Beiträge von DMHH

    TOP 4.2 - Vorstellung des Radverkehrskonzeptes.

    Es präsentiert Herr Gündel, der das Planungsbüro PGV aus Hannover und auch sich selbst vorstellt. Er war 4 Jahre bei der BWVI als Mitarbeiter tätig.

    Gleich zu Beginn wird unmissverständlich klar, dass der Auftrag lautete, den radverkehrsgerechten Ausbau der 3 Korridore zu prüfen. Das widerum bedeutet in Hamburg: mindestens 8,50m Fahrbahnquerschnitt, um wenigstens Schutzstreifen hinzusetzen. Starke Verkehrsbelastung in der WDS, Buslinien und viele Bäume.

    Die Variante 1a über WDS und dann Knick Stephanstraße wird auch von Gündel nicht so sinnhaft gesehen, da nicht intuitiv zu finden/fahren. Man könne zwar Wegweise und Schilder aufstellen, aber auch da müsse man eben in der WDS bis zur Einmündung Stephanstraße viel viel machen.

    Beim Friedrich-Ebert-Damm (FED) müsse man die Radwege nur abschnittsweise ausbauen. Die linksseitige Führung im Zweirichtungsverkehr ab Tegelsweg sei "einer der Nachteile". Gündel stellt hier klar, dass die 4m der Nebenfläche, auf der sich 2-Richtungsverkehr und Fußgänger bewegen sollen, viel zu schmal für einen Radschnellweg wie das Abendblatt das beschrieben hat, sei. 4m sei allein für einen 2-Richtungsradweg das Maß, daneben müsste man dann eigentlich noch den Gehweg setzen...


    Die Ausführungen zum Wandsewanderweg (WWW) sind seeeeehr kurz. Gündel macht klar, dass das untersucht wurde, aber hier nicht groß präsentiert wird, weil das einfach keine Variante sei, die zu verfolgen ist.

    Der Vortrag war knackig kurz, er enthielt mehr "Zwischentöne" als die Folien der Präsentation, die in der Tagesordnung zu finden waren.

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    Diskussion.
    Zahlreiche Arme gingen hoch, als um Wortmeldungen aus dem Publikum gebeten wurde.

    Bürger 1:
    ist alltagsradler, begrüßt Ausbau der Radverkehrsanlagen (RVA) im FED, fährt selbst aber nur WDS, da ihm der FED viel zu chaotisch sei und zu viel Verkehr durhclaufen würde. Er sieht Probleme bei der Führung des Radverkehrs in den Nebenfahrbahnen des FED, das wäre kein gutes Vorankommen, was aber das Ziel sein müsse, wenn man LEute zum Umstieg aufs Rad bewegen will.
    Es gäbe viele Konflikte mit KFZ am FED, er halte Mischverkehr in der WDS für möglich und spricht noch die Schadstoffbelastung am FED an!

    Die Vorsitzende mahnt nach der Wortmeldung an, dass sich die Bürger vielleicht auf maximal 2min Redezeit beschränken sollten. Im Grunde hat sie recht. 5min immer wieder die selbe Kernaussage aus unterschiedlichen Richtungen anzusteuen, ist ermüdend...

    Bürger 2:
    Umsetzung am FED sei einfach und billig - aber die Nebenfahrbahnen sind eine Katastrophe! Er stellt fest, dass mit dem FED und auch der Ahrensburger Straße parallel zur WDS bereits Straßen verlaufen, die der feuchte Traum der Autofahrer sind, die WDS muss einfach nur weniger Durchgangsverkehr bekommen. Er schlägt eine Einbahnstraßenregelung vor mit gegenläufigen Radfahrstreifen.
    (ich vermute dann so etwas wie in der Caffamacherreihe?)

