Da hört zudem auch der Gehweg auf, du hast also auch Fußgänger und Kinder unter 8 auf der Fahrbahn. Und wenn man ein 30 bei Nacht wegen Lärm macht, wird da auch nicht wenig Verkehr sein. Insgesamt eine Notlösung für extrem schlechte Infrastruktur.
Beiträge von TheK
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Dazu hatte ich neulich eine Diskussion zu den Schildern vor Kreisverkehren außerorts. In Niedersachsen steht da lange vorher beginnend eine ganze Batterie aus 7 (!) Schildern: Zunächst beidseits 70+Überholverbot (+durchgezogene Linie ab da, 200-250 m), dann
"in 150 m"), dann 50 und dann eben das ![Zeichen 205 [Zeichen 205]](https://radverkehrsforum.de/images/smilies/zeichen-205.png)
. Das hatte derjenige als massive Überbeschilderung kritisiert.Tatsächlich haben die anderen "großen" Bundesländer deutlich weniger und insbesondere kein anderer ein explizites Überholverbot. Das wenigste (in den Beispielen, die ich gefunden habe) hat Bayern: Nämlich gar nichts; eine durchgezogene Linie ~70 m vor der Mittelinsel ist der erste Hinweis, dass da wohl was im Weg ist… Kein Überholverbot, kein Tempolimit, kein Vorwarner. BaWü hat immerhin den Vorwarner, NRW außerdem noch ein Limit auf 70.
Und dann hab ich das mal mit Thomas' Tabelle von auf KV außerorts getöteten Radfahrern verglichen: BaWü, Bayern, BaWü, Bayern, BaWü, NDS, Bayern. Der in NDS (22-496 in Großkneten) ist ein Datenbankfehler, das ist innerorts.
Das heißt, 100% der außerorts getöteten Radfahrern starben in KV, in die man mit 100 km/h und im Extremfall links der Mittelinsel einfährt… Also dann doch lieber ein paar Schilder zu viel.
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Interessant, das ist hier auch ohne viel Markierung gar kein Problem - und wenn doch Mal einer drauf fährt, fährt er auch durchaus zurück, wenn er vor den Radfahrern nicht rum kommt - wie es an der Tanke hier um die Ecke immer der Fall ist.
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Beispiel für eine Rotmarkierung einer Fahrradfurt mit Zweirichtungs-Fahrradverkehr aus Hannover:
Jo, in Hannover sind diese Markierungen auch sehr verbreitet und bei Umbauten wird auch viel aufgepflastert.
Ein auffälliges Beispiel haben wir hier:
Google MapsFind local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.www.google.deIn der Luftaufnahme fehlt unten noch die Linie quer… Und GENAU da gab es Anfang letzten Jahres den bisher letzten tödlichen Auto vs. Fahrrad-Unfall in Hannover. Nach einem Blick in Mapillary ist die Stelle inzwischen korrigiert:
Letzteres gilt für fast alle tödlichen Unfallorte ab 2018 (davor ist eh kein rot zu erwarten): Damals nichts rot, danach schon. Nur die Ausfahrt der Shell-Tanke in der Klingersstraße sieht auf den letzten Aufnahmen noch unterändert aus.
Eine rot markierte Fahrradfurt, wie im Beispiel gezeigt, hätte ziemlich sicher die Aufmerksamkeit der Autofahrerin gesteigert. Ich frage mich allerdings, ob möglicherweise an anderen gefährlichen Stellen wegen der fehlenden roten Farbe die Aufmerksamkeit abnimmt.
Es ist durchaus anzunehmen, dass Radwegfurten, die nicht rot markiert sind, oft gar nicht als solche wahrgenommen werden. Ich verstehe aber auch nicht, warum sich diese vergleichsweise billige Maßnahme so sehr zieht – das man bekannte Unfallorte priorisiert, ist klar; allerdings sollte das sehr schnell zu "einfach überall" übergehen und wenn ein neuer unmarkierter Unfallort auftritt, dieser nur in der sowieso permanent laufenden Arbeit vorgezogen werden.
IMHO auch eng mit dem Grund verbunden, warum tödliche Abbiege-Unfälle mit Radwegen außerorts viel seltener sind: Wenn da ein fahrbahnbegleitender Weg ist, ist der IMMER ein Radweg; die Idee von "hier kommen eh nur Fußgänger" kommt einem da nicht in den Sinn.
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Keine Ahnung wie in den Bundesland Unfallschwerpunkt definiert ist, aber ist schon erstaunlich, wenn die Kreuzung die üblichen Hürden nicht reißen würde über die letzten Jahre. Bei 150m Strecke ist ja sogar ein Toter dabei.
