Beiträge von Yeti

    Die Helmpropaganda wirkt jedenfalls. Nach meinem Unfall war bei vielen, denen ich davon erzählt habe, die erste (und teilweise einzige) Reaktion, zu fragen, ob ich denn einen Helm getragen habe. Gibt es auch Helme, die gegen Rippenprellungen schützen? Muss ich mal im Fachhandel erfragen...

    Weil das Fahrrad mit geschlossenem Rahmen (also das mit den zwei Dreiecken) eben die technisch beste Lösung ist.

    Der Diamantrahmen mit Oberrohr bietet die maximale Steifigkeit und Festigkeit bei geringstem Gewicht. Das nennt man "konstruktiven Leichtbau".

    Wenn man sie aber nun zwingt, Röcke zu tragen und die Beine immer brav geschlossen zu lassen, dann, tjoa, bleibt nur noch das Damenrad...

    Genau! "Damenräder" sollten das Radfahren mit Rock oder Kleid ermöglichen. Die Vorteile des tiefen Einstiegs, die insbesondere bei älteren Radfahrern geschätzt werden, wurden erst später als solche vermarktet. Aber auch da gilt natürlich, dass ein solches Rad mit tiefem Einstieg entweder eine geringere Rahmensteifigkeit hat oder deutlich schwerer ist.

    Ich befürchte, dass deren Fahrer sich noch weniger darüber im Klaren sind, dass sie ein Fahrzeug führen als Radfahrer. Das Hin und Her in der Debatte, wo man mit den E-Scootern denn künftig fahren soll oder darf, hat sicherlich auch nicht dazu beigetragen, das Gefühl zu vermitteln, dass man auch mit dem Elektroroller ein Verkehrsteilnehmer mit Rechten und Pflichten ist.

    Bei Radfahrern ist das doch ähnlich: Je grottiger die Infrastruktur und je inkonsequenter geltende Verkehrsregeln angewandt werden, desto eher machen die Leute sowieso, was sie wollen.

    Es kommt sehr auf die Tageszeit an. Gestern sind wir da bei der Critical Mass lang gefahren und da gab es schon regelrechte Kamikaze-Überholer. Das hatten wir in der Form bislang noch nicht. Wenn ich mal eine halbe Stunde früher als sonst zur Arbeit fahre, dann ist dort auch deutlich mehr los.

    Ich kann ja mal als nächstes versuchen, die blauen Schilder an der Harburger Straße weg zu bekommen. Mal als etwas größere Herausforderung an meine Lieblings-Verkehrsbehörde, die jetzt immerhin in Kürze den gesamten Bereich um den Bahnhof von blauen Schildern befreien wird. Vielleicht hilft das beim mentalen Durchbruch, dass dies auch an Hauptstraßen möglich ist.

    Stadtauswärts gibt es bis zur oben gezeigten Kreuzung einen getrennten Geh- und Radweg. Da verstehe ich gar nicht, warum der benutzungspflichtig ist in einer Stadt, in der die Leute sowieso nicht auf der Fahrbahn fahren. Würde man die BP aufheben, würden wohl 99% aller Radfahrer weiterhin den Radweg benutzen. Problematisch sind dann immer diese gemeinsamen Geh- und Radwege, die ohne Benutzungspflicht gar nicht mehr benutzt werden dürfen. Eine Fahrbahnbenutzungspflicht wird es hier sicherlich auf absehbare Zeit an den Hauptstraßen nicht geben. Soweit sind die Verantwortlichen im Kopf noch nicht und daher würde das vermutlich leichter fallen, wenn meine Hinweise auf die Möglichkeit von gemeinsamen Geh- und Radwegen ohne BP mal in Erwägung gezogen würden.

    Auf der anderen Seite muss man sich dann aber auch fragen, ob es sich lohnt, dafür zu kämpfen, wenn am Ende doch alle weiter da fahren, wo sie es ohnehin schon tun. Es wäre dann vor allem für mich selbst, weil ich mir im Falle eines Unfalles auf der Fahrbahn nicht vorwerfen lassen muss, dass dieser Unfall infolge einer von mir begangenen OWi passiert ist.

    Stadteinwärts ist das dort aber viel schlimmer und auf diesem "Radweg" fahre ich definitiv nicht mehr. Engstellen, schlecht einsehbare Grundstücksausfahrten, auf 1,70m durch Bushaltestellen und dazu eine Geisterfahrer-Quote von 50%.