    Bürger 3: (ADFC?)
    Er setzt an mit Kritik am Gutachten, dass sich ausschließlich darauf beschränkt hat, die WDS ausschließlich ...
    und hier kommen aus den hinteren Reihen die lakonischen "oooooooch"-Mitleidsbekundungen. Jetzt wirds dem Herrn zu bunt und er weist auf die Unsitte hin, dass der Ton bei diesen Veranstaltungen und auch schon bei der letzten Veranstaltung zum Thema (also im April 2016) derart aufgeladen und unsachlich sei, dass eine Diskussion eigentlich nicht mehr möglich sei.
    Die Vorsitzende stellt daraufhin fest, dass Zwischenrufe aus dem Publikum zu unterlassen sind.
    Der Herr fährt fort damit, PGV vorzuwerfen, sich ausschließlich auf den Umbau der WDS als Ganzes versteift zu haben. An die Poliltik und Verwaltung gerichtet findet er es schade, dass man sich nicht dazu durchringen konnte, eine vernünftige Planung in Auftrag zu geben. Er spricht davon, dass das hier ein Armutszeugnis ist. PGV könne - das zeigen Beispiele - richtig gute Fahrradplanungen machen. Aber man müsse sie das dann eben auch machen lassen!

    Jetzt gibts die Antwortrunde von Bezirk und PGV dazu:
    Gündel lässt jetzt durchblicken, dass die StVB für die Untersuchungsvariante "Schutzstreifen" (und dann 8,50m Querschnitt mit Bäume weg, Parkplätze weg) verantwortlich ist. Man brauche als Planungsbüro nichts planen, was später nicht gebaut wird, weil es nicht genehmigt werde...

    Bezirk:
    Bei Tempo 30 sei der Bus durch die WDS weg! Das mache die Hochbahn nicht mit!
    Es müsse immer eine Güterabwägung getroffen werden, es gebe eben 2 Buslinien in der WDS
    (jajaja, die 8er fährt nur im westlichen Teil durch)
    In den Nebenfahrbahnen am FED könne man ja auch über Fahrradstraßen nachdenken!

    So, mal eine Zusammenfassung des Abends:

    18 Uhr - der Saal ist mit vielleicht 25-30 Zuschauern spärlich besetzt.
    Eröffnung der Veranstaltung durch die Ausschussvorsitzende (CDU)

    TOP 2 - Fragen der Bürgerinnen und Bürger
    Die Vorsitzende stellt fest, dass wohl viele Bürger wegen des Radverkehrskonzeptes anwesend sind, sie schlägt vor, das Rederecht der Bürger bei TOP 4.2 zu gewähren. Zustimmung der Fraktionen erbeten und bekommen.
    Auf Nachfrage, ob Anliegen der Bürger außer zu TOP 4.2 sind, meldet sich ein Bürger:
    In TOP 7.5 teilt die Verwaltung mit, dass das Bezirksamt vor dem W1 zehn Fahrradbügel aufgestellt hat. Er fragt sich nun, ob das aus Mitteln des Bezirkes finanziert wurde, wo doch laut HamburgerBauordnung der Betreiber des W1 entsprechende Abstellmöglichkeiten für Räder errichten muss.
    Antwort der Verwaltung: "äääh, also.. ja ... das.. das.. können wir so nicht beantworten, also vielleicht lassen Sie Ihre Kontaktdaten kurz da, dann klären wir das später"

    TOP 4.1 - Umbau der Haltestellen an der U1. Ritterstraße + Wandsbeker Chausse
    Die Hochbahn präsentiert vor, wie sie sich das mit dem Barrierefreien Ausbau vorstellt. Besonderheit an den Haltestellen: der Mittelbahnsteig liegt direkt unter der 6-spurigen Wandsbeker Chausse. Ein Aufzug vom Bahnsteig an die Oberfläche - und man stünde auf den mittleren Fahrspuren. Also wird es mit 2 Aufzügen pro Haltestelle realisiert werden: Bahnsteig - Zwischenebene, Zwischenebene - Oberfläche.
    Warum ich das erzähle? Die Hochbahn hat zusammen mit der StVB schon geguckt, wie sie die Baugrube einrichten. Während der Baumaßnahmen wird die Wandsbeker Chaussee eine Fahrspur einbüßen. Man wird nur noch auf 2 Fahrspuren in die Stadt kommen.
    An den übrigen Verkehr hat man auch gedacht. Es wäre nicht Hamburg, wenns nicht konsequent scheiße werden würde:
    Rad- und Fußverkehr können sich die schmale Nebenfläche vor den Imbissbuden teilen. (streetview)

    Lediglich bei der Baustelle Ritterstraße wird wohl eine Spur teilweise für die Baugrube, teilweise für den Radverkehr benutzt...

    Es gab auch eine Visualisierung, wie die Aufzüge später im Straßenbild aussehen werden. Bei beiden Haltestellen ließ man einen Geisterradler auf dem Radweg am neuen Aufzug vorbeifahren...

