Beiträge von DMHH

    das Frontlicht ist aber somit fast verstell- und Vandalismussicher.
    bei den neueren DB-StadtRäder in Hamburg wurde der Frontleuchte auch eine doppelte Verstrebung mir Überrollbügel spendiert.

    Hab das am nächsten Tag mal ausprobiert mit dem Einordnen.
    Bin nämlich gar nicht erst auf den Radfahrstreifen gefahren, sondern gleich auf der Fahrbahn geblieben. Ich wusste ja, dass der Radfahrstreifen in 30m endet. Habs auch gesehen.
    Ergebnis kannste dir denken, oder?
    Bin nämlich gerade zu faul, das Video zusammenzuschneiden. Der Ton ist nämlich wichtig. sonst hört man das penetrante Hupen hinter mir nicht. Und den Autofahrer, der, während er auf Höhe der Baustelle hinter mir fährt, herausbrüllt, dass es "da" einen Radweg gäbe.
    Meine Erwiderung, dass ich "da" nur eine Baustelle sehe, spornt ihn seinerseits wohl nur mehr an, auf die Hupe zu drücken...

    So, mal wieder ein flauschiger Schriftwechsel mit einer der Straßenverkehrsbehörden (StVB) dieser sch... önen Stadt. :)

    Vorweg:
    Ich persönlich finde Radfahrstreifen grundsätzlich gut. Gibt ein paar negative Aspekte wie
    - Reinigung/Sauberkeit/Fahrbarkeit
    - Falschparkermagnet
    - Umfahrungsgelegenheit für Autofahrer, wenn vor ihnen auf der Fahrbahn jemand links abbiegen möchte und den Gegenverkehr abwartet

    Bis auf den letzten Punkt sind das grundsätzlich auch Hochbordradweg-Probleme, soll aber hier auch nicht Thema sein.
    Es geht - wie im Titel schon angedeutet - um Arbeitsstellen aka "Baustellen" und Radfahrstreifen.

    Bei Hochbordradwegen macht es sich die StVB in aller Regel recht einfach.
    Ist der Radweg B-pflichtig, kommt einfach [Zeichen 240] hin und Radfahrer und Fußgänger dürfen sich die Restflächen teilen.
    Ist der Radweg nicht B-pflichtig, kommt oft dennoch [Zeichen 240] hin, nach rumnörgeln oder idealerweise direkt von Beginn an doch nur [Zeichen 239] + [Zusatzzeichen 1022-10]

    Die StVB ist hier in jedem Falle "fein raus", die Arbeitsstelle ist einfach zu beschildern.


    Hamburg bekommt nun zunehmend Radfahrstreifen spendiert.
    Arbeitsstellen wird es natürlich weiterhin geben. Die Frage ist jetzt, wie man die beschildert, um für alle Verkehrsteilnehmern eine sichere und gleichberechtige Fahrt zu gewährleisten.
    Ich habe hier (rückblickend) bemerkt, dass meine Eingangsfrage falsch ist. Um die Gleichberechtigung muss man sich nämlich keine Gedanken machen, wenn vorhandene Kräfteverhältnisse auch bei Arbeitsstelleneinrichtung zementiert werden.

    Ursprung meiner ganzen Überlegungen ist eine Arbeitsstelle in der Ritterstraße in Hamburg Wandsbek.
    Die Ritterstraße ist eine Verbindungsstraße zwischen den 2 Ein- und Ausfallstraßen Wandsbeker Chaussee und Sievekingsallee im Hamburger Osten.
    In der Rushhour kommt es an den Ampeln teilweise zu langen Rückstaus, dass Autofahrer hier gerne 2 Ampelumläufe benötigen, um über die Kreuzung zu kommen.

    Da sind die Radfahrstreifen schon ganz nett. Wer übrigens mal auf die ewige Litanei, Hamburg hätte keine grüne Welle, etwas erwidern will: hier gibt es sie, die grüne Welle. Liegt bei 24km/h :whistling:

    Wie dem auch sei: seit einer Woche dort Baustelle. Mit Fahrbahnverengung.