    Alles von vorne bis hinten mit [Zeichen 240]. Da käme aus meiner Sicht eigentlich nicht einmal [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] in Frage.

    *edit: Zum zweiten Bild - Ich weiß: Verkehrszeichen stehen rechts (eigentlich) ;)

    *edit2: Zum dritten Bild - Auch wenn das [Zeichen 306] hinter der Kreuzung steht, ist das noch innerorts. Man muss halt sparen, da lässt man dann gerne mal einen zusätzlichen Pfosten weg und schraubt das Schild an die Laterne.

    Mit meinem Unfall hatte das Banner ja nur indirekt zu tun. Wäre ich mit einem Auto zusammengestoßen, das von rechts vom Parkplatz gekommen ist, hätte ich eine solche Frage schon fast erwartet, ob ich denn nicht einfach zu schnell gefahren sei, wenn man dort so schlecht den "richtigen Verkehr" einsehen kann. Diese Frage würde man einem Autofahrer, der dort ohne zu gucken über den "Radweg" an den Fahrbahnrand fährt, vermutlich erst danach stellen.

    Gibt es irgendwo eine Regelung, dass solch ein Banner an der Stelle unzulässig ist? Es geht ja nicht darum, ein Haus abzureißen, das die Sicht versperrt, sondern um ein Stück Stoff.

    An dieser Stelle gibt es gleich kurz hintereinander 4 schlecht einsehbare Ein- und Ausfahrten.

    An allen 4 Stellen (inklusive der Rewe-Einfahrt) achten meiner Erfahrung nach 75% aller Autofahrer nicht auf den Radweg. Am besten fahre ich künftig gleich eine andere Route. Die Alternative nutze ich bereits auf dem Rückweg, dauert halt 1-2 Minuten länger.

    Was soll damit passieren? Werden Einfamilienhäuser dann verstaatlicht? Oder versteigern wir sie?

    Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Würde man Erbschaften stärker besteuern, würde das der Allgemeinheit zugute kommen und nicht nur den Erben. Niemand fordert eine Erbschaftssteuer von 100% ( = vollständige Verstaatlichung des Erbes).

    Wohlstand durch Erbschaft ist auf jeden Fall ein Problem in Bezug auf die Chancengleichheit. Einerseits bestimmt schon die finanzielle Situation des Elternhauses über die Bildungs- und Aufstiegschancen und dann kommt am Ende noch die Erbschaft oben drauf. Würde man die Einnahmen aus einer höheren Erbschaftssteuer in mehr Chancengleichheit im Bildungssystem investieren, wäre das gerechter.

    Aber zurück zum Titel dieses Strangs: Das fand ich treffend ausgedrückt.

    Zitat

    Wenn die #Zensur wiederkommt, wird sie nicht sagen: "Hallo, ich bin die Zensur".

    Sie wird sagen: "Hallo ich bin die Annegret und wir sollten Meinungsäußerungen im Netz vor #Wahlen regulieren."

    https://www.twitterperlen.de/akk-fordert-ei…inungsfreiheit/

    An dieser Stelle hat es mich am Freitag erwischt. Was ist euch heute komisches auf dem Rad passiert?

    Als ich etwa an der Stelle war, von der das Bild aufgenommen wurde, stand mein künftiger Unfallgegner noch auf der Gegenfahrbahn und wartete eine Lücke im Gegenverkehr ab. Den hatte ich als "wartet bis ich durch bin" abgespeichert und mich dann auf die Ausfahrt rechts konzentriert. Dort ist die Sicht durch das zwischen den Bäumen aufgehängte Werbebanner stark eingeschränkt. Als ich wieder nach vorne geschaut habe, sah ich den schwarzen Touran auf mich zukommen und habe sofort eine Vollbremsung gemacht. Leider zu spät.

    Beim Rewe-Markt habe ich gestern freundlich darum gebeten, das Banner zu entfernen. Weiß jemand, ob man dagegen auch nachdrücklicher vorgehen könnte, wenn sie es nicht freiwillig abnehmen?

    Hätte ich früher gesehen, dass von rechts keiner kommt, hätte ich auch früher wieder geradeaus geschaut und früher gesehen, dass sich der wartende Touran in Bewegung gesetzt hat. Insofern sehe ich auch dieses Banner als eine der Ursachen des Crashs.

    Diese Grafik wurde auch in den zahlreichen Faktenchecks bemängelt. Ob es ein fahrlässiger Fehler oder bewusste Manipulation war, mag ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall halte ich das für unnötig, denn das Problem ist doch real und da spielt es auch eigentlich keine Rolle, wie stark es angeblich zugenommen hat. Vermögen werden fast ausschließlich vererbt und nicht erarbeitet.

