Beiträge von DMHH

    Ich hatte gerade einen spontanen Kopf -> Tisch Moment beim betrachten des folgenden Bildes...

    (Wer nicht drauf kommt: Wie viel Breite benötigen die Fahrräder jetzt im IC?)

    Vielleicht sind die Einhänger soooo schräg angebracht, dass die Räder in extrem spitzem Winkel zur Wagenwand stehen, also weniger stark in den Raum hineinragen?
    wobei... ach, der Träger ist standardisiert, bei breitem Lenker kann man dann nicht einhängen, wenn mehr als 2 Räder im Wagen sind, geht ohnehin nichts mehr.

    Und das wird das viel größere Problem sein: wie bekomm ich mein Fahrrad da raus! :D

    Zitat von ksta


    breite Bürgersteige und Fahrradstreifen angelegt


    Doch die blauen Schilder vom Typ Z 240, die links ein Fahrradsymbol und rechts eines für Fußgänger zeigen, mussten aufgrund der Gesetzesänderung entfernt werden.


    So gab es also einen Weg, der wie ein Radweg aussah, aber nicht als solcher benutzt werden durfte.

    Ey, da weißte gar nicht, wo du anfangen sollst, den Unfug aufzudröseln.
    Mir ist immer noch nicht klar, was da eigentlich ist.

    Aus der Beschreibung sieht das für mich so aus, dass es sich um einen sonstigen Radweg innerhalb einer T30-Zone handelt. Wieso ist da jetzt "Radfahrer frei" dran?
    oh man...

    so, geht weiter.

    Die Kieler Straße wurde überquert, jetzt wartet der Abschnitt bis zum Kaltenkircher Platz.

    Früher sah das hier noch so (StreetView) aus. Richtig echt mit Fake-Radweg und Straßenbegleitgrün.


    Heute dann Bäume weg, VZ.240 ran und alles nur, um einen Radfahrstreif... äääh... einen weiteren Fahrstreifen für den MIV zu errichten.

    Original auch mit Doppeltem Hochbord, damit auch wirklich kein Auto auf die Idee kommt, da hochzufahren. Und damit auch wirklich jeder Radfahrer, der dort vom rechten Wege abkommt, stürzt. Wer da nämlich auf die Fahrbahn schlingert, wenn er Fußgängern, die plötzlich einen Ausfallschritt machen, ausweicht, kann das in der Regel eben nicht mehr mit den Füßen abfangen. Denn unter denen ist dann ... nix mehr.


    Naja. Hamburg.
    Wenn der Platz dann wieder ausreicht, um einen Fakeradweg hinzuklatschen, wird auch wieder VZ.237 angeflanscht.

    Und wer sich fragt, wieso die ganzen Autos da links so dicht am Radweg stehen - übliches Verhalten. Wer ordnungsgemäß in der Parktasche hält, der muss befürchten, dass einem der fließende Verkehr den linken Außenspiegel abrasiert. Aber das sollte eigentlich auch kein Problem sein, da es dank KFZ-Kennzeichen keine Rowdy-Autofahrer mehr gibt, die Fahrerflucht begehen...


    Im oberen Bild schon ansatzweise zu erkennen, hier nochmal deutlicher:

    Radwegebegleitgrün. Vielleicht ist der Wegewart informiert, vielleicht auch nicht. Man weiß es nicht und eigentlich ist es auch allen egal.


    hier nochmal die parkenden Fahrzeuge. Man erkennt deutlich, wie sich das Problem der Dooring-Zone nochmals verschärft.

    Aber hey - dort ist kein Einzelhandel, die Autos parken dort sehr lange, also steigt auch nur selten jemand ein oder aus und schon hat man die Dooring-Gefahr wegdefiniert.


    Die Stelle hier besticht durch ihre künstlerische Feinheit, die sich dem gemeinen Betrachter nicht auf den ersten Blick erschließt.

    Man beachte den Gullydeckel. :P
    Wie raffiniert der genutzt wird, um den schmalen Fake-Radweg noch schmaler werden zu lassen, ohne schräge Kanten einzusetzen. Toll, oder?


    Und hinter der provisorischen, verlegten Bushaltestelle kommt dann die nette S-Kurve, an der auch gerne mal Geisterradler "wie aus dem Nichts" auftauchen. Mit Fußgängern und so wird das schön kuschelig eng.
    eigentlich Unfallgarantie - aber vermutlich kein Unfallschwerpunkt, weil dort noch niemand vom Rechtsabbieger umgefahren wurde. Wie auch, ist ja ein nettes Absperrelement zur Fahrbahn, da biegt niemand ab und parkt niemand falsch. Und wenns zwischen Radfahrer und Fußgänger oder Radfahrer und Radfahrer knallt, ruft man nicht die Polizei..

    Und das war noch der entspannteste Abschnitt in diese Fahrtrichtung, glaub ich.

    Man hat nun also den Zick-Zack-Parcours vor der Apotheke absolviert. Bei entgegenkommendem Fußgängerverkehr dürfte man das Prädikat "Kampfradler" bekommen, bei tätlichen Auseinandersetzungen oder auch Eigenunfällen ist zumindest eine Ausgabestelle für Verbandmaterial oder Schmerztabletten nicht weit...

    Ich frage mich tatsächlich, wie da eine ältere Person auf einem Pedelec, die gerne mal 25kg+ wiegen um die Kurven kommen soll. Schieben geht ja ohnehin kaum.

    Na jedenfalls gehts nun weiter zur Kreuzung Kieler Straße.

    Seit knapp 2 Monaten hängt dort jetzt

    "Bitte Kreuzung freihalten". Aber Radfahrer halten sich nie an Regeln! Komisch, dass man Autofahrern durch selbst gestaltete Tafeln die StVO nochmal erläutern muss..

