Da kann ich nur zu einem (kleinen) Spiegel raten.
Alle Straßen umbauzubauen ist auch nicht gerade umweltfreundlich und dauert Jahrzehnte. Kopenhagen ist da 30-40 Jahre voraus, viel weniger lang wirds hier sicher nicht dauern.
Nebenbei habe ich noch keine getrennte Führung von KFZ und Rad gesehen, die das Problem der Konflikte an Kreuzungen löst ohne Baumaßnahmen wie Brücken oder Tunnel.
In Holland und Dänemark ist das besser, aber trotzdem gibt es die Konflikte und der Radverkehr wird auch oft dem KFZ Verkehr untergeordnet, wenn man mal aus der Kernzone der Städte raus ist. Auch da ist indirekt abbiegen gang und gebe mit entsprechend aufgemalten Wartestreifen, unterschied ist in der Regel ein eigenes Licht-Signal.
Man kann vielleicht in der Innenstadt-Kernzone Bereiche sperren für Autos, aber da leben und arbeiten gar nicht so viele Leute, da wird nur eingekauft und touristisiert, wichtiger sind die Bereiche um die Innenstädte, aber da ist meistens wenig Platz, wenn man mal von den Hauptachsen in Berlin absieht.
Dann denke ich, in den größeren Städten ist der Anteil an Radlern schon relativ hoch, der Aufwand da noch ein paar mehr aufs Radl zu bekommen steht vielleicht gar nicht im Verhältnis zum Einsatz der Mittel, außer man bringt die Radler auf die Straße. Was anderes sind die Pop-up-Lanes auch nicht.
Es würde vielmehr bringen Pendler im 10-30km Umkreis der Städte und Bewohner von Kleinstädten auf das Rad zu bringen. Aber genau das sind die Bereiche, wo eher nix passiert, bzw. da wird dann in der Politik gerne von so Projekten wie einem Radschnellweg gesprochen, weils gut klingt, man was fürs Radl tut und klar ist, dass sich darum eher die nächste oder übernächste Generation im Stadt-, Kreis und Landtag kümmern darf.
Würden viele Räder auf der Straße fahren, wäre das Verhalten der KFZler auch anders. Dann wäre klar, das ein Radler genau da auch hingehört. Momentan ist das eher ein Einzelfall, wo die Leute erstaunt, erschrocken, manche beleidigt sind.Auf jeden Fall ist es eine Störung. Genauso sind die Reaktionen, man hat dort nichts zu suchen, ist die Meinung eines gar nicht so kleinen Teils der Autofahrer!
Ist wie im Frühjahr Motorrad fahren, da staunen die Autofahrer auch jedes Jahr Bauklötze, was da plötzlich auf der Straße bewegt wird.
So, wie das momentan läuft, erst mal einen Radweg planen, dann irgendwann bauen und danach schauen, ob auch jemand drauf fahren will, das bringt doch nicht wirklich was und ist unökonomisch.
Da fände ich es besser 2m breite Radstreifen hinzumalen auf den Hauptstraßen, mit Radlpiktogramm, und wenn das angenommen wird, kann man sich immer noch überlegen, wie es in der Zukunft gestaltet wird.