    Auch an anderen Stellen wird in dem Video stark vereinfacht: Es ist richtig, dass es für den Bundeswehreinsatz in Syrien kein UN-Mandat gibt und es ist auch richtig, dass für Auslandseinsätze der Bundeswehr ein solches UN-Mandat erforderlich ist. Die Diskussion darüber, ob die Beteiligung der Bundeswehr dennoch richtig ist oder auch, warum es für diesen Einsatz kein UN-Mandat gibt, ist aber komplizierter.

    Auch die Rolle Deutschlands im Drohnenkrieg und die Funktion des US-Stützpunktes Rammstein lässt sich nicht auf den einfachen Satz reduzieren, dass sich Deutschland damit an Kriegsverbrechen beteiligen würde. Welche Möglichkeiten hätte Deutschland, Rammstein als Relaisstation auszuschließen? Die eigentliche Kritik des Videos sehe ich daher auch an der zur Schau getragenen Ahnungslosigkeit. Als wüsste die Bundesregierung nicht, welche Bedeutung Rammstein spielt.

    Ich glaube auch, dass die hilflose Reaktion der CDU die Partei mehr Stimmen gekostet hat als das Video an sich. Erst die kläglichen Versuche einer Reaktion auf das Video haben das Thema so weit nach vorne gebracht. Insofern wundert es mich auch nicht, dass die CDU nun intern darüber berät, warum sie auf diesem Feld so komplett hilflos dasteht. Wünschenswert wäre darüber hinaus natürlich auch eine inhaltliche Auseinandersetzung und - die Hoffnung stirbt zuletzt: ein Kurswechsel.

    Nach Meinung einiger Polizisten ist alles, was Autofahrer zur Rücksichtnahme oder Gewährung von Vorrang anderer Verkehrsteilnehmer verpflichtet, gefährlich. Deshalb muss man die potenziellen Opfer schützen, indem man sie einschränkt (Bettelampeln, Radwege, Drängelgitter, Umlaufsperren, ...).

    Nach der selben Logik könnte man übrigens auch Frauen vor Vergewaltigung schützen, indem man sie im Keller einsperrt. Über diesen Punkt ist unsere zivilisierte Gesellschaft zum Glück schon hinweg und daher bin ich auch guter Dinge, dass auch Radfahrer irgendwann (in 200-300 Jahren) als vollwertige Verkehrsteilnehmer akzeptiert werden.

    Früher sagte man mal, dass die Entfernung von einem Fettnäpfchen zum nächsten in der Einheit "Kohl" gemessen wird (für die Jüngeren hier: der war mal Bundeskanzler). Gäbe es die Einheit "AKK", dann würde wohl der Umrechnungsfaktor gelten 1 Kohl = 10 AKK, da die Fettnäpfchen bei der aktuellen CDU-Vorsitzenden noch viel dichter beieinander zu stehen scheinen.

    Hat die eigentlich einen Berater? Das sollte sie mal in Betracht ziehen, bevor sie sich das nächste Mal öffentlich äußert. Ich bin ja nicht gerade für meine Diplomatie bekannt, aber dass das nicht schlau war, was und vor allem wie AKK auf die Kritik reagiert hat, ist sogar mir gleich aufgefallen.

    https://www.spiegel.de/politik/deutsc…-a-1269632.html

    Hier kann man sich das mal anschauen. http://de-de.topographic-map.com/places/Niedersachsen-966244/

    Große Teile von Kehdingen (die Landschaft nördlich von Stade) liegen sogar unter dem Meeresspiegel. Das wird bereits in nicht all zu ferner Zukunft nicht mehr zu halten sein. Irgendwann kann man nicht mehr dagegen anpumpen.

    Aber aktuell plant man dort erstmal eine neue Autobahn: https://www.strassenbau.niedersachsen.de/startseite/pro…111-162462.html

    "Klima" ist ein "Problem" von Leuten, denen es scheinbar in ihrer gut-bürgerlichen Filterblase noch zu gut geht?