Das rote Farbe irgendwas helfen würde, ist das mal untersucht worden?
Den Toten (20-455) hatte ich auch gesehen, hat aber wohl nichts mit der Kreuzung zu tun; da ist einer zur falschen Zeit auf die Fahrbahn gestürzt und ein Bus konnte nicht mehr bremsen.
In der ERA ist rote Markierung zumindest ausdrücklich für Problemstellen empfohlen (wobei Zweirichtungs-Radwege sogar als _Regelfall_ aufgepflastert sein sollen, aber das macht leider kaum einer…). In Hamburg hat man wohl extrem positive Erfahrung und verteilt jetzt überall rote Farbe. Auch hier in Lüneburg ist inzwischen fast jeden Sonntag der Pinseltrupp unterwegs.
Andersrum gibt es auffallend viele RA an Stellen, wo sich Markierungen allenfalls noch erahnen lassen oder man sie kaum von Gehwegen unterscheiden kann. Ein besonders drastisches Beispiel vor drei Wochen in Bremen: -
2017 knallt's an der Kreuzung gleich vier Mal; zweimal mit Fahrrad, zweimal mit Motorrad (oder Mofa?). Dazu 2019 und 2023 jeweils einer. Mich wundert, dass man nicht wenigstens eine rote Farbmarkierung macht.
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Für die Vorwahlen muss man sich wohl als Anhänger eines der beiden Lager outen – eine Nebenwirkung dieses extremen Zwei-Parteien-Systems.
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Zitat
Welche Wissenschaft damit gemeint ist, bleibt offen – vermutlich eine, die mit dem alten Testament kompatibel ist.
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über den Satz lachen. Das hat mehr von Feudalsystem als von irgendeinem Rechtsstaat… Frauen sind Gebärmaschinen und wer nicht arbeitet, der stirbt halt…
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…ich glaub, es wird Zeit, mein Killfile weiter zu bevölkern…
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Nope, der obere ist es und
zwar die Ecke zum Industriegebiet. Bei einer der anderen Websites erkennt man den recht markanten Baum, der gegenüber steht.Edit:
Tödlicher Verkehrsunfall in Kürnach – Pedelecfahrer von LKW erfasstAm Montagmorgen kam es im Kürnacher Industriegebiet im Landkreis Würzburg zu einem schrecklichen Verkehrsunfall mit Todesfolge. Gegen 6:40 Uhr war ein …www.tvmainfranken.deMehr Daten, eindeutiges Bild (und weniger Werbung).
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Zebrastreifen Diagonal hab ich jetzt auch noch nicht gesehen. Wie lange geht das Kunstwerk links noch weiter? Und wo dann wie da Radverkehr vorgesehen ist, will ich wahrscheinlich gar nicht wissen…
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Für den Bus selbst ist die Schrittgeschwindigkeit 20 km/h; für Radfahrer 3-4 km/h… Zumindest, wenn es nach gewissen Lobbyverbänden geht </zyn>
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Im Kern hat die AfD da schon recht: Es sind weit überwiegend extrem kurze Wege; von der eigenen Haustür zum Fahrrad, Auto oder der Bushaltestelle und dann noch ein wenig in der Fußgängerzone bzw. allgemein rund ums Ziel. In Summe geht jeder durchschnittlich vielleicht 1 km am Tag und daran würde sich auch mit besserer Infrastruktur nichts grundlegendes ändern. Man geht ja nicht nur kueze Wege zu Fuß, weil einen die Wege davon abhalten oder so ist, sondern einfach weil es langsam ist.
Wo sich IMHO was tun muss, ist die Sicherheit: Wenn Fußgänger auf die Fahrbahn ausweichen müssen, weil Gehwege blockiert (ja, durchaus AUCH durch beschissen abgestellte E-Scooter, aber vor allem durch Autos, Mülltonnen und temporäre Verkehrszeichen) oder (vor allem auf Dörfern auch mal bei 50) komplett fehlen. Mehr Breite ist dagegen von Einzelfällen abgesehen Blödsinn – und diese Einzelfälle sind meist da, wo 2,5 Meter zwar vorhanden, aber ob der Massen an Fußgängern unzureichend sind. Ein anderes Thema sind fehlende Querungsinseln, wodurch die Leute Hauptstraßen an wenig geeigneten Punkten überqueren. Außerdem Aufpflasterung an Einmündungen (was dann auch die Vorfahrt baulich verdeutlicht) anstatt der bisher üblichen Bordstein-Absenkung und der behindertengerechte Umbau von Bushaltestellen.
