen auf die Nachfrage).

    Von jetzt bis 2030 sind rund 13 Jahre, also fast ein Drittel auf dem Weg zum letzten Tropfen. (Falls nicht der Ölschiefer in Nordamerika und die Pre-Sal-Vorkommen vor Brasilien erschlossen werden.) Da könnte man sich als Vertreter einer Partei, die sich angeblich auf die »Schöpfung« beruft, schon mal Gedanken machen, wie das eigentlich laufen soll.

    Das ist die Ecke am Ochsenzoll / Parallelstraße:

    Das ist der jetzt zur Einbahnstraße erklärte Querpfad:

    (Da steht inzwischen ein Schild "Privatstraße".)

    In der Parallelstraße könnten die Anwohner natürlich an die Grenzen des zulässigen Parkens auf der Fahrbahn gehen, dann fährt da keiner mehr 80 ...

    Ich kann ja verstehen, dass die Autofahrer keinen Bock auf die Umleitung Tarpen haben; das Problem ist, dass die Ohechaussee und der Kreisel Ochsenzoll überlastet sind (Ampelphasen anpassen für eine dreimonatige Baustelle? Viiiiiiel zu kompliziert!), aber wer in den Osten Norderstedts will, könnte eigentlich die Tangstedter Landstraße nehmen, anstatt kilometerweit durch Tempo-30-Sträßchen zu gurken.

    Prust!
    Gibt's das auch für Autos? »Also beim Kauf eines Autos sollte ich erwarten, dass der Händler mich einweist, damit ich mich mit dem Auto sicher im Straßenverkehr bewegen kann. Außerdem sollte ich darauf achten, dass die Nummernschildbeleuchtung funktioniert. Ich sollte auch wissen, wo ich fahren darf. Und ich sollte immer nur mit angemessener Geschwindigkeit fahren. Und ich sollte es immer abschließen, wenn ich aussteige.«

    Eine 70-Jährige befuhr mit ihrem Fahrrad die Königstraße in Richtung Zehlendorf. Hierbei soll sie gegen 17.40 Uhr bei dem Versuch, einem entgegenkommenden 82-jährigen Radler auszuweichen, mit dem Vorderrad gegen den erhöhten Rand des Radweges gekommen sein. Sie verlor die Kontrolle und stürzte. Ein Rettungswagen brachten die Frau mit Verletzungen an den Beinen in ein Krankenhaus. Diese Kanten wurden früher zur optischen Trennung von Rad- und Gehwegen eingebaut. Mittlerweile dürften hunderte Radler ein Opfer dieser Stolperfallen geworden sein.

    Wie manche wissen - manche aber auch nicht -, ist das Radfahren am Westufer der Außenalster nicht gestattet, weil das im Park ein reiner Fußweg ist.

    Und nun berichtet ein gewisser Markus G. aus dem schwäbischen Geislingen an der Steige:

    „Als ich mir ein Fahrrad gekauft hatte, bin ich an der Alster entlanggefahren und habe nicht gemerkt, dass man da nicht fahren darf. Ein älterer Herr kam zu mir und sagte: ‚Steigen Sie ab!‘ Da habe ich mich daran erinnert, dass ich eine Woche zuvor eine Karikatur gesehen hatte, auch mit einem Fahrradfahrer, dem gesagt wurde, er solle absteigen und derjenige antwortete dann: ‚Ich kann nicht absteigen, ich bin vom HSV.‘ Und in dem Moment habe ich dann tatsächlich zu dem älteren Herren gesagt: ‚Ich kann nicht absteigen, ich bin der HSV-Trainer. Wir steigen niemals ab.‘ Das war eine lustige Geschichte, weil wir danach beide gelacht haben.“

    So würde ich fahren:

