Beiträge von Yeti

    Man braucht wirklich eine ordentlich hohe CO₂-Steuer bzw. eine Klimasteuer. Und zwar für alles, was das Klima schädigt.

    Das wäre gerecht und direkt nach dem Verursacherprinzip über die höhere Besteuerung des Kraftstoffs möglich, denn CO2 entsteht nicht durch den Besitz eines Autos (Flugzeuges, Schiffes, ...), sondern durch die Verbrennung von Kraftstoff. Dazu eine flächendeckende Maut, die nach Fahrzeuggröße und Gewicht gestaffelt ist.

    Eine Hubraum-abhängige Besteuerung innerhalb von Schadstoffklassen ist insbesondere in Zeiten manipulierter Abgaswerte Nonsens.

    Am Samstag in einer Bäckerei in Braunschweig entdeckt: Amerikaner "Schulanfang" mit diversen Verkehrszeichen drauf.

    Lustiger Dialog mit der Backwarenfachverkäuferin (BFV).

    Ich: Ich hätte gerne den Amerikaner mit dem Verkehrszeichen "Radverkehr verboten"

    BFV: Welchen?

    Ich: Den dritten von Ihnen aus gesehen.

    BFV: Den mit dem Radwegschild?

    Ich: Ja, genau!

    Ich finde es ist und bleibt ein Thema welches wirklich umstritten ist.

    Und es wird erst recht umstritten, wenn die Leute die Frage, ob sie es selbst für sinnvoll halten, einen Helm zu tragen mit der Frage verwechseln, ob man alle Radfahrer dazu zwingen sollte. ;)

    Jepp! Ideale Bedingungen sind das hier, wenn man eine Blauschwäche hat und die blauen Schilder nicht erkennen kann.

    https://criticalmass.in/stade/2018-07-23/photo/27635

    https://criticalmass.in/stade/2018-07-23/photo/27660

    Mir fällt übrigens an immer mehr Stellen auf, dass hinter Kreuzungen kein neues Blauschild steht und ab dort der rot gepflasterte Geschicklichkeitsparcours nicht mehr benutzungspflichtig ist.

    Hier zum Beispiel hinter dem Kreisverkehr gibt es keine Benutzungspflicht: https://criticalmass.in/stade/2018-07-23/photo/27652

    Und wenn man von dort weiter auf die Hansebrücke fährt, steht das nächste Blauschild erst an einer Stelle, wo der >25cm hohe Bordstein (kein Witz!) nicht abgesenkt ist und man daher gar nicht auf den "Radweg" rauf kommt. https://criticalmass.in/stade/2018-07-23/photo/27595

    Da kann man dann halt nichts machen. Außerdem muss man als Radfahrer auf der Fahrbahn nicht an jedem Ende der Brücke 4 Minuten an roten Ampeln warten, weil man in einer Grünphase immer nur bis zur nächsten Verkehrsinsel kommt.

    Momentan läuft es auf den jeweils letzten Montag im Monat hinaus. Das findet bislang unter den Stader Teilnehmern die größte Zustimmung.

    Heute hat auch das Stader Tagebatt berichtet: https://www.tageblatt.de/lokales/stade_…id,1381585.html

    Der Artikel hat auch schon 3 Kommentare:

    1. "Hirnrissig"

    2. "Provokation durch Radfahrer"

    3. "Noch ein Verkehrshindernis"

    Läuft! :)

    Einer der Kommentarschreiber ist bei mir aus der Nachbarschaft: Schwer übergewichtig und fährt jede kleine Strecke mit seinem Benz, parkt gerne in der Altstadt mal im Parkverbot. Wenn ich auf dem Fahrrad schon ein Verkehrshindernis bin, was ist dann der erst? :saint:

    Die erste Critical Mass in Stade hatte gestern 42 Teilnehmer. Wir sind vom Bahnhof aus 1 1/2 Stunden durch die Stadt gefahren und am Ende waren immerhin noch 19 Mitfahrer dabei. Es war wenig los auf den Straßen und die Autofahrer waren erstaunlich friedlich. Lediglich zwei Autofahrer haben sich als Volltrottel geoutet und einige Überholmanöver waren unnötig aggressiv. Zum Schluss kam uns noch die Rennleitung entgegen, hat aber weiter keine Notiz von uns genommen.

    Die Strecke führte fast ausnahmslos über Straßen, an denen es benutzungspflichtige Radwege gibt und dort, wo kein Blauschild stand, hat meine Lieblings-Verkehrsbehörde das vermutlich nur "vergessen". Das waren dann lediglich Straßenabschnitte ohne Blauschild, wo die Wege ansonsten auch benutzungspflichtig sind.