    Achja, die FDP stellt ihre 08/15-Frage, was das kostet. 4Mio EUR. Pro Haltestelle.
    Wohlgemerkt: die beiden Haltestellen haben insgesamt 4 Aufgänge. 2 Aufgänge "vorn" und "hinten" am Bahnsteig, die dann auch jeweils auf die nördliche oder südliche Seite der Wandsbeker Chaussee führen.
    in der Ritterstraße kommt der Aufzug direkt an die Kreuzung Ritterstraße/Wandsbeker Chaussee.
    Anb der Haltestelle Wandsbeker Chausse kommt der Aufzug an die Menckesallee (im Bild rechts an die Treppe). Wer hier auf die andere Straßenseite möchte, darf einmal bis zur Kreuzung Brauhausstraße vorfahren. Glücklich darf sich also schätzen, wer einen fahrbaren untersatz hat. Wer einfach nur schlecht zu fuß ist, kann abwägen, ob Treppen oder Umweg. Naja...

    ich bin da heute abend. Hab da noch zu einigen anderen Punkten der Tagesordnung Fragen.

    ob ich ein lückenloses Protokoll schreiben kann - mal gucken. Eine Zusammenfassung wirds aber wohl geben.

    Muss mir jetzt erstmal den ganzen Kram der TO ausdrucken und die relevanten Stellen markieren.

    Alles in Allem ist die im Vortrag vorgestellte Variantenabwägung letztendlich keine, sondern nur ein Schönreden der "Ja dann eben nehmen wir eben den FED!", um nicht öffentlich vor den Wutbürgern einzuknicken, sondern es als "planerisch sinnvollste Lösung" präsentieren zu können.

    ich greife mal einzelne Aspekte heraus:
    - Die Präsentation wird Herr Gündel vom Planungsbüro halten. Herr Gündel war bis vor 4 Jahren bei der BWVI zuständig für den "Nichtmotorisierten Verkehr"...
    - Es wird eine Variantenabwägung ins Rennen geschickt, bei der die Walddörferstraße die maximal-brachial-Version bekommt. Soll heißen: Schutzstreifen wo möglich, wo keine Schutzstreifen möglich, Bäume weg, Parkplätze weg, Radfahrstreifen hin. In der Variantenabwägung wurde eine "Sperrung" der WDS für den Durchgangsverkehr nicht betrachtet, die Einrichtung einer Fahrradstraße (Abschnittsweise) nicht thematisiert.
    Stattdessen macht man die Variante madig mit

    • 109 Bäumen
    • 209 Parkplätzen
    • 2900m Grundinstandsetzung

    dazu im einzelnen:
    122 Nordseite + 169 Südseite = 291 Bäume in der Walddörfer Straße gesamt, die auf weiten Teilen aus Abschnitten besteht, bei denen Bäume nur auf einer Straßenseite stehen.

    209 Parkplätze - ja, mehr als die Hälfte davon auf "ehemaligen" Radwegen in den Nebenflächen, der Rest per VZ.315 als "Parken auf dem Hochbord" angeordnet. Würde ein Bürger mal aufstehen und seinen Platz als Fußgänger einfordern, wären das allein ca. 50-80 Parkplätze, die weg müssten. Vielleicht mach ich das mal...

    In der selben Sitzung am 27.04.2017 wird das "Deckenprogramm 2017" zur Kenntnis gegeben. Dort aufgeführt: 950m WDS.
    Die WDS ist von Bezirk Nord (dort Stormaner Straße) bis zum Kreisverkehr Berner Heerweg ca. 3600m lang. Davon müssen also ohnehin einige Meter saniert werden. Ganz ohne Veloroute.
    Ja, eine Grundinstandsetzung ist mehr als nur Deckensanierung, bei der oben 4cm abgefräst und neuer Asphalt draufgelegt wird. Aber vor dem Hintergrund der Zukunftskosten ist das "Deckenprogramm" immer nur ein Pflaster. Hamburg hat den tollen Luxus, dass in vielen vielen vielen Straßen noch historisches Kopfsteinpflaster verlegt ist. Wohlgemerkt unter der Asphaltschicht! Eine Grundinstandsetzung versetzt den Straßenunterbau endgültig in eine Lage, entsprechend der prognostizierten Belastung möglichst lange zu halten. Eine Deckensanierung ändert nichts daran, dass 40Tonner die Deckschickt, die auf einen historischen Unterbau aufgebracht wurde, recht schnell wieder kaputtfahren.

