Beiträge von DMHH

    Heimatcheck Jena und Saale-Holzland: Mehr Polizei und sicherere Radwege
    Wir wollten wissen, wie unsere Leserschaft die Lebensqualität in Jena und im Saale-Holzland-Kreis beurteilt. So bewerten sie ihr Sicherheitsgefühl:
    www.otz.de
    Zitat

    Laut Verkehrsunfallstatistik der LPI Jena hat es im Jahr 2021 im Stadtgebiet insgesamt 143 Unfälle gegeben, an denen Radfahrer beteiligt waren. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl gesunken. 2020 waren es noch 176 Unfälle. Insgesamt wurden im Stadtgebiet im vergangenen Jahr 2399 Verkehrsunfälle festgestellt.

    Als Hauptursache für Unfälle mit Radfahrern führt die Statistik überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit an. Auch dies kritisieren Leser in unserer Umfrage: Beim Verlassen von Grundstücken sind zu schnelle Radfahrer auf Rad- und Gehwegen ebenfalls eine Gefahrenquelle

    Zwischenüberschrift:

    Zitat

    Zu schnelle Fahrradfahrer sind Hauptursache für Unfälle

    :rolleyes:

    Morgen ist die Berufungsverhandlung wegen des Gehwegparkens vor dem OVG Bremen.

    Wir dürfen gespannt sein, ob die Sache nicht auch noch nach Leipzig zum BVerwG gelangt.

    SpiegelOnline(+) dazu:

    (S+) Parken in der Stadt: Verliert das Auto in Bremen seine Macht?
    20.000 Autos parken in Bremen illegal auf Gehwegen, doch die Polizei schaut weg. Frustrierte Anwohner verlangen vor Gericht nun ein Urteil, das weitreichende…
    www.spiegel.de

    Oh, mal wieder neue Töne aus der FDP

    die FDP hat verstanden, dass freie Fahrt für freie Autobürger eben dann am besten funktioniert, wenn die "Straße" für die Autos bleibt. Wer will schon mit der teuren Einzimmerwohnung auf Rädern hinter so einem verlausten Radfahrer hertuckern? mh?

    Und wenn dann noch der Pöbel nicht nur aufs Autofahren, sondern zunehmend auf den Autobesitz verzichtet, bleiben mehr Parkplätze für die FDP-Klientel.

    Endlich vor der Tür in den Maserati einsteigen und ungehindert nach Berlin-Mitte reindüsen.

    die rechtliche Komponente fänd ich mal diskussionswürdig.

    wobei das vermutlich in die Richtung gehen dürfte: Wenn Mutti dem Raserjungen das Auto verleiht, der damit wiederholt auffällig wird, dann wird das KFZ dennoch eingezogen, obwohl nicht im Eigentum des Rasers

    Hm. einerseits... andererseits. :/

    ... wobei ich an der Stelle klarstellen möchte, dass auf meinem Schreibtisch nun auch nicht der Stein der Weisen herumliegt und mich inspiriert. :|

    Auch weiß ich sehr wohl, dass technisch "richtige" Lösungen etwas für den technischen Betrieb sind. Bahn, Wasserstraßen... sich technisch richtige Lösungen in Bezug auf Radverkehr fast nie gut verkaufen lassen.

    Weil dieser Typ von Lösungen auf Regeln und Richtlinien basiert, geforderte Radverkehrsinfrastruktur leider fast ausschließlich auf "gefühlter Sicherheit" und Separation.

    Wenn man naheezu unendliche Flächenverrfügbarkeit hat, oder endliche Flächenverfügbarkeit mit großen Geldsummen kompensieren kann: ja, dann baut man 1A-Separation, die auch grundsätzlich funktioniert.

    Z.B. könnte in Jena eine grandios zu fahrende Radschnellverbindung in Süd-Nord-Relation entlang der Saale und der Bahnlinie bestehen. Durchgehende Niveaufreiheit, direkte Anbindung relevanter Ziele, autofrei, Platz für Fußverkehr. Kostet.

    Wo man keine unbegrenzte Flächenverfügbarkeit hat (Innenstadtlagen), wird man Separation nur schaffen, in dem man Verkehrsarten durch Aussperren trennt. Reine Fahrradstraßen, reine Fußgängerzonen, reine "KFZ-Straßen" (ja, letzteres ist schwierig ;) )

    Diese Trennung löst einen Zielkonflikt aus, wenn der ÖPNV betroffen ist. Den will man auf Grund der meist innerstädtischen Ziele ja nun gerade nicht raushaben aus der Innenstadt.

    Karlsruhe ist da den Weg gegangen, die Straßenbahn auf Ebene -1 zu legen. Übrigens mit Architektonisch grandiosen Haltestellen. Sind wir wieder beim Anfang: Geld.

    Und in Aachen? Der Innenstadtring wird einfach Busring bleiben. Daran ist - Stand jetzt - nicht zu rütteln.

    Wie möchte man nun den Radverkehr abwickeln?

    a) Trennung vollständig

    b) Trennung teilweise

    c) Mischverkehr

    Auf dem Papier würden a-c funktionieren und möglich sein.

