Beiträge von DMHH

    Aus einem mir nicht zu erklärenden Grund hat der Fachbereich hier nun so zügig einen Handlungsbedarf erkannt, dass es das Thema in die monatlich(?) stattfindende Sitzung des Radverkehrsbeirates geschafft hat.

    Das Ergebnis der Diskussion dazu wurde mir direkt auf kurzem Dienstweg telefonisch mitgeteilt. Was ich grundsätzlich gut finde, da das am Ende allen Beteiligten Zeit spart.

    Zu einer stringenten Variante der Führung des Radverkehrs konnte man sich allerdings dennoch nicht durchringen.

    Die Benutzungspflicht beginnt nun einfach 300m später. An einer Stelle, wo man als Fahrbahnradler direkt links abbiegen kann.


    grün: Gehweg, Radfahrer frei

    blau: Radwegebenutzungspflicht

    rot: Fahrbahnradeln

    pink: "richtige" Lösung.

    warum "richtige" Lösung?

    die VwV-StVO schreibt vor, dass am Beginn und am Ende von linksseitigen B-Pflichten eine sichere Querungsmöglichkeit zu schaffen ist.

    Ende gibts hier nicht, weil der Radweg, der nach links aus dem Bild führt, in 800m das Ortsuasgangsschild passiert und linksseitig bleibt.

    Aber es gibt einen Anfang. hier an Zufahrt zu der Klinik am Bildrand unten links.

    Der Fachdienst begründet den Beginn der RWBP an dieser Stelle damit, dass in Richtung Ortsausgang zwar noch eine weitere Kreuzung kommt, wo man ebenfalls wie hier auch direkt links abbiegen kann, aber dort weniger Aufstellfläche auf dem Fahrstreifen zur Verfügung steht.

    Aha. :/

    Also die Verkehrsbelastung ist so gering, dass man die Fußgängerampel nicht umbauen/erweitern muss, um auch für Rad Fahrende als sichere Querung zu fungieren; direkt links abbiegen reicht aus.

    Gleichzeitig ist die Verkehrsbelastung 500m weiter so stark, dass man dort nicht direkt links abbiegen kann. Deshalb muss die B-Pflicht hier an dieser Stelle beginnen.


    In meinen Augen übersieht der Fachdienst jedoch, dass insbesondere die Anordnung einer linksseitigen B-Pflicht "besonders" begründet werden muss.

    de facto sind:

    - Verkehrsstärken

    - Fahrbahnbreite

    - Fahrbahnverlauf

    "rechts" und "links" des geplantes Beginns der RWBP identisch!

    weiter "rechts" der Stelle sind die Fahrstreifen sogar recht schmal, es geht bergauf und es besteht keine Radverkehrsinfrastruktur (nur "Gehweg, Radfahrer frei"). Und Beurteilung der Gefahrenlage für Rad Fahrende? Fehlanzeige. Reduzierung der zHg? Nur Nachts aus Lärmschutzgründen.

    Ich kann verstehen, dass der Fachdienst sich da aus "moralischen" Gründen oder wie immer man die Fraktion der sorglosen Hochbordradler auch nennen mag, mit der Abordnung der RWBP bis kurz vor Ortsausgang schwer tut.

    Aber wirklich durchdacht ist das auch wieder nicht, was jetzt gemacht wird.

    Etwas irritiert war ich übrigens, als im Telefongespräch wiederholt erwähnt wurde, dass die Lösung vielleicht nicht optimal ist, aber "mit gesundem Menschenverstand" auch akzeptiert werden wird. :/

    Ich unterstelle hier mal keine böse Absicht in der Wahl der Formulierung.

    Aber so ganz zufrieden bin ich letztendlich auch nicht. X/

    Ende Februar läuft die Widerspruchsfrist für den Bestand ab. Muss ich mir noch überlegen, was ich da mache. Einerseits - andererseits... :|

    und genau dieses auf-ab-Kreuzung-Bordstein rechnest du raus. :)

    du erstellt n Querprofile pro zurückgelegtem Meter. Und am Ende erhältst du eine Punktwolke mit absoluten Koordinaten (North/East) und zusätzlicher Z-Komponente. für jeden einzelnen Punkt.

    und daraus leitest du ab, wie "wellig" oder "buckelig" die Fläche ABCD ist. Erfüllt die deine internen Kriterien von "glatt", muss nichts gemacht werden.

