Beiträge von hugo790

    Der Fahrer hat Andreas, sofern nicht die Sicht von einem vorrausfahrendem Auto verdeckt war, mind 5 Sekunden, aber eher 10-15 gesehen haben. Einen Radler, der mit Licht, Reflektoren und Warnweste unterwegs war.

    Ich frage mich, woher solche Zahlen kommen. Abblendlicht hat i.d.R. eine Leuchtweite von 50-75m. Bei 90 km/h sind das 2-3 Sekunden.

    Das mit den zwei Monaten kann relativ sein. Manchmal wird nach einem Unfall direkt der Führerschein einbehalten. Dann wäre der Fahrer vom Unfall bis zwei Monate nach dem Urteil ohne Führerschein.

    Shit, ich habe gar nicht mitbekommen, dass Natenom einen Unfall hatte bzw. gestorben ist. RIP.

    Apropos Asperger & Co.

    Möchte nicht auf Details auf das Warum eingehen, aber mich konfrontierte auch schon mal jemand, mit dem ich etwas abseits des Verkehrs zu tun hatte, mit der Wikipedia dazu irgendwann Mitte/Ende 2010, als dort stand:

    "Kriminalstatistik

    Obwohl gegenwärtig noch nicht genügend epidemologische Studien vorliegen, vermuten die meisten Autoren, dass autistische Menschen eine niedrigere Kriminalrate hätten als nichtautistische Menschen. Sie wären eher Opfer als Täter. Zudem würden sie dazu neigen, Gesetze rigide anzuwenden und hätten Probleme mit Gesetzesüberschreitungen.[60]"

    Meine Asperger-Diagnose war der Hauptgrund mich von all dem zurückzuziehen. Einmal opt-out aus der Gesellschaft quasi. Nur weil ich kürzlich mit dem Rad gependelt bin (muss ich nun zum Glück nicht mehr), habe ich mich hier nochmal angemeldet und angefangen mitzulesen. Genau 10 Jahre sind meine rund 50 Verfahren her, von denen ich bis auf zwei tatsächlich gewonnen habe....

    Die Statistik zählt für den einzelnen nicht. Aber rein statistisch kann ich verdammt froh sein, nie einen schweren Unfall gehabt zu haben.

    Eine Diskussion hatte ich mit Natenom und bei der gelang es mir leider nicht mit ihm sachlich Argumente auszutauschen. Heute nach dem Lesen Dutzender Bücher (über Menschen!) wäre es mir vielleicht gelungen. Was eine beschissene Welt.

    Du unterstellst Vorsatz im Sinne eines kaltblütigen Abwägens vor dem Regelbruch.

    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. In der Fahrschule bekommt nahezu jeder beigebracht beim Abbiegen einen Schulterblick zu machen. In der Praxis erweist der sich als unnötig, weil die meisten Radfahrer und Fußgänger meistens aufpassen. Laut UDV machen ca. 1/3 aller Autofahrer keinen Schulterblick beim Abbiegen.
    In Köln sind laut Statistik Verstöße beim Abbiegen ein größeres Problem als Geschwindigkeit.

    Unterstellst du den Autofahrern eigentlich bei einer Geschwindigkeit von +5 km/h innerorts ein "kaltblütigen Abwägen vor dem Regelbruch"?

    Ich halte diese Praxis gerade aus sicherheitstechnischem Blickwinkel für sehr sinnvoll, denn die dadurch bewirkte Redundanz beim Aufpassen und Handeln schafft enorme Sicherheitsreserven.

    Theoretisch ja. Es kann aber auch das Gegenteil passieren: Dadurch, dass 99% ausweichen, beachtet man die Vorschriften nicht mehr. Hand aufs Herz:
    Wenn du nie auf die Fahrzeuge links neben dir geachtet hättest, hättest du dann bereits einen Unfall mit einem Rechtsabbieger gehabt? Meine Antwort wäre: Einen? Hunderte.

    Für meine Begriffe hat aber das Mitführen eines Fahrrades durchaus eine Auswirkung sowohl auf die Agilität einer Person als auch ihre Flexibilität beim Reagieren auf eine plötzlich auftretende Verkehrssituation.

    Ja, genau wie alt sein und insbesondere die Kombination alt sein + Rollator erhöht das Risiko überfahren zu werden. Ich finde es schrecklich, dass ausweichen scheinbar zum Straßenverkehr gehört. Und wer es nicht kann, ist dann eben tot. Insbesondere, da die Gefahr, die von einer alten Person mit Rollator ausgeht, nahezu gegen Null tendiert.

    Wie die CDU sich die Zukunft in Köln vorstellt. Verkehr unterirdisch. Angetan hat es mir das dritte Bild, mit der völlig klaren Verkehrsführung für Radfahrer. Das wird bestimmt genau so funktionieren.

