Vom Flugzeug halte ich ja bekanntlich nicht so viel, weder von der Beinfreiheit noch von den Auswirkungen auf die Umwelt, mit der Bahn kommt man auch relativ günstig von Hamburg nach London, wenn man bei der Buchung verschweigt, dass man ’ne BahnCard hat. Dann bekommt man plötzlich auch die Auslandssparpreise ab 169 Euro (Hin und zurück!) angezeigt. Mit BahnCard gibt’s nur die Flexpreise, die mit 609 Euro deutlich teurer sind.
Klar, mit der Bahn ist man dann auch ganze zehn Stunden unterwegs, aber im Endeffekt ist man mit dem Flieger auch nicht wesentlich schneller. Da muss ich auch erstmal eine Dreiviertelstunde zum Flughafen gondeln, sitze dann mindestens anderthalb Stunden am Gate herum (bei günstigen Flügen wegen dieser lustigen Slotnummer vielleicht noch länger), bin dann eine Stunde lang in der Luft, warte an einem der Londoner Flughäfen auf mein Gepäck und düse dann entweder mit der U-Bahn von Heathrow, wenn ich den teureren Flug wähle, oder mit dem Bus aus Stansted eine Ewigkeit bis zum Zentrum. Das sind dann auch ungefähr fünf bis sieben Stunden.
Mit der Bahn muss ich zwar zwei Mal umsteigen und eine Weile im Eurostar-Terminal warten, aber grundsätzlich habe ich von meinem Großvater die Fähigkeit geerbt, außer im Stehen in jeder Position schlafen zu können, das geht aber mehrere Stunden am Stück deutlich besser als beim Hin- und Hergehüpfe zwischen Flughafen und Flugzeug. Mit der Bahn purzle ich dann relativ ausgeschlafen am Gleis Neundreiviertel aus dem Eurostar und habe noch was vom Tag.
Und: Es gibt in der Bahn keine Sicherheitsvorschriften, dass ich die Luft aus den Fahrradreifen lassen müsste.