Die Logik der Waitzstraße habe ich inzwischen aufgegeben zu verstehen. Wenn man irgendwo auf dem Lande, wo ÖPNV allenfalls als Schimpfwort gilt Parkplätze vor der Tür will - ok, kennen die da halt nicht anders. Aber mitten in Hamburg, direkt um die Ecke von einer S-Bahn Station?
Beiträge von TheK
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SUV-Besitzer zahlen doppelt so viel: Koblenz verteuert Bewohnerparkausweise deutlichPariser Verhältnisse auch in Deutschland: Im rheinland-pfälzischen Koblenz kostet das Anwohnerparken bald mindestens hundert Euro jährlich, für SUV-Besitzer…www.tagesspiegel.de
Und da hätten wir die nächste Stadt mit einem ähnlichen Ansatz – der ist sogar noch etwas hübscher, weil direkt (!) proportional zur Standfläche. Dadurch werden sehr große Autos zwar teurer, viel mehr aber noch sehr kleine Autos billiger.
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Dafür ist das Mini-Auto aber noch mehr "im Weg", weil es nur geringfügig langsamer ist (aber genug, um Aggressionen zu triggern) und natürlich deutlich breiter als ein Fahrrad ist.
Dass die Autobild das als "gefährlich" und "kein richtiges Auto" darstellt, dürfe dann aber eher deren Geldgebern von der Autoindustrie zu verdanken sein.
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Übertrüge man diese abstrakte Gefahr nun aber auch auf händisch gesteuerte Fahrzeuge, tja, dann würden alle Straßen fast durchgehend brennen. Warum tun sie es aber nicht?
Das ist etwas, was mich gerade in Bezug auf die USA auch so wundert – es ist ja nicht so, dass Verkehrsunfälle (zumal mit leicht verletzten) dort irgendwie selten wären. Manche Straßen dort sind praktisch "mit Leichen gepflastert" und das, wo eh schon kaum noch jemand wagt, sich ohne Auto im Freien zu bewegen. Oftmals ist "soll er halt aufpassen" noch eine der netteren Reaktionen.
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Auch für die paar Meter von der Kreuzung bis Ortseingang muss bei der derzeitigen Planung dann ja eine linksseitige Benutzungspflicht angeordnet werden, aber aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens gibt es dort dann doch gar keine Grundlage für!?
Nein, außerorts kann immer eine Benutzungspflicht angeordnet werden – und wenn drauf verzichtet wird, ist das selten ein gutes Zeichen (meist ist dann der Radweg unter aller Sau). Da auf der Fahrbahn zu fahren bringt die aber meiner Meinung nach eh keinen Zeitvorteil, denn das wird man als reine Bedarfsampel schalten, weil da kaum jemand rum fährt. Bedenke, dass Hammoor gerade mal 1300 Einwohner hat, während da an beiden Seiten ~10000 dran vorbei fahren. Bedeutet eben auch, dass innerhalb der Ortsdurchfahrt absoluter Totentanz sein wird.
... aber signifikant konfliktreicher wenn man von Ahrensburg in Richtung Kreuz Bargteheide fahren möchte, da man sowohl die K106 als auch die L89 jeweils 2x queren muss.
Stimmt – zumindest zweimal die K106, ohne müsstest du rein gar nichts queren (außer ein paar Feldwegen). Mit der (neuen) L89 kommst du aber so oder so nicht in Berührung, weil deren Radweg ja südlich ist.
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Die Ortsdurchfahrt selbst ist ja nicht Teil des Plans – und würde die Bedingungen erfüllen, um sie später vollständig zu einer 30-Zone zu erklären. Insofern ist alles daraus bezogene außen vor. Der Radweg muss aber bis an den Ortsrand geführt werden und die Aufleitung auf die Fahrbahn dann erst dort erfolgen.
Für die Umgehung selbst würde ich erwarten, zumal sie für den Radverkehr keine Verkehrsbedeutung hat (ist ja nur ein Umweg). Im Grunde gilt das gleiche für den noch fehlenden Radweg-Teil an der K106, auch da ist der Weg durch den Ort kürzer.
Viel spannendere Frage für mich: Warum werden hier Kreuzungen und keine Kreisverkehre gebaut?
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Das mag ein "was ist er auch so blöd, da zu fahren" erklären, aber dieses Maß an Aggression ist dann doch nochmal ganz was anderes.
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Hier ist der Anfang: https://www.mapillary.com/app/?lat=48.79…43574277&zoom=0
Also fahren darf man da durchaus noch, aber wie du schon sagst, wohl aus Gleichgültigkeit aufgegeben und so kann man bei jeder Kritik auf dem einen oder dem anderen Weg auch noch sagen "dann fahr' doch die andere Strecke". Allgemein sind Radwege außerorts in BaWü ja trotz grüner Landesregierung kaum vorhanden.
