Beiträge von DMHH

    Standortfaktor? Für wen denn?

    im Landkreis Stendal wohnen knappe 110.00 Menschen.

    Stendal als Kreisstadt: 40.000 EW

    Der Rest der Bevölkerung verteilt sich auf über 2000km². Das ist mal eben Landesfläche Hamburg x 2,5. Wir reden da von riesigen Einheitsgemeinden, bei denen Dörfer und Weiler zusammengeschmissen wurden, um überhaupt noch Verwaltungsstrukturen aufrecht erhalten zu können.

    Da leben ca. 35 EW pro km².

    Landstrich zur Gänze entvölkern, der Natur zurückgeben. fertig. :|

    ".. die Rennmaschine"

    ja, klarer Fall: Radfahrer fuhr mit mörderischer Geschwindigkeit! Bestimmt weit über 70km/h. und mit sowas muss man da ja auch nicht rechnen, wo doch erst vor 2 Jahren oder so endlich mal die VwV-Stvo-widrige Anordnung von T60 aufgehoben wurde und nur noch 50 gefahren werden darf...

    Es könnte aber doch durchaus auch sein, dass überhaupt keine Gefahrenlage vorliegt bzw. begründet werden kann, dann würde die Pflicht aufgehoben und Tempo 60 beibehalten.

    nein, das geht dann so nicht.

    Die Anordnung von T60 oder T70 innerorts ist nur auf Straßen zulässig, die (neben anderen Bedingungen) über benutzungspflichtige Radwege verfügen. Das ist ein K.O.-Kriterium.

    Deshalb ist das ganze Konstrukt da oben ja in seiner Gesamtheit eben auf so vielen Ebenen einfach nur falsch, falsch, falsch.

    Die Geschwindigkeitslimits haben doch erstmal keinen direkten Einfluss auf die Benutzungspflichtrechtmäßigkeit, wenn sich das ganze innerorts abspielt? Ansonsten könnte ja eine schlaue Verwaltung auf die Idee kommen, einfach überall 70+ anzuordnen und dann überall Radwege hinzubauen - das geht natürlich so nicht.

    Ja selbstverständlich kann die Verwaltung nicht die B-Pflicht mit einer Gefahr begründen, die sie selbst erst geschaffen (angeordnet) hat. Aber ich befürchte eben als Hamburg-vorbelastetes Kind, dass bei Widerspruch gegen die B-Pflicht, in deren Folge die T60-Anordnung fallen müsste, einfach die Freigabe in Gegenrichtung in eine B-Pflicht umgemünzt wird.

    Gehe ich dagegen vor, weil der 2-richtungs-Radweg dann zu schmal ist, wird eben Z.241 hingestellt trotz farblicher Trennung. Da sehe ich viel Gefahr, mit "falscher" oder unzureichend durchdachter Aktion eine Widerspruchskette in Gang zu setzen.

    Am allerliebsten wäre mir, wenn ich einfach nur eine E-Mail schreiben bräuchte, wonach T60 stadtauswärts nicht zulässig ist. In dem Zusammenhang dann bitte auch gleich die Anordnung der B-Pflicht stadteinwärts wegnehmen, nebst T60. Dankeschön.

    hm.

    Und wie ich gerade "erfuhr", gibts so ein ähnliches T60-B-pflicht-freigabe-konstrukt noch an anderer Stelle der Stadt. arg.,

    Auf obigem B-pflichtigen Radweg erwartete mich dann das hier:

    uff. rechts neben mir stehen noch weitere unangemeldete KFZ im Grünstreifen. Bei einigen(!) läuft der Motor.

    110. Verkehrsbehinderung mit Gefährdung gemeldet. KFZ ohne Kennzeichen, ohne Zulassung, stehen auf Gehweg und Radweg. Ich komme nicht vorbei. Auf Fahrbahn kann ich nicht ausweichen, komm ich nicht.

    Man sichert mir zu, das an die Kollegen aus Jena weiterzumelden.*

    während ich warte, schraubt der vermutlich verantwortliche an den Karren rum und bugsiert die über den Radweg und den Grünstreifen.


