Beiträge von Peter Viehrig

    5. pro Regelverstoß gibt es 1€ für die Kaffeekasse ;)

    Nö, das ist wirklich ungerecht. Pro Regelverstoß die dafür vorgesehenen Bußgelder bitte, die sind lächerlich genug. Und Kaffeekasse ist auch nicht ok. Irgendwohin, wo es wirklich weh tut. Diese ehrenamtlichen Fahrradwerkstätten wären beispielsweise eine gute Möglichkeit. Da kommt am Ende nämlich Fahrradverkehr heraus. Vorwiegend von denen und für jene, die ihn am dringendsten nötig haben, Arme und Flüchtlinge.

    Ich will gar nicht in Abrede stellen, dass das Personal bei einigen Unfällen recht gut abschätzen kann, ob ein Helm etwas genutzt hätte oder nicht.

    Nun gut, dann stelle ich das für Dich in Abrede. ;) Angesichts der zahlreichen Helm-Anekdoten auch aus diesem Personenkreis, die keinerlei Korrelation zu den meßbaren Fakten aufweisen, sind sie zu einer solchen Abschätzung offensichtlich nicht in der Lage.

    (Das müssen sie auch nicht sein. Die sollen Patienten heilen. Und das gelingt ihnen ja - nachweisbar - ganz gut.)

    Wenn Hunde meinen Weg kreuzen möchte ich, dass sie und ihre Leine auch im Dunkeln sichtbar sind.
    Wenn Jogger meinen Weg kreuzen, möchte ich, dass sie gut sichtbar sind.
    Wenn Absperrelemente auf meinem Weg sind, möchte ich, dass sie gut sichtbar sind.

    Daß Du das möchtest, sei Dir unbenommen. Ein Anspruch leitet sich daraus nicht ab. Hast Du wegen der dunklen Kleidung eines Joggers einen Unfall, warst Du zu schnell. Es ist Nacht, da ist es dunkel, die Fahrweise ist entsprechend anzupassen.

    Mit wenig Aufwand wird eine Reinigung schwierig. Der Aufwand ist aber auch eine Frage der Sichtweise. :) Es ist doch Frühling, da steht doch normalerweise ohnehin ein "Großkampftag" an.

    1. Lappen und Eimer mit handwarmem Wasser (eventuell mit etwas Spülmittel) für die Grobreinigung. Anschließend trocknen lassen.
    2. Wenn Lack Lack sowie eventuell vorhandene Kunststoffteile und Aufkleber es zulassen, dann mit einem mit Benzin getränktem Lappen gründlich putzen.
    3. Feinreinigung mit trockenem Tuch und eventuell Politur.

    Hochdruckreiniger sind riskant für Lager und (sofern vorhanden) Getriebe. Bei entsprechender Vorsicht mag es gutgehen.

    Für den möglichen positiven Nutzen von Helmen rufe ich Zeugen auf, die sich jeden Tag über den Unterschied informieren (müssen, das ist kein Spaß), am lebenden Objekt: Das medizinische Personal auf Unfallstationen und in Reha-Kliniken - die haben eine ziemlich klare Meinung, welchen Unterschied es macht, ob ein Kopf aus zwei Metern Höhe mit oder ohne Helm auf den Boden aufschlägt. (Ich habe mit diesen Zeugen intensiv zu tun gehabt, in meiner Zeit in BaWü.)

    Ein empirischer Beleg würde genügen. Aber es gibt keinen. So einfach ist das.

    Anekdotenhafte Eindrücke von vermeintlichem Fachpersonal machen eben noch keine Empirie. Vermeintlich deshalb, weil die als Zeugen aufgerufenen Mediziner (oder Polizisten) nicht wissen und auch nicht wissen können, ob ein Fahrradhelm im konkreten Fall tatsächlich etwas gebracht hat. Die Wahrscheinlichkeit, daß er tatsächlich etwas gebracht hat, ist nunmal extrem klein. Diese Anekdoten aber hört und liest man am laufenden Meter ("Mein Freund/Bekannter/Patient lebt nur noch, hatte keine bleibenden Schäden usw. dank Helm"). Würde wenigstens ein geringer Teil von diesen Anekdoten stimmen, müßte er empirisch nachweisbar und damit also meßbar sein. Es gab mehrere Versuche solcher Nachweise dazu weltweit. Ergebnis: Nix.