    "Klima" ist ein Problem, dessen Ausmaße noch gar nicht absehbar sind. Die Folgen des Klimawandels werden erhebliche Kosten verursachen und nicht nur deshalb die bestehenden sozialen Probleme noch massiv verstärken. Da sind zum Einen die in Zukunft deutlich steigenden Investitionen in den Küstenschutz, die Schäden von Sturmfluten und der Häufung extremer Wetterereignisse. Auf der anderen Seite werden wir die Auswirkungen globaler Fluchtbewegungen künftig noch stärker zu spüren bekommen. Wenn man sich daran erinnert, dass bereits 2 Mio Bürgerkriegsflüchtlinge dazu geführt haben, Grundrechte in Frage zu stellen, mag man sich gar nicht ausmalen, was passiert, wenn mehrere hundert Millionen Menschen ihre Heimat verlieren und sich auf den Weg machen.

    Es wird sicherlich noch etwas länger dauern, bis auch die Pfalz unter Wasser steht, aber ich lebe nunmal etwas dichter am Wasser und gehe davon aus, dass ich die unmittelbaren Folgen noch selbst erleben werde. Und damit meine ich nicht einen sinkenden Immobilienpreis, sondern Elbwasser im Erdgeschoss bei der nächsten großen Sturmflut.

    Nichtsdestotrotz gebe ich dir völlig recht, dass die Lösung der sozialen Problem nicht dahinter zurückstehen darf, im Gegenteil: Wir brauchen eine Finanztransaktionssteuer, wir müssen Vermögen und Erbschaften besteuern, wir müssen kriminelle Machenschaften an den Finanzmärkten wirksam unterbinden, wir müssen Steuerschlupflöcher für Großkonzerne schließen. Gerade dies hat Finanzminister Olaf Scholz (SPD?) auf europäischer Ebene gerade verhindert. https://www1.wdr.de/daserste/monit…indert-100.html

    Soziale Gerechtigkeit ist auch Generationengerechtigkeit. CDU und SPD haben im Vorfeld der Europawahl mehrfach gezeigt, wie ihnen die Belange der jungen Generation gepflegt am Allerwertesten vorbei gehen. Schön, dass sich das nicht auch noch ausgezahlt hat.

    Ich kann nicht nachvollziehen, wie 1,50 EUR für eine Stunde Parken in bester Lage als zu teuer angesehen werden kann.

    Dass die Stadt Kiel die Möglichkeiten des Bußgeldkataloges ausschöpft, gefällt mir. Hier macht man es genau anders herum und schreibt immer den günstigsten Tarif auf. Ich wohne in der Altstadt in einem verkehrsberuhigten Bereich. Am Rand ist die Straße glatt gepflastert, damit Fußgänger (insbesondere solche mit Gehhilfe) oder Rollstuhlfahrer nicht über das historische Kopfsteinpflaster stolpern müssen. Es wird regelmäßig darauf geparkt, teilweise werden Hauseingänge durch parkende Fahrzeuge blockiert. Bei den Befahrungen durch die Feuerwehr wird regelmäßig festgestellt, dass die engen Straßen von den Einsatzfahrzeugen wegen Falschparkern nicht mehr passierbar sind. Aber hier gibt es Parken im verkehrsberuhigten Bereich außerhalb der gekennzeichneten Flächen immer zum Discountpreis von 10,- EUR, egal ob jemand behindert wird oder ob Rettungswege blockiert werden. Und nach 16:00 Uhr wird ohnehin so gut wie nie kontrolliert. Das hat sich auch herumgesprochen.

    Fridays For Future Stade hatte kurzfristig zur Fahrrad-Demo am heutigen Vormittag aufgerufen. Am Treffpunkt stellte sich schnell heraus, dass es keine angemeldete Demo gab, sondern dass eine Critical Mass geplant war. Da die Aktion bei der egstrigen Klima-Demo aber ebenfalls als Fahrrad-Demo angekündigt wurde, hatten wir dann auch gleich Besuch von der Polizei, die sich nach dem Veranstalter erkundigen wollte. Wir konnten die freundlichen Beamten dann aber überzeugen, dass es sich nicht um eine Demo, sondern um eine gemeinsame Radtour im geschlossenen Verband gemäß §27 StVO handeln würde. Es wurde daher noch einmal ermahnt, sich bitte genau an die Verbandsregeln zu halten (immer nur zwei nebeneinander). Mehr Platz ist hier ohnehin meistens nicht und so wurde die Schlange dann auch wenigstens noch ein wenig länger. Mit 62 MItfahrern ging es dann wieder kreuz und quer durch die Stadt, die Polizei immer im Schlepptau, die aufgepasst hat, dass sich auch alle an die Verkehrsregeln halten.

    Übermorgen gibt es schon wieder die nächste Critical Mass, wie immer am letzten Montag im Monat gegen 19:00 Uhr am Bahnhof.