    Was Schutzstreifen aber suggerieren: Trennung. Was Schutzstreifen sind: Mischverkehr

    Da können wir jetzt noch 15 Jahre warten, bis das von der Theorie der StVO langsam in die Praxis hinterm Steuer einsickert.

    Oder wir hören direkt auf mit dem suggestiv-Mist und sagen klar: Mischverkehr oder Trennung. Wir entscheiden uns.

    Mit roten Schutzstreifen in Überbreite und gepflastertem Rest-Fahrbahnteil treibt man allerdings das wirre Prinzip von Trennung-aber-Mischverkehr der Schutzstreifen auf die Spitze.

    Entweder kann legal überholt werden: dann brauchts keine Schutzstreifen

    oder es kann nicht legal überholt werden: dann brauchts keine Schutzstreifen

    Für ein attraktives Autofahren bauen wir Autobahnen bis in die Zentren. Kreuzugsfrei. Wir richten Ampelphasen so ein, dass auf wichtigen Relationen "grüne Welle" kommt.

    Und für Busse? Gibt's manchmal Vorrangschaltungen und Anforderungen. Ansonsten stecken wir den Busverkehr meist in den Mischverkehr.

    Wer attraktiven (schnell, zuverlässig, am Stau vorbei, direkte Wege) ÖPNV mit Bus erreichen will, der baut Sonderfahrstreifen. Nur Bus. Kein KFZ, kein Auto. Bus.

    Der Vorschlag in Aachen ist: wir machen den Busverkehr so langsam wie den Radverkehr. Überholen ist möglich, aber sinnlos. Oder nicht möglich. In jedem Fall: Reduzierung der Durchschnittsgeschwindigkeit, Verlängerung der Linien-Umlaufzeit. Gleiche Taktung = mehr Personal, mehr Fahrzeuge.

    So sehr ich für mehr Radverkehr bin: wenn das die Folge ist, lehne ich solche Vorschläge ab.

    Auch sind "Verkehrsversuche" mit Schutzstreifen bisschen suboptimal. Wir haben jetzt jahrelange Erfahrungen damit. Dank "Verkehrsversuchen" sogar Außerorts. Da brauchen wir doch nicht noch den nächsten Verkehrsversuch, der - das ist doch dann das Ziel - noch eine weitere Regel in den unübersichtlichen Regelbusch (ist kein Baum mehr...) einführt.

    Schutzstreifen nur bei Bedarf überfahren. außer, sie sind rot und die Fahrbahn ist teilweise gepflastert. Und nur für Busse, aber nicht für LKW... :rolleyes:

    Ihre Alternative wäre gar keine Radverkehrsführung, wo Radfahrer eng bei Gegenverkehr überholt und geschnitten werden. Hört sich sehr gut an.

    Achwie? Schutzstreifen sind Radverkehrsführung?

    und wenn ich den "Mittelstreifen" nur als Pflaster ausführe, dann gibt es keine engen Überholmanöver?

    Uff.

    Wär ich von solchen Vorschlägen betroffen, würd ich dagegen vorgehen.

    Ja natürlich, ich möchte diese fachliche Diskussion und es sind noch paar Fehler drin, da es ein erster Aufschlag ist.

    "Erste Aufschläge" sind tendenziell eher ungünstig vorzustellen. Dann kommen 20 Fragen und 17 Einwendungen und schon weiß niemand mehr, was da eigentlich beschlossen werden soll.

    Aus fachlicher Sicht sehe ich derartige "Gummivorschläge" kritisch.

    Mein Eindruck ist, dass auch hier die eierlegende Wollmilchsau gesucht wird. Keinem "wehtun", geringe Kosten, Ringelpietz mit Anfassen...

    Wenn ich mir den Linienplan in Aachen ansehe: Busverkehr wird wohl zu Recht Prio1 bleiben. Und damit hat man immer, immer! die Herausforderung der Bushaltestellen. Ich schlag Bussonderfahrstreifen in Innenlage vor. außen dann jeweils eine Fahrspur im Mischverkehr.

    wo die Gesamtbreite nicht reicht: dann eben nur Radfahrstreifen auf einer Seite, auf anderer Seite Mischverkehr. Ist dann eben Einbahnstraße für KFZ.

    Wartebereiche Busfahrgäste sind dann auch in Mittellage, kommen dem Radverkehr nicht in die Quere. Reduzierter KFZ-Verkehr erübrigt LSA-Regelung den Haltestellen.

    Lasst den Scheiß mit den Schutzstreifen. Das ist Unfug.

    uff, sieht nach ganz großem Verkehrsexperiment aus ?(

    in mehrfacher Hinsicht. Anordnungen, Raumaufteilung, Gestaltung, bautechnologisch..

    allein die Ausführung der für Busverkehr vorgehaltenen Oberfläche in Großpflaster kann sich doch kaum jemand mit Tiefbauerfahrung ausgedacht haben, oder? oder? :whistling:

    ich hatte die Helmhalterung mit dem leicht gebogenen Klebepad nie genutzt.

    Allerdings weiß ich gerade nicht, ob ich die Dinger Messie-mäßig aufgehoben oder doch Condo-mäßig entsorgt hab :/

    ich bin leider aktuell nicht daheim, um nachzuschauen. Aber ich mach mir mal eine Notiz für den ... äh... 9.Dez, wenn ich wieder zu Hause bin. :)