    Danke nochmal für den Support, insbesondere für's Corken. Für die Leute aus Stade war es die erste Critical Mass und das kannten sie noch nicht. Die Reaktionen waren durchweg positiv, auch wenn einige gemosert haben, dass es ihnen zu langsam war und andere, dass sie nicht mitkommen. Viele haben festgestellt, dass man auf der Fahrbahn viel komfortabler fährt als auf den Buckelradwegen, das ist doch schon mal was.

    Malte hat Fotos gemacht und wird sie sicherlich noch in die Galerie einstellen.

    https://criticalmass.in/stade/2018-07-23

    Wir werden uns nun einen regelmäßigen Termin überlegen. Einiges spricht dafür, traditionell einen Termin an einem Freitag zu wählen, aber es gibt auch Gründe, die dafür sprechen, den regelmäßigen Termin auf den Montag zu legen. Wichtig ist in erster Linie, dass wir einen Termin finden, wo wir auch ohne externe Unterstützung genug Leute zusammen bringen.

    Sag mal, die Straße wurde doch komplett neu gemacht, oder? Und dann kommt da nichts besseres bei rum wie dieser Schrott?

    Die Frage habe ich auch gestellt, nachdem man mir erzählt hat, dass es nunmal nicht anders ginge, weil alles "historisch gewachsen" sei und der Platz einfach viel beengter sei als in anderen Städten.

    Meine Erklärung ist, dass so ein Schrott daher zustande kommt, dass Radfahrer bei der Planung überhaupt nicht berücksichtigt werden, sondern als "Fußgänger auf Rädern" betrachtet werden, die vor allem nicht den Autoverkehr behindern sollen.

    Ich fürchte, es ist so geplant wie auf der Gegenseite, dass der gemeinsame Geh- und Radweg hinter der Haltestelle geführt wird. Dort wird aber gerade noch gebaut. So sieht es in Gegenrichtung aus:

    Es gibt in dieser Straße wieder einmal nicht den geringsten Grund, warum Radfahrer nicht auf der Fahrbahn fahren sollten. Dann bräuchte man auch keine Umlaufsperren oder [Zusatzzeichen 1012-32]-Schilder und hätte deutlich weniger Geisterfahrer auf Gehwegen.

    Ich glaube auch nicht mehr daran, dass Gespräche mit der Verwaltung zum Ziel führen. Die erste Klage ist ja in Vorbereitung. Die Stadt hatte sich noch einmal 4-6 Wochen Zeit erbeten, die sollten sie haben. Mitte August ist auch diese Frist um und dann wird es keinen weiteren Aufschub mehr geben. Nach meinem Urlaub Anfang August sind entweder die Schilder weg oder es geht vor das Verwaltungsgericht. Die Frage ist dann nur, ob es eine Untätigkeitsklage wird, weil ich dann immer noch keinen Bescheid erhalten habe oder ob ich gegen den Bescheid klage. Dass der Bescheid eine sinnvolle Begründung erhält, gegen die sich nicht zu klagen lohnt, halte ich für vollkommen ausgeschlossen.

    Es gibt viele Stellen, gegen die man klagen kann. Ich muss mir nochmal überlegen, wo man dieses Mittel wirksam einsetzt. 2-3 Klagen pro Jahr könnte ich selbst finanzieren und wenn die ersten Prozesse gewonnen sind, gibt es das Geld ja zurück. So lange muss man halt in Vorkasse gehen. Vielen Dank auf jeden Fall für eure Angebote, das finanzielle Risiko mit zu tragen.

    Ich habe auch Kontakt mit der Dienstaufsichtsbehörde der Stadt aufgenommen (Landkreis Stade). Allerdings bin ich auch da skeptisch, denn wenn ich mir die Stellen anschaue, für die der Landkreis selbst zuständig ist, dann ist es kein Stück besser.

    Morgen Abend gibt es ein Treffen, an dem die Fraktionsvorsitzenden der CDU und der Grünen des Stadtrates teilnehmen. Darin geht es um die Radverkehrsanbindung der südlichen Stadtteile. Ich hatte hier schon Bilder gezeigt, wie es auf dem Weg dorthin aktuell aussieht. Nun wollen sie vor den Toren der Stadt ein neues Schulzentrum bauen und für Radfahrer liegen auf dem Weg dorthin zwei potenzielle Todesfallen. Und es gibt keine alltagstauglichen Alternativrouten, sondern höchstens Strecken, die man als Alternativroute für den Radverkehr ausbauen könnte. Das könnte auch ein Ansatzpunkt sein, die Politik weiter mit den bestehenden Problemen zu konfrontieren. Ich werde morgen jedenfalls darlegen, dass die derzeitige Situation nicht einfach nur unschön für Radfahrer ist, sondern illegal und brandgefährlich.