    Fraktion hält an Abstimmung 2024 fest: Kölner CDU stellt neue Visualisierungen der Ost-West-Achse vor
    Eine Mehrheit für einen Stadtbahn-Tunnel zwischen Heumarkt und Aachener Weiher sucht die CDU nach wie vor. Neue Visualisierungen sollen nun helfen.
    www.ksta.de

    Nicht wirklich Medien, aber auf einem Straßenfest hat heute eine Initiative dominiert, die mehr Radwege fordert. Sie nennt sich https://fahrrad-entscheid.koeln/ und fordert 40 km neue Radwege und 30 km neue Fahrradstraßen, pro Jahr.
    Begründung: "Denn statt zu laufen, würden wir uns lieber sicher mit dem Fahrrad durch die Stadt bewegen."

    Genau, sichere Radwege. Ein paar Stunden später wurde ich fast wieder von einem KVB-Bus umgenietet. Ich dachte nicht, dass der die Eier hat mir in die Seite zu fahren. Aber er schaut einfach weg beim Rechtsabbiegen und hält auf mich zu. Ich bin dann mal rückwärts von der Furt.

    Achso, damit die Stadt Köln so viele neue Radwege baut, musste jeder seine Adresse eintragen und unterschreiben. Mir wurde gleich eine Unterschriftenliste zum selber Unterschriften sammeln in die Hand gedrückt, als ich nach einem Flyer fragte.

    Von der Webseite:

    Zitat

    Bauliche Trennung kann zum Beispiel heißen, dass die Fahrradspur durch kleine Kunststoff-Hubbel vom Autoverkehr getrennt ist.

    Umsetzung alt: https://maps.app.goo.gl/G6dfYacoJ3Am4rnF9
    Umsetzung modern: https://maps.app.goo.gl/ixQLuFmTMkVS7QQSA
    (modern ist nicht mehr lange haltbar, das ist nur noch der klägliche Rest)

    Klugscheißermodus an: "ganze" plus Kardinalzahl bedeutet "nur". Gemeint ist wohl das Gegenteil, das wären: "volle 11.300 €".

    Kenne ich so nicht. Hast du da zufällig einen Link, der das erklärt? Ist das regional unterschiedlich? Google meint, dass bei meinem Satz "satte 11.300€" oder "kollosale 11.300€" Synonyme wären.
    dwds.de meint als Bedeutung von ganz:
    3. [umgangssprachlich] (ziemlich) groß

    1. ⟨ganze⟩ viele

    Ich hatte mich vor längerer Zeit mal dafür interessiert und es ist interessant was daraus geworden ist. Laut Newsletter vor 4 Jahren wog der Prototyp 90 kg und das Serienfahrzeug sollte unter 70 kg wiegen. 100 kg sind es geworden. Beim Preis sind aus 4.995€ ganze 11.300€ geworden.
    Anfang 2021 sollte die Auslieferung beginnen. 40% aller Bestellungen (von 2500) waren aus Europa. Jetzt sind die meisten aus Deutschland.

    Zum Beispiel, indem das Free-Floating-Modell aufgrund einer Gesetzesvorgabe umgewandelt wird in ein Modell mit festen Stellplätzen, die so gestaltet sind, dass keine Unfallgefahr davon ausgeht.

    Ich bin hier auch zwiegespalten. Wenn auf einem Bild ein E-Roller im Weg steht und Autos in zwei Parkreihen bestimmt 30% der Fläche einnehmen, ist dann wirklich der eine E-Roller das Problem?
    Sollen die Dinger doch einfach auf KFZ-Parkplätze. Was spricht da eigentlich dagegen?

    Ein Problem ist tatsächlich, dass sie nicht angeschlossen und leicht sind. Egal wo sie stehen, sie stehen irgendjemanden im Weg, weil die Städte einfach voll sind. Deswegen werden sie von unbekannten bewegt.

    Zitat

    Fakt ist, dass das Problem gefährlich abgestellte Fahrzeuge ganz überwiegend bei E-Roller-Verleihfirmen auftritt und längst nicht so dramatisch bei Fahrradverleihfirmen.

    Nicht mehr:
    https://www.focus.de/regional/muenchen/obike-radl-wahnsinn-in-muenchen-singapur-mietraeder-ueberfluten-stadt-das-steckt-dahinter_id_7509446.html

    Vandalismus ist durchaus ein Problem bei den Rädern und das kommt teilweise dadurch, dass sie vielen im Weg stehen.

    In der Streuscheibe an der Furt: nur Männchen, keine Räder

    Das birgt immer das Potential für feindliches grün.

    Wer würde sich trauen als Radfahrer hier auf dem linken Radweg bei (Fahrbahn-)grün zu fahren?

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    Andere Richtung:

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    Mueck Ich sehe auch nicht, wie dein Urteil deine These stützt. Mit Pfeiler endet der Sonderweg zwangsweise, er ist defacto nicht mehr da und danach beginnt ein neuer. Über eine Kreuzung kann er aber hinweg gehen.

