Beiträge von Gelöschtes Mitglied

    Ist es aber (europäischen) Ausland denn wirklich nennenswert besser mit der Regeltreue vor allem von Kraftfahrzeugnutzern...!? Findet man da etwa keine Gehweg- und Radwegparker? Keine Leute, die zu schnell fahren, die anderen die Vorfahrt nehmen, die ohne zu kucken Türen aufreißen, die rote Ampeln missachten, die am Steuer mit dem Handy rumspielen, die gefährlich überholen, die Zebrastreifen ignorieren (ich wohne ja an der französischen Grenze - da drüben hält KEINER vor einem solchen an), die Radfahrer anhupen und engüberholen...!?

    Dass die pauschale Forderung nach "härteren Strafen" keine Lösung bringt, ist meine ich ausreichend wissenschaftlich belegt. In den USA gibt es in einigen Bundesstaaten immer noch die Todesstrafe. Trotzdem ist die Kriminalitätsrate dort deutlich höher. Also falls es da eine Studie geben sollte, gerne her damit. Unser Statistik-Thomas hat ja aber sicher auch Recht damit, wenn er erwähnt, dass die deutschen Autofahrer im Vergleich zum Ausland gar nicht mal so übel abschneiden...

    Wie gesagt - ich hab keinen Bock, 200 Euro für die Missachtung eines blauen Schilds zu bezahlen! :P Vor allem würde so auch der "Anreiz" für die Polizei ansteigen, mich nicht mehr wie so oft einfach weiterfahren zu lassen...

    Du willst also Gehwege abschaffen...!? ;)

    Es ging dort (so wie ich es verstanden habe) um einen für Radfahrer benutzungspflichtigen Gehweg. Also mit [Zeichen 240] beschildert. Das Urteil wundert mich, eigentlich hätte ich da vermutet, dass man dem Radfahrer mindestens eine Mitschuld an die Backe klebt. Bezeichnend ist aber auch, dass auf derartigen Wegen 20 km/h schon problematisch sein sollen. Auf die Fahrbahn darf man ja nicht, weil zu langsam... :/

    Ich sehe mich auf jeden Fall bestätigt, auf der Fahrbahn zu bleiben. Lieber alle 20 Jahre mal 20 Euro bezahlen, als zu verunfallen und mich auch noch vor Gericht zerren zu lassen...

    Wenn z.B. der Nachweis erbracht worden wäre, dass der Radfahrende sehr sehr dicht am Eingang vorbeifuhr.

    Rechtsfahrgebot...!?

    Nun ist das Urteil da. Und man muss ab jetzt sagen: Jedes Tragen eines Fahrradhelms ist ein kleiner Schritt zur Helmpflicht.

    Das absurde Urteil ist ein wunderbares Beispiel dafür, was inbesondere in der Judikative fundamental falsch läuft, weil diese sich immer wieder mal ohne jedes Recht zur Exekutive aufplustert, indem sie aus anderen, allgemeinen Regelungen quasi neue Rechtsnormen ableitet. Da werden aufgrund des Drängens der Kfz-Versicherungslobby dann auch Paragraphen wie der § 254 BGB derart gebogen und verdreht, dass dann am Ende auch eine indirekte Helmpflicht für Radfahrer (und seien es auch einzelne Untergruppen wie Rennradfahrer) bei rauskommt.

    Problem dabei ist, dass dieser Paragraph zur Willkür ja auch förmlich einlädt. "Wärste an dem Tag mal besser im Bett geblieben...!" Das, was der BGH da aus der Vorschrift ableitet (wenn die Mehrheit irgendwann mal einen Radhelm trägt, muss das der Rest dann eben auch), steht da ja aber nicht mal ansatzweise drin.