    Nun gut, es handelt sich bei dieser Nebenfläche also um einen gemeinsamen Fuß- und Radweg, der hinter der letzten Kreuzung mit VZ.240 beschildert war.


    kommt man der tollen Baustelle näher, erkennt man sofort:

    ja, was erkennt man nun ?
    also man erkennt einen Transporter. Der steht auf der Rechtsabbiegespur, der von der Stresemann in die Kieler führt. unstrittig. Aber darf er. Genehmigung vom Bezirksamt.
    Man erkennt auch einen abgesenkten Bordstein in roter Pflasterung. Hmmm. sonstiger Radweg?
    Wir erinnern uns: angeordnet ist VZ.240!
    Wohin nun?

    Radweg? dann da links runter mitten auf den Seitenstreifen, auf dem auch die Füße der Überhebsicherung stehen.
    Gemeinsamer Geh-und Radweg? dann rechts vorbei. Da sind immerhin RSA-konforme Absperrelemente!


    rechts vorbei wird aber mutig, da dort allerlei Geraffel am Bauzaun lehnt. :|
    Wirklich sicher fühl ich mich dort nicht...

    Aber wir wollen mal nicht päpstlicher als der Papst sein und einfach mal darauf vertrauen, dass die StVB weiß, was sie anordnet und die Baustellenleute da für sichere Bedingungen sorgen.



    Hier dann der "Weg" unter der Überhebabsicherung durch. Man beachte den überaus üppig dimensionierten Fußweg. Oh, Fuß- und Radweg!
    Oder aber den Seitenstreifen mit Original-Fahrrad-Piktogramm. Schön eingeengt in seiner ohnehin nur Mindestmaßigkeit durch die Gerüstfüße. Aber immerhin mittlerweile brav eine Wanrleuchte dran. eine. pro Richtung. Muss eben ausreichen.


    Ich entschied mich also wieder einmal gegen die Seitenstreifen-Befahr-Variante, da ich keine Lust hatte, dass ich mit dem linken Lenkerende an den GErüstverbindern hängen bleibe und dann rechts in die Fahrbahnüberquerungsverhindergeländer stürze.
    Wie ich mich so als Fußgänger zwischen Geländer und Gerüstfüßen durchquetsche, kommt von vorn eine Fußgängerin. Ohne Rad.
    Warten ist doof - man will vorankommen. Also wählt sie den schmalen Streifen zwischen Gitter und Bordsteinkante.

    Ich schau ihr interessiert hinterher, weil ich mir denken kann, was gleich passieren muss...

    genau, der rote Radfahrer freut sich tierisch, dass die ganze Sache nun noch herausfordernder wird.
    - Transporter mit Dooringoption
    - ans Geländer gelehnte Gerüstelemente
    - Fußgängering auf/neben/am Radweg
    - durch Gerüstfüße verschmälerter Seitenstreifen
    :love:


    Nunja, Blick wieder nach vorn, weiter gehts zur Kieler Straße.

    Oh, nunja, weiter zur Kieler Straße gehts für die Leute, die nicht im Bauzaun hängen bleiben und stürzen.

    Ich hab mich da mehr schlecht als recht irgendwie durchgezwängt, immer darauf bedacht, da jetzt bloß nicht umzukippen oder mit dem Fuß irgendwo hängenzubleiben.

    Nach passieren der Stelle dann ein Blick zurück auf die ganze Herrlichkeit:

    und allerspätestens hier muss man ernsthaft darüber nachdenken, die Berufsgenossenschaft und Baustellenverantwortliche antanzen zu lassen.
    Bei allem Verständnis für "wir müssen hier arbeiten" - aber die offen herumliegenden Armiereisen, der Bauzaun, die fehlenden Absperrelemente...

    Die Staßenverkehrsbehörde täte gut daran, hier einfach den Gehweg zu sperren.
    Es gibt an der Kreuzung Stresemann/Kieler Straße ohnehin nur 3 Fußgängerampeln. Kann man dann auch ehrlich sein und sagen: "hier nicht langgehen", statt "alles gut, das muss so"

    Wer sich an der Bushaltestelle "Holstenstraße" direkt vor der Neuen Roten Flora erfolgreich durch die Menschenmassen gekämpft hat, die da mit Sack und Pack und Tralala auf dem gesamten Fußweg und auch auf dem Radweg stehen, dem schwahnt bei Überquerung der Von-Alsen-Straße schon Übles.

    Im Hintergrund sind Absperrelemente zu sehen und ein Blauschild prangt.

    Hmmmm, aber wieso ist das Blauschild da 10m hinter dem Ende der Radfahrfurt angebracht?

    Wer näher heranfährt, der erkennt, dass der rot gepflasterte Radweg hier hinter dem Kiosk nach rechts abknickt

    Das Blauschild entpuppt sich als VZ.240 - gemeinsamer Fuß- und Radweg. Es ist aber um ca. 45° zu Bordsteinkante "Stresemannstraße" verdreht, steht im 90°-Winkel zum sonstigen Radweg, der hinterm Kiosk weiterführt.
    Da ich gelernt habe, dass vollkommen egal ist, wie die Pflasterung ausgeführt ist, es zählt, was das VZ anordnet - behaupte ich hier, dass das Blauschild für den Weg hinterm Kiosk gilt? Der Weg führt nämlich in den Düppelweg, der für KFZ eine Sackgasse ist
    Hier die Sicht aus der Düppelstraße auf den Kiosk in GoogleMaps

    Nun gut, irgendwie kann ich mir dann doch nicht vorstellen, dass die StVB des PK21 ernsthaft in der Stresemannstraße auf eine B-Pflicht verzichtet.
    Fahr ich also weiter auf dem Gehweg.

    stutzig macht mich das VZ.211
    Eine eigenwillige Anordnung. Aber gut, ich folge mal 90° nach rechts.


    Ah, ach da gehts längs. Über die tollen Baumwurzeln. eine sichere Stolperfalle im Dunkeln.
    Aber wenn man die überstanden hat, darf man als Radfahrer zielsicher in den Eingang der Apotheke fahren...