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Naja, ein S-Pedelec gibt es nicht als Lastenrad und ein Dach kann manchmal auch nett sein. Und zwar gerade für "meine Oma kann nicht mehr so weit laufen", mit der bisher ungehinderter Zugang für jedes noch so riesige Dickschiff gefordert wird.
Der Bulli kann (!) extrem nützlich sein, aber eben nur, wenn man ihn auch ausnutzt – in der übrigen Zeit ist er lediglich noch sperriger als ein SUV.
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Ein km Verbrennerfahrt verursacht ca. 10ct Spritkosten
So doof rechnet ja nichtmal der ADAC (deren Mitglieder allerdings teils schon…). Das Auto hält nämlich zudem länger oder muss gar nicht erst gebaut werden – insofern sollten wir hier die üblichen 30ct pro km nehmen. Nun hält durch weniger Verkehr aber auch die Straße länger – rechnen wir da auch das absolute Minimum von 1 Mio/km und die Haltbarkeit steigt von 25 auf 27,5 Jahre (10%)… Macht auf dieser Ebene ~3600€ Einsparung pro Jahr. Damit braucht's noch ~4500 Fahrten pro Jahr oder 10 (!) Pendler.
Darüber, die Fahrbahnradler zu verrechnen, mache ich mir da keine Gedanken: Rund um Lüneburg gibt es einen Ring aus Radwegen, der durchgehend mit mindestens 50, in weiten Teilen sogar weit über 100 Radfahrern/Tag in der Verkehrslastkarte steht. Nur die eine Lücke (die man auch nicht über Parallelstraßen oder Waldwege umfahren kann), die hat 11. Die meisten Fahrbahnradler im gesamten Landkreis sind nach der Karte ganze 19 (was für die Bedeutung der Strecke bereits extrem viel ist und das Ding schon auf die Dringlichkeitsliste des Landkreises gebracht hat…).
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Erstmal: Ich nutze den ÖPNV auf dem Lande hin und wieder selbst, weil im Winter 40 km auf dem Fahrrad nervig sind. Soviel also zu irgendeiner Aversion. Ich fahre dabei meistens azyklisch (morgens auf's Dorf, abends zurück), was dazu führt, dass ich vor allem auf dem letzten Abschnitt fast immer der einzige Fahrgast bin.
Das ändert aber nichts daran, dass diese Fahrten nicht das geringste mit Klimaschutz zu tun haben, denn der Bus verbraucht ein vielfaches eines privaten Autos und das Auto fährt nicht noch leerer wieder zurück. Und nein, die Leute fahren nicht alle mit dem Auto, sondern da fährt zu der Zeit und zumal in der Richtung einfach gar keiner. Den ÖPNV gibt's für "es könnte ja einer wollen" (vor allem von denen, die mit der Bestellung eines Rufbusses überfordert wären).
Der Verkehrsfluss dort hat im Prinzip drei Spitzen: Morgens alle in die Stadt, mittags die Schüler und einkaufenden Hausfrauen zurück, abends die Berufstätigen zurück. In der übrigen Zeit sind die Busse (die trotzdem ungefähr stündlich fahren) weitgehend leer und es kommt vielleicht alle 10 Minuten mal ein Auto vorbei.
"1000 Autos" verteilen sich da nämlich so: 200 Autos morgens in beiden Richtungen zusammen (was rechnerisch zwei Autos pro km sind), 200 Autos abends zurück und die anderen 400 verteilen sich über den Tag, wobei vieles davon die Busse selbst, Lieferungen (auf dem Lande ein Wundermittel gegen sinnloses Herumgegurke!), Handwerker und andere eben nicht durch ÖPNV vermeidbare Fahrten sind.
Und weil es da einen Radweg gibt, ist es mir auch relativ egal, wie schnell die Autos da fahren.
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In Paris funktioniert das über das Fahrzeuggewicht: ab 1,6t für alles mit Verbrennungsmotor bzw. 2t für eine E-Autos wird's teuer.
IMHO sollte man in der Diskussion aber auch von dem Begriff "SUV" weg, denn der meistverkaufte davon wäre ein ziemlich harmloser VW T-Roc (im Prinzip ein "aufgebockter Golf" mit lediglich deutlich mehr Höhe (während Länge, Breite und Gewicht kaum einen Unterschied machen). Die Dinger sind nicht das Problem, sondern eben riesige Brocken, die kaum auf eine Parklücke passen – und zwar unabhängig von der Bauart. Entsprechend schreit die hiesige Auto-Lobby bei dem Thema auch gerne hysterisch herum, dass das dann auch große Limousinen betrifft – nur sind die inzwischen zum einen weitgehend irrelevant und zum anderen jetzt ja auch keine Wunderwerke geringem Platzbedarfs.