    Leider gilt das mit der "Schadenminderungspflicht" ja noch nicht für (teure) Autos. Was regt mich das auf, wenn ich in den Presseberichten täglich von Parkrempler-Unfallfluchten lese. Wahrlich Erste-Welt-Probleme, wenn ein Kratzer im Autolack als "Schaden" im Wert von mehreren Hundert bis Tausend Euro bezeichnet wird. Da würde ich auch gerne mal von einem Urteil lesen, bei dem einem Porsche-Fahrer nach einem Zusammenstoß mit einem 1000-Euro-Auto die Regulierung mit der Begründung verweigert wird, er hätte sich ja auch nicht so ein teures Auto kaufen müssen und kriege daher nur die Kosten für einen gleichwertigen Polo ersetzt. 8o Leider hackt da die eine Kfz-Versicherungskrähe der anderen kein Auge aus. Aber mit Radfahrern kann man's ja machen! :cursing:

    Ich hatte noch nie einen "Fahrradhelm" auf und werde mir auch niemals einen kaufen. Besonders abstoßend waren für mich auch die Erfahrungen als Rennradfahrer, denn da haben es die Fahrradhelmverkäufer ja schon geschafft, eine "soziale" Helmpflicht zu etablieren. Teils wurde man richtig gemobbt, nur weil man nicht auf ähnlich alberne Art und Weise die "Profis" nachäffen wollte, wie der Rest der materialistischen Schafherde... Regelrecht pervers empfinde ich es auch, dass wegen dieser fashion-victims ein Gericht vor vielen Jahren ein Urteil fällte, wonach NUR Rennradfahrer selber Schuld an ihren Kopfverletzungen seien - auch wenn sie den Unfall gar nicht verursacht haben!

    Radfahren ist für den Kopf nicht gefährlicher als Laufen. Solange in dieser immer paranoider werdenden Gesellschaft die Leute also nicht bald auch als Fußgänger mit diesen albernen Styroporschüsseln (die nicht einmal als Epileptikerhelme taugen würden) rumlaufen, sollen sie mir auch nicht auf die Nerven gehen und mir dauernd erzählen, wie gefährlich das Radfahren doch sei... Das sind die gleichen Leute, die dann aus dem Skiurlaub mit Kreuzbandriss, Gehirnerschütterung usw. heimkommen. Denn auch dort gilt ja inzwischen: "Helm auf, Hirn aus"!

    Nebenbei: Ich finde es ja immer wieder faszinierend, dass Leute, die den Radverkehrsanteil steigern wollen, diese Paranoia mitmachen und unbedingt suggerieren müssen, wie gefährlich Radfahren doch sei. Und durch ihr Helmchen die Ängste der "Noch-Nicht-Radfahrer" bestätigen. Auch amüsant finde ich grade im Hinblick auf die sportlicheren Fahrer immer wieder die Aussage, dass man zwar beim Rennradfahren oder Mountainbiken einen Helm tragen würde - aber bei den Alltagsfahrten natürlich nicht. Klar, weil das Alltagsfahren in der Stadt natürlich um Welten ungefährlicher ist als das Rennradfahren auf einsamen Landstraßen... :rolleyes: Wenn Leute, die es eigentlich besser wissen müssten, bereits derartigen Trugschlüssen unterliegen, kann man sich ausmalen, wie das beim Rest der autofahrenden Bevölkerung ausschaut...

    Das liegt aber zu einem guten Teil daran, daß Kontrollen nicht ansatzweise kostendeckend betrieben werden können. Insbesondere "Bagatelldelikte" wie beispielsweise Falschparkerei sind deshalb kaum noch sanktionierbar.

    Naja, man sollte nicht alles nur in Euro und Cent betrachten und staatliches Handeln unter den Vorbehalt der "Kostendeckung" stellen. Das Leben in der Stadt kann sich ja durch eine erhöhte Kontrolldichte auch verbessern.

    Das ist eine Mär, die sich erstaunlich hartnäckig hält. Bußgelder fallen unter den §4 (5) Nr.8 EStG, sie sind sog. "nichtabziehbare Betriebsausgaben", werden also bei der steuerlichen Gewinnermittlung nicht berücksichtigt. Andere steuerliche Gewinnermittlungsvorschriften nehmen alle auf §4 (5) EStG Bezug, er gilt also auch für Körperschaften.