    - in der Präsentation wird selbst für Variantenabwägung 1a - Stephanstraße die Maximal-Version eines Radverkehrsausbaus in den Ring geworfen. Also Radfahrstreifen und Grundinstandsetzung der Straße. Bei der Stephanstraße handelt es sich um eine T30-Zone. Es wäre hier ein leichtes, eine Fahrradstraßenregelung aufzubauen. Momentan hat es dort alternierendes Parken und auch "Grüne Nasen" in die Fahrbahn, die das schnellfahren unterbinden sollen. Das kann man auch bei einer Fahrradstraße beibehalten. Es befindet sich lediglich ein Aldi-Markt am südlichen Ende der Straße. Wobei die Dikussion um die Stephanstraße auch sinnfrei ist, da man auf der Veloroute dann je Richtung einen Linksabbiegevorgang hat, der eben überhaupt nicht sein muss, wenn man vernünftige Streckenführung macht.

    - Zum FED heißt es:
    "Herstellung regelkonformer Einrichtungsradwege auf beiden Straßenseiten"
    Was ja nun so überhaupt nicht stimmt. Zwischen U-Farmsen und Tegelweg wird es einen linksseitigen Radweg geben. 2-Richtungsradweg! man muss also über eine Ampel die Straßenseite wechseln. Auf einer Veloroute. tolle Idee.
    Ich weiß auch nicht, ob das Führen der "Einrichtungsradwege" über die Nebenstraßen, in denen Parksuchverkehr herrscht, in denen rückwärts ausgeparkt wird, in denen man 2min auf der Fahrbahn steht und wartet, weil da hinten jemand kommt, der vielleicht gleich sein Auto wegfährt... ist das Regelkonformer Einrichtungsradweg? Ich denke nicht.
    Dann vergleiche man auch mal die beiden Querschnitte F-F und G-G.

    In F-F sind Gehweg / Grünstreifen / Radweg eingezeichnet. Auf jeder Verkehrsfläche ein Verkehrsteilnehmer. Ein Auto, ein Radfahrer und auf dem Gehweg ein älterer Mensch mit Rollator.
    in G-G, wo auf einmal 4m "gemeinsamer Geh- und Radweg in beide Richtungen" vorgeschlagen wird, fährt nur ein Radfahrer. Einer. Keine 2 Radfahrer im Begegnungsverkehr und kein älterer Mensch mit Rollator...
    Das ist keine Variantenabwägung mehr.


    Ich würde am liebsten die Folien editieren und auch einen Vortrag dort halten...

    So, Neuigkeiten.

    am 27.04.2017 wird der Wirtschafts- und Verkehrsausschuss tagen. Thema:

    Das Wandsbeker Radverkehrskonzept – der nächste Schritt für Korridor A Beschluss der Bezirksversammlung Wandsbek vom 12.05.2016 (Drs. 20-2784) Hier: Vertiefte Prüfung einer Radverkehrsverbindung

    Die Prüfung hat ergeben, dass die Veloroute über den Friedrich-Ebert-Damm geführt werden soll.

    Ich tipper da nachher mal mehr zu.
    In der zur Tagesordnung angefügten Präsi wird übrigens im Abschnitt des Friedrich-Ebert-Dammes nördlich des Tegelsweges eine linksseitige B-Pflicht durch VZ.241 vorgeschlagen.

    Achja, das ist der Abschnitt, zu dem bei Hamburgize.com der Beitrag zur Aufhebung der B-Pflicht just in diesem Bereich erschien.

    Gestern Abend mal das Presseportal/blaulicht durchgeklickt.
    Gelacht. :thumbup:

    Harley in Einzelteile zerlegt - oh, es ist ein Fahrrad.
    in Gaggenau fehlen die entscheidenden Zentimeter (höhöhöhö)
    und in Delmenhorst gab es Verkehrsunfälle mit einem Fahrradfahrer. Wie stell ich mir das vor? Abbiegeunfall, aufgestanden, weitergefahren und an der nächsten Kreuzung gleich wieder? Würde ich dann aber eher in HH als in DEL erwarten...