    ... wenn er sich denn nach §1 StVO gemeinschaftlich mit dem Fußgängerverkehr über die Nutzung der Verkehrsfläche geeinigt hat...

    scharfe Linkkurve, obacht, nicht über den Fahrradständer stürzen:

    Daran vorbei und wie der Fisch in der Reuse weiter...


    Na immerhin stehen die Aufstellfüße so, dass fast keine Stolpergefahr von ihnen ausgeht. Blindes Huhn und so?

    Wie dem auch sei - es wartet eine scharfe Rechtskurve. Holla.
    Was sich wohl dahinter verbirgt?


    Oh, ein tarngrauer Poller im "Kurvenausgang"
    (erkennt man das in der Vorschau?)


    Wie man hier mit 2 Packtaschen am Rad links am Mast vorbeikommen will? Ich weiß es nicht. Taschen abnehmen?
    Und da ist die Option "Rollator"-Mitbürger oder das Pärchen mit dem Blagenpanzer noch gar nicht gezogen.


    man, man, man...

    selbst ohne die Einengung durch den Laternenmast wird das hier schon kritisch mit dem sicher durchfahren. Ich kann da auch kaum durch schieben. Außer ich gehe Rückwärts und ziehe das Fahrrad am Lenker hinter mir her. Oder schrubbe mit den Packtaschen an der Absturzsicherung rum. oder bleibe an den Pollern hängen...

    Hamburg. PK21.

    Der Spaß geht aber noch weiter...

    Die Bushaltestelle direkt hinter der Sternbrücke ist noch immer "verlegt". Es wird also nicht zwischen Oelkersallee und Sternbrücke eingestiegen, sondern in Fahrtrichtung hinter der Oelkersallee.


    Schön, VZ.237, Radweg benutzungspflichtig.
    Behelfsbushaltestelle gut erkennbar an den wartenden Personen


    rechts wuchert das Grün auf den Gehweg, links hält der Bus und spuckt die Fahrgäste direkt auf den Radweg. Aber: na klar, Radfahrer - Bushaltestelle - langsam fahren - ggfs. anhalten.


    Wer daran vorbeigekommen ist, darf sich dann fragen, wohin der Gehweg verschwunden ist und wieso bei nicht-vorhandenem Gehweg noch ein Radweg mit B-Pflicht angeordnet werden darf.

    Wer noch mehr stänkern will, fragt an der Stelle auch mal nach, wieso eigentlich Bauzäune aufgestellt werden, die so laut RSA nicht als Absperrung zulässig sind.
    Aber, wir wollen ja nicht stänkern, oder?

    Die Stolperplatten hier sind dafür erste Sahne.
    Hier der Blick zurück:


    Aber weiter gehts in Richtung Von-Alsen-Straße / Neue Rote Flora.
    In den Alpen gibts den Merksatz: "Der Skilift zeigt im Januar, wo einst des Bauern Weidland war"
    In Hamburg zeigen solche "Oberflächen" zuverlässig an, wo mal gebuddelt wurde. Oder in absehbarer Zeit wohl auch wieder gebuddelt werden wird. Vielleicht. Mal sehen.

    Fährt sich halt absolut nicht schön und der Konflikt Radfahrer-Fußgänger ist natürlich immer noch nicht gelöst.
    Wäre er auch nciht, wenn da statt VZ.237 nun 240 hängen würde..

    so, spätestens ab Sternbrücke ist aber die StVB des PK21 zuständig.


    Direkt unter der Brücke geht das Drama weiter.
    Man erkennt sofort das Blauschild. Ok, viele Aufkleber... oh, halt. Ist das wirklich ein VZ.241, das einen benutzungspflichtigen Radweg neben einem Gehweg anzeigt?

    Das beißt sich leider mit der gepflasterten Realität. Selbst mit gutem Willen vermag ich hier keine bauliche Trennung, sei es auch nur durch unterschiedliche Farbgebung oder Camouflagetrennstreifen wie am Jungfernstieg erkennen

    Na gut, blau ist blau, erstmal rauf da. Die Horden an Geisterradlern gilt es dabei gekonnt zu umfahren. Wenn sie doch zumindest nur ein VZ.240 aufgehangen hätten...


    direkt an der Querung der Stresemannstraße gibt es das gewohnte Bild, Radfahrer und Fußgänger blockieren den Radw.. Fahrweg

    Etwas überbelichtet schon im Hintergrund zu erkennen: eine fabelhafte Engstelle.

    Näher betrachtet:

    schaut gut aus. Besonders eindrucksvoll finde ich, dass man die Fahrspuren rechts und links am Lichtmast vorbei deutlich erkennt. Der Hamburger Radfahrer ist eben geübt im durchschlängeln. hooray!



    Schöne Engstellen, liebevoll arrangierte Mülltonnen und Geisterradler.

    Im Hintergrund des Bildes mit der Engstelle erkennt man übrigens, dass es sich hier um den Wartebereich einer Bushaltestelle handelt. Es verkehrt die Linie 3. Metrobuslinie. Zwischen Schenefeld und Tiefstack. Gut besucht. Und als Radfahrer wird man gezwungen, hier durch den Wartebereich zu fahren.

    Bei der medialen Diskussion um die "Radwegeposse" in der Luruper Hauptstraße, wo die Radwegebenutzungspflicht auf gesamter Länge aufgehoben wurde, die sonstigen Radwege vor der Bushaltestelle enden und kein "Fußweg, Radfahrer frei" angebracht wurde, kam als Begründung der dort zuständigen StVB, dass es rechtlich nicht zulässig sei, den Radverkehr durch eine so schmale Stelle durch den Wartebereich einer Metrobuslinie zu führen.