    Okay, ich hab das wider besseren Wissens behauptet, schließlich hab ich ja Steuerrecht studiert. ;) Wenn auch nicht sonderlich erfolgreich. :whistling: Ich hab aber auch die Praxis in den Ämtern erlebt - und da ist die Frage halt, ob das bei der Otto-Normal-Klitsche überhaupt auffällt. Die meisten Steuerakten flutschen fast ungeprüft durch den Computer und bei nicht wenigen Betrieben schaut der Prüfer ein Mal alle 10 oder 20 Jahre vorbei...! :(

    Ich bin für eine drastische Erhöhung der Bußgelder, ihre Verzehnfachung scheint mir ein guter Diskussionsansatz. Wer dadurch im Einzelfall überfordert oder existenzbedroht ist, soll das durch Einkommensnachweise bzw. entsprechende Belege ggü. der Bußgeldstelle nachweisen.

    Dann auch für Radfahrer...!? Also Hunderte Euro für fehlende Pedalreflektoren und Großflächenrückstrahler oder schlappe 200 Euro für die Missachtung eines blauen Schildes oder 150 Euro für das Radeln auf einem mit [Zeichen 250] beschilderten Waldweg? Einmal mehr: Man sollte vorsichtig mit dem sein, was man sich wünscht. :evil: Von deinem Prinzip, wer nichts zahlen könne, solle sich dann auch hier nochmal extra "nackig" machen, halte ich auch eher wenig. Dann eher von vornherein ans (zu versteuernde) Einkommen knüpfen. Basissatz - und Zuschläge für besonders Betuchte.

    Dass da draußen eine derartige Anarchie herrscht, hat doch sowieso nichts mit der Höhe der "Strafen" zu tun, sondern dass du nur in einem von hundert oder tausend Fällen erwischt wirst. Da ist es ökonomisch ("homo oeconomicus") richtig, sich falsch zu verhalten. Gilt vor allem auch für kostenpflichtiges Parken... Bezahl ich 10 x 2,50 oder 1 x 20 Euro? ;)

    Weil es am politischen Willen mangelt, wirksame Bußgelder (derzeitige Beträge x 10 + automatische Inflationsanpassung) festzuschreiben.

    Ich halte ja nix vom ständigen Ruf nach "höheren Strafen". Mir wär lieber, man würde deutlich öfters kontrollieren. Derzeit beträgt das Risiko, erwischt zu werden, doch in den meisten Fällen unter 1 Promille...

    Wenn überhaupt, würde ich mir wünschen, dass es einkommensabhängige Bußgelder gäbe. Nicht wenige parken (vor allem die, mit den richtig fetten Karren) doch auch deshalb ständig falsch oder rasen wie die Irren, weil die das stets aus der Portokasse bezahlen. Oder das wegen Firmenwagen auch noch als Betriebsausgaben von der ESt absetzen. Leider sind wir in D in der Hinsicht aber immer noch eine Bananenrepublik, da das "Steuergeheimnis" dafür sorgt, dass in Strafverfahren das Einkommen für die strafrechtlichen Tagessätze vom Gericht geschätzt werden müssen...!

    Wer glaubt denn an fehlerfreie Technik? Hoffentlich niemand.

    Sehr viele. Denn sonst würde bei diesem Thema nicht stets als allererstes nach der Linderung des Problems durch Technik gerufen, sondern die Abschaffung von Radwegen gefordert!

    Bei Technik passieren genauso Fehler, wie bei Menschen. Was zählt, ist das Ergebnis.

    Ja. Eins der Ergebnisse wird sein, dass ein paar Leute ordentlich Geld verdienen werden. Und der Mensch wegen der Verlagerung auf vermeintlich fehlerfreie Technik noch weniger Verantwortung trägt und noch fahrlässiger handeln bzw. noch rücksichtsloser sein wird. Stichwort Risikokompensation.

    Dass bspw. auch externe visuelle Warn-Technik nix bringt, wenn der Kfz-Nutzer weiterhin einfach nichts wahrnehmen will, zeigt auch die berühmte 11foot8-Bridge. ;)

    Die müssen es ja wissen.