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Beim ÖPNV stimme ich dir zu, denn Busse sind eben auch Kraftfahrzeuge mit erheblichen CO2-Emissionen und damit sogar eher Teil des Problems als der Lösung. Auf dem Lande erreichst du dabei sehr schnell einen Punkt, wo es _besser_ für den Klimaschutz wäre, wenn die Leute mit dem eigenen Auto fahren, weil die CO2-Emission pro Fahrgast geringer ist. "Bus" auf dem Lande heißt halt oft, den eh schon längeren Weg mit Umwegen zu verlängern, während man weitgehend alleine in einem riesigen Fahrzeug mit 30-50l/100km verbringt.
Beim Rad- und Fußverkehr ist die Berechnung jedoch eine gänzlich andere, denn der hat zwischen gar keinem und marginalem CO2-Ausstoß. Jede vermiedene Autofahrt und jede deswegen eingesparte Bustour dient also sehr deutlich dem Klimaschutz. Sich da über den Flächenverbrauch zu beschweren, wird sehr schnell hinfällig, zumal ja dadurch wiederum Flächen für Parkplätze am Ziel eingespart und die Auslastung von Radwegen oder Bahnstrecken in der Verlängerung verbessert wird.
Und nein, das muss sicherlich kein 4-Meter breites Asphaltband sein – 2 Meter sollten bei geringen Verkehrsaufkommen ausreichen; oder sogar der von MTL genannte Weg am Bach mit Wassergebundener Decke. Und bitte bedenkt, dass der Maßstab für solche Wege Grundschüler auf dem Weg zur Schule sind (da wird dann der Bus eingespart) oder 80-jährige Omas zum Einkaufen; nicht todesverachtende Rennradler.
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Aber auch nur bei der Frage, wer nachher Matsch ist – das Szenario "greiser Radfahrer übersieht ein Auto, welches Vorfahrt hat" ist auch nicht gerade selten in der Unfallstatistik.
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Auch Wabensteine können rot sein – wichtig ist kenntlich zu machen, dass man da einen Radweg und keinen Gehweg quert – in der aktuellen Version hat man sich ja tatsächlich diese Mühe gemacht (während der sonstige Radweg noch schwarzer Asphalt ist). Die Einmündungen rot und nicht mehr nur Linien ist allerdings klare Verbesserung, zumal Linien bei den vielen LKW nicht lange leben.
Und an der Kreuzung zur Waltershofer Straße liegt auch so einiges im Argen…
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Naja, das aktuelle führt dazu, dass sich die Radfahrer links und die Fußgänger rechts halten – und wenn jemand oder etwas im Weg ist, wechselt man halt auf die andere Spur, was ob der Leere dann ja keinen gefährdet oder behindert. In Zukunft findet man dann alle überall. Wichtiger Punkt: Darauf achten, dass die Grundstückszufahrten rot bleiben.
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Fragwürdig ist allerdings, dass man einen Weg HAT und statt den in Ordnung zu bringen lieber die Benutzungspflicht raus nimmt.
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Vorab: Eigentlich müsste das in ein eigenes Unterforum für den Kreis Uelzen.
Ich bin also heute mal den im Herbst "neu gemachten" Radweg entlang der B4 bis Bienenbüttel gefahren. Der generelle Eindruck ist, dass die Qualität weit von den Standards weg ist, wie der Landkreis Lüneburg seine neuen Radwege baut – eher so, wie hier mittelprächtiger Bestand aussieht. Die Fahrbahnqualität ist allerdings nicht zu kritisieren; mal sehen für wie lange…
So fängt's am Ortsausgang von Melbeck an – zwei Meter, aber auch nicht einen Hauch mehr und auf weiße Randlinien braucht man nicht hoffen. Eine Leitplanke gibt es abschnittsweise (zwischen Melbeck und Lüneburg ist die durchgehend) und ja, Fahrspuren auf dem "Grünstreifen" sind absolut kein Einzelfall.
Interessantes Detail hier ist die Straßenbeleuchtung außerorts – die geht gut 650 m bis zum Campingplatz. Dessen Zufahrt ist übrigens unverändert; inklusive der stark abgefahrenen Radwegfurt.