    Es ist nicht alleine damit getan ist, ein paar blaue Schilder abzuschrauben. Wenn auf den bestehenden Radwegen einfach nur die Benutzungspflicht aufgehoben wird, ändert sich für 99% der Radfahrer nichts, weil die weiterhin darauf fahren werden. An den Hauptstraßen muss sich etwas verändern: Entweder wird das Fahren auf der Fahrbahn erleichtert und die Akzeptanz erhöht, oder die vorhandenen Radwege müssen ausgebaut werden. Das Erste ließe sich mit geringem finanziellen Aufwand machen, wäre aber in erster Linie eine Aufgabe, die neuen Regeln so zu kommunizieren, dass sie von den Radfahrern auch angenommen werden. Der Ausbau der Radwege würde richtig Geld kosten, weil dafür ganze Straßenzüge umgebaut und neu aufgeteilt werden müssten. Da befürchte ich, dass am Ende auch nur halbgare Scheinlösungen dabei herauskommen. Die Probleme, die der Autoverkehr bereitet, sind hier noch nicht so groß wie in der Großstadt und daher gibt es immer noch den Glauben an die autogerechte Stadt.

    Die aktuelle Bürgermeisterin (SPD) ist schwer angeschlagen, möchte aber im kommenden Jahr noch einmal kandidieren. Auch wenn ich mit den Leuten von der Fahrrad-AG der SPD gut klar komme, haben die aus meiner Sicht keinen Rückhalt aus der SPD-Fraktion. Aber CDU und Grüne sehen einen weiteren Punkt, an dem die amtierende Bürgermeisterin angreifbar ist. Seit Jahren wird behauptet, man wolle fahrradfreundlicher werden, aber nichts ist geschehen. Viele Gefahrenstellen sind bereits in einem Radverkehrskonzept von 1999 bekannt, welches bis heute nicht umgesetzt wurde. Die Wahlen sind im nächsten Jahr im Oktober. Wenn sich die Bürgermeisterin als Verwaltungschefin weiterhin dagegen sträubt, geltendes Recht anzuwenden, soll das Thema Radverkehr ihr nächster Stolperstein werden. Wusstet ihr, dass Andreas Rieckhoff der vorherige Bürgermeister in Stade war? Der hat hier auch jahrelang nichts für den Radverkehr getan und ist nun in Hamburg als Staatsrat in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation dafür zuständig, aus Hamburg eine Fahrradstadt zu machen (Strafe muss sein).

    Man muss Geduld haben. Wenn man das System nicht umstürzen kann, muss man es langsam zernagen (Zitat Känguru). :)

    Vielen Dank schon im Voraus an alle, die uns heute Abend bei der Critical Mass unterstützen. Es hat sich sogar schon jemand aus Gelsenkirchen angekündigt. Ich hoffe, ihr seid hupfest.

    Den dürfte es hier vermutlich nirgends geben. Wenn es hier überhaupt Straßen gibt, an denen die Verkehrsbelastung eine Benutzungspflicht rechtfertigen würde, sind dort mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Mindestbreiten nicht eingehalten worden

    Geht doch! :thumbup:Lustig, dass das solch süffisante Kommentare erntet, denn es ändert sich ja prinzipiell nichts. Wenn dort Radfahrer fahren, kann man nur überholen, wenn kein Gegenverkehr (weder Auto noch Fahrrad) kommt. Wenn die rote Farbe dabei hilft, diesen simplen Zusammenhang verständlich zu machen, ist es doch prima.

    Hier in Deutschland hätte man dann allerdings die Schutzstreifen auf ein derart lächerliches Maß zurechtgestutzt, dass es am Ende wieder nur Gefährdungsstreifen sind, die knappes Überholen von Radfahrern in der Dooringzone fördern.

    Die Stelle ist so eng und schlecht einsehbar, dass jedes aufgestellte Verkehrszeichen eine zusätzliche Gefährdung darstellt. Hier mal zwei Bilder der Salztorskreuzung aus einer anderen Perspektive. An der Hausecke kommt es ohnehin ständig zu brenzligen Situationen zwischen Radfahrern und Fußgängern. Anstatt durch ein weiteres Schild noch explizit auf das ohnehin bestehende Verbot hinzuweisen, auf der linken Straßenseite zu fahren, wäre ein Hinweis besser, dass man dort auf der Fahrbahn fahren soll. Aber das wird von der Stadt Stade nicht kommen.

    Das Problem an der Stelle ist, dass gerade (fast) alle Radfahrer auf der falschen Straßenseite fahren, obwohl dort nicht einmal genug Platz für Fußgänger und die Radfahrer ist, die auf der richtigen Seite fahren. Auf der Schleusenbrücke gibt es starken Fußgängerverkehr zwischen der Innenstadt, dem Hafen und dem Kino. Mit dem Fahrrad fahre ich dort grundsätzlich in beiden Richtungen auf der Fahrbahn. Manchmal steht man dann halt mit im Stau vor der Ampel, aber in das Gedränge auf dem Gehweg stürze ich mich mit dem Fahrrad nicht auch noch rein.

    Auf der anderen Seite haben wir dann die Verwaltung, die offenbar lieber das Radfahren komplett verbieten würde als Radfahrer auf der Fahrbahn fahren zu lassen. Das Gute an der momentanen Nonsens-Beschilderung ist ja, dass man legal auf der Fahrbahn fahren darf. Das Schlechte daran ist, dass das kaum jemand macht und alle als Geisterfahrer auf der linken Seite fahren.

    Das rote Pflaster (hier gilt [Zeichen 241-30]) ist knapp 1,50m breit und erfüllt vielleicht gerade eben das Mindestmaß. Ein Sicherheitsraum zur Fahrbahn ist nicht vorhanden. Aber das graue Pflaster nebenan für die Fußgänger ist auf der Schleusenbrücke gerade einmal 45cm breit. Das kann gar nicht funktionieren und schon gar nicht mit Radverkehr in beiden Richtungen.

    Hier: https://www.google.de/maps/@53.60190…m/data=!3m1!1e3

    *Edit: /Ironie on/ Auf dem Bild erkennt man auch die unvorstellbar große Gefahr, die das Radfahren auf der Fahrbahn wirklich undenkbar erscheinen lässt /Ironie off/

    Bin mal gespannt, wie sie die Beschilderung "verbessern" und ob sie wirklich so weit gehen, das Radfahren dort komplett verbieten zu wollen. Ich traue denen mittlerweile alles zu, aber gegen eine solche Maßnahme würde ich wohl umgehend vor das Verwaltungsgericht ziehen.

    Im Prinzip reicht es aus, Fußgänger auf die Sperrung des Gehweges hinter der nächsten Kurve hinzuweisen und vorzuschlagen, an der Ampel die Straßenseite zu wechseln, sowie das Z241 abzudecken, weil der benutzungspflichtige Weg nunmal unbenutzbar ist. Aber das widerspräche ja der Hauptaufgabe der Stader StVB, Radfahrer um jeden Preis von der Fahrbahn fern zu halten.

    Ich habe am Montag doch noch eine Mail an den MA der StVB geschrieben und auf die unsinnigen Baustellenbeschilderungen hingewiesen.

    Hierzu Lustige Schilder erhielt ich folgende Antwort.

    Mit der Beschilderung, die "nicht ganz richtig gelaufen" ist, meinte er die hier: Lustige Schilder

    Beim Salztor soll die Aufgabe der Radverkehrsführung an der Baustelle also dadurch "gelöst" werden, dass Radfahrer zu Fußgängern werden.

    Auf meine Frage, worin genau die besondere Gefährdungslage gesehen wird und welche Maßnahmen ergriffen wurden, um die Gefährdung zu reduzieren (z.B. Tempolimit), habe ich keine Antwort mehr erhalten.

    Ich habe ihm dann diesen Link geschickt: http://bernd.sluka.de/Radfahren/absteigen.html

    Ich sehe an deiner Beschreibung mal das Positive: Da hat sich immerhin jemand Gedanken gemacht. Mit diesen Gedanken muss man nicht einverstanden sein, aber es ist damit schon 100% besser als im Hamburger Umland. Dort macht man sich nämlich überhaupt keine Gedanken und einige der gezeigten temporären Baustellenlösungen finde ich besser als das, was bei mir zuhause der Dauerzustand ist.

    Der Vorteil in Stade ist, dass hier weniger Autoverkehr ist als auf der Kieler Straße und es leichter fällt, den ganzen Mumpitz einfach zu ignorieren.