    Auch Versicherungsmathematiker sind nicht unfehlbar. ;)

    Es wird für Polizei, Versicherer und Medien schwerer werden, einen Abbiegeunfall dem Radfahrer anzulasten, wenn die Bikeflashanlage geblinkt hat!

    Wie lasten die den denn bitteschön unter der heute geltenden StVO denn dem Radfahrer an? Zum Glück haben wir in D (noch) nicht so einen Blödsinn wie in Österreich, wo du als Radfahrer vor derartigen Querungen auf 10 km/h runterbremsen musst.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Anlagen irgendwann auch nur an 1/10 der Ampelanlagen montiert sein werden.

    Ich auch nicht.

    Der Trend geht zum selbstfahrenden Auto, das seine Umgebung erkennt. Auf dem Weg dorthin werden Schritt für Schritt immer mehr Sensoren verbaut, die auch Radfahrer erkennen.

    Diesen naiven Glauben an vermeintlich fehlerfreie (im Kfz verbaute) Technik kann ich aber genauso wenig nachvollziehen. Ich lese zwar andauernd was von "Abbiegeassistenten" - habe aber bislang noch nie nähere Details darüber gelesen, wie diese überhaupt halbwegs zuverlässig funktionieren sollen? Außerdem gibt es Solche doch bereits. In der analogen Version namens "Rückspiegel"!

    Man könnte natürlich auch "Radwege" abschaffen, auf denen Gradeausfahrer rechts von Rechtsabbiegern geführt werden. Aber das wär ja viel zu einfach. Dann könnte keiner an überflüssiger, millionenfach in Kfz verbauter "Technik" verdienen. Und die Krankenhauskonzerne und Pflegedienstleister müssten auch einen Einbruch bei der Nachfrage ihrer Dienstleistungen verkraften... :evil:

    Viel eher kommt dann bald sowas wie in Österreich. Vielleicht völliger Vorrangverzicht. Ein Pilotprojekt läuft da ja vor allem an Radwegen außerorts. Wo haufenweise abgesenkte Bordsteine verbaut werden und auch noch kleine [Zeichen 205] hingestellt werden...

    Man erkennt mal wieder, dass die Polizeibehörden in D rein gar nichts verstehen. Oder nicht verstehen wollen. Oder nicht verstehen dürfen... Das einzig Positive daran ist, dass auch Autofahrern nebenbei beigebracht wird, dass es eines blauen Lollies bedarf, um den Radfahrer von der Fahrbahn zu verscheuchen. Aber ansonsten fehlt sicher jeder konkrete Anlass für diese Pressemeldung.

    Das ist wirklich ein großes Problem in Stade, dass so viele Radfahrer die Benutzungspflicht ignorieren und auf der Fahrbahn fahren :)

    Der Witz dabei ist, dass die an die Gehwegradelei Gewöhnten ja nach Entfernung der blauen Schilder einfach weiter auf dem Gehweg fahren. Ich hab aber selbst bei Unfällen, bei denen Radfahrer rechtswidrig auf Gehwegen fuhren und grade auch deshalb verunfallten, in den gesammelten Presseberichten bislang kein einziges Mal gelesen, dass dies illegal und gefährlich sei. Im Gegenteil, hin und wieder wird auch aus einem glasklaren Gehweg von der Polizei mal eben ein "Radweg" gemacht.

    Die sollten vielleicht auch mal die Studie V 184 der BASt lesen...

    Dass systematisch an Schutzstreifen zu eng überholt wird, kommt wohl eher da zustande, wo neben dem Schutzstreifen gerade "genug" ( = zu wenig) Platz zum Überholen trotz Gegenverkehr bleibt.

