Beiträge von DMHH

    die rechtliche Komponente fänd ich mal diskussionswürdig.

    wobei das vermutlich in die Richtung gehen dürfte: Wenn Mutti dem Raserjungen das Auto verleiht, der damit wiederholt auffällig wird, dann wird das KFZ dennoch eingezogen, obwohl nicht im Eigentum des Rasers

    Hm. einerseits... andererseits. :/

    ... wobei ich an der Stelle klarstellen möchte, dass auf meinem Schreibtisch nun auch nicht der Stein der Weisen herumliegt und mich inspiriert. :|

    Auch weiß ich sehr wohl, dass technisch "richtige" Lösungen etwas für den technischen Betrieb sind. Bahn, Wasserstraßen... sich technisch richtige Lösungen in Bezug auf Radverkehr fast nie gut verkaufen lassen.

    Weil dieser Typ von Lösungen auf Regeln und Richtlinien basiert, geforderte Radverkehrsinfrastruktur leider fast ausschließlich auf "gefühlter Sicherheit" und Separation.

    Wenn man naheezu unendliche Flächenverrfügbarkeit hat, oder endliche Flächenverfügbarkeit mit großen Geldsummen kompensieren kann: ja, dann baut man 1A-Separation, die auch grundsätzlich funktioniert.

    Z.B. könnte in Jena eine grandios zu fahrende Radschnellverbindung in Süd-Nord-Relation entlang der Saale und der Bahnlinie bestehen. Durchgehende Niveaufreiheit, direkte Anbindung relevanter Ziele, autofrei, Platz für Fußverkehr. Kostet.

    Wo man keine unbegrenzte Flächenverfügbarkeit hat (Innenstadtlagen), wird man Separation nur schaffen, in dem man Verkehrsarten durch Aussperren trennt. Reine Fahrradstraßen, reine Fußgängerzonen, reine "KFZ-Straßen" (ja, letzteres ist schwierig ;) )

    Diese Trennung löst einen Zielkonflikt aus, wenn der ÖPNV betroffen ist. Den will man auf Grund der meist innerstädtischen Ziele ja nun gerade nicht raushaben aus der Innenstadt.

    Karlsruhe ist da den Weg gegangen, die Straßenbahn auf Ebene -1 zu legen. Übrigens mit Architektonisch grandiosen Haltestellen. Sind wir wieder beim Anfang: Geld.

    Und in Aachen? Der Innenstadtring wird einfach Busring bleiben. Daran ist - Stand jetzt - nicht zu rütteln.

    Wie möchte man nun den Radverkehr abwickeln?

    a) Trennung vollständig

    b) Trennung teilweise

    c) Mischverkehr

    Auf dem Papier würden a-c funktionieren und möglich sein.

    Was Schutzstreifen aber suggerieren: Trennung. Was Schutzstreifen sind: Mischverkehr

    Da können wir jetzt noch 15 Jahre warten, bis das von der Theorie der StVO langsam in die Praxis hinterm Steuer einsickert.

    Oder wir hören direkt auf mit dem suggestiv-Mist und sagen klar: Mischverkehr oder Trennung. Wir entscheiden uns.

    Mit roten Schutzstreifen in Überbreite und gepflastertem Rest-Fahrbahnteil treibt man allerdings das wirre Prinzip von Trennung-aber-Mischverkehr der Schutzstreifen auf die Spitze.

    Entweder kann legal überholt werden: dann brauchts keine Schutzstreifen

    oder es kann nicht legal überholt werden: dann brauchts keine Schutzstreifen

    Für ein attraktives Autofahren bauen wir Autobahnen bis in die Zentren. Kreuzugsfrei. Wir richten Ampelphasen so ein, dass auf wichtigen Relationen "grüne Welle" kommt.

    Und für Busse? Gibt's manchmal Vorrangschaltungen und Anforderungen. Ansonsten stecken wir den Busverkehr meist in den Mischverkehr.