    Oha, generelle Diagnose mit diskutierbarem Wahrheitsgehalt...

    Nachweisbarer Wahrheitsgehalt trifft es also besser.

    Und die Trennung zwischen Metaebene und konkretem Schutz im Einzelfall ist jedenfalls in Deutschland ebenso eine reine Mär. Siehe dazu auch das Urteil des BGH, das schon mal einen anderen Ausgang ankündigt, wenn die Heltmtragequote steigt. Und genau darauf wollte Herr Sluka hinaus, wie @Forumteilnehmer schon richtig schrieb.

    In der Frage nehme ich, ähnlich wie beim Thema Fahrradhelm, oft ein generell ablehnendes Element sehr stark wahr, in vielen Statements - but why?


    Anstelle einer Antwort ein Link mit vielen weiteren Unterlinks


    Einfach dort die jeweiligen Autorenbeiträge aufrufen. Als Beispiel ein Zitat vom Herrn Sluka:

    Ausschlaggebend für den letzten Ruck war die Erkenntnis, daß man mit Helmtragen zu einer Helmpflicht beiträgt. Wenn ein bestimmter Anteil mit Helm herumfährt, kommt das Verbot, ohne ihn zu fahren fast zwangsläufig. Das zeigen diverse Beispiele von Helm- und anderen Pflichten im Ausland, wie im Inland. Deswegen habe ich von einem auf den anderen Tag den Helm zuhause gelassen. Ein weiterer Grund ist, daß ich Wert darauf lege, Vorbild zu sein. Was ich von anderen erwarte, mache ich selbst auch. Vorbild sein bedeutet hier, klarzumachen, daß Radfahren keine gefährliche Tätigkeit ist, zu zeigen daß man dazu keinen besonderen Schutz, erst recht keinen Helm, braucht.

    Letztlich gilt für die Warnweste das gleiche: Sie stiftet (genau wie der Fahrradhelm) keinen Nutzen. Also kann nur gestifteter Schaden übrigbleiben.

    Zum Thema: Was tatsächlich etwas bringt, sind die gelben Reflektoren, die sich an während der Fahrt bewegten Teilen des Fahrrades befinden (Speichen- und Pedalreflektoren). Die machen einen Fahrradfahrer durch ihre markante Bewegung schon von weitem als solchen kenntlich, vor allem, wenn die Fahrradbeleuchtung möglicherweise schlechter erkannt werden kann. Besonders aber fällt es an unbeleuchteten Fahrrädern auf.

    Letztlich bringt also nur eine ordentliche Beleuchtung etwas. Die sollte man wirklich haben.

    Erschwerend zum Lenken kommt bei dem sonderbaren Rad noch hinzu, dass der Sattel (Sattelhöhe) falsch eingestellt ist und die Übersetzung schlecht gewählt ist. Würden die beiden letzten Probleme behoben, könnten sich Probanden auf das Spezialproblem des umgebauten Rades wesentlich besser konzentrieren.

    Ja, das stimmt natürlich. Man kann das aber auch als Teil des neu zu erlernenden betrachten. Letztlich bleibt der Einfluß dessen eher gering, denke ich. Mehr Eifer, besser eingestelltes Fahrrad - dann werden aus 8 Monaten eben bestenfalls 4. Der Stepke am Ende des Videos lernt das in 2 Wochen, obwohl auch er es bereits "richtig" gelernt hatte. Und wie @Fahrbahnradler bereits erwähnte: Das Beispiel bezüglich der Umstellung bei Wechsel der Nabenschaltung habe ich gleich zweimal erlebt. Zunächst von alt auf neu, weil ich mir eine neue 7-Gang in Stahlfelge gönnte. Und dann wieder zurück, als mein Fahrrad geklaut wurde und ich ein altes Hollandrad mit alter 3-Gang als Ersatz erwarb. Beide Umstellungen dauerten mehrere Monate, bis es in Fleisch und Blut überging, ich mich also blind auf meine Automatismen verlassen konnte.