    Genau das ist es aber, was ich an diesen "Schutzstreifen" so irrsinnig finde! Denn die fordern es ja vom Kraftfahrer geradezu heraus, sich da "durchzuquetschen", obwohl es eigentlich von den Abständen her nicht mehr reicht. Das schreit förmlich danach, dass das so gewollt und vorgesehen ist. "Meine Spur, seine Spur - passt scho!". Da diese Streifen ja aber grade auf Fahrbahnpho-Biker ;) abzielen und auch noch in feinstem StVO-Neusprech als "Schutzstreifen" bezeichnet werden, wird man jene SO definitiv nicht heilen. Im Gegenteil...

    Wäre die Fahrbahn so breit, dass man auch ohne den Streifen mit ausreichendem Abstand trotz Gegenverkehr vorbeikommt, bräuchte es auch keine Streifen mehr...

    Gratuliere!

    Trotzdem war ich heute Morgen der einzige Radfahrer auf der Fahrbahn. Mal sehen, wie lange es dauert, bis es sich herumgesprochen hat und wie hoch die Quote der Gehwegradler bleiben wird.

    Vermutlich wird bald in der Lokalpresse ein Artikel über empörte Wut-Radler erscheinen, die es für verantwortungslos halten, dass Radfahrer hier nun "auf der gefährlichen Straße" fahren müssen! 8o

    Für mich ist Radfahren mehr eine ökonomische Betrachtung. Bei mir vor der Tür ist alles zugeparkt. Es gibt in Hamburg viel Stau.

    Verkehrsprobleme haben oft als Hauptursache unmenschliche Bevölkerungsdichten. Daran wird aber oft kein Gedanke verschwendet. Dabei läge auch da ein nicht unerheblicher Teil der Lösung...

    Ich lebe ja in der pfälzischen "Provinz" - und da ist das alles schlicht kein Problem. Allerdings bist du auf dem Land ohne Auto ziemlich aufgeschmissen, da es in den Dörfern kaum noch Infrastruktur gibt. Vor allem durch neoliberale "Verwaltungsreformen" wird jene auch immer mehr zentralisiert. Musst du aufs Amt oder zum Gericht, artet das in eine halbe Weltreise aus. Grade auf dem Land wurden unzählige Bahnstrecken abgebaut und der ÖPNV ist eine Katastrophe. Die Leute da süffisant auf die Öffis zu verweisen, ist für mich zynisch! Ich fahre deshalb Rad, weil der öffentliche Nahverkehr für mich und mein Verkehrsbedürfnis indiskutabel unflexibel - und dazu auch noch schweinteteuer ist.

    Du brauchst irgendwelche Steuermechanismen. Der über Geld ist simpel und funktioniert.

    Mag sein. Er trifft aber alle gleichermaßen - und ist damit sozial ungerecht. Und jene mit wenig Geld am Allerersten. Keiner, der sich einen fetten SUV leistet, interessiert es, ob der Liter Sprit 1 Euro, 1,50 Euro oder 2 Euro kostet...

    Wer aus gesundheitlichen Gründen auf ein KFZ angewiesen ist, soll entsprechende Steuererleichterungen bekommen.

    Für "Steuererleichterungen" musst du erst einmal nennenswert Einkommensteuer zahlen. Das trifft am unteren Rand auf immer weniger Menschen zu. Beispiel Azubis: Wer da auch mal 20 oder 30 km pendeln muss, hat von den "Werbungskosten" nix, da er gar wegen der niedrigen Azubi-Entschädigung unterhalb des Grundfreibetrags gar keine ESt bezahlt.

    Wer aus beruflichen Gründen ein KFZ braucht, soll das vom Arbeitgeber gestellt/bezahlt bekommen.

    Du - wenn du so einen tollen Job hast, bei dem dir der Chef einen Dienstwagen bezahlt, freut mich das. Ich glaube aber kaum, dass man der Kassiererin im Supermarkt einen Pkw stellen wird, damit die zur Arbeit kommt. Wege zur Lohnarbeit sind "Privatvergnügen"! Überlege den Punkt vielleicht nochmal, ist es doch meines Erachtens grade die (nicht minder ungerechte) steuerliche Begünstigung(!) von Dienstwagen, die einen Großteil des Kfz-Wahns in D ausmacht!