Etwas mehr neues gibt es in Grünhagen. Hier war bisher der Geh- und Radweg nur durch eine Linie von der Fahrbahn getrennt – jetzt gibt es immerhin eine zweite Linie und dazwischen stehen Begrenzungspfähle. Wenn man bedenkt, dass das auch als einziger Gehweg fungiert immer noch völlig unzureichend…
Positiveres kurz hinter Grünhagen: Dieser Baum von einem Wegweiser sollte bei weitem nicht der einzige bleiben und für den Fall, dass man nicht eh schon taub ist, wird einem hier auch ein längerer, aber eben ruhigerer Weg nach Bienenbüttel angeboten.
An dieser Stelle endet erstmal der Ausbau an der Einmündung Schützenallee mit einem , einer "irgendwo" unterbrochenen weißen Linie und für Neubauten doch recht ungewohnten Abwesenheit taktiler Warnstreifen… Viel billiger geht's kaum noch.
Der Abschnitt dahinter ist Bestand in Betonbauweise und recht rumpelig. Die folgende Kreuzung hat eine Ampel mit den falschen Streuscheiben und das Fehlen der ausgewiesenen Benutzungspflicht ist wohl auch eher Pfusch als Absicht – oder übereifriges Entfernen von Schildern, was gut zu der Situation innerorts passt (dazu gleich).
Geradeaus weiter ginge es hier nach Bad Bevensen – die Fahrbahnqualität ist… Beeindruckend. Und das Schild schon im Winter kaum zu erkennen.
Nach Bienenbüttel rein mal wieder ein Schilderbaum. Warum man allerdings da zwingend (und nur in dieser Richtung) auf die Fahrbahn muss, um dann 75 m weiter in die Unterführung zu fahren, muss wohl auch keiner verstehen.
Raus kommt man dann hier. Wie alt ist das Schilderdesign? Ob man da übrigens auf dem "Gehweg" weiter fahren darf/muss, war mir nicht wirklich klar – und auch nicht dem wohl eher einheimischen Päärchen, dass gerade da lang fuhr: einer auf dem Gehweg, einer auf der Fahrbahn…
Das "nicht wirklich klar" setzt sich im ganzen Ort fort: Einige Gehwege sind rot gepflastert mit einer auffälligen grauen Linie in der Mitte (soll das dann links ein Angebotsradweg sein?), andere sind zweifarbig gepflastert, wobei die Aufteilung der Breite kaum Sinn ergibt. Auch die Beschilderung hilft wenig: Meistens steht gar nichts, dann wieder an etwas, was baulich wie ein getrennter Geh- und Radweg sogar in vernünftiger Breite aussieht. Auch Radwegfurten taugen nur begrenzt als Indikatoren – übrigens oft als rote Pflasterung ausgeführt. Die Radfahrer, die ich da gesehen habe, fuhren dann auch überall – auch da, wo es ausdrücklich nicht erlaubt ist…
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Ist das nur mein Eindruck, oder schwingt sowohl in dem Polizeibericht wie auch in dem Spiegel-Artikel ein "man sollte auch Vorsatz nicht völlig ausschließen" mit?
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Der Teil von Lüneburg bis Melbeck ist 2,5 m breit und netter Weise mit fast durchgängiger Leitplanke. Nebeneinander zu fahren bringt's da aber eigentlich eh nicht, SO LAUT KANN MAN GAR NICHT BRÜLLEN.
Von Melbeck bis Bienenbüttel wurde zwar die Oberfläche erneuert, aber sonst definitiv kein Cent zu viel ausgegeben – was auch heißt, dass man die 2 m wohl gerade so erfüllt. In Grünhagen gibt es jetzt zwei weiße Linien und ein paar Begrenzungspfosten dazwischen, aber aufhalten tun die auch nix. Und ja, das ganze Stück wimmelt es von Fahrspuren in dem "Grünstreifen" zwischen Radweg und Fahrbahn.
Und hier nun das eigentliche Übel, direkt am Ende des Ausbaus (dahinter ist nur die Fahrbahn neu, Radweg sind alte Betonplatten und definitiv weniger eben als der Radweg). So billig, wie das alles gebaut ist (man beachte die nicht zur Position des Radwegs passende Lücke in der Begrenzungslinie!) hat man aber vielleicht auch die Furt nur vergessen
Eine Kreuzung weiter ist dann auch der Fahrbahn-Neubau vorbei und da liegt an der Ampel so einiges im Argen (u.a. falsche Streuscheiben). In Bienenbüttel selbst fand ich oft unklar, ob man jetzt auf der Fahrbahn oder dem… eh, Geh-Rad-wasweißich-Weg fahren soll/darf/muss. Was sie aber richtig gut hinkriegen, sind Wegweiser. Solche Bäume (!) von Schildern stehen da an jeder Kreuzung: https://www.google.de/maps/@53.14153…i8192?entry=ttu