    Das verkehrt lenkende Fahrrad. Wie lange braucht das Gehirn eines Erwachsenen, um nochmal umzulernen? 8 Monate:

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    Via velojournal.ch

    Radhelmfakten - Standpunkt: Reclaim the Streets ≠ Vehicular Cycling

    Zitat von Rasmus Richter

    ...Damit stellt sich die Frage, was in Münster anders ist, als in den anderen beiden genannten Städten. Die vielen Radwege sind es offensichtlich nicht.

    Mir fallen da gleich drei Dinge ein:

    Der erste ist eine Besonderheit der Universität Münster. Die Uni bietet fast schon erdrückende Kombinationsmöglichkeiten der Lehramts- und Bachelorfächer an. Da sich die Institutsgebäude und Wohnheime der Universität aber nicht auf einem Campus konzentrieren, sondern sich seit Ende der 1960er Jahre mehr und mehr im Westen der Stadt ausgedehnt haben, entsteht Verkehr – Verkehr, der innerhalb der akademischen halben Stunde zwischen zwei Vorlesungen oder Seminaren abgewickelt werden will. Was mit dem eigenen Auto und der dazugehörigen Parkplatzsuche oder einem ÖPNV, der regelmässig im Blechchaos stecken bleibt, kaum noch zu leisten ist, macht die Nutzung des Fahrrads erst möglich. Ein erfolgreiches Studium an der Universität Münster ohne Fahrrad ist faktisch fast nicht zu bewerkstelligen...

    Individualverkehr mit dem Fahrrad hat noch immer einen höheren Flächenbedarf als ÖPNV. Verlotternde Schrotträder verschärfen dieses noch. Will man Radverkehr in verdichteten Großstädten gut verargumentieren, wird man so etwas zukünftig angehen müssen. Zusätzlich zu einem verbesserten Diebstahlschutz ist das eines der wenigen Argumente, die mich von einer Kennzeichenpflicht überzeugen könnten. Ist ein Fahrrad ohne Kennzeichen beispielsweise länger als 3 Werktage an einem öffentlichen Ort abgestellt, wird es zwangsweise entfernt und einen Monat später in Entwicklungsländern zu den reinen Transportkosten verkauft.

    Off-topic

    @Kampfadler

    In den letzten Monaten ist aufgrund verschiedenster Ereignisse (die ich jetzt nicht näher ausführe) die Gruppierung der einzelnen Threads etwas unübersichtlich geraten. Die "alten Hasen" wissen, wo etwas liegt, haben also kaum ein Problem damit und sind etwas "betriebsblind". Das ist normal. Frisches Blut und frischer Wind sind also durchaus willkommen und hin und wieder sicher auch nötig.

    Eigentlich ein Thema für hier:

    Fragen und Probleme

    Gerne Thread mit konkreten Vorschlägen eröffnen oder diesen einfach weiterführen. :)

    @APF

    Wenn auf gefällten Urwald verzichtet werden kann:

    Möglicherweise bento oder (in meinen Augen deutlich besser) ein schnöder RSS-Feed-Reader. Letzteres hat den Vorteil, auch Quellen einbeziehen zu können, die nur in größen Abständen mit aktuellen Meldungen aufwarten, einzelne Blogger beispielsweise. Letztlich ist ein Feed-Reader eine individuell zugeschnittene elektronische Zeitung. Einzige Gefahr ist die "filter bubble", die jedoch bei einer Tageszeitung noch viel größer ist.

    Auf eine einzelne Zeitung bzw. einen einzelnen Verlag würde ich heutzutage nicht mehr setzen.

    @Kampfradler

    Sorry, daß ich hier einhake.

    Aber diese anekdotischen Erfahrungen basieren auf einer Vorselektion von Dir. Ausgerechnet die Engüberholer nach frisch begangener Tat als repräsentative Stichprobe zu betrachten, ist schon ein methodischer Fehler. Da kann man auch auf einen AfD-Parteitag gehen, um dann zu versuchen, herauszufinden, wieviele Deutsche Rassisten sind.

    Ich behaupte, die meisten Autofahrer sind lernfähig und mehr oder weniger auch lernwillig.