    Ich habe EIN MAL die Alsterkrugchaussee südwestlich der Sengelmannstraße benutzt. Das willst Du nicht wieder haben. Über die Bebelallee in die Rathenaustraße ist mein Favorit, und weil in Ohlsdorf blödes Gewusel ist, würde ich auf der Sengelmannstraße die Alster überqueren und dann in den Maienweg einbiegen (oder, noch schöner, nördlich entlang der Alster auf dem gemischten Weg durch die Grünanlage bis Am Hasenberge, aber das ist nicht tempotauglich und nicht wetterfest). Der Maienweg ist allerdings bei starkem Verkehr schlecht zu befahren, weil eng und weil womöglich viel "Raaaadweeeg" getötet wird, aber das ist nur ein kurzes Stück.

    Ach - und geht es um "mal kennenlernen und flott vorankommen" oder "da langfahren, wo es am schönsten ist"? Im zweiten Fall würde ich nämlich sagen: doppelte Zeit einplanen und im Alstertal fahren. Traumhaft! ;)

    Ich habe etwa sechs Jahre lang nebenan gewohnt - mit Blick auf Alster und Freibad und auf ...

    Oder Mutti aus dem Knast abholen

    Für Nicht-Hamburger müssen wir das jetzt erklären: Die Strafanstalt Fuhlsbüttel (»Santa Fu«) liegt genau gegenüber auf der anderen Alsterseite, etwa 400 Meter Luftlinie.
    Das Abholen lief meistens andersrum, ich kann mich an Gassigänge entlang des Maienwegs erinnern, bei denen tiefergelegte 3er BMWs anhielten und eine blondierte aufgepimpte »Manta-Manta«-Gedächtnisbraut fragte, wo denn die »Justizvollzugsanstalt« (sic!) sei. Ich musste mich immer beherrschen, nicht einfach zu sagen: »Ihr Zuhälter wohnt gleich links um die Ecke«. :D

    Da soll in Hamburg eine Wohnanlage mit 115 Wohnungen errichtet werden; nach Streit um das »Ob« (ein Freibad musste weichen, ein Bürgerbegehren wurde beiseitegewischt) gab es jetzt eine Präsentation des Bebauungsplanentwurfs.
    Der Bürger hat das Wort:

    »Ebenfalls bemängelt wurde, dass bei 115 Wohnungen lediglich 98 Garagen-Parkplätze vorgesehen sind.«

    Die Stadt erklärt, das seien 98 mehr als vorgeschrieben:

    »Das, so Vertreter des Bauausschusses, ist für Hamburger Verhältnisse geradezu üppig, da es in der Stadt keine Vorgaben gibt, bei Wohnungsbau überhaupt Parkraum zu schaffen.«

    Die Anzahl der Fahrradstellplätze ist in der Quelle

    nicht überliefert.

    So, und jetzt schaue man sich mal an, wo sich diese Anlage befindet:
    Sage und schreibe fünfzig Meter entfernt von der U- und S-Bahnstation Ohlsdorf (eine Station = vier Minuten zum Flughafen, alle zehn Minuten eine Bahn; neun Minuten zu einem riesigen Einkaufszentrum, alle 5 bis 10 Minuten; 18 Minuten zum Hauptbahnhof, alle 5 bis 10 Minuten; 17 Minuten zum Rathaus/Jungfernstieg, alle 5 bis 10 Minuten).

    Wenn ich da mich als Vergleich nehme - ich wollte nie den Lappen machen, und als Jugendlicher sagte ich zu meinen Eltern, als sie vom Opel Rekord B mit 75 PS auf einen gebrauchten Rekord C mit 90 PS aufrüsten wollten (wir hatten einen Wohnanhänger mit 5 m Aufbaulänge): »Wozu brauchen wir 90 PS«?
    Und als ich volljährig wurde, habe ich mir Tramper-Monats-Tickets zugelegt und bin pro Jahr zwischen 40.000 und 70.000 km Bahn gefahren.
    Den Lappen gab's erst, als in der Firma mein Studentenjob wegfiel und ich vor die Alternative »Kündigung oder mit dem Lada durch den Freihafen fahren« gestellt wurde ...