    In Fahrtrichtung Norden:

    Man erkennt es in der Vorschau nicht sooo gut: rechts der Radfahrstreifen endet. In einer Arbeitsstelle. Gut, man hat noch Warnbaken aufgestellt.
    Wo der Radfahrer weiterfahren soll, ist klar: Fahrbahn.
    Wie gelangt er dort hin: Über den Breitstrich fahren.
    Problem: es gilt §10 StVO

    Zitat

    Wer [...] von anderen Straßenteilen oder [...] auf die Fahrbahn einfahren [...] will, hat sich dabei so zu verhalten, dass eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist; erforderlichenfalls muss man sich einweisen lassen. Die Absicht einzufahren oder anzufahren ist rechtzeitig und deutlich anzukündigen; dabei sind die Fahrtrichtungsanzeiger zu benutzen. Dort, wo eine Klarstellung notwendig ist, kann Zeichen 205 stehen.

    Konsequenz: anhalten, sich versichern, dass von hinten niemand auf der Fahrbahn ankommt, dann auf die Fahrbahn wechseln.

    Das finde ich doof. Jajaja, als Radfahrer muss man auch mal zurückstecken, hat kein Anrecht auf durchgehende Vorfahrt, muss sich anpassen, vorausschauend fahren, mitdenken, auch mal zurückstecken, auch mal absteigen, zur Not zu Fuß gehen... usw.


    In die Gegenrichtung sieht das ungleich netter aus.
    So sieht das in StreetView noch 2009 aus klick
    Radfahrstreifen, der auf der Kreuzung als unterbrochener Breitstrich als Furt aufgemalt ist. leicht ausgestellt zum Rande hin, damit die Autofahrer rein theoretisch noch rechts an den Linksabbiegern vorbeifahren können.

    und so sieht das mit einer Baustelle aus:

    Mal bitte groß klicken.

    Was sehe ich?
    die Furt über die Kreuzung ist weiterhin vorhanden.
    hinter der Kreuzung ist der Breitstrich ausgekreuzt mit gelber Markierung. Das sehe ich als Radfahrer ungefähr ab Mitte der Kreuzung.
    Ein Verkehrszeichen "Achtung Radfahrer (von rechts)"
    ein Verkehrszeichen "empfohlene Richtgeschwindigkeit etwas unter 50" (eigentlich 30km/h max)
    ein Verkehrszeichen "Spurverengung von links, rechts bleibts"
    und natürlich: "Gehweg, Radfahrer frei"

    was passiert jetzt wohl?
    erst das:

    (groß klicken!)

    und dann das:

    Tjohohoho. ich bin wirklich kein Kind von Traurigkeit und fahre durchaus "offensiv", was Spurwahl, Vorrang etc anbelangt. Hier habe ich mich mal an die Furtmarkierung gehalten, bin ihr gefolgt. Mit dem Ergebnis da.

    Die Gelegenheit hab ich dann mal genutzt, um die zuständige StVB anzuschreiben:



    StVB antwortet auch umgehend:


    liest sich einfühlend. :/
    Es war gar nicht meine Absicht, hier auf die Tränendrüse zu drücken.
    Aber das Ergebnis meiner e-Mail: Situation ist scheiße, einige Autofahrer halten sich nicht an Regeln, dann machen wir es eben eindeutig.

    Und das sieht vor Ort so aus:

    und im Kreuzungsbereich:

    Naja. Also eindeutig ist die Situation jetzt.
    Wenn man als Radfahrer bei roter Ampel ankommt, stellt man sich zwischen 2 Autos auf die Fahrbahn. ok.
    Kommt man bei grüner Ampel an, heißt es anhalten, warten, Verkehr abpassen. In den meisten Fällen ist die Ampel dann rot. Also kann man sich dann zwischen 2 Autos stellen.

    Das Gehwegradeln endet weiter hinten vor der Schule übrigens so:

    wie man hier auf den Radfahrstreifen kommt, wenn an der Stelle ein Auto parkt, weiß ich aber auch nicht ;)


    Fazit:
    die geschaffene Lösung ist rein rechtlich jetzt eindeutig.
    Warten, Verkehr durchlassen, dann wechsel auf die Fahrbahn.

    Ist aber nicht weit von "Falschparker auf Radfahrstreifen" weg, nicht wahr?

    Wie sähe eine Lösung aus, die Radfahrer nicht derart benachteiligt?
    Mir schwebt da vor, dass aus dem Radfahrstreifen im Verlauf auf die Baustelle ein Schutzstreifen wird.
    Dieser bewirkt, dass beide Verkehrsteilnehmer (Fahrrad, Auto) auf der selben Fahrbahn, der selben Fahrspur unterwegs sind und hier das Reißverschlussprinzip gilt.
    In der ersten Version der Verkehrsführung auf der Kreuzung sehe ich das Reißverschlussprinzip nämlich nicht als zwingend logisch.

