Beiträge von Yeti

    Beharrlichkeit zahlt sich aus. :)

    Leider wird man vermutlich viele Wege weiterhin zum Radfahren freigeben, anstatt es komplett zu verbieten. Aber immerhin besser als vorher.

    Gerade bei einer Kreuzung wie hier, wo wohl aus keiner Richtung "Dauerverkehr" zu erwarten ist, rüstet man ALLE Richtungen mit zwei Detektoren aus (einen ~10 (Rad) bzw. ~20m (Auto) vorher, einen direkt auf der Haltelinie). Die Ampel ist als Default für alle Richtungen rot und sobald was erkannt wird, bekommt diese und nur diese Richtung grün (für die Autos ohne das eh sinnlose rot/gelb) und wird sofort wieder rot, wenn das Fahrzeug die Haltelinie überfahren hat.

    Wenn da so wenig los ist, braucht man eigentlich gar keine Ampel, oder?

    *edit: und keine separierte Radverkehrsführung :)

    In Horneburg / Landkreis STD können auch Sattelzüge "übersehen" werden. Für Polizeisprecher scheint dieses Wort eine andere Bedeutung zu haben als im Duden steht.

    Zitat

    Die Unbekannte übersah offenbar das große Fahrzeug und pralle [sic.] mit ihrem Auto beim Abbiegen gegen den Auflieger.

    Sie hielt mit ihrem erheblich im Frontbereich beschädigten Auto an, sammelte ihre Fahrzeugteile ein und fuhr dann Richtung B 73 davon ohne sich um die Schadenregulierung zu kümmern bzw. ihre Personalien anzugeben.

    Die Autofahrerin wurde als ältere Dame mit grauen Haaren beschrieben. Gegen Sie wird nun wegen Unfallflucht ermittelt.

    POL-STD: Horneburger Polizei sucht unbekannte Unfallverursacherin | Presseportal

    Ich würde auch mal die Frage stellen, wie viele der Kunden/Kundinnen des Hutgeschäftes den Parkplatz direkt vor dem Laden nutzen. Das dürfte ja schon ein ganz besonderer Zufall sein, dass der gerade frei ist, wenn man sich einen Hut kaufen will.

    Sehnsucht nach 16 Jahren Merkel zurück: Es soll sich nichts ändern.

    Und dabei wird verdrängt, dass sich in Folge der Untätigkeit in den nächsten Jahren / Jahrzehnten sehr viel ändern wird. Für mich ist das die größere Herausforderung im Kampf gegen die Klimakatastrophe. Die technischen Möglichkeiten hätten wir, das Schlimmste abzuwenden. Aber die Leute sind nicht bereit, ihre Gewohnheiten zu ändern. Nicht einmal dann, wenn es eigentlich egal ist, woher der Strom kommt, oder ob der Heizköper durch eine Gastherme oder eine Wärmepumpe warm wird. Wie soll das erst sein, wenn es ans Eingemachte geht: Um Änderung des Konsumverhaltens oder der Ernährung? Oder wenn nach weiteren Dürre-Sommern das Trinkwasser rationiert wird.

    Und ich frage mich, wie das die heute 10-Jährigen in 20-30 Jahren sehen werden. Die bekommen ja jetzt schon mit, wie Klimaaktivisten kriminalisiert werden und wie aufgeheizt die Stimmung schon heute bei Themen wie der Verkehrswende oder der Wärmewende ist und wieviel Desinformation betrieben wird. Wir werden einmal -glaube ich- an einen Punkt kommen, wo wir gefragt werden, wie es dazu kommen konnte. Genauso, wie wir vielleicht unsere Großeltern mal gefragt haben, wie damals die Nazis an die Macht kommen konnten und warum niemand etwas dagegen getan hat, obwohl es doch rückblickend offensichtlich war, wohin das führen wird.

    Wenn man verstehen will, wie solche Dinge trotzdem passieren, ist man gerade live dabei.

    Selbst die bräsige Stadt Stade plant ein Nahwärmenetz für die Altstadt, das mit Wärmepumpen gespeist wird, die die Abwärme des Klärwerks und das Wasser des Burggrabens als Wärmequelle nutzen. Wärmenetz für die Altstadt | Hansestadt Stade (stadt-stade.info)

    In der Altstadt haben wir ansonsten das Problem, dass es nicht so einfach ist, überhaupt einen Aufstellort für eine Luft-Wärmepumpe zu finden und dass es hier keine ausreichend großen Grundstücke gibt, auf denen man die Bodenwärme anzapfen kann.

    Meines Wissens nach hat er damit nicht Unrecht. Ich habe gerade am WE mit einem Bekannten dazu gesprochen, der so ein vermeintlich ungeeignetes Haus besitzt. Er steht wohl vor einer größeren Investition und kann nicht einfach die Heizung austauschen.