    PS: jajaja, die Suchanfrage da oben rechts im Screenshot ist mir auch gerade aufgefallen.

    CDU fordert hier mal wieder Pseudo-Beteiligung.
    Man wird nicht müde, die Wichtigkeit der Alster für die gesamte Stadt zu betonen:

    Zitat von "CDU"

    Schon jetzt sind zahlreiche Proteste aus der Stadt und den betroffenen Stadtteilen zu vernehmen

    möchte dann aber in Punkt 4 und 5 des Antrages bewirken, dass relevante, fachkundige Vertreter von LSBG & Co bei einer Beteiligung eben nur "beratend" vor Ort sind, gleichzeitig aber:
    15 Personen stimmberechtigt sind, die sich paritätisch aus Vertretern der Bezirksversammlung und "Bürgern" zusammensetzt. Welche Bürger entscheiden dürfen, solle "von den örtlich aktiven Initiativen und Gruppen" bestimmt werden.
    Toll, oder?

    Alster ist wichtig für die ganze Stadt, aber ein Stadtteil mit "Parkplätze!!!!!"-Interessen soll die entscheidungsbefugten Bürger entsenden dürfen. Geilo.

    Ich werde heute abend mal fragen, wieso ich als Vorsitzender der örtlich aktiven Gruppen:
    - Alsterrundenjogger
    - Barking Alster, die Hundegruppe Ost
    - Yogalster now, die Yogavereinigung Hohenfelde
    - Skatingline - für Inlinesport in Hamburg!
    nicht mitbestimmen darf.

    am 06.04.2017 meldet sich das Management öffentlicher Raum per E-Mail zurück:

    Zitat


    Sehr geehrter Herr DMHH,
    die Markierung und die Beschilderung sind dort einwandfrei und eindeutig. Baulich können wir dort nichts weiter machen. Vielmehr parken einige Verkehrsteilnehmer nicht so, wie sie es vorschriftsmäßig müßten. Sie können nur die Polizei oder das Parkraummanagement zu Hilfe holen, damit diese abzetteln oder in Extremfällen abschleppen lassen.

    Gut. Oder nicht...

    ---
    E-Mail weitergeleitet an PK41 und eigenen Text dazu:

    Zitat

    Sehr geehrte Damen und Herren,das Parkverhalten in der Diagonalstraße im Abschnitt Dobbelersweg-Droopweg ist seit mehr als einem Jahr unverändert. Der Sicherheitsbereich des Radfahrstreifens wird permanent beparkt.
    Im Schriftwechsel mit der zuständigen StVB wurde dieser Missstand erkannt, bestätigt und versucht, durch weitere Markierungen der Parkflächen die durch VZ.315 angeordnete Aufstellart zu verdeutlichen.
    Wie aus dem unten stehenden Verlauf ersichtlich, sieht das Bezirksamt sich außer Stande, weitere Maßnahmen zu treffen, um die Aufstellart vor Ort zu verdeutlichen.
    Ich möchte Sie daher bitten, zeitnah durch geeignete Maßnahmen die Sicherheit des Radverkehrs in diesem Abschnitt wieder herzustellen.
    Das Bezirksamt Mitte zeigt Möglichkeiten zur Umsetzung auf.
    Ich bitte freundlich um eine Rückmeldung, welche Maßnahmen ab wann seitens des PK41 veranlasst werden.


    ---

    Am am 07.04. respektive am 10.04. nimmt das PK41 telefonischen Kontakt auf und teilt mir mit, dass "Im Rahmen der personellen Kapazitäten und nach Schwerpunktsetzung" in diesem Abschnitt kontrolliert werden wird.
    hurra. X/
    PK41 wird die beiden(!) "Angestellten im Polizeidienst", die für den ruhenden Verkehr zuständig sind (also im gesamten Revier des PK41, auf 11,5km²), darum bitten, vor Ort zu kontrollieren.
    Zusagen oder Versprechungen hinsichtlich der Kontrollintervalle könne man mir aber nicht machen...

    Ich habe es mir verkniffen, zu fragen, warum nun ein Jahr Schriftwechsel notwendig war, um Kontrollen des ruhenden Verkehrs zu veranlassen. Ein Jahr, in dem Radfahrende im Dooringbereich der parkenden Autos fahren mussten/sollten.

