Beiträge von Schwachzocker

    ...Jüngere Radfahrer sind ohnehin dadurch geschützt, dass sie auch ohne Beschilderung den Gehweg befahren dürfen/müssen...

    ... und man nicht auf die hanebüchene Idee kommt, auch erwachsenen Radfahrern durch Beschilderung die Möglichkeit zu eröffnen, linksseitig(!) auf einem Gehweg, der baulich absoluter Müll ist, zu fahren. Aber so blöd wäre ja niemand, oder?

    Naja, wer blöd genug ist, zu meinen, dass Kinder auf dem Gehweg geschützt sind, wird das in Bezug auf Erwachsene wohl erst recht meinen.

    Vielleicht kriegst du ja einen von denen dazu, dass ihm der Kragen platzt und er das laut und deutlich sagt. "Ich scheiß auf STvO und Verkehrswende."

    Da muss niemanden der Kragen platzen.

    Die Straßenverkehrsbehörden scheißen auf die StVO, wollen jedoch die Verkehrswende.

    Die Polizei scheißt auf die Verkehrswende, will aber die StVO.

    Ergänzen kann man, dass die USA geradezu ausgeflippt sind, als sowjetische Atomraketen 300 km südlich von Miami auftauchten, der Warschauer Pakt also faktisch vor der Haustür der USA stand.

    (Dass die USA kurz vorher Atomraketen in der Türkei an der Grenze zur UdSSR stationiert hatten, wurde in der Presse des Westens eher nicht thematisiert, sonst wäre das Ganze nicht als Kubakrise, sondern als Türkei-Kuba-Krise in die Weltgeschichte eingegangen.)

    Seit 2004 steht die NATO aber nur noch 125 km vor St. Petersburg, obwohl man im Zuge der deutschen Wiedervereinigung usw. der UdSSR zugesichert hatte, dass die NATO sich nicht in Richtung Moskau und Leningrad, wie die Stadt damals noch hieß, ausdehnen würde.

    ...

    1.)

    Die NATO steht zwar 125 km vor St. Petersburg, aber ohne Atomwaffen.

    2.)

    Im 2+4-Vertrag wurde zugesichert, dass auf dem Gebiet der ehemaligen DDR keine Atomwaffen und auch keine ausländischen Streitkräfte stationiert werden. Dafür durfte das vereinigte Deutschland der NATO beitreten bzw. dort verbleiben.

    Alles andere ist doch Kindergartenniveau.

    Irgendwer soll irgendetwas zugesichert haben.

    ...

    Da muss jemand wie ich, der 5 Kilometer neben einem US-Atomwaffenstandort aufgewachsen ist, mal tief durchschnaufen. Denn das heißt im Klartext: Selber Schuld, wenn ihr den Zerfall der UdSSR zulasst. (Und im Grunde auch: wenn ihr eure Truppen aus der DDR abzieht.) Mal angenommen, in Gorbatschows Entourage hätte es damals Leute gegeben, die eine solche Entwicklung der NATO als denkbares Szenario analysiert hätten, und angenommen, die UdSSR hätte sich von dieser Einschätzung leiten lassen - glaubt jemand, dass am 9.11.1989 die Schlagbäume hochgegangen wären oder dass man die UdSSR per Federstrich aufgelöst hätte?

    Natürlich waren die selbst Schuld, wenn die ihren Laden nicht mehr zusammenhalten konnten. Wer denn sonst?

    Die UDSSR war am Ende. Wir haben denen den Truppenabzug finanziert. Bekannte von mir haben Fresspakete geschnürt und in die UDSSR geschickt, damit die da wenigstens nicht Baumrinde fressen müssen.

    Jetzt machen die halt wieder einen auf dicke Hose. Sie schicken weinende Jugendliche in den Krieg, fahren mit einem Konvoi nach Kiew, in der Annahme, dies wäre eine Sonntagsausflug, metzeln alles nieder, was sich nicht wehren kann und dann geht ihnen das Benzin aus.

    Das ist doch lächerlich!

    In der nicht-straßenbegleitenden "Veloroutenfahrradhighwayradschnellwegdrahteselautobahn"[TM]-Variante also um eine Verkehrsfläche, die erhebliche Umwege machen muss, weil die direkte Verbindung schon seit dem Mittelalter durch die normale Straße besetzt ist.

    Von mir aus kann der Radverkehr gern auch auf der "normalen" Straße zwischen den Kfz fahren. Ich habe da überhaupt kein Problem mit.

    Das müssen die Interessensvertreter der Radfahrer nur sagen, dann kann das so laufen. Sie sagen aber das Gegenteil.