    Wohlgemerkt: nichtmal "Radfahrer frei" ist zulässig. Also weiter draußen, bei einer anderen StVB. Wo auch weniger Passagiere warten. Und weniger Radfahrer unterwegs sind.
    Die StVB beim PK21 ist da stringent: Radfahrer runter von der Fahrbahn, durch den Wartebereich der Bushaltestelle. Man legt hier vermutlich "Recht" anders aus.
    Vielleicht bremsen die Radfahrer auf der Fahrbahn die Autos aus, so dass der stationäre Blitzer 100m weiter nicht mehr genug bringt? :thumbup:

    So. Hab mir da jetzt mal das volle Programm gegeben.
    Da könnte man aus jeder zuständigen Behörde, von der StVB übers Bezirksamt bis zur Tiefbauabteilung jemanden zum Ortstermin laden und am Besten auch noch Vertreter der Berufsgenossenschaften dazubestellen.


    Ich beginne mal mit Fahrtrichtung West und hier hinter dem Neuen Pferdemarkt. Zugegeben, das ist nicht die Zuständigkeit von PK21. "Interessant" ist es dennoch, wenn auch noch lange nicht so krass, wie dann der Rest.

    Geht los am Kreuzungsbereich Juliusstraße
    (ich hab mir die andere Seite übrigens nicht mehr angeschaut, ich hatte da nach 70min rumgurken absolut keine Lust mehr :cursing: )


    Schön, so ein getrennter Fuß- und Radweg. Sieht man auch sofort, wem welcher Teil zugestanden wird.


    Also die Dame hier links auf dem Fahrrad hat jedenfalls den Radweg erkannt.

    Ich wollte mich da nicht vorbeimogeln und drängeln, bin dann dahinter geblieben. War wohl auch besser so, denn unmittelbar hinter dem Gebäudevorsprung wartete der schwarze Mann ..Container


    die schönen Fahrradhäuschen sind übrigens ein herrliches Beispiel dafür, wie man den Radverkehr auf dem Hochbord auch dann noch nachhaltig unsicher machen kann, wenn keine parkenden Autos neben dem Radweg stehen und auch Kreuzungsbereiche noch meilenweit weg sind...
    Das sind so schöne Fußgängerverstecke, da jauchzt das Bedenkenträgerherz. :whistling:

    Mehr als Schrittgeschwindigkeit ist dort in meinen Augen schon gewagt.

    Die hässliche Engstelle vor der Sternbrücke, an der schon immer VZ.240 hing, wurde jetzt neu gemacht!
    Also - die Pflasterung wurde neu gemacht. Eng ist es natürlich weiterhin, so wie selbstverständlich auch nicht angedacht ist, hier den Benutzungszwang aufzuheben.
    Aber vielleicht warten wir noch 3 Jahre, dann ist das Schild soweit runtergerutscht, dass es irgendwann mal von einem Autofahrer umgerissen wird. Oder es schlägt sich ein Radfahrer das Knie, wahlweise den Kopf auf und die Behörde macht geltend, dass das Schild erst seit gestern so tief hängt...

    Ich musste übrigens echt keine Minute warten, bis das passiert, was natürlich an so einer Engstelle in den Augen der zuständigen StVB völlig problemlos ist.
    Mir kam ein Elternpaar mit Blagenpanzer entgegen. Ich war schon in der Engstelle, die wollten aber partout auch noch rein. Bin dann sicherheitshalber auf 0 gebremst und abgestiegen. Damit war dann gar keine Möglichkeit mehr, aneinander vorbeizukommen. Sie sind dann 2 Schritte zurück und haben mich gnädigerweise passieren lassen. Manmanman...

    ich guck mal, ob ich heut Nachmittag da mal die Runde drehe.
    Muss mal abschätzen, wie das mit dem Licht wird, da ich nur die Mobilfunke zum knipsen dabei habe und die Fahrrad-Kamera da keine "schönen" Bilder macht.

    --
    Ich hab die Zuständigkeitsgrenze der StVB-PK21 als kml-Datei. Blöd nur, dass ich die hier wegen "ungültiger Dateiendung" nicht hochladen kann.
    Wobei - wen würde das interessieren :P

    Die sind schon beleidigt gewesen, als ich 5x nachgefragt hab, wie sich das mit dem Fußgänger- und Radverkehr an dieser Stelle hier vorstellen:

    Wenn kein Anlieferungsverkehr, darf man als Radfahrer da unter der Sturzabsicherung durchfahren, die auf dem Radfahrstreifen steht. Wenn angeliefert wird, ist es plötzlich ein gemeinsamer Fuß- und Radweg.

    Ich muss da mal an höherer Stelle nachfragen, ob ich einen Anspruch auf Beantwortung meiner Fragen habe, wie ich mich als Radfahrer an gewissen Stellen zu verhalten habe.

    Wahnsinn. Ich glaub, es wird langsam tatsächlich Zeit für eine Dienstaufsichtsbeschwerde.

    Ich hab heute mal wieder das PK21 angeschrieben, wie sie sich das so mit dem Fahrradverkehr in den Baustellen der Stresemannstraße vorstellen, wenn da Schilder auf dem Radweg stehen und schmalste Stellen als "gemeinsamer Fuß- und Radweg" ausgewiesen werden.

    Ich bekam eine Antwort.


    Zitat von StVB PK21

    Sehr geehrter Herr ______,

    der Mangel wurde behoben

    Sollten Sie zukünftig Mängel im öffentlichen Verkehrsraum feststellen, werden wir die zur Kenntnis nehmen, den Sachverhalt prüfen und ggf. notwendige Maßnahme treffen.

    Ein ausführlicher Schrift- oder Emailverkehr mit Ihnen wird nicht mehr erfolgen.

    Mit freundlichen Grüßen

    [Mitarbeiter StVB]


    Alter Falter.
    Ich glaub, es wird mal Zeit, die Korrespondenz und Nicht-Korrespondenz mit StVB-PK21 hier zusammenzufassen.
    Das nimmt jetzt Ausmaße an, die nicht mehr feierlich sind und die auch irgendwie aus reinem Protest nicht mehr bereit bin, hinzunehmen.