    Wenn für schädliches Verhalten deutlich mehr Steuern gezahlt werden als Schaden angerichtet wird, ist das für mich in Ordnung.

    Nein, nicht dann, wenn das weite Bevölkerungsteile durch einen völligen Verzicht "bezahlen" müssen, weil Automobilität zum Luxus wird. Diese Ignoranz ist es, warum sehr viele Autofahrer einen Hass auf "Verkehrswende"-Prediger haben! Wenn das wirklich alles so schädlich ist, soll man die Eier haben und das allen gleichermaßen verbieten - dem Fahrer eines 20 Jahre alten Opels wie dem des Porsche-SUV; bspw. durch Fahrverbote in Innenstädten!

    Das halte ich wie bereits gesagt für unsozial. Vor allem dann, wenn man sich ja selber den Luxus leistet, aus reiner Bequemlichkeit mehr als fragwürdige (durch Steuerfreiheit subventionierte) Verkehrsmittel zu benutzen. :evil:

    Ansonsten steig ich aus Bequemlichkeit (und Zeitgründe) gerne ins Flugzeug anstatt mit der Bahn zu fahren.

    Ja. Du kannst es dir leisten. Andere nicht, für die ist schon ein Nahverkehrsticket zu teuer...

    Ich vermisse mein Auto für derartige "Späße". Einige meiner schönsten Radtouren habe ich durch Fahrten mit dem Auto in den Schwarzwald, in die Vogesen, in den Hunsrück, in die Schweiz, nach Südtirol, Frankreich machen können. Okay, ich könnte mir ja hin und wieder auch mal eins mieten. Da hab ich mich aber noch nicht genauer mit befasst.

    Aber ja - die Annehmlichkeiten eines Autos sind der Haupt-Hindernisgrund für viele, sich von diesem zu trennen. Man muss auch sehen, dass die meisten Menschen derart bewegungsfaul sind, dass sie gar nicht Rad fahren könnten, selbst wenn sie es wollten. Bis die einigermaßen fit wären, hätten die schon unzählige Male die Lust verloren. Bestes Beispiel dafür ist meine Mutter; ich weiß nicht, wie oft die sich schon vorgenommen hatte, wenigstens 1 x die Woche mit der Nachbarin wenigstens eine kleine Tour zu machen... Das Rad rostet seit Jahren im Keller vor sich hin. :rolleyes: Und auch sonst - wenn ich Freunde oder Kollegen mal zu einer kleinen Tour einladen wollte: Kein Interesse. Nicht wenige hatten überhaupt gar kein Fahrrad...

    Und ehrlich, ich fahre gerne mit dem Fahrrad. Aber wenn ein Auto vor der Tür steht, ist die Versuchung, damit einfach zum verdammten Bäcker 1200m die Straße runter zu fahren, einfach da.

    Ein Auto hat einen verdammt hohen Fixkostenblock (Abschreibungen, HU-Gebühren, Haftpflicht, Kfz-Steuer, Stellplatz usw.). Es sich daheim hinzustellen und kaum damit zu fahren, ist ökonomisch vollkommen unsinnig. Außerdem kommen dann auch noch andere gesellschaftliche Umstände hinzu, die auch mich dazu brachten, bspw. in den allermeisten Fällen die 7 km zur Arbeit mit dem Auto - und nicht mit dem Rad zu fahren. Mir war z. B. die Fahrt in gesellschaftlich akzeptierten, "klassischen" Alltags-Klamotten einfach zu unbequem. Umziehen für die kurze Strecke aber ebenfalls unnötig und zu zeitraubend. Solange man also am Arbeitsplatz nicht in gemütlichen Shorts akzeptiert wird...! ;)

    Das KFZ hätte hier keine 67,- EUR und das Benzin nicht nur rund 1,34EUR/l kosten dürfen

    Erst dann wäre ich bereit gewesen, Alternativen in Betracht zu ziehen, die dann nämlich nicht mehr so exorbitant viel teurer geworden wären, als für Freizeitvergnügen 900km zurückzulegen.