    Lügenpresse wäre unangemessen. "Lückenpresse" würde hingegen zutreffen. Vieles, was die Leserschaft unbedingt wissen müsste, um ein politisches Geschehen beurteilen zu können, wird ihr vorenthalten (z.B. wie die USA den Regime-Change in der Ukraine vorbereitet und durchgeführt haben oder dass es keinerlei Beweise für die vermeintliche Manipulation der US-Wahl durch "die Russen" gibt und folglich auch keine Basis für die beschlossenen Sanktionen). Lügen wäre zu plump und leicht angreifbar, weglassen ist weitaus schlauer und wird ständig praktiziert. Allerdings werden Lügen zuweilen auch ohne Prüfung an die Leser weitergereicht, z.B. die Lüge von den angeblichen Massenvernichtungsmittel des Irak, die es niemals gegeben hat, wie inzwischen allgemein bekannt ist. Wozu diese Lüge gedient hat, ist ja ebenfalls bekannt...
    Konnte man in den Leitmedien irgendwo lesen, dass - welch Zufall - die BMW-Großaktionärsfamilie Quandt in 2017 100.000,- Euro zu gleichen Teilen an die CDU und die FDP "gespendet" hat, Daimler 200.000,- Euro an die SPD und die CDU. Das gehört für mich zum Gesamtbild des Abgas-Verbrechens der "Diesel-Affäre" einfach dazu.

    Off Topic gibt es immer mal wieder. Warum auch nicht, so lange es nicht zum Hauptthema wird...

    Das Buch zum Stichwort:

    Segnungen des Nahverkehrs in Wuppertal


    Philipp trägt ein schief aufgesetztes Baseballcap und einen Zehntagebart. Manchmal, wenn ihn die Stadt zu sehr nervt, träumt der 32-Jährige von einem Haus auf dem Land. Und die Stadt nervt vor allem morgens, wenn er einmal quer durch sie hindurchmuss. Ohne Auto, sagt er, sei das schwierig. Radwege gebe es auf der Strecke kaum, "und wenn, dann enden sie oft im Nichts". Die Busse seien oft stark verspätet. "Manchmal kommt eine halbe Stunde lang gar keiner, und dann kommen gleich drei." Und ein Monatsticket würde ihn mehr als sein Auto kosten. Dann lieber Stau am Morgen und bis zu 45 Minuten Parkplatzsuche am Abend.
    Von der Regierung wünscht sich Philipp, dass sie den öffentlichen Nahverkehr reformiert. Man sollte das Ganze per Steuer finanzieren, sagt er, und dann die Preise deutlich senken, am besten auf null. Gleichzeitig sollten endlich sinnvolle Radwege gebaut werden. "Aber das ist in einem Autoland wie unserem, dazu noch mit einer CDU-Regierung, wohl utopisch."
    Das letzte Mal, als er regelmäßig Bus fuhr, versuchte sich Philipp gerade erfolglos als Student. Zumindest damals hatte die Warterei etwas Gutes: An seiner Haltestelle stand fast jeden Morgen dieselbe Frau. Eines Tages fragte sie ihn nach Feuer. Später fragte sie ihn, ob sie mal zusammen was trinken wollen. Heute ist Philipp mit dieser Frau verheiratet.

    Kleine Anmerkung zur »Omma auf dem Lande«: Haben die alle genug Geld, um sich ein Auto leisten zu können? Haben die alle einen Führerschein? Dürfen die alle nach einem Arztbesuch mit Spritze und so (und bei einem möglicherweise dauerhaften Medikamentenkonsum) hinters Steuer?

    Wir sind uns wahrscheinlich einig, dass die gegenwärtigen Zustände mit ein Bus morgens, ein Bus abends und am Wochenende Null nicht dem Stand der Zivilisation und den Ansprüchen des Grundgesetzes genügen.