Beiträge von Forumteilnehmer

    nachdem ich gestern geschenkt hatte, bekam ich heut einen Anruf vom NDR. Das Formular auf der Website wäre fehlerhaft gewesen.

    Ich hab da ca. 30-40 Bilder hingeschickt, nur eines hat es auf die Galerie geschafft. Ja, auch ich hatte große Problem mit dem Formular - viele der Bilder musste ich trotz korrekter Eingaben mit 2-3 Versuchen hochladen.

    Und die Befragung der Leute am Siemersplatz war ja auch irgendwie nichts sagend. Da ging es ja auch wieder nur um gefühlte Sicherheit.

    Ich finde es so bemüht dass alle Medien immer wieder den Umbau Siemersplatz heranziehen. Das gab es schon auf HH1, nun NDR - alles nichts Neues und nichts Erhellendes. Die wahren Knackpunkte am Siermersplatz haben die ja gar nicht erkannt: Der Radwegzwang im Knoten, und anschließend und vorher Fahrbahnradeln ggf. ohne sichere Aufleitungen. Der Konflikt mit dem 2-Richtungs-"Radweg" auf der Wartefläche der Busfahrgäste. Die nicht regelkonformen "Radwege" vor und nach dem Knoten.

    Warum ging der NDR nicht zu schmale Schutzstreifen an (Weidestraße), all die häßlichen "Radweg"-Leichen wie Langenhorner Chaussee. Oder den zu schmalen 2-Richtungs-Radweg entlang An der Alster an der Außenalster - vollkommen überlastet und brandgefährlich. Es geht um den Platz im Stadtraum für den Radverkehr und den Vorrang des Autoverkehrs. Wann werden die von Frau Krstanosti versprochenen Radwegsanierungen vor und hinter dem Knoten Siemersplatz jemals angegangen? Da müssten ggf. Bäume und / oder Parkplätze entfallen, um regelkonforme Radwege oder Radfahrstreifen einzurichten - ohne Fahrspuren anzutasten. Lieber werden weiterhin mit meinBaum meineStadt Bäumchen auf Radwegen gepflanzt.

    Ich hätte auch nichts dagegen, dass "bei Rot fahren" für Radfahrer zu legalisieren. Wenn eine rote Ampel für Radfahrer die Bedeutung von "Vorfahrt gewähren" hätte, dann könnte das m.E. funktionieren.

    Das wären dann Pariser Verhältnisse ;) Allerdings traue ich vielen Radler in Hamburg nicht zu an komplexen Knoten alle feindlichen Autoverkehrsströme zu überblicken.

    Ich zeige eigentlich jede Richtungsänderung an, außer es ist definitiv keiner hinter mir. In deinem obigem Fall würde ich mich links einorden und links Handzeichen geben.

    In meinem Fall führt der gesamte Radweg nach links. Warum soll ich stur links fahren, wenn mich ggf. jemand überholen will? Es gilt auch auf Radwegen das Rechtsfahrgebot.

    Würdest Du als Radfahrer auf der Fahrbahn weit links zur Mittellinie fahren, wenn die Fahrbahn eine leichte Linkskurve macht, damit andere Radfahrer nicht auf die Idee kommen unmitelbar vor die auf den Gehweg zu wechseln?

    Es handelt sich um genau diesen Radweg. Ich sehe mich dort nicht veranlasst Handzeichen zu geben, wenn ich in dem erkennbaren Radwegabschnitt der Radverkehrsführung folge (links vom Baum), nur weil ein Volltrottel links neben mir mich schneidet und dann nach rechts auf den Gehweg wechselt, um die Fußgängerfurt rechts vom Baum zu nehmen.

    Wer hier aus dem Forum würde entlang dieses Radwegs Handzeichen nach links geben, wenn er doch nur geradeaus der vorgegeben Radwegführung folgt??