    Das ist überhaupt eine gute Zusammenfassung: Ich versuche seit über zehn Jahren möglichst klimafreundlich unterwegs zu sein, fahre auch längere Strecken mit dem Rad und öffentlichen Verkehrsmitteln und werde geradezu bestraft mit einer miserablen Infrastruktur, buckeligen Radwegen und überfüllten Zügen und wenn die Züge nicht überfüllt sind, gehen sie aufgrund technischer Unzulänglichkeiten kaputt.

    Ja, man muss sich in der Rolle des kleinen, unschuldigen Opfers, das von bösen Mächten drangsaliert wird, schon sehr wohl fühlen, um das mitzumachen.

    Am Ende des Tages geschieht das aber in einer Demokratie, in der im übrigen auch umweltfreundliche Parteien ein gehöriges Wort mitzureden haben, jedenfalls in Kiel.

    ... und wenn ich mal Notparken praktiziere, kostet’s im Extremfall mal gerade 55 Euro.

    ...was bei Dir ja nicht zum Tragen kommen dürfte. Vergesse aber die qualifizierten Tatbestände mit Behinderung oder Gefährdung nicht.


    Ich bin aufs Fahrrad angewiesen. Nicht aufs Auto. Diese Kategorie gibt es m.W. offiziell gar nicht. Also: Hurra, ich existiere nicht!

    Doch, das gibt es, und das existiert ganz offiziell:

    - Leute, denen man aufgrund Trunkenheit den Führerschein weggenommen hat.

    - Grenzdebile, die die Führerscheinprüfung nicht bestanden haben.

    - Arme Würstchen, die es im Leben nicht weit genug gebracht haben, um sich ein Auto leisten zu können.

    Darüber mögen die Betroffenen nur nicht reden.

    Bei allem nötigen Respekt für verstorbene Personen:

    aber die Hervorhebung mit "nicht irgendjemand" irritiert mich.

    Wenn es also der Hausmeister oder die Sekratärin des Schulamtes gewesen wäre... ?

    Oder wie ist das gemeint? :/

    Anders formuliert: Doch, der Schulamtsleiter ist nur "irgendjemand"

    Das ist doch unerheblich. Auf jeden Fall ist er "jemand".

    ... wo jemand von einem betrunken Fahrer umgefahren wurde?

    Naja, wenn es nur darum geht, zu überleben, wäre mehr Strenge bei Alkoholverstößen im Straßenverkehr sicher effektiver.

    Doch auch den Nebeneffekt der Schilder, etwas seltener angehupt oder geschnitten zu werden, nehme ich gern mit. ;)

    Allerdings dürften solche Schilder auch dort, wo sie nicht stehen, eine Wirkung haben. Dort mag der geneigte Autofahrer dann erst recht glauben, dass das Fahrbahnradeln verboten ist, denn dazu hat man ihn mit diesen Schildern erzogen.

    Für mich ist das nicht nachvollziehbar. Dort, wo die Beschilderung steht, soll man beim Überholen einen angemessenen Abstand einhalten. Dort, wo die Schilder nicht stehen, soll man das aber auch. Wer soll das verstehen?

    Und in welchem Zusammenhang stehen die Schilder zu dem tödlichen Verkehrsunfall, wo jemand von einem betrunken Fahrer umgefahren wurde?

    Warum hat man nicht Schilder mit der Aufschrift "Alkohol am Steuer hier verboten" aufgestellt? Wohl, weil man wusste, dass das überall gilt. Warum weiß man das beim Überholabstand nicht?

    Unpopuläre Meinung: die richtige Alternative auf dem Land sind reduzierte Geschwindigkeiten mit flächendeckenden Geschwindigkeitskontrollen und empfindlichen, einkommens-/vermögensabhängigen Strafen.

    Für mich nicht nachvollziehbar. Wieso baut man die Straßen dann erst so, dass diese hohen Geschwindigkeiten überhaupt erst möglich sind?

    Warum baut man Autos nicht gleich so, dass sie nicht schneller fahren können?

    Warum dieser ganze Umstand mit Kontrollen und Strafen?

    Zitat

    Nur, wenn man sich als Autofahrer darauf verlassen kann, dass der Entgegenkommende die vorgeschriebene Geschwindigkeit einhält, ist sicheres Überholen langsamerer Fahrzeuge ohne endloses Warten möglich und wird akzeptiert.

    Das ist gerade die grundlegende und gefährliche Fehlannahme.

    Kontrollen und Strafen führen garantiert nicht dazu, dass man sich auf irgendetwas verlassen kann. Weder durch Geldstrafen, Haftstrafen noch der Todesstrafe ist das bislang auch nur annähernd erreicht worden.