    Hast du an den Seiten deutliche Abweichungen nach unten, weist das möglicherweise auf Senkungen im Randbereich hin. Und bald bricht die Kante ganz ab...

    Ich bin kein Bau-Ing, aber für große Datenmengen (also kilometer Radweg) ist sowas vermutlich durchaus tauglich für die Früherkennung.

    Vielleicht geht es auch gar nicht um so offensichtliche Schlaglöcher oder Aufbrüche. :/

    Möglicherweise ist das Ziel eher ein Monitoring, um sich ankündigende Schäden vor Realisierung zu erkennen und zu beseitigen.

    Ich mein: NRW = Bergbauregion. Was sich da an ungleichmäßigen Setzungen abspielt, ist eigentlich irre.

    Könnte auch sein, dass man von der "Mini-Flickschusterei" weg will, bei der man stets nur einen Flicken auf den Wurzelaufbruch klebt und hofft, dass das wenigstens 2 Jahre hält. Mit der Laserscantechnik könnte man direkt man 10, 20, 30m davor und dahinter gucken, wie sich die Oberfläche im ganzen verhält, ob sich da schon die nächsten Setzungen/Aufbrüche ankündigen. Und dann eben im ganzen sagen: "wir machen direkt mal 100m neu".

    Aber zugegeben: da fängt man eben an, die "guten" Radwege zu unterhalten, anstatt den richtig grottigen Mist in einen guten Zustand zu versetzen. Wohl auch eine Frage der begründeten Priorisierung. :/

    Ich würde mich auch eher dafür entscheiden, die "relativ guten" Radwege in Schuss zu halten, als mit dem gleichen Geld den üblen Mist zu sanieren und dann auch die "relativ guten" Radwege wieder zu "verlieren". :/

    Könnte es vielleicht sein, dass es gerade die Grammatik ist, die zu Lese- und Verständnisproblemen führt?

    Ich weiß in der Tat nicht, ob auch die Grammatik geschleift wird, wenn es um die Anwendung von "einfache Sprache" (hups, "einfacher Sprache") geht.

    Aber vielleicht ist es auch einfach nur ein Tippfehler, bei dem ein -n fehlt.

    "von den Bundes-Ländern". hm.

    Ich bleib bei: Tippfehler. :)

    Ja, sollen nicht passieren. Wenn - wie ich gerade beim Blick auf die Baustelle auf der anderen Straßenseite beobachte - sich an die Vorgaben der Berufsgenossenschaft BAU gehalten wird, sollen auch keine tödlichen Arbeitsunfälle passieren. Aber drüben wird dennoch ohne Warnweste zwischen bewegten Maschinen herumgetapert und auf dem Gebäudedach bei 0,5°C und Schneeregen ungesichert herumgelaufen....

    hach, Erinnerungen. wie oft hab ich da Terz gehabt wegen drängelnder Vollpfosten. Konnt ich die Uhr danach stellen. Und wenn man durch penetrantes Mitte-fahren noch die letzten Pfosten eingehegt bekam: spätestens am Ende war dann meist kein Halten mehr, wenn man nicht auf das 80cm-schmale Handtuch mit B-Pflicht auf den Hochbord auffuhr... X/

    Das waren wohl ein paar Nachfragen und Quengeleien zu viel. ?(:whistling:

    2min nach der E-Mail meldet man sich telefonisch und bietet einen Vor-Ort-Termin für die Lobedaer Straße an.

    Hey, MTL, hattest du nicht auch schon so einen Termin? War der bei der Behörde oder draußen?

    Und für die Erfurter Straße (siehe oben) kündigt man die Kontaktaufnahme durch den dort zuständigen Kollegen an..

    So, jetzt ist das Maß voll und es bedarf einer systematischen Sammlung der offiziellen Stellungnahmen des Fachdienstes.

    Üblicherweise müsste man schriftliche Kommunikation mit der Fachbehörde jeweils im Einzelnen und auf direktem Wege führen, die Antworten dann anonymisiert veröffentlichen.

    Im Forum sind aus den vergangenen Jahren einige Schriftwechsel dokumentiert. Gerade in Hamburg war das aber durch die Vielzahl der Straßenverkehrsbehörden und die jeweiligen Mitarbeitenden doch recht uneinheitlich in der Aufstellung gegenüber den Nachfragenden.