    Denn durch die fehlende Dämmung benötigt er eine höhere Vorlauftemperatur. Wärmepumpen brauchen aber möglichst niedrige Vorlauftemperaturen. Damit er die erreicht, muss er also sein Haus dämmen und vermutlich auch die Heizkörper austauschen. Dazu kommt dann noch die Wärmepumpe selbst.

    Eine Wärmepumpe ist umso effizienter, je niedriger die Vorlauftemperatur und je höher die Temperatur der Wärmequelle ist. Das bedeutet aber nicht, dass eine Wärmepumpe sonst gar nicht funktioniert, sondern nur, dass sie im gut isolierten Neubau effizienter funktioniert.

    Es ist daher auch richtig, dass es sinnvoller ist, erst zu dämmen und dann eine zum energetischen Zustand des Hauses passende Wärmepumpe einzubauen. Wenn man das nicht tut, ist die Wärmepumpe nach der Dämmung überdimensioniert. Aber auch das heißt nicht im Umkehrschluss, dass es nicht funktioniert, wenn man das nicht macht. Auch eine Gas- oder Ölheizung ist nach der energetischen Sanierung überdimensioniert, weil der Wärmebedarf dadurch sinkt.

    Man kann auch Wärmepumpen mit einer Zusatzheizung kombinieren, die an besonders kalten Tagen einspringt, während die Wärmepumpe die meiste Zeit des Jahres ausreichend ist.

    Im Übrigen vermisse ich von der ganzen "aber-Wärmepumpen-gehen-nicht-im-Altbau"-Fraktion einen konstruktiven Vorschlag, wie es denn sonst klimaneutral gehen sollte. Fakt ist, dass zur Erzeugung von Wasserstoff noch mehr elektrische Energie benötigt wird als wenn man direkt mit Strom heizen würde. Und bereits gegenüber der Stromdirektheizung ist eine Wärmepumpe immer besser. Also was soll das FDP-Gequatsche von "Technologieoffenheit", wenn es gar keine vergleichbar effiziente Technologie gibt? Das ist doch alles nur Augenwischerei, um den Leuten einzureden, dass sie auch in 20 Jahren noch mit Gas heizen können. Das wäre dann aber entweder nicht klimaneutral oder im Vergleich zur Wärmepumpe unbezahlbar.

    Vor Ort können Fern- oder Nahwärmenetze eine Lösung darstellen, insbesondere in dicht bebauten Gebieten. Die werden aber künftig auch von Wärmepumpen versorgt werden.

    50-MW-Großwärmepumpe ersetzt künftig im dänischen Esbjerg Wärme aus Kohlekraftwerk | Aktuelle Neue Energie Nachrichten | ContextCrew

    Diese (sorry) "Freaks" sind eher Indikatoren dafür, dass das Fahrrad dort eben KEIN normales Fahrzeug ist.

    Ja, genau. Diese Art der Öffentlichkeitsarbeit stellt Radfahren als etwas exotisches, extremes und nachteiliges dar und nicht als etwas völlig selbstverständliches und normales.

    Menschen, die in ganz normaler Kleidung auf normalen Fahrrädern ihre normalen Wege erledigen, wären bessere Vorbilder.

    Hah, Stadtradl-Star Stade

    Ich finde, dass solche Darstellungen und Berichte mehr schaden als nutzen. Er ist ein "Star", weil er auf etwas verzichtet? Klingt irgendwie genauso unattraktiv wie Fasten und Selbstkasteiung. Und dann immer die Bilder von mittelalten Herren in hautengen Fahrradhosen. Bei dem Artikelbild geht es ja noch, aber das hier geht gar nicht: STADTRADELN 2023 im Landkreis Stade | Landkreis Stade (landkreis-stade.de)

    Radfahrer werden dargestellt als merkwürdige Freaks, die sich gerne als Presswurst verkleiden. Wer bekommt da nicht Lust, auch mal auf das Auto zu verzichten? Vor allem hier im Landkreis, wo einem nach wenigen Metern auf dem Fahrrad klar wird, dass man mit dem Fahrrad vor allem auf glatten Asphalt und die Chance, dass einem an der nächsten Kreuzung die Vorfahrt gewährt wird, verzichten muss.

    Mich haben sie im letzten Jahr angefragt, ob ich nicht der Stader "Stadtradeln-Star" sein möchte. Habe dankend abgelehnt. Beim Marketing des Stadtradelns wird hier so gut wie alles falsch gemacht, das man falsch machen kann. Damit möchte man lieber nicht in Zusammenhang gebracht werden.

    Und am 10. Geburtstag erklären wir den Kindern, dass ab sofort alles anders herum ist, dass alles, was sie vorher gelernt haben, gefährlich ist und sie jetzt immer genau das Gegenteil von dem tun sollen, was sie vorher tun mussten: Nicht mehr auf Gehwegen fahren, sondern selbstbewusst und regelkonform auf der Fahrbahn, und dass sie jetzt Vorfahrt haben, wo sie vorher absteigen und schieben mussten.

    Übt man das auch durch laute Rufe ein?