    Kommt zufällig jemand an der Hamburger Holstenstraße vorbei und könnte die tolle Umleitungsbeschilderung etwa dreißig Meter vor dieser Stelle fotografieren?

    Vielleicht geb ich mir das nachher mal. Ich wollt schon immer mal meine Drohungen wahr machen, das Fahrrad schiebend auf solch ausgeschilderten Strecken auf der Fahrbahn zu bewegen.

    Obwohl mir die StVB des dort zuständigen PK21 zu einem anderen, ähnlich gelagerten Fall mit extrem schmalem Fußweg schrub, dass der von mir angeführte §25 Absatz 2 für Fahrräder nicht gelten würde. Ich dürfe mein Fahrrad selbstverständlich auf einem schmalen Gehweg schieben.

    oh, S-Bahn Holstenstraße?
    Meine Glaskugel sagt, dass da die "Mitarbeiter" der StVB PK21 für zuständig sind.

    Die sitzen mittlerweile alles aus. und ich hab da momentan so die Schnauze voll, dass da absolut NICHTS passiert.
    Schilder auf dem Radweg? Jaja, wir machen das. -> Wird ausgesessen, bis das Hinweisschild auf Sperrung wegen des Datums obsolet geworden ist
    Gerüst auf dem Radfahrstreifen? Neinnein, das ist Absicht. Radfahrer müssen mit Engstellen rechnen. -> Wird ausgesessen und ignoriert
    B-Pflicht linksseitig an Baustelle? Keine Reaktion -> Wird ausgesessen

    Ich überleg echt, da Dienstaufsichtsbeschwerde zu schreiben.
    Dafür müsst ich aber mal Zeit finden, den ganzen Scheiß "Beweissicher" zu dokumentieren.
    Beschilderung -> Annörgeln -> REaktion abwarten -> Beschilderung überprüfen -> sammeln

    Soll mir die Stadt eine Anstellung geben, dann mach ich das. :cursing:
    Bis dahin versuch ich einfach, mich nicht über die elende Unfähigkeit der zuständigen Behörden aufzuregen, die immerfort mit der selben Ausrede "Personal" kommt.

    Und an dem Tag kam eben alles zusammen.

    Verspätungen - können passieren
    Ignorantes Zugbeleitpersonal am Frankfurt - kann passieren, jeder hat mal einen schlechten Tag
    Überfüllte Züge - an einem Samstag nichts ungewöhnliches
    ungenügende IT - ja, besser geht halt immer

    Die DB ist mnit Fahrrädern im Fernverkehr massiv überfordert bzw. hat ein Angebot, dass so ehrlich gesagt nicht nutzbar ist.

    Es gibt keinerlei Plan B. Wenn dein Anschlusszug weg ist, hast du ein Problem.
    Wir hatten uns nach dem IC 2276 erkundigt, der um 15:10 in Karlsruhe Abfuhr und uns von Frankfurt aus bis HH hätte mitnehmen können. Der ist übrigens ausgefallen, wie wir unterwegs erfuhren...

    Was machste da als Reisender mit Fahrrad? Da schauste in die Röhre. Weil du im besten Fall zu spät ankommst, im mittelschweren Fall einen Urlaubstag verlierst und im schlimmsten Fall deine Reise gleich beenden kannst.

    Klar kann man mir jetzt vorwerfen "warum fährst du auch an einem Samstag" - ja warum? Weil die Züge da nunmal auch fahren.


    Ich habe aus dieser Bahnreise jede Menge gelernt:

    - ich als Kunde muss bei der Buchung mitdenken.
    Ich hätte stutzig werden sollen, wenn wir in München eine Umsteigezeit von 40min haben bei einem Produkt, das tendenziell sehr Verspätungsanfällig ist. Wir hatten uns nur auf den CNL eingeschossen als Buchungsvoraussetzung und den Rückreisetag.


    - die IT bei der Bahn ist im Buchungsportal fürn Arsch
    Warum wird bei der der Buchung von Verbindungen nicht eine Art Ampelsystem geführt, das die Verspätungsanfälligkeit der beteiligten Züge angibt? Dann könnte auch die Mitarbeiterin in Hamburg, die nunmal nicht so die Ahnung hat, wie oft der CNL in München unpünktlich ankommt, gleich sehen, dass sie vielleicht besser 6h Aufenthalt in München empfiehlt...


    - die Bahn hat kein Krisenmanagement für "normale Passagiere"
    Warum wird in so einem Fall wie bei uns, wo wir 6x Umsteigen sollen zwischen München und Hamburg, nicht eine sinnvollere Lösung gefunden? Der MEtronom nach HH fährt ja nun glücklicherweise stündlich. Wenn wir davor aber einen anderen Zug nicht hätten nehmen können, stünden wir echt nachts im nirgendwo rum.

    - Die Bahn macht volle Züge noch voller
    Samstag +1 Person? Super Idee. Jeder einzelne Zug an diesem Tag war mehr als gut gefüllt.


    - Fahrrad im Fernverkehr nur auf überbrückbaren Distanzen
    ehrlich, dann eben maximal die Destinationen Berlin, Hannover, Münster. Da kommt man nämlich auch mit dem Nahverkehr in grundsätzlich akzeptablen Zeiten hin


    So, und nun sorry für die textwall. Aber ich muss das wohl auch mal für mnich festhalten, wie anstrengend und enervierend die Rückreise war.
    1300km über Schotterpisten und Berge hab ich klaglos weggesteckt, aber am Sonntag nach der Rückreise war ich echt fertig.

    Ich möchte nochmal klarstellen:
    Bahnfahren macht mir Spaß, ich finde es toll. Aber mit Fahrrad? Nee danke, nicht nochmal

    In Würzburg angekommen müssen wir natürlich wieder das Gleis wechseln. Klar. Immerhin gibts hier Aufzüge!
    Am Bahnsteig angekommen wundern wir uns, wieso das so voll ist. Voll mit Partyvolk... Samstag Nachmittag? hmm.