    Sei es die StVB des berühmt-berüchtigten PK21, das an der Stresemannstraße die "Kopf-in-den-Sand" und "Radfahrer raus!"-Taktik fuhr, sei es PK41, wo sich auch gewehrt wurde, letztendlich aber doch irgendwas passierte.

    In Jena gibt es den Mängelmelder. Hier dokumentiert der Fachdienst (als StVB) ausführlich, welche Ansichten zum Radverkehr vertreten werden.

    beginnen wir mit einem aktuellen Beispiel:

    https://maengelmelder.jena.de/de/requests/4949-2020

    wo liegt die Ecke? hier. und mit Google dort. Straßenansichten gibts bei Mapillary, dort sogar noch als "Gehweg, Radfahrer frei".

    mittlerweile klebt an der Stelle, da bin ich mir 100% sicher, ein [Zeichen 240].

    mithin eine B-Pflicht.

    Der man nicht nachkommen kann, wenn man bis dahin auf der Fahrbahn unterwegs ist.

    Weil: durchgezogene Linie und vorgegebene Fahrtrichtung geradeaus/rechts

    blau: RWBP mit Beginn

    rot: Fahrbahnradeln legal

    pink: vom Fachdienst vorgeschlagene Routen

    der Fachdienst schlägt übrigens Routen vor, die zwar legal befahrbar nach StVO sind, da die Gehwege jeweils in die Richtungen freigegeben sind - allein: das kümmert mich nicht, da ich auf so einem Mist nicht fahre.

    Ich glaub, ich fordere mal fix die Begründung der Anordnung nach ThürIFG an.

    Der Witz bei der ganzen Sache ist eigentlich nur, dass all die geschilderten Probleme von wegen "Rettungszufahrten" oder "Bankette" schon in all den Wintern davor auftraten. Gekümmert wurde sich darum nicht.

    Jetzt kommt "Corona" dazu und plötzlich sind all die Falschparker ein Problem.

    Das nenn ich "falsches Spiel".

    Dieses Tempo, in dem meine Wahrnehmung von "USA!" eine fast(!) vollständige Kehrtwende erfahren hat, ist in der Tat atemberaubend.

    Aber vermutlich begann das alles viel früher und war ein stetiger Prozess, der sich für Kenner oder "Einheimische" viel weniger rasant vollzog als für Außenstehende wie mich, die die USA lediglich aus Perspektive der Nachrichten oder durch die touristische Brille des "ich will mal durch die USA reisen"-Deutschen sieht.

    hm.

    Problem: KFZ parken den Gehweg dicht.

    Bürger beschwert sich

    Lösung: Stadt will ein Verkehrszeichen "eingeschränktes Haltverbot" aufstellen.

    ||

    Ernsthaft. Kopf->Tisch

    und ja, mal wieder der Mängelmelder als Quelle:

    https://maengelmelder.jena.de/de/requests/4963-2021

    ich fand in Hamburg das Portal super, in dem die Tagesordnungspunkte der Regionalausschüsse inkl. Protokolle eingestellt wurden. Das ist hier in Jena leider nur rudimentär vorhanden. Aber als Ersatz hält der Mängelmelder her. :S

    und in einem anderen Ampelmangel, bei dem sich ein KFZ-Führer beschwert, dass nicht genügend Autos bei grün rüberkommen:

    ausführliche Antwort und mehrfahre Zusicherung, dass das alles nochmal geprüft wird. X/

    ich glaub, in der Parkraumbewirtschaftung wird das Verhältnis ähnlich sein. Also bei denen, die man am KFZ antrifft.

    Da werden auch 90% mit "ja bitte hier nicht!" wieder losgeschickt; 10% stellen sich so dämlich an und fabulieren von "ich weiß das besser" oder "verzieh dich!". Und die bekommen dann die Verwarnung.

    Ich bin bisher noch nicht in der Situation gewesen, in der mir die Polizei einen tatsächlichen Regelverstoß vorgeworfen hat. Aber wenn dem so wäre, würd ich auch überrascht tun und mich dumm stellen. :S

    Eben in der Hoffnung, dass es keine Verwarnung bzw. Bußgeld gibt.