    Wer attraktiven (schnell, zuverlässig, am Stau vorbei, direkte Wege) ÖPNV mit Bus erreichen will, der baut Sonderfahrstreifen. Nur Bus. Kein KFZ, kein Auto. Bus.

    Der Vorschlag in Aachen ist: wir machen den Busverkehr so langsam wie den Radverkehr. Überholen ist möglich, aber sinnlos. Oder nicht möglich. In jedem Fall: Reduzierung der Durchschnittsgeschwindigkeit, Verlängerung der Linien-Umlaufzeit. Gleiche Taktung = mehr Personal, mehr Fahrzeuge.

    So sehr ich für mehr Radverkehr bin: wenn das die Folge ist, lehne ich solche Vorschläge ab.

    Auch sind "Verkehrsversuche" mit Schutzstreifen bisschen suboptimal. Wir haben jetzt jahrelange Erfahrungen damit. Dank "Verkehrsversuchen" sogar Außerorts. Da brauchen wir doch nicht noch den nächsten Verkehrsversuch, der - das ist doch dann das Ziel - noch eine weitere Regel in den unübersichtlichen Regelbusch (ist kein Baum mehr...) einführt.

    Schutzstreifen nur bei Bedarf überfahren. außer, sie sind rot und die Fahrbahn ist teilweise gepflastert. Und nur für Busse, aber nicht für LKW... :rolleyes:

    Ihre Alternative wäre gar keine Radverkehrsführung, wo Radfahrer eng bei Gegenverkehr überholt und geschnitten werden. Hört sich sehr gut an.

    Achwie? Schutzstreifen sind Radverkehrsführung?

    und wenn ich den "Mittelstreifen" nur als Pflaster ausführe, dann gibt es keine engen Überholmanöver?

    Uff.

    Wär ich von solchen Vorschlägen betroffen, würd ich dagegen vorgehen.

    Ja natürlich, ich möchte diese fachliche Diskussion und es sind noch paar Fehler drin, da es ein erster Aufschlag ist.

    "Erste Aufschläge" sind tendenziell eher ungünstig vorzustellen. Dann kommen 20 Fragen und 17 Einwendungen und schon weiß niemand mehr, was da eigentlich beschlossen werden soll.

    Aus fachlicher Sicht sehe ich derartige "Gummivorschläge" kritisch.

    Mein Eindruck ist, dass auch hier die eierlegende Wollmilchsau gesucht wird. Keinem "wehtun", geringe Kosten, Ringelpietz mit Anfassen...

    Wenn ich mir den Linienplan in Aachen ansehe: Busverkehr wird wohl zu Recht Prio1 bleiben. Und damit hat man immer, immer! die Herausforderung der Bushaltestellen. Ich schlag Bussonderfahrstreifen in Innenlage vor. außen dann jeweils eine Fahrspur im Mischverkehr.

    wo die Gesamtbreite nicht reicht: dann eben nur Radfahrstreifen auf einer Seite, auf anderer Seite Mischverkehr. Ist dann eben Einbahnstraße für KFZ.

    Wartebereiche Busfahrgäste sind dann auch in Mittellage, kommen dem Radverkehr nicht in die Quere. Reduzierter KFZ-Verkehr erübrigt LSA-Regelung den Haltestellen.

    Lasst den Scheiß mit den Schutzstreifen. Das ist Unfug.

    uff, sieht nach ganz großem Verkehrsexperiment aus ?(

    in mehrfacher Hinsicht. Anordnungen, Raumaufteilung, Gestaltung, bautechnologisch..

    allein die Ausführung der für Busverkehr vorgehaltenen Oberfläche in Großpflaster kann sich doch kaum jemand mit Tiefbauerfahrung ausgedacht haben, oder? oder? :whistling:

    ich hatte die Helmhalterung mit dem leicht gebogenen Klebepad nie genutzt.

