Beiträge von UliB

    Ich finde ja, dass zu einem funktionierenden Winterdienst auch gehört, dass Splitt, Sand und sonstiges Geröll auch wieder von benutzungspflichtigen Radwegen und Radfahrstreifen entfernt werden, wenn Schnee und Eis verschwunden sind. Klappt zumindest in Hamburg nicht.

    Größere Reifenschäden hatte ich in diesem Winter noch nicht. Vollbremsungen sind allerdings derzeit besonders riskant.

    Gerade in dem Punkt war ich nach dem ersten Schnee diesen Winter positiv überrascht. Zumindest auf Doormannsweg, Karolinenstraße und Willy-Brandt-Straße war kurz nach dem Schnee auch das Granulat weg. Jetzt nach dem zweiten Schnee klappt es allerdings wieder nicht so gut. Aber ich finde man muss schon anerkennen, dass sich ein kleines bisschen was getan hat in Sachen Winterdienst. Ganz außer Frage, dass das noch meilenweit von gut entfernt ist, sehe ich durchaus positive Tendenzen.

    Wir wissen doch alle, welches Ziel diese ganzen Helmdiskussionen haben. Solche Überlegungen sind doch absolute Nebenkriegsschauplätze.
    Ein Blick in die Niederlande oder nach Dänemark (Kopenhagen) zeigt doch eindeutig, dass sicherer Radverkehr nichts mit Helmen zu tun hat.

    Das frage ich mich auch langsam.

    Am Mittwoch durfte ich an der Kreuzung Doormannsweg/Eimsbütteler Chaussee zur Feierabendzeit ähnliche Szenen beobachten. An der Ampel stehend, gelangweilt um mich schauend erblicke ich einen Mercedes SUV, der sich gerade auf dem Radweg (Hochbord) leicht über Schritttempo durch eine Traube Fußgänger zwängt um dann zwischen Absperrbügeln und Radweg zu parken. Den Fußgängern konnte man wenig Vorwürfe machen, da der Fußweg durch diverse motorisierte Stehzeuge (die eigentlich fast immer da stehen) nahezu komplett blockiert war.

    Während ich kopfschüttelnd die Straße überquerte, erblickte ich noch einen Mercedes - diesmal ein Kombi, der gerade fröhlich über den Radweg auf der anderen Straßenseite fuhr um ebenfalls einen schönen Parkplatz zwischen Absperrbügel und Radweg zu erreichen. Wozu waren diese Bügel nochmal da???

    Ich werde bald auch noch zum Knöllchen-Horst. Dieser Egoismus und diese absolute Rücksichtslosigkeit einiger Mitmenschen treibt mich langsam immer weiter auf die Palme!

    Ja, die Erkenntnis musste bei mir auch erst einmal reifen. Mischverkehr ist für Radfahrer abseits von männlich, sportlich, routiniert ganz sicher extrem stressig. Zumindest hier in Hamburg.

    Das Ding muss ja wohl schleunigst weg! Gegen einen “Schutzstreifen“ vorzugehen ist aber sicher nicht so “einfach“, wie gegen eine Benutzungspflicht. Wie könnte der Weg aussehen? Das Konstrukt ist doch einfach nur lebensgefährlich! “Bis einer heult“ kann an der Stelle ja auch nicht die Strategie sein.

    Edit: Malte: Eine Email an den HVV bzw. die Hochbahn sollte Dir dieses gut dokumentierte Erlebnis aber wert sein, oder? Ich meine die besch...eidene Infrastruktur ist ja das eine, der völlig rücksichtslose Überholvorgang aber das andere. Es kann doch nicht unkommentiert bleiben, dass der Busfahrer die Nummer bei offensichtlich unzureichendem Platz durchgezogen hat. Der begegnet ja auch anderen Radfahrern, vielleicht auch Dir nochmal.

    Das systematische Erfassen von Ordnungswidrigkeiten ist explizit Staatsprivileg und darf nicht von Privatpersonen vorgenommen werden.

    Das wundert mich jetzt in sofern ein wenig, als dass ich gerade erst eine Reportage gesehen habe, die von Kommunen handelte, die die Geschwindigkeitsüberwachung von Privatunternehmen durchführen lassen. ?(

    ...das war endlich mal eine Fahrradstaffel der ich es abnehme das sie wissen wovon sie reden da sie nicht nur beim Empfang der neuen Räder mal im Sattel saßen.

    Und siehe da: die sehen die Fahrbahn als sicherer als den Radweg! an.

    Mmmmnjjjaaa, ich bin da wirklich zwiespältig. Es ist wirklich nicht lange her, dass ich das genau so zu 100% unterschrieben hätte. Wobei - unter den aktuellen Bedingungen würde ich das immer noch.

    An dem Punkt bin ich allerdings inzwischen völlig hin und her gerissen. Seit einigen Jahren bin ich überzeugter "Fahrbahnradler" - aus Gründen des Komforts und meiner Sicherheit. Mir geht es natürlich auch nicht anders, als den anderen Fahrbahnnutzern hier: man gerät einfach öfter mal mit dem MIV unangenehm aneinander.