    Die Zitate stammen aus dem lesenswertem "Die Welt" Artikel: Radwechsel

    http://welt.de/print/wams/article1266…echsel.html#disqus_thread

    Sehr treffend beschrieben der Vergleich Amsterdam ./. Kopenhagen.
    In Amsterdam gibt es massenhaft Geisterradler (weil es dort auch viele einseitige Zweirichtungsradwege hat - die es in Kopenhagen nicht gibt), Rotlichtverstöße, usw.
    In Kopenhagen - wohl auch eine Frage der generellen Kultur - geht es relaxter zu auf den Radwegen. Handzeichen sind eine Frage der Notwendigkeit, ansonsten gäbe es Auffahrunfälle unter Radlern.

    Ich ärgere mich immer wieder in Hamburg über Kampfradler, die mich bei links abknickenden Radwegen (z.B. an der Kreuzung Alsterglacis / Neuer Jungfernstieg) mich links überholen, mich dabei schneiden, weil sie statt links abzubiegen geradeaus weiter auf dem Gehweg kampfradeln, und mich bepöbeln, weil ich keine Handzeichen geben würde. Dabei verlasse ich nicht die vorgegebene Radverkehrsführung, sondern der Pöbler. An anderen Stellen gebe ich regelmäßig Handzeichen beim Abbiegen auf Radwegen, damit ggf. nachfolgende Radler nicht kampfradeln mich rechts auf dem Gehweg ggf. überholen und mir in die Parade brausen . . . usw . . . .

    Ich werde nur nie verstehen wie Hamburg unter die 20 weltweit fahrradfreundlichsten Städte gekommen ist.

    Wie sieht es in Stadt Nummer 21 wohl aus...

    Alle diese Bewertungen, sei es der copenhagenize-Index oder der ADFC-Fahrradklima-Test, sind eher subjektiv abgefasst. Essen schneidet besser ab als Hamburg, dabei finde ich Essen gravierend schlimmer. Die Essener (5% Radanteil) kennen nicht die Hamburger (13% Radanteil) Verhältnisse, sondern vergleichen ihren Mist höchstens noch mit den Nachbarstädten, die in etwa vergleichbar schlimm sind. Der copenhangenize-Index hat eine willkürliche Vorauswahl an Städten getroffen. Und warum ist Rio oder gar Paris besser als Hamburg? Ich finde radeln in Hamburg immer noch entspannter als in Paris. Zwar hat es in Paris in den letzten Jahren viele Verbesserungen, Verschlimmbesserungen, oder besser Veränderungen gegeben. Es fahren also mehr Radler, aber die "Radwege" sind nicht wirklich gut. Aber sie führen dazu, dass es mehr Radler gibt, und das gibt den Radlern mehr Mut, mehr Selbstbewusstsein und hat einen Nachzieheffekt.

    Auch Dortmund liegt deutlich vor Hamburg, kann ich auch nicht nachvollziehen. Habe da früher gelebt und bin immer wieder regelmäßig dort. Die heutigen neuesten Hamburger Radwege sind deutlich besser als die neuesten Dortmunder Radwege.

    Auch soll Köln besser als als Hamburg sein, leuchtet mir nicht ein.

    Ein Großteil der Ruhrpottradler fährt ohnehin eher am Wochenende und aus Freizeitgründen, nicht als Alltagradler. Entsprechend das Angebot, dass dort in den letzten Jahren dort geschaffen wurde: Viele Radwege auf alten Industriebahntrassen. In den Innenstädten aber alles noch nach dem Leitbild der autogerechten Stadt. Wenn diese Radler ihre Stadt bewerten haben die sicher nicht als Maßstab Kopenhagen im Hinterkopf. In Hamburg überwiegt aber mittlerweile der Alltagsverkehr.

    In den meisten Straßen hier in Hamburg ist zu viel Verkehr, als dass sich Radfahrer da regelmäßig bei rot in den querenden Verkehr werfen würden.
    Anders siehts abends aus - wenn die Straße frei ist, wird hemmungslos bei rot geradelt. Lange Reihe mit den Fußgängerampeln kann man das sehen.