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Weil: ist ja alles igO, ganz egal, wie ländlich das aussieht in den Vier- und Marschlanden.

Ich hab übrigens das Phänomen von "wir sind selbst alle auch Radfahrer" so deutlich erlebt, wie auf der "Insel" zwischen Bergedorf und Winsen. Du darfst da zwar überall 50 (auch an vielen Stellen, wo es dafür eigentlich zu eng ist), aber die Leute bleiben da auch über längere Abschnitte bei 20-25 km/h hinter einem, bis sie mit dem größten irgendwie von der Fahrbahnbreite ermöglichten Abstand überholen – und das an einem Montag Vormittag, wo normalerweise ja eher die unentspannten unterwegs sind.
Zu dem Artikel: Keine Ahnung, wo die 42% herkommen; das ist wohl ein langjähriger Durchschnitt. In den letzten beiden Jahren waren es 54% außerorts, nachdem bis 2017 noch Werte von maximal 40% angesagt waren.
An Unfallszenarien gibt es außerorts praktisch nur zwei: Überholunfälle (oder auch mal frontal) und "Radfahrer braucht zu lange, die Hauptstraße zu queren" (und wird von rechts abgeräumt). Das Innerorts so häufige "Autofahrer übersieht bevorrechtigten Radfahrer auf dem Radweg" kommt kaum vor – eher wirst' auf der Fahrbahn übersehen, wenn du auf der Hauptstraße radelst oder bei zwei Nebenstraßen von rechts kommst. Ich denke, das hängt damit zusammen, dass man beim Abbiegen sowieso stark abbremsen muss und das außerorts de facto jeder fahrbahnbegleitende Weg Radweg ist.
Ich denke, was helfen würde, ist ein Standard-Tempolimit von 80 (das verkürzt die erforderliche Lücke im Verkehr, die teilweise die Sichtweite übersteigt) und/oder jede Menge Querungsinseln (das würde sie sogar halbieren) bei Straßen mit Radwegen und ein pauschales 60 mit Rechts-vor-links bei Straßen ohne Radwegen.
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... bis zur nächsten Lichtung, ähm, Kreuzung ...
Was man aber durch defensive Fahrweise beeinflussen kann. Den womöglich besoffenen, gerade eine WhatsApp schreibenden oder schlicht Radfahrer hassenden Autofahrer hingegen nicht. Es spielt nahezu keine Rolle, wo man auf der Fahrbahn fährt; die Chance, dass der Autofahrer de facto voll drauf hält ist die gleiche – am äußersten rechten Rand ist nur die Chance höher, dass er aus einem anderen Grund weit genug links fährt, um einen zu verfehlen.
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Ich denke Mal, Hamburg kennt da seine Pappenheimer schon und plant lieber gleich jede Menge Piller ein.
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Auch die OSM-Navigation bekommt das komischer Weise nicht hin – obwohl das eigentlich richtig eingezeichnet ist: Zwei abknickende Straßen, die nur durch kurze Radwege miteinander verbunden sind.
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Die fahren durchaus weiter: Als RE3 aus Lüneburg und dann als RB41 nach Bremen weiter und andersrum die RE4 weiter als RB31. Nur eben mit einem recht langen Aufenthalt in Hamburg, um eventuelle Verspätungen wieder ausgleichen zu können.
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Ein Problem ist auch, dass sich verschiedene Leute unter einer "Fahrradstraße" etwas völlig unterschiedliches vorstellen.
Für die einen ist es ein sehr breiter Radweg, auf dem _vielleicht_ mal drei Autos am Tag fahren. Für die anderen ist es eine Vorfahrtsstraße, die durchaus 2000 Autos (aber 4000 Radfahrer) haben kann.
Viele Kommunen versuchen dann leider irgendeinen Hybrid aus einer zugeparkten 30-Zone zu erzeugen – dann aber fehlt entweder der Platz um nebeneinander zu radeln oder die Anwohner sind sauer, weil die Parkplätze weg und die Autos schneller (!) sind als vorher. Besser ist, für die Fahrradstraße eine Sammelstraße zu verwenden: Dort fuhren die Autos bisher 50, ohne dass es einen Radweg gab.
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Und das zeigt, warum E-Fuels für Autos keine Option sind: Die Luftfahrt wird sämtliche Kapazitäten auf Jahrzehnte brauchen. Denn da ist jedes Gramm Gewicht entscheidend.