    Der Zug fährt ein und auf einmal ist da noch viel mehr Partyvolk. Hilfe! Befürchtungen an Hamburger Zustände werden wach.
    Da wurden wir nämlich vor ein paar Wochen mit unseren Rädern aus dem Zug geworfen, weil der übervoll war und Räder nunmehr wertvollen Menschenplatz wegnehmen.

    Immerhin reagierte ein Partypeople und hielt die Meute auf, um "den Radfahrern" (also uns) das Einsteigen zu ermöglichen. Danke.
    Und so stehen wir dicht gedrängt im RE zusammengedrängt auf dem Weg nach Frankfurt am Main. Bier, Wein, RedBull, Wodka... die hatten an alles gedacht.

    Aber eins, das hatten die nicht: Pizza! :thumbup:
    Die hatten wir. In weiser Voraussicht am Abend vorher in der Pizzeria 2 Stück zum mitnehmen geordert. Nur so recht glauben wollten die uns das nicht, dass das eine original italienische Pizza aus Venedig war. Tja. uns egal. Pizza war jedenfalls gut.

    Beim Halt in Bamberg stellt sich raus, dass da wohl ein Festival war, dort verließ das Partyvolk geschlossen den Zug. endlich mehr Platz!
    Endlich mehr Platz und Ruhe, um mal zu checken, wie es weitergehen könnte...
    Ok, wir haben recht lange Aufenthalt in Frankfurt/M. wenn wir uns an den Fahrplan mit dem Regionalverkehr halten. Während des Aufenthaltes sollte ein IC aus Karlsruhe ankommen und nach Hamburg weiterfahren! Unsere Chance!

    Frankfurt/M. hat einen Kopfbahnhof! juchhu! kein dusseliges Aufzuggefahre oder Treppenschleppen.

    Der IC kommt an. Ich schnapp mir den Zugbegleiter. Oh, ok. Auskunft: Alle Fahrradplätze ausgebucht.
    Wir schauen selbst nach. 3 freie Plätze. Die digitale Reservierungsanzeige weist die freien Plätze als reserviert von Karlsruhe bis Hannover aus. Und die sind frei? Schlussfolgerung: "hey, die sind nicht gekommen! da können wir doch...."
    Also nochmal zum Zugbegleiter getigert. Der bleibt dabei: "alle Stellplätze ausgebucht". Aber er schaut immerhin mal nach. Stellt sich heraus, dass einige nette Menschen ihr Fahrrad nicht im vorgesehenden Stellplatz verstaut haben. Und außerdem stimmt die Reservierungsanzeige nicht, da eben nicht alle von Karlsruhe aus gebucht waren. Ja toll. Auch auf unser bitten und betteln, dass wir die Räder an den Rand stellen und daneben stehen bleiben, die keinem Im Weg wären - nein, es dürfen nicht mehr Fahrräder mitfahren als Stellplätze sind. Da gibt es strenge Vorschriften. Gut. Mussten wir akzeptieren.

    Und auf dem Bahnsteig steht ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn, der gerade Feierabend hat und auf seinen Zug nach Hause wartet. Der lässt sich dann echt zu dem Satz hinreißen: "Ja, das nächste Mal eben besser mal reservieren..." :cursing:
    Er wurde dann sehr freundlich darauf hingewiesen, dass unsere reservierten Fahrradplätze im IC von München aus ganz allein nach Hamburg gefahren sind. Ohne uns!
    Da war er dann ruhig. :thumbdown:


    Ooookay. Also dann mal auf zum Reisezentrum Frankfurt/M.

    Laut Fahrplan sollten wir nämlich um 23:01 in Hamburg ankommen. Der IC war so unsere letzte Hoffnung gewesen, das zu beschleunigen. Jetzt ging es nur noch darum, uns abzusichern.
    a) wann zahlt die DB eine Übernachtung bis in welche Höhe?
    b) die kostenfreie Mitnahme einer Person gilt nur am Samstag. Was ist, wenn wir Sonntag erst weiterfahren können?
    Denn der Party-People-Zug und Verspätung haben uns klar gemacht, dass wir bei einem Zugausfall vielleicht am Samstag gar nicht mehr nach Hamburg kommen können..
    Beide Anliegen wurden erstmal bearbeitet und geklärt.

    Jetzt kam die Königsdisziplin:
    c) ist in dem nächsten IC von Karlsruhe nach HH noch was frei?
    Nein, nach Auskunft der Mitarbeiterin sei dort nichts mehr frei. ärgerlich. Damit war unser Plan C dann auch dahin.

    Stand:
    IC ab München - ausgebucht
    IC ab Frankfurt/M. - ausgebucht
    nächster IC ab Frankfurt/M. - auch ausgebucht

    Es ist 15:10Uhr
    Also dann doch weiter mit dem Nahverkehr nach Kassel...

    Wo wir uns vorher noch über den Kopfbahnhof gefreut hatten, sollte das jetzt wie ein Bumerang zurückkommen.
    Der Zug nach Kassel stand am Gleis. Das Fahrradabteil war am "Kopf" des Bahnhofes. Ok, wir mussten daher nicht weit schieben zum Abteil. Aber das mussten die ganzen anderen Passagiere auch nicht. Wir kommen also ins Fahrradabteil - Rappelvoll! Mit Personen. Nicht ein einziges Fahrrad! Und nur ein Kinderwagen!

    Als wir die Passagiere aufgefordert hatten, doch bitte die klappbaren Sitzplätze freizumachen, weil das nunmal ein Abteil für Behinderte, Kinderwagen und Fahrräder sei - begann instantan die Trotzreaktion "Neien!!! meine Mutter bleibt hier sitzen!!!"
    Wir haben dann nochmal laut den Text auf dem großen Aufkleber vorgelesen, wonach dieser Bereich eben bei Bedarf zu freizumachen ist.