    Aber mir ist klar, dass man wegen einer Arbeitsstelle nicht auf 300m die Markierungen für den Radfahrstreifen wegfräsen und durch Schutzstreifenmarkierung ersetzen kann, auch nicht über Gelbmarkierung. das wird nichts.

    Gibt es verbindliche Vorschriften, wie so eine Arbeiststelleneinrichtung in Fällen mit Radfahrstreifen auszusehen hat?

    wobei - und da möchte ich auch ehrlich keinem ans Bein treten - wir uns hier sicherlich nicht auf der Ebene der höheren Sozialforschung bewegen...

    Sollten die Überlegungen zu einem solchen Projekt allerdings die Ebene "hier, Forum" verlassen, da wirklich mit einem wissenschaftlichen Anspruch herangegangen werden, sieht das anders aus und man sollte dann tatsächlich von einem neutralen Punkt aus starten :)

    ein Hoch auf die E-Mobilität. Beste Maßnahmen, um die festsitzende moralische Verantwortlichkeit eben nicht aufzubrechen:

    E-Autos mit künstlicher Lärmquelle
    Toll. Bei solchen Sachen werden die Blinden dann regelhaft so aus dem Schatten ins Rampenlicht gezogen, wie man es sonst nur von Parkplatzkämpfen her kennt. Da ist dann auch plötzlich jeder alleinerziehender gehbehinderter Handwerker auf Montage.

    E-Mobilität hätte in einer idealen Welt zur Überlegung führen können, wie das mit dem Kraftverkehr und den Fußgängern zusammenpassen könnte. Hätte.

    Mal billige Hetze gegen "die Autofahrer" von mir:

    Straßensperrung auf dem Lande.
    erster Schritt: man stellt Schilder auf, die die Einfahrt für alle bis auf Anlüger verbietet.
    die werden: ignoriert. Trotz Kennzeichenpflicht und Führerschein.

    zweiter Schritt: man stellt Warnbaken auf, um die Sperrung zu verdeutlichen
    die werden: beiseite geräumt

    dritter Schritt: man baut eben eine Schranke hin und verteilt Schlüssel an alle Anlieger.
    die wird: nicht umgefahren, stattdessen wird einfach der Poller auf dem Gehweg daneben abgeflext. Damit man dort durchfahren kann.


    zur Aufstellung der Schrank wird ein Anlieger zitiert:

    Zitat

    Kritisch sieht Christian Dehns, er hat als Anlieger einen Schlüssel erhalten, die gesamte Situation. „Unsere Belange als Firma sind gewahrt. Als Steuerzahler stellt sich mir allerdings die Frage, was das alles soll? Warum wurde der Bau einer Behelfsstraße überhaupt nicht geprüft? Ich kann die Leute aus Kuhstorf, Bresegard, Picher verstehen, die zum Zug nach Hagenow Land möchten, dass sie keine kilometerlangen Umwege fahren wollen“, sagte er und prognostiziert der neuen Schranke nur eine kurze Lebensdauer.

    Krass oder? Der Steuerzahler kritisiert die Einrichtung einer Schranke für mehrere tausend Euro, hätte stattdessen ganz gerne eine Behelfsstraße. Die gibt's regelmäßig bei Praktiker im Angebot, für 10ct der laufende Meter... oder wie?
    Und Autofahrer wollen keine kilometerlangen Umwege fahren? Hallo? Leben dort ist ein einziger Umweg. Kaufen sich da alle PAnzer, damit sie auf direktem Wege über Feld und Flur von A nach B fahren können?
    Man, wie verlogen und beschränkt...

    eben. An diesem Abschnitt ordnet das Verkehrszeichen an:
    vollachsig, parallel zur Fahrbahn, auf dem Hochbord.
    nicht halbachsig, nicht im rechten Winkel, nicht schräg, nicht hochkant - vollachsig. Alle 4 Räder müssen auf/rechts neben dem Kantstein sein.

    Und wie bitte soll man VZ.315 sonst hinstellen? in gigantisch-groß? So wie Hinweistafeln auf Baustellen und Sperrungen?
    Warum? An den Verkehrsteilnehmer wird bei ruhendem Verkehr regelmäßig und richtigerweise der Anspruch gestellt, sich von den Verkehrszeichen ein genaues Bild zu machen. Aussteigen, gucken.

    mmmmmh....

    ja, der Beitrag in der SZ war mal wieder daneben.
    Jetzt ist immer die 1. Frage:
    Darauf reagieren?
    Die beantwortest du mit "ja". Finde ich gut :)
    Die 2. Frage, die sich dann stellen muss, ist:
    Mit welchem Ziel?

