Zitat von Nbgradler
Nun wundere ich mich immer, dass die Hamburger keine Nebenstraße finden, die ebenfalls gerade verläuft und auf der keine Autos fahren. Das scheint aber tatsächlich eine gelungene Nürnberger Variante zu sein.
Dafür muss es halt Nebenstraßen geben, die einigermaßen parallel zu Hauptstraßen sind. Ich suche immer wieder danach, aber in Hamburg finde ich das recht selten, da abseits der Hauptstraßen die Straßen eher nach dem Chaosprinzip angeordnet sind. Meist kommt da eher ein Zickzack bei raus. Vielleicht wurden irgendwann auch einzelne Verbindungen gekappt um den Autoverkehr auf die Hauptverkehrsstraßen zu drängen.
Wenn ich mir z.B. in Hamburg die Straßen Haldesdorfer Straße, Harnisch und Am Stühm anschaue, vermute ich da eine historische Wegeverbindung, die irgendwann gekappt wurde. Heute könnte man die Straßen wieder direkt verbinden und eine super Veloroute draus machen. Macht man natürlich nicht. Stattdessen kommt dann so ein irrsinniges Zickzack raus wie die Veloroute 6 zwischen Volksdorf und Berne. Hier müsste man sehr wohl als Kompromiss entlang der Hauptstraßen was machen, auch wenn dort dann mal Parkplätze und einzelne Bäume geopfert werden müssten.
Ich sehe keinen Grund, warum die Hauptradrouten entlang von Ausfallstraßen laufen müssen, wenn es parallel ruhigere und genau so schnelle Verbindungen gibt. Dort kann ja öfter auf Ampeln verzichtet werden, so dass man sich kleinere Schlenker eher "leisten" kann. Eine Führung durch Grünanlagen sehe ich bevorzugt, wobei dort dann auch eine weitgehende Trennung zum Fußverkehr sein sollte. In Hannover hat man das ja z.B. entlang der Ihme schon recht gut geschafft, in Hamburg würde ich mir das sehr z.B. im Wandsetal wünschen. In der Strava Heatmap sieht man sehr schön, dass die Strecke entlang der Wandse sehr gut genutzt wird (trotz der Problematik mit Gassigehern und Joggern) und ebenso die Walddörferstraße, die eigentlich eher unangenehm (da viel Kfz-Verkehr) zu fahren ist. Hier ist ja auch der Umbau zur Fahrradstraße angedacht, bisher konnte man sich da aber noch nicht zu durchringen. Die parallele Veloroute 6 ist hingegen ja nur wenig genutzt, wobei sich das mit dem Umbau des Eulenkamps (bisher Kopfsteinpflaster) evtl. auch ändern wird.
Die Lösung aus Nürnberg gefällt mir sehr, sofern der Durchgangskfzverkehr mit Durchfahrtssperren raus gehalten wird.
Schlussendlich muss es ein Kompromiss sein aus zugügem Vorankommen und schöner Strecke. Von daher