    Nein, man sieht gar nicht ein, den Platz zu verlassen. Ich hatte dann noch gefragt, ob die Familie nun behindert sei, weil sie einen Anspruch geltend mache, dort zu sitzen. Ich bekam ein "ja"... Als ich den Behindertenausweis sehen wollte und schonmal verbal pokerte, dass natürlich Merkzeichen G oder B drinstehen müssten, eskalierte die Situation endgültig. Das Kind der Familie wollte den Platz freimachen, wurde aber von den übrigen Familienmitgliedern auf dem Sitz festgehalten.

    Während ich es noch mit Diskussion versuchte, hatte meine Begleitung die Nase voll und suchte die Zugbegleiterin. Der war die ganze Situation aber mal gerade scheißegal. Sie hätte jetzt keine Zeit, sich darum zu kümmern.
    Sie hatte keine Zeit, wir keine Lust mehr. Also stellten wir die Räder zur Freude aller Fahrgäste in den Türraum.

    Und das Drama ging weiter. :whistling:
    Ich hab so ein wenig das Talent, Leute mit wenigen Worten echt schnell auf die Palme zu bringen. Und hey - wenn ich schon rumstehen muss, kann ich auch meinen Spaß haben mit der Deppenfamilie.

    Ich legte ein paar halblaute Kommentare hin und die sprangen voll drauf an. Das Kind, das vorher noch aufstehen wollte, fing auf einmal an zu weinen, die ganze Familie wurde hysterisch. Als dann auch noch mit dem Smartphone ein Foto der Renitenzfamily gemacht wurde, gings heiß her. Es wurde mit dem Onkel der Mutter gedroht, der bei der Polizei arbeitet.
    Als ich einwarf, dass Hausmeister im Polizeigebäude nun noch lange nicht "bei der Polizei sein" bedeutet... ohje. :whistling:

    Da die Deppenfamilie wohl dann doch keine Lust hatte, sich 2 Stunden lang meine Meinung über die anzuhören, zogen sie dann doch zeternd von dannen in einen anderen Wagen. Natürlich nicht, um demonstrativ halb über die Räder zu stolpern. :huh:

    Die Familie war weg - Platz aber immer noch nicht vorhanden! Wo die saßen, standen plötzlich Koffer und Taschen! :cursing:
    Toll. die ganze Diskussion für nüscht!


    Also standen wir bis Kassel im Türraum. Der Zug rammeldicke voll. Bei jedem Halt sollten sich dann Leute die Hosenbeine schmutzig machen...
    Die ignorante Zugbegleiterin traute sich erst kurz vor Kassel zum kontrollieren durch den Zug. Weder haben wir platz gemacht, noch hat sie darum gebeten. Die ist lieber wie eine Spinne halb an der Tür hochgeklettert, als ein Wort zu verlieren. Zangenabdruck wollte sie uns auch nicht geben... Wir haben den dann aber verlangt.

    Wenn man sich berschweren will, weiß man so immerhin, mit welchem Zug man gefahren ist ;)


    In Kassel (Kopfbahnhof!) angekommen steigen wir in so ein winziges Regionalbahntaxi nach Göttingen um. Es war jetzt 17:46. Wir hätten vor 10min in Hamburg ankommen sollen...

    Wir erreichen Göttingen. Ab hier gehts um 19:07 endlich weiter mit dem Me-tro-nom!
    Also die Betreiberfirma, die es gerafft hat und einen ganzen Doppelstockwagen im unteren Bereich für Räder reserviert hat. Ohne Sitzplätze für die "Verirrten"

    Die Fahrt Göttingen-Uelzen verlief problemlos. Der Zug hält an jeder Milchkanne, man hat das Gefühl, dass man nicht vorankommt.
    Die Sonne geht unter, die Dunkelheit kommt hoch. Wir sind jetzt 24h unterwegs.
    Das ist ein Zeitrahmen, in dem andere Leute von Deutschland nach Australien reisen. Wir haben gerade einmal halb Deutschland durchquert.

    21:45 - endlich erreichen wir Uelzen. Und uns erreicht die Durchsage, dass aus "betrieblichen Gründen" der Metronom nach Hamburg um 22:01 ausfällt. Jetzt wirklich.
    Ohne Quatsch. Wir stehen an einem Samstag abend um 22:00 auf einem Provinzbahnhof im Niedersächsischen Nirgendwo. Wir haben 2 Fahrräder und Reisegepäck dabei und wir wollen nur noch Heim.

    Und welch Ironie, dass in Frankfurt/M. im Reisezentrum noch nach Übernachtungskonditionen gefragt habe. Mit den Worten
    "Im schlimmsten Fall stehen wir nachts um 11 in Uelzen. Waren Sie schonmal in Uelzen?"
    "Nein"
    "Aber ich. Mehrfach. Da werden um 18:00 die Bahnsteige hochgeklappt. Da ist nichts. Also wirklich - NICHTS!"

    Und dann stehen wir echt in Uelzen. Und da ist ungelogen nichts. Nada! Der ServicePoint in Uelzen war aber tatsächlich noch besetzt. Bis 22:00Uhr
    Wir hatten nun eine Stunde Zeit, uns zu überlegen, was wir machen.
    a) um 23:01 weiterfahren und um 00:20 in Hamburg sein
    b) aus Trotz in Uelzen Übernachten und die DB zahlen lassen

    Da wir nach 2 Wochen in fremden Betten irgendwie wieder im eigenen muckeligen Bettchen schlafen wollten, wenig Lust auf Diskussion mit der DB um Hotelkosten und den Passus "zumutbar" (ist 00:20 Ankunft zumutbar?) hatten, entschieden wir uns, den Metronom nach HH zu nehmen.

    Und natürlich war der 23:01-Metronom auch so ein Bummelzug, der überall hält. Darum auch über 1h Fahrtzeit nach Hamburg.
    Und so erreichten wir 27h und 12min nach Abfahrt in Venedig mit 8x Umsteigen den Hamburger Hauptbahnhof.

