Solche Straßen sind praktizierte Verkehrsberuhigung. Womöglich über Hunderte von Metern keine Möglichkeit, mit zwei Autos aneinander vorbeizukommen. Was wäre passiert, wenn sich zwei LKW gegenübergestanden wären?
Ich habe neulich auch einen verärgern müssen, weil ich auf »seiner« Seite noch mit dem PKW an etwa 10 geparkten Autos vorbei bin, obwohl er schon Anstalten machte, durchzufahren. Ich hätte ihm gerne erklärt: »Da wo Du stehst, kann ich rechts in eine Lücke und an Dir vorbei, und die fünf hinter mir auch. Wenn Du losgefahren wärst, dann hättest Du an mir da hinten nicht vorbeigekonnt, weil die fünf hinter mir wieder in Deiner Spur stehen, dann hätten wir uns gegenseitig blockiert.« Aber dafür war keine Zeit. Er konnte im Halbdunkeln auch nicht wirklich sehen, was ich noch hinter mir hatte.
(Kleine Seitenstraße im Wohngebiet, T30, aber Ausweichroute wegen halbseitig gesperrter Hauptstraße, also Kolonnenverkehr in einer Richtung.)
Ich wäre an Stelle der Frau unter normalen Umständen pragmatisch gewesen. Arbeitendes Baustellenfahrzeug, sozusagen, dem weiche ich aus. Allerdings lese ich, dass der LKW-Fahrer anfangs pampig gewesen sein soll. Das könnte auch bei mir einiges ändern.