    12min später (ohne Quatsch!!!!) kommt die Rennleitung.

    Erster Satz: Dass Sie nicht vorbeikommen, stimmt nicht. Andere kommen hier vorbei.

    Ich: Aha. ICH fahre hier mit 2 Packtaschen am Rad bestimmt nicht vorbei.

    ich steige ab. Jetzt bin ich ein Fußgänger. Ich komme nicht vorbei.

    Ja, wir kümmern uns. Sie können jetzt weiterfahren.

    Ich gehe zu Fuß, das Rad schiebend, vorbei und bekomme mit, wie die Beamten dem "Händler" erklären, dass er seine unangemeldeten KFZ nicht einfach hier abstellen könne...

    Nungut, ich fahr da bestimmt noch öfter vorbei. :S

    mein neuer heißer Scheiß, heute entdeckt:

    Richtung stadteinwärts:

    Blick zurück,

    Richtung stadtauswärts:

    ||||||:cursing:

    So falsch. auf so vielen Ebenen...

    Ich muss mir da wirklich ganz genau überlegen, wie ich da vorgehe.

    Greife ich die B-Pflicht an, wird man argumentieren, dass T60 ist

    greife ich T60 an, weil das schließlich innerorts nur angeordnet werden dann, wenn B-Pflichtige Radwege vorhanden sind, wird man wieder eine B-Pflicht anordnen.

    Greife ich die Freigabe an, weil man hier nunmal den roten Teil als Gehweg ausgewiesen hat...

    ach man. :/

    Das hier ist die Westbahnhofstraße.

    Wie man hoffentlich erkennt: schon ordentliche Steigung.

    Vmax: 30 km/h. bergab + bergauf.

    Gehweg bergauf: freigegeben.

    Gehweg bergab: mit Treppe (hier links im Bild).

    Da fährt niemand. Es wird auf dem Schutzstreifen geradelt. Mit 30. geht ja bergab. Das erreicht jeder Radfahrer. :D

    Aber das massive Gehwegradeln (legal!) nervt mich als Fußgänger schon enorm. Weil -klingeling- man unbedingt vorbei -quetsch!- muss!!!

    Immerhin: es ist kein [Zeichen 240] mehr angeordnet.

    Weiter oben wird der Radverkehr auf die Fahrbahn geführt (Richtlinienkonforme bauliche Umsetzung). Der Gehweg wird dann 60cm schmal (kein scheiß!) und die Fahrbahn noch enger. Gehwegradler bergauf dort: Null.

    Radwege: es gibt wenige Radwege in der Stadt.

    Und noch weniger benutzungspflichtige Radwege.

    Man hat hier in den letzten Jahren B-Pflichten abgeordnet, dafür aber Gehwege mit [Zusatzzeichen 1022-10] angeordnet.

    Hm. Meinungslevel: argh!

    Meine Erfahrungen auf dem Rad:

    - weniger enge Überholmanöver

    - mehr Autofahrer, die auch mal hinter mir bleiben.

    - es gibt sehr wohl KFZ-Führer, die einen freigegeben Gehweg als "Radweg!" interpretieren und mit 10cm! Abstand überholen. Berufskraftfahrer. Die Fahrt war für die Gäste dann erstmal beendet und wir warteten auf die Rennleitung. :rolleyes:

    - weniger Geisterradler (klar, wo kein Radweg...)

    - eher viele Gehwegradler

    - gefühlt mehr Radfahrer ohne Beleuchtung unterwegs als in HH

    Meine Erfahrungen als Fußgänger:

    - eher viele Gehwegradler

    - an Schrittgeschw. bei freigegebenen Gehwegen wird sich nicht gehalten.

    Parken:

    Parkdruck zweifelsohne vorhanden, aber so krass wie in HH ist es bei weitem nicht.

    Dennoch weigert sich die Bußgeldstelle, private OWis zu bearbeiten. Da bin ich noch am überlegen, wie ich das am geschicktesten Anstelle, wohin ichs eskalieren lasse.