    Halt - was heißt hier "nur 1,34 Euro/l"? Als ich mit dem Autofahren anfing, kostete der Liter "nur" 2 Mark - und das war damals schon eine "Schallmauer", die da durchbrochen wurde! Ein Auto ist für sich betrachtet verdammt teuer, weshalb ich heute keins mehr besitze. Das fällt einem auch nicht unbedingt auf, wenn man sich nur 4 Tage lang mal eins mietet, vermutlich waren die 67 Euro auch ein Angebotspreis? Dass beispielsweise die Bahn im Fernverkehr (sofern es noch einen gibt) oft teurer und auch zeitraubender ist, spricht eher für eine grundsätzlich verfehlte Verkehrs-, aber auch Preispolitik bei der Bahn - und nicht dafür, dass ein Auto "zu billig" wäre. Es ist ja bspw. auch total unsinnig, dass das Fliegen wiederum am billigsten ist. Und nebenbei: Die Bahn ist ja auch alles andere als zuverlässig...

    Mit einem mit 3 bis 5 Personen besetztes Auto ist das übrigens auch ökologisch nicht so "böse", wie es immer dargestellt wird. Für die damals täglichen Fahrten zur 60 bis 70 km entfernten FH waren wir immer eine 2- bis 5-köpfige Fahrgemeinschaft.

    Man begeht meines Erachtens einen strategischen Fehler, wenn man als Autokritiker selbst immer wieder behauptet, Autofahren sei so abartig billig. Isses aber nicht. Autofahren ist ökonomisch betrachtet eine Geldvernichtungsmaschinerie sondergleichen. Rechnet man wirklich alle Kosten auf einen Kilometer um, wird manch einem erst bewusst, wie viel er andauernd in seine Karre steckt. Außerdem gibt es ja kaum ein Konsumprodukt, welches bereits gegenwärtig stärker besteuert wird, als Mineralöl - da beträgt ja der Steueranteil schon das X-fache des eigentlichen Werts...

    Ich persönlich halte vor allem sozialpolitisch eine weitere künstliche Verteuerung des Automobils für völlig falsch. Gesellschaftlich schädliches Verhalten sollte kein Privileg von Leuten mit ausreichend dicken Brieftaschen sein. Die Arbeitsmarktpolitik in D ist grausig und verlangt von Menschen unheimlich viel ab; den Niedriglöhner trifft es dann nämlich als Ersten. Oder denjenigen, der aus gesundheitlichen Gründen nicht drauf verzichten kann. Die fahren auch eher keinen fetten, spritfressenden SUV. Kann ja sein, dass manch grüner Öko, der trotzdem ein Auto hat, einen hoch höheren Benzinpreis verkraften und meint, sich so ein gutes Gewissen erkaufen zu können...

    SO wird das Auto seinen immensen Wert als Statussymbol eher nicht verlieren!

    Ökonomisch kann jedenfalls wohl gar nichts gegen das Verkehrsmittel Fahrrad anstinken; mit keinem kommt man mit einem derart geringen finanziellen Aufwand so weit wie mit einem Fahrrad. Man müsste es nur wollen...

    Es ist ja nicht so, dass diese Bikeflash-Anlage nur auf Fahrradfahrer aufmerksam macht. Auch auf Fußgänger macht die Anlage aufmerksam!

    Sagt wer? Der Erfinder? Das Ding funktioniert ausnahmslos und unzweifelhaft immer, zu 100 %? Ohne "Fehlalarme", ohne Ausfälle, ohne Fehlinterpretationen?

    Der Müllwagen-Fahrer hat hier seine im Verkehr erforderlichen Sorgfaltspflichten grob verletzt. Ich sehe keinen Grund, Leuten wie diesen auch noch diese "Last" von den Schultern zu nehmen, indem man blind den Einsatz irgendwelcher fragwürdigen Techniken fordert. Das wird am Ende nur zu noch mehr Unachtsamkeit und Nachlässigkeit führen...

    EIn Rückspiegel reicht aus, man müsste halt nur ab und zu auch mal reinschauen...