    Naja.. jedenfalls stehen wir da an einem Samstag um 7:30Uhr in München aufm Bahnhof.
    Unser IC 6:46Uhr ab München ist schon lange unterwegs, Hamburg noch weit weg.

    Ich hatte schon unterwegs im Zug in Rosenheim Online bei der Bahn nach alternativen Verbindungen gesucht.
    Um 7:46Uhr sollte noch ein IC nach Hamburg fahren. Über Stuttgart und Frankfurt/M

    Blöd nur: Mitreisende im Nachbarabteil waren auch mit dem Rad unterwegs und mussten nach Stuttgart. Mit diesem Zug. Das senkte die Chancen, dort einen Fahrradplatz zu erhalten.
    Egal, wir wollten es dennoch probieren. Wir rollerten zum Bahnsteig, auf dem IC gerade einfährt. Es stehen ca.15 Radfahrer auf dem Bahnsteig...
    Damit waren unsere Hoffnungen, halbwegs zügig nach Norden zu kommen, dahin.
    Kein Platz für Fahrräder mehr, alles reserviert. Zugpersonal verweigert uns mit Hinweis auf "ausgebucht" die Mitfahrt.


    Gut. Fahrradkommando "Reisezentrum".
    Dort druckt man uns eine tolle Reiseverbindung aus.
    München - Nürnberg
    Nürnberg - Würzburg
    Würzburg - Frankfurt
    Frankfurt - Kassel
    Kassel - Göttingen
    Göttingen - Uelzen
    Uelzen - Hamburg

    Super. Auf Nachfrage, ob da nicht irgendwo ein verd***** Intercity zumindest irgendwo in die grobe Richtung fährt, in dem 2 Fahrradplätze frei sind, gibts die Antwort, dass man das leider nicht checken könne.
    (-> Thema IT und Thema Personal)

    Es ist mittlerweile 8:00Uhr, zum Glück war das Reisezentrum noch nicht so voll.
    Wir wollten lieber im Zug sitzen als auf dem Bahnsteig auf den RE nach Nürnberg zu warten.
    Kurzerhand stiegen wir in den am Gleis abfahrbereit stehenden RE nach Augsburg ein. Von da aus kommt man nämlich auch nach Würzburg. Längere Fahrzeit - gleiche Reisezeit.

    Die Fahrt mit der Regionalbahn verlief noch recht entspannt. Blöd wie immer: die Fahrradstellplätze sind eben nur so Notplätze.
    Aber zur Erinnerung: Samstag, tolles Wetter. Mit jeder Station drängten mehr Radfahrer in den Zug. Irgendwann ist dann auch der Punkt erreicht, wo ich es nicht einsehe, dass da Deppen ihre Baumarkträder und einfach irgendwie in den Zug stopfen und mir Kratzer in den Lack schlagen oder Züge abreißen...

    Umsteigen in Augsburg war ... naja, lassen wir das. Aufzüge sind wohl ein krasses Luxusobjekt in unserer Industrienation. 1000 Ampeln in jeder popeligen Kleinstadt - aber Aufzüge an Bahnhhöfen mit mehr als 2 Gleisen? Das müssen wir noch üben, liebe DB.

    Auf gehts von Augsburg nach Treuchtlingen.
    gleiches Spiel. Auch hier wird das Fahrradabteil mit jeder Station immer voller. Und wir halten verdächtig lange. Ach, ein verspäteter IC muss überholen. Und schon haben wir 4 Minuten Verspätung. Umsteigezeit in Treuchtlingen in den RE nach Würzburg war mit 5min angegeben...
    Der Zugbegleiter ist sich aber sicher, dass alle Anschlusszüge erreicht werden. Nunja. Sein Wort in Gottes Ohr.

    Wir holen in den kommenden 2 Haltestellen tapfer wieder 2 Minuten auf. Das könnte doch noch klappen mit dem Anschluss!
    Aber ach, an jedem Bahnhof wollen Radfahrer dazusteigen. Und die stehen konsequent und verlässlich am anderen Ende des Bahnsteiges. Der Zugbegleiter gibt mit lautem Rufen und deutlichen Gesten zu verstehen, dass die Radfahrer doch bitte einfach so einsteigen sollen. Aber die deutsche Mentalität kennt in der Provinz nur eine Logik: das Fahrrad muss in den Wagen mit dem Fahrradabteil. Also da waren sie wieder, die 5min Verspätung.
    Einfahrt in Treuchtlingen. Durchsage, dass der Zug nach Würzburg wartet. Toll!

    Aber ach, es wollten noch weitere Radfahrer dort umsteigen. Genau der Schlag Radfahrer, den man so gerne hat. Sonntagsradler, die 1x im Jahr aufm Rad sitzen und alle 5 Jahre mal mit der Bahn fahren. Aussteigen - Problem. Treppen runter - Problem. Treppen raus - Problem. Einsteigen - Problem.
    Da hätt man sich mit Kamera hinstellen können und das filmisch begleiten sollen.
    Auf mein Insistieren, dass sich die Bummelradfahrer doch bitte mal beeilen sollen mit dem Einsteigen, damit nicht der nächste Anschlusszug in Würzburg dann weg ist, kam nur rumgeblubber. Na klar, bis Würzburg wollten die ja nicht...

    Weiter gehts also nach Würzburg.
    Im Zug schaue ich wieder mal ins Internet und wie ich so rumklicke sehe ich eine Meldung, die die Verbindung Nürnberg-Würzburg betrifft. Also die Route, die uns in München ausgedruckt wurde, die wir aber nicht genommen hatten. Irgendwo zwischen Nürnberg und Fürth gabs einen Oberleitungsschaden. Züge der DB verkehren nicht. Hatten wir etwa noch Glück im Unglück gehabt?! hmmmmm.