    So, knapp 2 Monate in Jena.

    besser als Hamburg: ja. Vieles. nicht alles.

    Die Stadt hat knapp 100.000 Einwohner und erstreckt sich über 15km in Nord-Süd-Ausdehnung im Saaletal.

    Die Saale-Aue selbst ist weitestgehend frei von Bebauung und durch Wege (und Brücken) erschlossen.

    In Ost-West-Ausdehnung liegt so bei ca. 2-4km, abhängig von den zuführenden Seitentälern.

    Von der Saale-Aue bis in die oberen Hanglagen der Stadt sind es schnell mal 140 Höhenmeter. Dennoch fahren hier recht viele Bürger mit dem Rad - noch mehr sind aber gefühlt zu Fuß unterwegs.

    Die Siedlungsstruktur ist "interessant". Im Süden der Stadt an der Autobahn große Wohnsilos (Plattenbau). Dort wohnen knapp 50.000 Menschen auf relativ kleinem Raum. Und das Uniklinikum ist dort auch.

    Die übrigen 50.000 EW verteilen sich auf das restliche Stadtgebiet. Das ist in den Außenbereich durch teilweise überbaute Dorfkerne gekennzeichnet. Es hat sich also in den letzten vermutlich 100 Jahren ein mehr oder weniger zusammenhängender Siedlungskörper ausgebildet, bei dem Freiflächen zwischen umliegenden Dörfern zugebaut wurden. Mit weitestgehend Einzelhäusern.

    Mehrfamilienhäuser findet man hauptsächlich im nördlichen Stadtzentrum rund um den Jen-Tower, ein Hochhaus aus den 70ern. Die Keksrolle.

    Die Einwohnerdichte ist also im südlichen Stadtzentrum enorm hoch, nimmt nach Norden hin entlang der Saaleaue extrem ab. Im nördlichen Stadtzentrum steigt sie wieder an, um in ost-west-Richtung (die Hänge hoch) dann wieder abzunehmen.

    Das könnte so ein wenig erklären, wieso doch meiner Meinung nach viele Wege zu Fuß zurückgelegt werden.

    Für den KFZ-Verkehr ist Jena absolut nicht attraktiv. 2 Bundesstraßen (ost-west, nord-süd) führen durch die Stadt. Im autogerecht ausgebauten Südteil der Stadt hat die Bundesstaße noch Kraftfahrstraßen-Charakter. Sozialistischer Siedlungsbau...

    Aber in der nördlichen Stadt wird es dann eng.

    Das hat - welch Wunder - nicht so tolle Auswirkungen auf den Rad- und Fußverkehr. Ampeln, Ampeln, Ampeln. :rolleyes:

    Interessant, es haben mehr PKW Fahrer das Rotlicht missachtet als Radfahrer. Ein fairer Vergleich wäre es aber nur, wenn auch Radfahrer Gelb hätten. Die meisten Rad-Signale haben kein Gelb und offiziell sind auch Verstöße unter einer Sekunde Rotlichtverstöße.

    Nunja, in der Realität (also meistens... ) wird der Ermessensspielreraum bei der Ahndung schon ausgeschöpft und nicht jeder, der 0,2sek nach Umschalten auf Rot noch weiter(!)fährt, rausgezogen.

    Gut, das Beispiel hier im Forum am Neuen Jungfernstieg mag anderes belegen.

    Fairerweise müsste man bei den Rotlichtverstößen dann aber auch erwähnen, wie viele KFZ bzw. Radfahrer im Zeitraum überhaupt unterwegs waren. Dann müsste man noch herausarbeiten, dass bei 10 Radfahrern an der Ampel auch alle 10 oder nur 5 oder 2 bei rot fahren könnten, wohingegen bei den KFZ auf der Fahrbahn eben nur der fahren kann, der freie Bahn hat. Das müsste man dann gegenrechnen.

