Dieser Ansatz baut darauf auf, dass besonders schwere Unfälle auf örtlichen Defiziten beruhen würden. Mein Eindruck nach mittlerweile knapp 3.900 ausgewerteten Todesfällen ist aber, dass es prädestinierte Unfallstellen ebensowenig wie prädestinierte Unfallverursacher gibt.
Zunächst bin ich Ihnen sehr dankbar für die gewissenhafte Aufbereitung und Zugänglichkeit der Daten.
An den meisten Stellen hat es wahrscheinlich im Vorfeld keine schweren Unfälle gegeben. Dort würde ich auch nicht erwarten, dass sich infolge des tödlichen Unfalls irgend etwas ändert.
Was mich interessiert, sind jene Stellen, wo die Behörden der Meinung waren "Naja, geht gerade noch. Ist ja noch keiner umgefahren worden.". Dann werden im Anschluss oftmals die Ärmel hochgekrempelt usw.
Noch ein Hinweis zu 19-411:
Zwei Fahrspuren pro Richtung. Der Verursacher schoss bei Rot auf der rechten Spur mit > 80 km/h an den bereits wartenden Fahrzeugen links neben ihm vorbei, bemerkte zu spät den Linksabbieger von vorn, beschleunigte noch einmal, um noch vor ihm durchzukommen. Kollision mit Linksabbieger mit anschließender Verwüstung des rechten Seitenraums.
Ja, Alkohol war im Spiel. Der Verursacher hatte im Rausch verschlafen und versuchte nun, irgendwie noch pünktlich auf Arbeit zu kommen.
Und zu 20-026:
Stoppschild + gelbes Blinklicht. Niemand weiß, warum die Radfahrerin direkt vor der fahrenden Tram die Gleise überqueren wollte.