    So, wie dein Leserbrief bei mir ankommt, ist das Ziel: Dampf ablassen.
    Das ist grundsätzlich gerechtfertigt. Damit kann ich leben und könnte es in meiner Fantasie als Ressortleiter einer überregionalen Zeitung auch.
    In meiner Fantasierolle würde ich aber keine Anleitung sehen, es das nächste Mal besser/anders zu machen. Weil ich nach dem 2. Satz bereits in einer innerlichen Abwehrhaltung bin, in der ich mich vor den Autor stelle.

    Will sagen: deine Argumente sind per se nicht falsch. Sie werden aber bestenfalls nicht, im schlimmsten Fall falsch ankommen. :huh:

    Aber ich hab auch gut Reden :D
    Ich bin ohnehin zu faul, auf solche Artikel etwas zu schreiben.

    Die Diagonalstraße in Hamburg hat seit über einem Jahr Radfahrstreifen.
    Die buckeligen Hochbordradwege ohne B-Pflicht wurden belassen, das vollachsige Hochbordparken angeordnet. Auf dem ehemaligen Radweg.

    So fein, so gut.
    Es gibt aber einen Abschnitt, in dem das mit dem Parken absolut überhaupt nicht klappt. Statt vollachsigem Hochbordparken wird halbachsiges Hochbordparken praktiziert.
    Resultat: der Schutzraum rechts neben dem Radfahrstreifen mutiert zum Kollisionsraum.

    das sieht dann so aus:

    oder so: (welchen Seltenheit, eine Parklücke!)

    und mit Radfahrerin im Bilde dann auch so:

    nun gut - da ich keine Lust habe, Massen-OWis anzufertigen, mal der Kontakt zur zuständigen Straßenverkehrsbehörde:

    Für gewöhnlich erhalte ich von der dort zuständigen StVB sehr zeitnah eine Rückmeldung.
    In diesem Falle: erst mal Funkstille.
    Dann aber doch noch nach einer Woche die Antwort:


    Das war im Juni 2016.

    Die Tage gehen ins Land, die Wochen, die Monate. Wir schreiben jetzt November. Mithin die Jahreszeit, in der Markierungsarbeiten technisch aufwändiger sind, weil quasi nicht mehr aufgemalt, sondern geklebt und gegossen wird. Dafür benötigt man dann bei kalter Witterung extra Feuer :D

    Also frage ich dann doch mal nach:


    Diesmal folgt eine Antwort auf dem Fuße:

    Zitat von StVB

    Sehr geehrter Herr DMHH,


    ich nahm telefonischen Kontakt zur zuständigen Sachbearbeiterin des Bezirks Hamburg-Mitte auf.
    Grundsätzlich ist die bestehende Markierung ausreichend.
    Die Sachbearbeiterin sagte dennoch zu, eine verdeutlichende Farbmarkierung zur Gehwegseite in Auftrag zu geben.

    mit freundlichen Grüßen
    [Name]


    öhm - wie jetzt? StVB wird vom Bürger informiert, dass da Falschparker sind, die die sichere Nutzung der Radverkehrsinfrastruktur unmöglich machen.
    StVB fährt hin, stellt fest, dass der angeführte Mangel den Tatsachen vor Ort entspricht und führt das Falschparken auf fehlende Markierung zurück, kündigt an, Markierungen aufbringen lassen zu wollen.

    Und dann verschwindet das in der Schublade? Oder meldet sich das Management Öffentlicher Raum und sagt: "jaja, liebe StVB, mag ja sein, dass ihr da eine Markierung wollt, machen wir aber erst mal nicht!" - oder wie?

    Zitat von DMHH

    Sehr geehrter Herr [...],

    vielen Dank für die (wie immer) umgehende(n) Antwort(en).
    [ich hatte an dem Tag gleich RWBP in Baustellen angenörgelt und hatte da auch sofortige Rückmeldung erhalten]

    Zum Thema "ausreichende Markierung" möchte ich anführen, dass die bestehende Markierung in diesem Teilabschnitt der Diagonalstraße ganz offensichtlich _nicht_ ausreichend ist, um alle KFZ-Führer "vollachsig" aufs Hochbord zu führen und den Schutzbereich neben dem Radfahrstreifen frei zu lassen.

    mit freundlichen Grüßen
    DMHH

    Ich erhalte als Antwort:

    Zitat von StVB

    Sehr geehrter Herr DMHH,

    ich hoffe die ergänzende Markierung wird sich zielführend auswirken.