    Diese Stadt ist armselig.
    Es wird so bleiben, wie es ist. abgezettelte Autofahrer werden nicht verstehen, was sie falsch gemacht haben. Und für lausige 10,- (in worten: ZEHN!) Euro Verwarngeldangebot wird da auch nichts weiter passieren. Selbst eine von mir als Radfahrer erkannte Behinderung erhöht das nur auf lausige 15,-

    Am besagten Freitagabend hatten wir als Ortliebtaschen-Pärchen kein Problem unsere Fahrräder anzuschließen, hätten sogar noch freie Bügel etwas dichter am Eingang zum anschließen nehmen können.

    Hab ich was verpasst? am Globetrotter dort habe ich keine Abstellmöglichkeiten für Räder gesehen. In der gesamten Gerhofstraße waren keine. ?(

    Der Spruch am Ende mal wieder: "In Berlin sollen das Netz von Radwegen ausgebaut und Kreuzungen sicherer gemacht werden."

    In Städten gibt es nur eine praktikable Möglichkeit, Radverkehr als vollwertigen Fahrverkehr behandeln. Das Tempo begrenzen und Radfahrer eben nicht separat führen. Genau diese Separation führt doch zu den Abbiegeunfällen.

    Der vorliegende Unfall war ja gerade kein klassischer Abbiegeunfall!
    Der LKW-Fahrer hat - so blöd das klingt - gar nicht so wirklich was falsch gemacht.

    Der Link von @Blaue Sau bezieht sich nämlich auf den selben Unfall wie der link von mir weiter oben:
    LKW überfährt Radfahrer
    Im Bild auch das Kreuzungsdesign. der querende Verkehr auf der Fahrbahn ist vorfahrtberechtigt vor dem LKW.
    Der Radfahrer war auch querender Verkehr. Nur eben auf dem Gehweg mit Radfahrer frei. und Vorfahrt gewähren-Schild...

    Globi weiß, dass ein Anteil X ihrer Kunden mit dem Rad kommt. Die haben die fehlenden Abstellmöglichkeiten am Gänsemarkt akzeptiert, in kauf genommen. Die Bedingungen waren vorher klar.
    In diesem Fall würde ich nicht nörgeln, sondern mit den Füßen... äh.. Rädern abstimmen. :D


    und im Foto ist das ganze Dilemma sichtbar. Straßenbegleitender Gehweg mit Radfahrer frei, an jeder Kreuzung dann kleine [Zeichen 205] aufgestellt.
    Der LKW fährt an die Kreuzung, lässt den ersten querenden Radfahrer vorbei und fährt los.
    Den 2. Radfahrer hat er nicht im Blick, bzw. vertraut darauf, dass dieser Radfahrer stehenbleibt und den Vorrang des LKW beachtet.
    Und schon hat man einen Vorfahrtsfehler des Radfahrers, der zum Unfall mit Todesfolge führt. ;(

    neues Filialkonzept bedeutet: von allem etwas - aber eben nur eingeschränkte Auswahl.

    ja, Schlafsäcke und Isomatten kann man da kaufen - sind aber bei weitem nicht so viele Modelle vor Ort wie in Barmbek.

    Der größte Teil der Verkaufsfläche geht dort für "normale Oberbekleidung" und Schuhe drauf.
    Der Rest ist dann halt nur "Ergänzung, damit es noch wie "Outdoor" aussieht.

    Ich weiß auch gar nicht, ob Globi immer noch nach einem neuen Standort in Hamburg sucht. Mein Kenntnisstand ist, dass die seit 10 Jahren eigentlich einen größeren Store bauen wollen, weil das Würfelchen in Barmbek einfach zu klein ist.
    Auch erinnere ich mich noch dran, dass der Chef von Globi vor 3 Jahren oder so im Regionalausschuss stand und zusammen mit der CDU forderte, den Bernd-Kämpffert-Platz neben dem Globi doch bitte nicht mehr als Mehrzweckplatz, sondern als Parkplatz wie früher nutzen zu dürfen.