    Allerdings weiß ich gerade nicht, ob ich die Dinger Messie-mäßig aufgehoben oder doch Condo-mäßig entsorgt hab :/

    ich bin leider aktuell nicht daheim, um nachzuschauen. Aber ich mach mir mal eine Notiz für den ... äh... 9.Dez, wenn ich wieder zu Hause bin. :)

    Fahrradsternfahrt.

    gesperrte Autobahnen, unklare Message (Radfahren auf Autobahn erlauben?), seltsame Vögel auf komischen Gefährten. :/

    ich will damit nicht sagen, dass deine Punkte nicht valide sind - aber sie treffen so auch auf ganz viele andere DEmos zu.

    Von "Spaziergängern" gegen Corona(maßnahmen) bis zu Bauernprotesten gegen/für Güllegesetze, Dieselkosten, Milchquote etc

    am Pult hätten sich 2-szenetypische BWLer*innen oder Dachdecker*innen festkleben können: der Mob draußen hätte auch bei denen Kritik am Auftreten geübt. es ist das Thema (Klima), das nicht in die Köpfe will. Auftreten der Boten ist da nur willkommene Ablenkung.

    Nach Daten aus mapillary.com ist mindestens seit 31.12.2016 dort kein [Zeichen 205]

    Wurde bestimmt bei den regelmäßig stattfindenden Verkehrsschauen erkannt, aber Bauhof hat gepennt. oder so :rolleyes:

    Das bittere an diesen fehlenden Verkehrsschauen ist, dass die unmittelbar verantwortlichen Personen um den Missstand wissen. Alle.

    Wer selbst an solchen Straßen Ängste schürt, will offenbar aktiv die Menschen vom Fahrradfahren abhalten.

    oder dem Verein eine Daseinsberechtigung andichten.

    Wobei ich nicht sagen will, dass der ADFC seine Daseinsberechtigung ausschließlich aus der Forderung nach Radwegen überall zieht.

    Gute Ortsgruppen machen auch wirklich gute Arbeit im Sinne "des Radverkehrs".

    Die Begründung der Einrichtung der Einbahnstraße erfolgte ausschließlich, weil der Kapellenweg "in diesem Jahr vom Neubaugebiet Mümmelmannsberg außergewöhnlichen Verkehrsstrom aufnehmen" muss.

    Die Formulierung legt nahe, dass in diesem Zeitraum an der eigentlichen Erschließung (Steinbeker Hauptraße, B5, BAB1-AS HH-BIllstedt) gebaut wurde.

    Es muss festgehalten werden, dass die Begründung der Anordnung erfolgte vor dem Hintergrund:

    a) MEHR Verkehr

    b) NUR aus Sicht des Autoverkehrs, da Freigabe Radverkehr damals gar keine Option war

    c) andere Kreuzungsgeometrie!

    zu c)

    die Kreuzung Kapellenstraße/Brockhausweg wurde Ende der 1970er/Anfang 1980eer umgebaut. Ursprünglich war die Kapellenstraße eine leicht versetzte Doppel-Einmündung in den Brockhausweg. Heute ist nimmt die Kapellenstraße einen leicht geschwungenen Verlauf vor/hinter Kreuzung.

    Aaaaaaber man vor Ort und hat sich das angeschaut. :rolleyes:

    Nach Streetview:

    Wer jetzt im Brockhausweg von Süden kommt und nach Norden will (gegen Einbahnstraße), der hat an der Kreuzung nach links schauend die "Kapelle" des Friedhofes.

    Um Sicht auf die von links auf der Kapellenstraße herannahenden Fz zubekommen, muss man in der Tat weit nach vorne fahren. An der Sichtline angekommen hat man allerdings nach links ca. 50-60m Sichtweite, bevor die Kapellenstraße eine Kurve beschreibt.