    Mit freundlichem Gruß
    [Name]


    Und mit der E-Mail wird mir gerade nicht klar, wer denn weiter oben festgestellt hat, dass die vorhandenen Markierungen ausreichend sein sollen. StVB? Management öffentlicher Raum?
    Das ist so ein Fall, wo ich mich rückblickend frage, warum ich das nicht gleich in den Regionalausschuss gezerrt habe. Das wäre protokolliert, diskutiert und vermutlich beschlossen worden.
    Aber so ... :-/

    Bin ja mal gespannt, ob das noch dieses Jahr passiert. Und ob es was nützt.
    Ich bezweifle es mal. Denn: der alte rottige Radweg neben der Fahrbahn hat schlappe 1,20m Breite. Von Bordsteinkante über den Radweg bis an den danebenstehenden Baum sind es aber teilweise keine 140cm. Bisserl schmal für einen üblichen PKW. Ich behaupte einfach mal, dass auch mit Markierung weiter falsch geparkt wird.

    Vielleicht stelle ich im kommenden Jahr mal direkt im Regionalausschuss den Antrag, dass die Fläche dort abgepollert wird, wenn Autofahrer offensichtlich nicht in der Lage sind, ordnungsgemäß zu parken. :D

    der Satz mit der Freizeit ist herrlich. Und zwar zusammen mit der Feststellung, dass häufig über 60jährige das Rad nutzen.
    Statistik ist einfach.

    Frag einen 30jährigen berufstätigen, wann er das Rad nutzt:
    - Arbeitsweg hin
    - Arbeitsweg zurück zum Einkaufen
    - Einkaufen nach Hause
    - abends eine Runde um den Block als Training
    4 Wege, 100% modal split, 1/4 Freitzeitnutzung

    Frag einen 70jährigen, wann er das Rad nutzt:
    - Weg zum Arzt
    - Weg vom Arzt zum einkaufen
    - Weg vom Einkaufen nach Hause
    - Weg zum Freund ins Krankenhaus, Besuch
    - Weg vom Krankenhaus zum Blumenladen
    - Weg vom Blumenladen nach Haus
    Dazu noch 2 Fahrten mit der Bahn ins Theater
    8 Wege, 75% modal Split Fahrrad, 100% Freizeitnutzung

    ergebnis: Das Fahrrad ist ein Fahrzeug, das vorwiegend in der Freizeit genutzt wird. :D


    Oh, auch nett:

    Zitat von Güllner

    Die Kommunalpolitik wäre somit gut beraten, wieder eine ausgewogenere Verkehrspolitik als heute zu betreiben

    wieder!
    :cursing:
    gabs das schon mal? "ausgewogene Verkehrspolitik"?

    Haben wir nun also ein Gerichtsurteil, das einen Fehler in der ERA aufzeigt?

    Wie auch immer, regelkonformes Überholen auf Radwegen ist in Deutschland unmöglich. Und da Radfahrergeschwindigkeiten, anders als bei KFZ die alle gleich schnell fahren müssen (§3 Abs. 2 StVO), von Motivation und Kondition abhängen, sind (fast alle) Radwege unsicher.

    nunja, ich würde formulieren:
    "... sind fast alle Radwege die bauliche Einladung zur Polonaise"
    ^^

    Im ernst: ich halte das Urteil für richtig. Deswegen sind aber Radwege noch nicht unsicher. Wenn ich nicht überholen kann, muss das Überholen unterlassen werden. Das verlange ich als Radfahrer von Autofahrern auch. Immer. Gleiches verlange ich von Radfahrern. Auf Radwegen und der Fahrbahn.

    ich find das total geil.
    Irgendwer wird irgendwann bei irgendeinem Unfall mit einem freien Rechtsabbieger dieses Urteil aus dem Hut zaubern und in den Ring werfen.
    Auf das der Radfahrer (oder dessen Versicherung) dann gefälligst zahlen sollen, weil schuld haben.

    Aus der textlichen Beschreibung hätte ich so einen Straßen- und Radwegverlauf niemals konstruiert. Aber hey, wichtige Buzzwords sind ja drin
    - Rechtsabbieger
    - geradeaus
    - kein abbiegen
    - Radfahrer schuld
    Dass das in diesem konkreten Falle ja durchaus gegeben ist und letztendlich wohl auch die "richtige" Entscheidung war - ok. Aber warten wir mal ab, bis das Urteil in einem ganz anderen "Unfalllayout" zititert wird
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