    ...Deswegen überholen sie z. B. Radfahrer auch ohne Sicht, weil sie wissen, dass selten einer entgegen kommt. Wenn jetzt aber irgendein Depp statt mit 70 mit 100 entgegenkommt, geht diese Rechnung nicht mehr auf und es kracht.

    Da kommt einen garantiert kein Depp entgegen, sondern da überholt ein solcher.

    Mit einer sicheren EInhaltung der Maximalgeschwindigkeit könnte man Überholverbote vor Kurven ziemlich genau berechnen und passgenau setzen.

    In Kuren herrscht bereits ohne Verkehrszeichen Überholverbot. Und das ist auch wirklich passgenau, ohne dass man irgendetwas berechnen muss.

    ... Das würde den Flow verbessern und den Stress reduzieren.

    Was als Stress empfunden wird, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Daher können Behörden Stress nicht reduzieren.


    ... und spätestens nach 5 oder 6 mal hat man das im Gefühl.

    Das wäre ja geradezu fatal, das nach Gefühl zu entscheiden. Das ist ja genau der Fehler, der heute stattfindet. Überholen kann man dann, wenn man sich sicher ist, nicht wenn man Gefühle hat.

    Und was passiert bis zu diesem fünften oder sechsten Mal? Baut man dann fünf oder sechs Unfälle bis man es im Gefühl hat?

    .... Klar könnte man das Zeichen 240 entfernen, dann fahren ich und ein paar andere engagierte Radlinge eben auf der Fahrbahn bergauf, lassen sich dort anhupen und stehen dann auch im Stau, aber der Rest wird ja weiter freiwillig auf dem Gehweg pedalieren.

    Wen interessiert es? Der Hochbordweg hat eine Breite von ca. 2m, und und das geht nun einmal nicht. Da ist das Vz 240 klar rechtswidrig.

    Aber vielleicht kommt ja irgendwann, wenn tatsächlich mal eine Art Einbahnstraßenregelung auf dem Innenstadtring durchgesetzt werden sollte, die Möglichkeit, hier mehr Platz für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer zu schaffen.

    Welche Begründung sollte es für eine Einbahnstraße geben? Nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer haben dort genug Platz. Sie bräuchten nur dort zu fahren, wo Platz ist.

    (Außerdem fährt sie dort nicht lang, sondern steht nur mit dem Brommie zwischen den Beinen dort, um sich die Situation anzusehen. Ich halte die Auswahl des Fotos für ausgesprochen unglücklich.)

    Das liegt nicht an den Fotos, sondern sie "steht" tatsächlich mit beiden Füßen auf den Pedalen. Vermutlich handelt es sich um einen "Stehversuch" auf dem Fahrrad. Anders kann ich mir das nicht vorstellen.

    Aber sie spricht ja selbst davon, dass sie negative Beispiele entdeckt hat.

    ... es fuhr ungefähr bei jedem zweiten Umlauf mindestens ein Kraftfahrer bei rotem Licht nach rechts:

    Das wäre nach meinen Erfahrungen bei größeren Kreuzungen in der Stadt eine ziemlich normale Quote.

    Schilder, auf denen steht "Rotlicht beachten" sind ziemlicher Quatsch. Sie führen nur zu der Frage, ob das an anderen Ampeln, wo ein solches Schild nicht steht, nicht so ist.

    Wäre es nicht eine Option die untere Ampel für geradeaus zu demontieren?

    Ich glaube, da haben die RiLSA etwas dagegen. Ich habe die allerdings gerade nicht zur Hand zum nachgucken.

    So ist es! Das Problem mit dem "Mitzieheffekt" hat man immer, weil die Signalgeber unmittelbar nebeneinander stehen. Dafür hat noch niemand eine Lösung gefunden.

    Dass man an solchen Stellen ein gewisses Maß an Missachtungen hat, ist ziemlich normal, allerdings nicht 50%.

    Aber wird das auch praktiziert? Mir kommts vor, als sei mit der Verkündung des staatlichen Strafmaßes die Sache regelmäßig abgeschlossen.

    Strafrechtlich ist die Sache abgeschlossen, vorausgesetzt, es wird auch bezahlt.

    Die peinliche Befragung mit anschließender Amputation von Gliedmaßen ist in der Tat abgeschafft.

    ...

    Kriegen wir die Zivilklagen bzgl. solcher "Unfälle" vielleicht einfach nicht mit, weil sie in der Presse nicht auftauchen? Oder finden sie tatsächlich nicht statt? Weil sie chancenlos sind? Weil Anwälte abwinken und sagen: Bestenfalls kriegst du als Opfer/Hinterbliebener hierzulande 100 Euro, vermutlich gar nichts?

    Würde mich interessieren.

    Diese Prozesse finden i.d.R. nicht statt, weil die Versicherung anstandslos zahlt.