    Naja, das sehe ich etwas differenzierter. Gerade an den komplexen autogerecht ausgebauten Knoten, an denen Radler äußerst benachteiligt sind, weil sie wegen einer getrennt signalisierten Rechtsabbiegespur mehrmals warten müssen, um geradeaus zu fahren, hat es trotz des "starken Hamburger Verkehrs" viele ROTradler. Z.B. Lombardsbrücke geradeaus zur Esplanade. Und wenn dann noch ein Radler gerade nur einarmig fährt, weil der andere Arm sein Mobiltelefon ans Ohr halten muss, will man ohnehin nicht noch an der Kreuzung warten, wie ich vor kurzem genüsslich beobachten durfte . . .

    Die Kreuzung Theodor-Heuss-Platz / Rothenbaumchausse ist auch so ein Fall. Wer geradeaus zur Edmund-Siemers-Allee will und nicht auf der grünen Welle schwimmt muss doppelt warten.

    Wenn ich von St. Pauli über Budapester Straße, Millerntor, Ludwig-Erhard-Straße Richtung Innenstadt fahre ärgere ich mich immer wieder über die unberechenbaren schneckigen Slalomradler, die langsamer als ich sind, und wegen Slalomfahrweise schwierig zu überholen auf den Bonsairadwegelchen. Hab ich es denn mal geschafft und liege vor ihnen überholen die mich an der nächsten roten Ampel. Bis zur übernächsten hab ich sie ggf. wieder überholt und dann juckeln die wieder an mir vorbei . . . X/

    Das gilt natürlich auch stadtauswärts Richtung St. Pauli. Wer will schon gerne bergan an einer roter Ampel warten :?:

    Drum frage ich mal ganz blöd: Wie sieht das denn bei euch aus? Bemerkt ihr besonders viele Radfahrer, die noch bei roter Ampel rüberfahren?

    Gleich zwei Querstraßen von meiner Wohnung entfernt . . .

    Tatort Detlev-Bremer-Straße / Simon-von-Utrecht-Straße: Die Mehrzahl der Radler quert die Kreuzung als Kampfradler bei ROT, wenn es ROT hat an der Ampel. Folgender "Trick" wird dabei ausgenutzt: Bei ROT (Kampfradler wollen ja niemals warten) fahren die Kämpfer als Geisterradler auf die linke Furt bis zur Fußgängerampel vor, passen eine Lücke im Autoverkehr der Simon-von-Utrecht-Straße ab, queren bei ROT und fahren danach in aller Regel auf dem linken Gehweg innerhalb der Tempo 30-Zone weiter. Also gleich drei Regelverstöße: 1. Geisterradeln, 2. Rotlichtverstoß, 3. Gehwegradeln - mehr geht kaum, nur um nicht mal kurz warten zu müssen . . . :P

    Man könnte dort mal stehenbleiben und Strichlisten führen, vielleicht mal über eine Stunde lang, sicher sehr erhellend und sehr aufschlußreich. Naja, nun könnten andere ja einwenden, die Kreuzung läge im "Gefahrengebiet" und wäre daher nicht vergleichbar mit dem restlichen Hamburg . . . ;)

    Den Trick mit dem Radeln über die Fußgängerfurt an roter Ampel (wo es keinen Radweg hat) habe ich auch an mehreren anderen Straßenkreuzungen bemerkt. Ist FußgängerROT billiger als FahrbahnROT? Wird wohl an der besseren Übersicht liegen. Übrigens wird auch anderswo dann gerne auf dem Gehweg weitergeradelt . . .