    Und dann machen die einen Store am Gänsemarkt auf, wo man mit dem Auto nicht mal in die Nähe der Eingangstüre fahren kann...
    hmmm

    Ich habe mich entschieden, dazu mal einen eigenen Thread aufzumachen, da ich nicht so recht wusste, wohin sonst damit.
    Und vielleicht findet der ein oder andere das Thema dann in ferner Zukunft dann einfacher wieder ;)

    Seit Anfang April hat der neue Store des Outdoor-Geschäftes in CorporateIdentity-Orange am Gänsemarkt geöffnet.
    Um seinen Kunden etwas besonderes zu bieten, ein in der heutigen Zeit wohl wichtiger werdendes Gefühl des "Du!bist!uns!was!wert!" wurden Inhaber der Kundencard in ... Silber? alle? einige? eingeladen zu einem pre-opening oder wie man sowas nennt.

    Am Freitag abend haben sich also so ungefähr 100 Personen an der neuen Filiale eingefunden. Hinter der Einlasskontrolle gabs Getränke, im Store selbst dann Livemusik und Sonderangebote.
    Ok, das alles erzähl ich jetzt nicht, weils so geil und supertollgenial war - nee.

    Wie die Menschentraube so vor der Security/Personal auf Einlass und Namencheck wartete, hatte man einen prima Überblick über die Klientel, die da so rumstand.
    Ortliebtaschen-Faktor: 10%
    wenn man bedenkt, dass die meisten Leute dort als Pärchen angerückt sind und da eigentlich nur einer der beiden eine Tasche dabeihatte, darf man den Faktiur ruhigen Gewissens auch auf 20% erhöhen. Heisst also: mind. 1/5 der Anwesenden hatten Fahrradbezug.

    In der Wartemasse kommt man schnell ins Gespräch. Mit den Ortliebtaschennachbarn rechts z.B.:
    "die bauen hier doch bestimmt noch ganz viele Fahrradbügel vors Schaufenster, oder?"
    "na hoffentlich!"

    Oder denen links:
    "Selbst an der Filiale Barmbek sind ja oft alle Bügel belegt!"


    Und weil es vor Ort (Gerhofstraße) ja nun tatsächlich keine Abstellmöglichkeiten gibt - und nach Information von Globetrotter auch nicht geben wird(!) (Weil BID und so und da kann man nicht einfach machen, wie man denkt.... )
    sieht es dann am Bauzaun am Gänsemarkt so aus:

    So sah es um 18:40 aus. Um 17:40 vor der Eröffnung standen dort 2 Räder angeschlossen. Das sind für mich daher schon starke Indizien, dass ein Großteil der Räder, wenn nicht sogar alle, von den Gästen der Eröffnung stammen.

    Am Bauzaun selbst war wohl das blaua Salsa im Vordergrund das teuerste Fahrrad. Aber weiter hinten stand noch ein Cyclocross mit hydr.Shimanoscheibenbremsen, das einen Neupreis von 1400,- haben dürfte. Dann noch diverse, durchaus gute Alltagsräder mit oberklasse-Shimano-Nabenschaltung.
    Um die Ecke an festeren Straßenmöbeln waren noch 2 Räder mit Rohloffs (alt) angekettet.

    Tja, aber eingekauft haben im neuen Store vermutlich nur die Autofahrer. Weil eben nur ein leerer Kofferaum einkauft. Und Radfahrer ja eh alle arbeitslos sind und keine Steuern zahlen...

    27.03.2017 - E-Mail an die zuständige StVB geschrieben. Beschwerde, dass bis heute nichts passiert ist. Keine Markierungen, KFZ parken unverändert im Sicherheitsbereich des Radfahrstreifens.

    30.03.2017 - StVB meldet sich telefonisch und teilt mit, dass man nicht zuständig sei. Auf meine Erwiderung, dass die StVB aber ganz offensichtlich die Anordnung des Radfahrstreifens und des Hochbordparkens zumindest mitgetragen hat, stimmt man mir zu, verweist aber darauf, dass der Vorgang mit dem Aufbringen der Markierung ans Bezirksamt abgegeben wurde.
    Ich frage nach, ob es vielleicht sein kann, dass das Bezirksamt meint, es habe mit der Markierung am Anfang des Parkbereiches
    hier:

    der Bitte um Markierung genüge getan. Die StVB "kann sich das nicht vorstellen". Jedenfalls sei man nicht mehr zuständig, ich möge mich an das Bezirksamt wenden..

    30.03.2017 - Mail an Management öffentlicher Raum des Bezirksamtes Mitte ist raus. Mal gucken, was kommt. Ich ahne es aber X(