    Mit dem Fahrrad beginnt die Sichtlinie auch an der Bordsteinkante zur Kapellenstraße. Mitm Auto und Motorhaube davor ist die Sichtlinie weiter hinter der Gebäudekante der Kapelle, man hätte nur ca. 35-40m Sicht nach Links.

    Ich vermute fast, man meint es "zu gut" und möchte die damals getroffene Entscheidung "Sicherheit" nicht revidieren.

    Tjo. schwierich.

    Im übrigen ist dieses Rummäkeln der Fahrradblase an einzelnen Formulierungen in Presseberichten eine Konsequenz aus dem deutschen Verkehrsunfallstatistikgesetz, das die deutsche Polizei dazu verpflichtet, bei der Unfallaufnahme einen Schuldigen zu bennenen und dazu ein konkretes Fehlverhalten für die Statistik festzuhalten.

    Die Gesetzeslage sagt doch aber nicht, dass auch in Pressemitteilungen die Benennung von Schuldigen und das (angenommene/festgestellte) Fehlverhalten erfolgen muss.

    Oder doch? :rolleyes:

    Ob sich die Leute an mich gewöhnt haben? :/

    Ja. ich bin der Überzeugung, dass sich in vielen Bereichen des täglichen Lebens ein Gewöhnungseffekt einstellt.

    die Lernresistenten wird man wohl nicht überzeugen, da muss man warten, bis die das Zeitliche segnen.

    Umso wichtiger ist eigentlich, dass das, was an Verkehrsteilnehmern nachkommt, besser geschult wird.

    vollkommen bekloppt.

    Welche Verkehrsschau will man denn da noch machen?

    Ist ein bpflichtiger Radweg vorhanden?

    -> nein, T60 nicht zulässig.

    fertig.

    Verkehrsschau heisst doch jetzt verklausuliert: wir prüfen, ob wir stadtauswärts die B-Pflicht anordnen.

    Meine Glaskugel sagt mir:

    aussitzen, abwarten bis Kreisverkehr und Verlängerung der Wiesenstraße soweit durch sind, dass man mit Verkehrszunahme argumentiert, wonach es dann eine B-Pflicht braucht.

    hurra.

    just zu diesem Mängelmeldung hatte ich auch einen Kommentar, der nicht freigeschaltet wurde.

    Ich hatte auf den 1. Kommentar (man soll auf dem Gehweg fahren) eine Klarstellung geschrieben und ergänzt, dass unabhängig davon auch das Problem des Linksabbiegens vom Am Eisenbahndamm besteht

    Ich hatte diese Meldung bislang als ein Beispiel vorgemerkt.

    Denn die in letzter Zeit zunehmende Anwendung des "Eisernen Rechens", mehr und mehr Kommentare nicht freizuschalten, ist fragwürdig.

    Klar ist: Mängelmelder ist nicht als Dikussionsplattform gedacht.

    Aber: es wird auch viel Unfug in Bezug auf Verkehrsregeln kommentiert.

    Der Fachdienst antwortet auf den Mangel. Und stellt dort schon kaum die rechtliche Situation klar.

    Auf Kommentare wird sehr, sehr selten eingegangen.

    Das übernehmen dann meist Personen, die die kruden Ansichten/Behauptungen richtigstellen wollen.

    Wenn das aber nicht mehr möglich ist, bleibt der Unfug unkommentiert und ohne Chance auf Klarstellung stehen.

    Das sehe ich durchaus kritisch.

    eine one-fits-all-Lösung hab ich aber auch nicht und in der Position des Mängelmelderteams will ich auch nicht stecken.

    Die sollen freischalten, sind aber doch irgendwie verantwortlich für den Inhalt, stoßen an Grenzen, wenn es um Beiträge geht, die nicht in so ein binäres "beleidigung/keine beleidigung"-Raster fallen, sollen Diskussionen unterbinden.

    schwierig.

    Zumal ich auch nicht vermute, dass das alles so learning-by-doing ist ohne Leitfaden, Handbuch etc.