    Ergebnis zur Kampfhindernistafel auf dem Radweg Stresemannstraße

    PK21: "Grundsätzlich haben Sie die Situation korrekt bewertet.Dennoch verweisen wir auf die VwV zum § 2 StVOZeichen 237 - baulich angelegter Radweg (Breite)möglichst 2,00 m mindestens 1,50 m Zulässigkeit vom Abweichen der Regelmaße Im Wortlaut:„Ausnahmsweise und nach sorgfältiger Überprüfung kann von den Mindestmaßen dann, wenn es aufgrund der örtlichen oder verkehrlichen Verhältnisse erforderlich und verhältnismäßig ist, an kurzen Abschnitten (z. B. kurze Engstelle) unter Wahrung der Verkehrssicherheit abgewichen werden.“ Aus straßenverkehrsbehördlicher Sicht liegen hier die Voraussetzungen für die Maßnahme vor.Die Sicherung der „Großtafel“ erfolgt durch VZ 605 StVO in retroreflektieren der Ausführung (Typ 2). Der Standort des VZ 605 StVO kann optimiert werden, wird aber nicht als verkehrsunsicher eingestuftAufgrund der Ausführung der Leitbake und indirekten Beleuchtung durch die vor Ort befindliche Bogenlampe (öffentliche Beleuchtung) ist die gelbe Beleuchtung nicht erforderlich.Die Maßnahme wird unter Berücksichtigung der örtliche Verhältnisse und der temporären Anwendung als verkehrssicher und vertretbar bewertet.Das Versetzen des VZ 605 StVO in Fahrtrichtung vor die Tafel wird veranlasst."

    Ähm, die Tafel soll aus weiterhin das Lichtraumprofil des Radwegs einschränken, wodurch Radler auf den Gehweg ausweichen sollen. Fachlich falsch - lächerlich. An der Schanzenstraße wurde der durch einen neuen versetzten Ampelmast blockierte Radweg durch gelbe Linien um das neue Hindernis herumgeführt. PK21 kann das also nicht - ein Armutszeugnis!

    Habe jetzt nochmals nachgelegt und die vorgenomme "Bewertung" kritisiert und angeregt gelbe Linien als Radwegmarkierung um das Hindernis zu legen.

    Bei den üblichen Zwangs-Baustellen-Kampfparcours tut sich hingegen nichts. Natürlich nicht, rechtlich korrekt müsste der Radverkehr ja auf der Fahrbahn an der baustelle voebei gelleitet werden und das ist nicht gewollt.

    Das sind auch meine Erfahrrungen, aber hier gibt es ja Optimisten unter den Teilnehmern, die glauben, es wäre alles perfekt geregelt in Hamburg.

    Das einzige gut aufgestellte PK ist das PK25! Da lohnt sich eine Meldung und die Regelwerke und aktuellen Weisungen aus der BfI sind bekannt.

    Wichtiger als die Breite finde ich die Unfallgefährlichkeit von Linksverkehr an Einmündungen/Einfahrten etc., die sich m.E. bei legalen und illegalen Geisterradlern nicht erheblich unterscheidet. Da sind die Begegnungen von Radfahrern auf engem Raum noch weniger gefährlich. Ich lasse mittlerweile solche "bequemen" Fahrten auf der linken Seite links liegen. Entweder geht es um ein kurzes Stück, dann laufe/oder rollere ich. Oder es geht um eine längere Strecke, dann ergibt eine Alternativroute oder die richtige Straßenseite oft nur die längere Distanz aber nicht die längere Dauer. Links kann man meist ohnehin nur sehr langsam und extrem defensiv das Risiko kalkulieren. Anders ist dies nur beim Fehlen jeglicher Einmündungen/Einfahrten (Flussufer, Eisenbahnlinie etc.).

    Da ist Norderstedt ein Kandidat für besonders herausrragende Fahrradunfreundlichkeit. Im Stadtgebiet hat es etwa 1/3 einseitige Zweirichtungsradwege mit [Zeichen 237] , [Zeichen 240] , [Zeichen 241-30] . Auf manchen [Zeichen 237] können sich Radler nicht mal begegnen. Und trotzdem will die Stadt Norderstedt "fahrradfreundlich" sein und hackt immer wieder auf den bösen Radlern rum, die sich regelwidirg verhalten. Die Zweirichtungsstrecken führen übrigens massenhaft über Querstraßen. Die Einmündung mit der Waldstraße an der Ulze war bekanntlich Unfallschwerpunkt. Laut StVO soll die linkseitige Radwegbenutzung innerhalb Ortschaften nicht angeordnet werden . . . :whistling: