Beiträge von Yeti

    Weiß jemand, was in Ungarn seit dem Jahr 2006 geschehen ist? Die Zahl der Verkehrstoten hat sich zwischen 2006 und 2011 in etwa halbiert. Waren es vorher über Jahre hinweg 1200-1400 Tote/Jahr, hat sich seit 2011 die Zahl bei 600-650 /Jahr eingependelt.

    Das Wort »Eigentumsrechte« finde ich sehr bezeichnend. Da geht es um »Urheberrechte« und »Verwertungsrechte« und den Widerspruch zwischen beiden ... und der redet von Eigentum ...

    Das ist mir in der ganzen Diskussion auch aufgefallen. Urheber eines Werkes bleibt immer derjenige, der es geschaffen hat. Das Urheberrecht entsteht auch einfach daraus, dass man ein Werk schafft. Man muss das Urheberrecht weder anmelden noch eintragen lassen.

    Als Urheber hat man zunächst das alleinige Recht, sein Werk zu nutzen. Aber man kann Nutzungsrechte vergeben, auch exklusiv und dabei sogar auf die eigene Verwertung des Werkes verzichten und das alleinige Nutzungsrecht einem anderen übertragen. Urheber bleibt man aber trotzdem immer selbst.

    Und das ist dann der Punkt, den kein Uploadfilter dieser Welt (oder wie auch immer Herr Voss das nennen mag) kennen kann. Wenn ich niemandem ein exklusives Nutzungsrecht für ein Werk (z.B. Foto) erteilt habe, dann darf ich damit tun und lassen was ich will. Und selbst wenn ich anderen ein Nutzungsrecht erteilt habe (z.B. über Creative Commons), weiß der Uploadfilter nichts davon. Es müsste ja eine gigantische Datenbank aufgebaut werden, in der alle Werke hinterlegt sind und wer welche Nutzungsrechte daran hat. Und auch beim Eintrag in diese Datenbank müsste noch überprüft werden, dass dort niemand fremde Werke einträgt, an denen er keine Rechte hat. Das verlagert das selbe Problem nur auf eine andere Ebene und ist fern jeglicher Realität.

    Die Ausfälligkeiten von Herrn Voss & Co. der letzten Tage dürften aber hoffentlich dem einen oder anderen noch deutlich machen, dass längst die Argumente ausgegangen sind.

    Der Klimawandel hat meines Erachtens primär nichts mit dem Kapitalismus zu tun, sondern mit dem Wunsch nach mehr Wohlstand, Komfort und Bequemlichkeit. Die bestehenden technischen Lösungen, die diese Wünsche befriedigen, sind das Problem. Problematisch ist auch, diese Technologien als alternativlos anzusehen, anstatt nach neuen Lösungen zu suchen.

    Wir stecken insofern in der Marktwirtschafts-Falle, weil wir zukünftig entstehende Folgekosten unseres heutigen Handelns nicht jetzt schon dem Verursacher in Rechnung stellen. Zum Einen, weil die genaue Höhe der Folgekosten unbekannt ist und zum Anderen, weil eine eindeutige Zuordnung nicht möglich ist. Ohne politische Regulierung (z.B. Besteuerung) haben die künftigen Folgen unseres heutigen Handelns keinen Einfluss auf marktwirtschaftliche Prozesse.

    Ist das nicht ein wesentlicher Kern von Wissenschaft, sich stets hinterfragen zu lassen?

    Doch ist es! Nur heißt Hinterfragen eben nicht, einfach nur das Gegenteil zu behaupten, ohne diese Behauptung zu belegen.

    Den Daumen nach unten hast du von mir übrigens nicht dafür bekommen, dass du eine andere Meinung vertrittst, sondern dafür, wie du sie vertrittst ("Ketzerei"). Du inszenierst dich hier als Opfer einer großen Verschwörung, bei der keine abweichenden Meinungen geduldet werden. Aber es geht hier nicht um Meinungen, sondern um Tatsachen auf der einen Seite (denen du gerne andere Tatsachen gegenüberstellen kannst) und deine Meinung auf der anderen Seite, auf die du auch gegenteilige Meinungen akzeptieren musst.

    Die Erde erwärmt sich gerade schneller als jemals zuvor = Tatsache

    Die schnelle Erwärmung ist durch den starken Anstieg des CO2-Gehaltes der Atmosphäre erklärbar = Tatsache

    Das ist schlimm / nicht schlimm = Meinung

    Eine sachliche Diskussion könnte darüber geführt werden, ob und wenn ja: wie der Klimawandel verlangsamt werden kann. Welche Konsequenzen wird der Klimawandel auf der einen Seite haben und Maßnahmen, ihn zu bremsen, auf der anderen Seite? Dass es in einer solchen Diskussion Leute gibt, die die Meinung vertreten, dass ihnen die Folgen des Klimawandels weniger Sorgen bereiten als Maßnahmen zu seiner Verlangsamung, halte ich für legitim und nachvollziehbar, auch wenn ich diese Meinung nicht teile.

    Was ich anzweifle ist, dass dieser "Fakt" allein vom Menschen verursacht ist und dass jener derartige "katastrophale" Wirkungen haben soll, die in ständig prognostiziert werden

    Es ist dein Recht, das anzuzweifeln, aber ohne fundierte Belege, die deine Zweifel untermauern, ist es nichts weiter als eine Behauptung und somit etwas, an das du glaubst. Wenn du sagst, dass die Wissenschaft, die sich in dieser Frage einig ist, falsch liegt, dann musst du Belege liefern, wo genau sie falsch liegt.

    Einfach darauf zu verweisen, das Klima habe sich schon immer geändert, widerlegt eben nicht, dass der derzeitige schnelle globale Temperaturanstieg (maßgeblich) vom Menschen durch Verbrennung fossiler Energieträger verursacht ist. Die Erde erwärmt sich schneller als sie es jemals zuvor getan hat, die Erwärmung ist physikalisch durch den Anstieg des CO2-Gehaltes der Atmosphäre erklärbar und der Anstieg des CO2-Gehaltes ist durch die Verbrennung fossiler Energien erklärbar. Kannst du belegen, dass diese Kausalkette fehlerhaft ist?

    Als Religion würde ich eher das Leugnen des vom Menschen verursachten Klimawandels bezeichnen.

    Die Zahl derer, die die Regel zwar im Prinzip kennen, denen sie aber völlig egal ist, dürfte leider deutlich höher sein.

    Und dann gibt es noch die, die die Regel kennen, denen sie auch nicht komplett egal ist, denen es aber zu anstrengend ist, vor dem Abbiegen den Kopf zu drehen. Heute Morgen habe ich jedenfalls von einer Autofahrerin gelernt, dass jetzt auch PKW einen "Toten Winkel" haben, in dem es nicht möglich ist, Radfahrer zu sehen. Da ich allerdings gesehen habe, dass sie den Kopf nicht bewegt hat, war mir vorher klar, was gleich passieren wird.

    Mit den Dingern ist man doch wegen der kleinen Räder auf jedem durchschnittlichen "Radweg" hoffnungslos verloren. Das ist etwas für Hipster die damit von der Tiefgarage zur Sushi-Bar rollern oder für ganz Umweltbewusste: Vom S-Bahnhof zum Check-In Schalter am Flughafen.

    Aber mir soll's recht sein: Wenn sich die Teile entgegen meinen Erwartungen künftig massenweise verbreiten und Fußgänger auf Gehwegen gefährden, erkennt man vielleicht, dass man stärker darauf achten muss, dass Gehwege für Fußgänger da sind und für niemanden sonst.

    Ich weiß nicht, ob ich als "normaler" Verkehrsteilnehmer gelte.

    Nein, die Nutzer dieses Forums sind allesamt nicht normal ;)

    Ich war letzte Woche mit dem Brompton in Hamburg und hatte noch ein wenig Zeit, in der Umgebung des Hauptbahnhofs rumzufahren, unter anderem auch an der besagten Kreuzung. Das mache ich in anderen Städten gerne, um zu sehen, ob es im Verkehrsgeschehen intuitiv möglich ist, sich korrekt zu verhalten, ob das sicher ist und ob man dabei zügig voran kommt. Alleine das ist schon nicht normal und schon gar nicht, wenn man anschließend eine Kreuzung und deren Signalgeber, sowie sein eigenes Verhalten selbstkritisch analysiert. Ein normaler Verkehrsteilnehmer will einfach nur über die Kreuzung und fährt, wenn er glaubt, fahren zu dürfen oder manchmal auch, wenn er weiß, nicht fahren zu dürfen, es aber dennoch dem schnelleren Fortkommen dienlich ist.

    Aufgabe einer Verkehrsbehörde und des Tiefbauamtes wäre es, Kreuzungen so zu gestalten, dass die Verkehrsteilnehmer auf den ersten Blick begreifen, was gemeint ist und dass regelkonformes Verhalten nicht gefährlich ist. Als Ergebnis meiner bisherigen Forschungsreisen lässt sich festhalten, dass bei Radverkehrsführungen doch noch erheblicher Nachholbedarf besteht.

    Ich glaube, dass die Polizei so etwas hier gar nicht interessiert und dass viele Beamte die für Radfahrer geltenden Verkehrsregeln gar nicht kennen und schon gar nicht den Sinn dahinter sehen: Lieber verkehrt herum auf dem Gehweg als in der richtigen Richtung auf der Fahrbahn, sicher ist sicher :)

    Die Polizei hatte es ja kürzlich für notwendig erachtet, noch einmal auf die Regeln zur Radwegebenutzungspflicht hinzuweisen. Dabei bin ich hier -glaube ich- der Einzige, der regelmäßig gegen die Benutzungspflicht verstößt. Anstatt eine Pressemeldung herauszugeben, hätten sie mich also auch direkt anrufen und es mir persönlich sagen können.

    Was man aber immer und überall sieht, sind Geister- und Gehwegradler. Aber wie du schon sagst: Die sind ja dem "richtigen Verkehr" nicht im Weg und daher unternimmt man nichts.

    Es steht doch außer Frage, dass man jemanden mit heller und/oder reflektierender Kleidung im Dunkeln besser sieht als jemanden mit dunkler Kleidung.

    Das Problem solcher Meldungen liegt doch eher darin, dass immer mehr der Eindruck erweckt wird, dass sich Fußgänger selbst schützen müssen und Autofahrern immer mehr das Gefühl vermittelt wird, sie könnten im Blindflug durch die Stadt fahren.