    Hier ein Urteil das die These von Schwachzocker stützt, auch wenn der Radfahrer letztlich nicht verurteilt wurde:
    Zwischenfälle (03): Spektakel vor Gericht!
    Kurz: Radfahrer biegt links ab, sieht kein Blauschild, fährt auf der Fahrbahn, bekommt ein Knöllchen, geht vor Gericht, Verfahren wird eingestellt, weil er ortsunkundig war. Beim nächsten Mal weiß er von der Benutzungspflicht (obwohl er das Blauschild nie gesehen hat) und muss den Radweg benutzen, laut Richterin.

    Der Sonderweg kann gerne weiter laufen. Er ist dann eben ein nicht mehr benutzungspflichter Sonderweg, wenn nicht wiederholt wird. Ansonsten hätte ich gerne mal gewusst, wie man den Übergang von einem benutzungspflichtigen 241er Radweg zu einem nicht benutzungspflichtigen Radweg nach § 2 (4) S. 3 beschildern sollte. Es wird alleine durch das Weglassen gemacht. Soll er weiter benutzungspflichtig bleiben, muss wieder ein 241 hin.

    VwV-StVO:

    Zu den Zeichen 237, 240 und 241 Radweg, gemeinsamer und getrennter Geh- und Radweg
    1 I. Zur Radwegebenutzungspflicht vgl. zu § 2 Absatz 4 Satz 2; Randnummer 8 ff.
    2 II. Zur Radverkehrsführung vgl. zu § 9 Absatz 2, Randnummer 3 ff.
    3 III. Wo das Ende eines Sonderweges zweifelsfrei erkennbar ist, bedarf es keiner Kennzeichnung. Ansonsten ist das Zeichen mit dem Zusatzzeichen „Ende" anzuordnen.

    Die [Zusatzzeichen 1022-10] sollten nur dann solo zur Ausschilderung eines Radwegs zum Einsatz kommen, wenn wirklich deutlich erkennbar ist, dass es da einen Angebotsfahrradweg gibt, der durch die Pflasterung oder durch Markierungen abgetrennt ist vom Fußweg:

    So ganz klar erkennbar wo jetzt Fahrradfahrer fahren dürfen, ist das dann doch nicht, klugscheiß:

    Zitat

    § 39 Verkehrszeichen(2) Regelungen durch Verkehrszeichen gehen den allgemeinen Verkehrsregeln vor. Verkehrszeichen sind Gefahrzeichen, Vorschriftzeichen und Richtzeichen. Als Schilder stehen sie regelmäßig rechts. Gelten sie nur für einzelne markierte Fahrstreifen, sind sie in der Regel über diesen angebracht.

    Edit: Und der Mülleimer ist zwischen Fahrbahn und "Radweg". Da war wohl einfach jemand zu faul rechts einen Pfosten hinzustellen, ist ja auch einfacher, wenn man alles an die Laterne klatscht.

    Konkrete Beispiele kannst du nennen? Und warum nicht das eine tun und das andere nicht lassen?

    Rauchen (aktuell höhere Todeszahlen, ggf. geringeres Risiko für die Gesamtbevölkerung), Umwelt/Klimaerwärmung (aktuell geringere Todeszahlen, ggf. höheres Risiko als Corona für die Gesamtbevölkerung), Autos in der Stadt (Verkehrsunfälle, Lärm und die Luftverschmutzung erhöht sogar das Risiko bei Corona).

    Genau, warum insgesamt nicht deutlich mehr tun?

    Die Experten widersprechen sich meiner Ansicht nach vergleichsweise wenig (wobei meine Ansicht natürlich über die Presse gefiltert ist). Was sich unterscheidet ist die politische Reaktion auf die Wissenschaft.

    Okay, die Virologen widersprechen sich kaum: Zwei Wochen Null Kontakt für jeden Erdenbürger und das Virus könnte ausgerottet sein oder zumindest ist die Verbreitung massiv eingeschränkt. Klar geht es hier um die Folgen und die werden in jedem Land anders gehandhabt. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Warum darf ich als Deutscher nicht der Meinung sein, die amerikanischen Nadeln sind besser? Natürlich benutze ich in Deutschland die deutschen Nadeln, weil sie hier vorgeschrieben sind, aber ich sage, dass die amerikanischen besser sind und ich mir wünschen würde, dass man sie auch hier verwenden darf (als Beispiel).

    Es ist ja nicht so, dass ich der Meinung bin, dass alle Experten falsch liegen. Es geht mir nur um den Punkt, dass ich mir die Meinungen und Begründungen verschiedener Experten durchlese und dann eine Meinung bilde, welcher Expertengruppe ich am ehesten vertraue. Insbesondere dann, wenn kurz vor einer Wahl verschiedene Politiker hinter verschiedenen Expertengruppen stehen und ich mit der Wahl beeinflusse, welchen Experten die Obrigkeit vertraut.