    So oder so bleibt objektiv (und ohne Wertung!) festzustellen, dass so gut wie niemand mit dem Auto bei rot anhält, um freier Bahn dann doch noch anzufahren. Bei vielen Radfahrern sieht das anders aus. anhalten, gucken, fahren..

    ich bin noch nie(!) 195km am Stück geradelt.

    150km mitm 28er Schnitt und Rückenwind - ja.

    120km mim 27er Schnitt im Windschatten - ja.

    Aber noch nie 195km.

    Andererseits ist ein Michael S. auch mit der letzten Gurke aus seiner damals neuen Heimat im Ruhrpott an die Nordsee gefahren. Nonstop in einer Nacht.

    hm. ich stell das mal wohnungsintern noch zur Diskussion... :D

    ich hatte nach deinem Beitrag überlegt. Aber dann sah ich, dass da zu nachtschlafender Zeit gefahren wird. Was letztendlich logisch ist - aber: uff.

    Und außerdem wohn ich doch in Jena. :/

    ab 23:14 -> 1x umsteigen -> 0:34 an

    und dann noch 195km.

    ich bin zu alt für sowas :rolleyes:

    So, fast 2 Monate in Jena.

    1. Bahnpendeln ins Büro: ich kann das Fahrrad im RE mitnehmen. kostenlos.

    ok, aktuell recht witzlos, da mein Büro 5 Fußminuten vom Bahnhof entfernt liegt und meine Wohnung 12 Fußminuten vom Bahnhof in Jena. Das bringt's noch nicht. Ich warte auf die erste Märzwoche, dann ist es morgens heller.

    2. Urlaubsplanung mit Bahn

    das ist in der Tat hier richtig kacke, wenn es mit dem Nachtzug losgehen soll. Denn Nachtzüge halten in den nächsten Bahnhöfen zu Unzeiten zwischen 1 und 4 Uhr. Hmpf!

    3. Wochenendurlaube mit Bahn

    das ist schon eeetwas besser, weil im Gegensatz zu Hamburg hier gefühlt mehr gute REs zu vernünftigen Destinationen unterwegs sind. Und das Fahrrad kostenfrei mitfährt.

    Das sehe ich ebenso. Diesen Anspruch auf die Linie gibt es nicht.

    Das schöne an Hamburg: bei Privatanzeigen ist es nicht das zuständige PK, das über Verfolgung/Einstellung entscheidet.

    Ich würde eher überlegen, wohin ich mit so einer krassen Aussage der Polizei gehen würde, wen ich auf so eine Frechheit und Lüge ansetzte.

    "Im Gespräch mit den Anwohnern" - klar, wenn die Anwohner einen Parkplatz vor der Tür finden, den Gehweg nicht nutzen müssen, wird da Zustimmung kommen.

    Vielleicht mal darum bitten, VZ315 aufzustellen, um Rechtssicherheit zu haben und dem Wunsch der Anwohner zu entsprechen...

    Dann dagegen klagen. hm.

    Ich sehe schon: Ich muss so schnell wie möglich 2,6 Kracher auftreiben. Aus der Nummer komme ich nicht mehr raus.

    was? mehr nicht? und deshalb machst du so eine Welle? :S

    Job in sicherer Branche, kein Auto, kein Haus abzuzahlen, keine Alimente zu zahlen - welche finanziellen Langfristverpflichtungen bist du denn eingegangen, dass du in deiner Situation keine 26 grünen Scheine auf den Tisch legen kannst für etwas, dass dir auch zusagt?

    klar hat jeder so seine eigene Schmerzgrenze für "Gebrauchsgegenstände" wie ein Fahrrad - aber das Rad? bei dir? zu teuer? hm.

    Ich z.B. möchte gerade ein MTB kaufen (Hardtail) und bin eher so baff erstaunt, dass es schon fast aufwändig ist, ein Modell zu finden, dass deutlich über 1300,- EUR kostet und dabei nicht semi-custom aufgebaut ist. Da haperts jetzt bei mir nur noch an der Unsicherheit, ob ich wiiiirklich ungetestet und ungefahren so ein MTB in den internetwarenkorb legen sollte.:/