    Eine Frage, die mir vor kurzem begegnete, hat mich aber doch zum nachdenken gebracht: "Würdest Du hier dein zehnjähriges Kind mit dem Rad fahren lassen?" Und ganz ehrlich; die Strecke, die ich täglich fahre, würde ich meinen (nicht vorhandenen) Kindern strickt untersagen. Man muss ständig mit allen Sinnen bei der Sache sein, sonst geht das schief. Und gerade die Kinder müssten mit dem Fahrrad als mögliches Verkehrsmittel aufwachsen, damit sich dauerhaft etwas verändert. Wir leben mit mindestens einer kompletten Generation zusammen, die das Auto zu 99% für das einzig mögliche Fortbewegungsmittel hält. Leider gibt es dafür augenscheinlich nur die "demografische Lösung".

    Im Grunde führt wohl kein Weg an einer separaten Infrastruktur vorbei. Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft der Radfahrer im Sinne von "Sportilche, suizidal veranlagte ;) (meist) Männer auf die Fahrbahn; Frauen, Kinder, Senioren und andere unsichere Fahrer auf den (mit Schritttempo) freigegebenen Gehweg" kann kaum das Ziel sein. Eine brauchbare Infrastruktur kann man nicht aus dem Boden stampfen. Fallende Benutzungspflichten sind eine gute Sache, aber mit zehn in der Großstadt auf die Fahrbahn... :/

    Selbst bei dem besten politischen Willen (, den ich beim besten Willen nicht unterstelle,) würde es Jahrzehnte dauern, eine komfortable und vor allem sichere, separate Infrastruktur für den Radverkehr zu schaffen. Tempo 30 innerorts, was sicherlich der größte Beitrag zur Sicherheit ALLER Verkehrsteilnehmer wäre, erscheint der Politik ja leider auch nicht opportun.

    Auch wenn man ab sofort die Infrastruktur für dem Radverkehr mit zunehmender Geschwindigkeit (und Qualität) ausbauen sollte, bliebe die Frage, wie man die Zeit bis zur Fertigstellung für die unmotorisierten Verkehrsteilnehmer möglichst sicher und attraktiv gestaltet. Kontrolldruck alleine, auch wenn der gerne ganz allgemein deutlich höher sein dürfte, bringt es sicher auch nicht. Verkehrssicherheitskampagnen werden bestimmt nur von 20% der Bevölkerung wahrgenommen...

    Ach, hör auf, ich werde gerade etwas pessimistisch...

    Deine Detailliebe geht aber ganz oft so weit, dass Du Dich selbst in den Tausend Gedanken verstrickst, die Dir durch den Kopf gehen. Das Ergebnis sind dann in aller Regelmäßigkeit laaange Beiträge, die ich zumindest über weite Strecken gar nicht mehr verstehe. Irgendwann wird es mir dann einfach zu anstrengend und ich lese sie gar nicht mehr. Und das hat einen Sch...dreck mit Deiner Herkunft und Deiner Mutterspache zu tun. Es fällt Dir offensichtlich schwer, Deine Gedanken in einen verständlichen geschriebenen Text zu transferieren. Und das ist auch kein Grund "umgekehrt fremdenfeindlich" zu werden (teutonischer Ansatz ... mit Menschen anderer Herkunft)!

    Auch wieder zum Thema: Wir leben nun einmal in einem Rechtsstaat. Die allgemeine RWBP wurde abgeschafft, weil sie die Freiheit der Radfahrer unangemessen einschränkt. Das hat nichts damit zu tun, dass Radfahrer auf die Fahrbahn gedrängt werden sollen. Ich kann auch den daraus gezogenen Schluss nicht verstehen, dass dadurch Geld auf Kosten des Radverkehrs gespart werden soll. Nach meinem Erleben führt die Abschaffung der allgemeinen RWBP eher dazu, dass bessere Radverkehrsanlagen gebaut werden, da sie attraktiv genug sein müssen, dass sie freiwillig benutzt werden. Und zumindest hier in HH wurde noch nie so viel Geld in den Radverkehr investiert, wie aktuell. Dass die Investitionen bei weitem noch nicht ausreichen, steht auf einem anderen Blatt. Natürlich ist das von hinten durch die Brust ins Auge; aber so kann das in einem Rechtsstaat schon einmal laufen.

    Du scheinst auch subjektive und objektive Sicherheit in keiner Weise zu unterscheiden. Subjektiv fühlen sich (leider die meisten) Radfahrer auf dem Radweg sicherer. Objektiv kommen hier in HH auf jeden Radfahrer, der einen wie auch immer gearteten Unfall auf der Fahrbahn hat drei beim rechts abbiegen "übersehene", getötete Radfahrer, die sich Sekunden vorher auf dem Radweg noch so sicher fühlten. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen: wirklich gefährliche Situationen habe ich meist auf dem Radweg.

    Ehrlich gesagt kann ich mich an die Geschwindigkeit vor dem Umzug nicht mehr erinnern. Aber im Allgemeinen finde ich das Forum schon bemerkenswert langsam. Gerade auf Android-Geräten läuft es sehr zäh. Oft warte ich trotz bester Verbindung mehr als zehn Sekunden bis der gewünschte Thread auf geht.