Beiträge von Yeti

    Oder

    Oder ganz kurz: Es muss etwas passieren, aber geschehen darf nix.

    Und wo wir gerade beim SPD-Bashen sind: die ärgsten Fehlleistungen beim Klimapaket sind die Erhöhung der Pendlerpauschale und der Max-Wert von 10 € pro Tonne Kohlendioxid.

    Beides wohl auf Betreiben der Sozialdemokraten so ausgestaltet worden.

    Schon älter und zu einem anderen Thema, aber passt auch hier: https://www.spiegel.de/netzwelt/netzp…-a-1256527.html

    "Bashen" wäre für mich, die SPD grundlos zu kritisieren oder trotz guter Leistungen schlecht zu machen. Davon kann hier gar keine Rede sein, denn am Ende tut die SPD oft genau das Gegenteil von dem, was sie eigentlich erreichen will oder mal versprochen hat.

    Zitat

    Die SPD-Verordnete Hannah Lupper sagt zwar, perspektivisch sei „völlig klar, dass es weniger Parkplätze für Pkw“ geben müsse, allerdings müsse man das bedarfsorientiert mit der Bevölkerung entscheiden, und nicht „mit der Keule“ von oben, wie in der Begegnungszone geschehen.

    Ich übersetze mal von SPD-Sprache in Klartext:

    Wir wissen zwar, dass eine Stadt mit weniger Autos sauberer, leiser, sicherer, kurzum: lebenswerter ist. Wir wissen auch, dass wir die Leute nur dann dazu bringen, auf das Auto zu verzichten, wenn es unbequemer und teurer wird, ein Auto in der Stadt zu behalten.

    Wir wollen aber dennoch lieber abwarten, bis die Troll-Armee in den sozialen Netzwerken so freundlich ist und ganz von alleine aufgehört hat zu pöbeln, bevor wir tatsächlich umsetzen, was dafür nötig ist.

    Immerhin weiß man, dass das Unterlassen der Hilfe aus niederen Beweggründen erfolgte, um das Fahren unter Alkoholeinfluss und ohne Fahrerlaubnis zu vertuschen. Wer dann ohne Hilfe zu leisten in seinem Auto wartet, bis der Kumpel ein Abschleppseil organisiert hat, während daneben ein Mensch stirbt, nimmt den Tod mindestens billigend in Kauf. Der Fall wird noch interessant werden.

    *edit:

    Zitat

    (2) Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet.

    https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__211.html

    Fahren ohne Fahrerlaubnis und Fahren unter Alkoholeinfluss sind Straftaten.

    Am Ende dürfte sich im Prozess Vieles um die Frage drehen, ob der Tod durch den Unfall oder durch die unterlassene Hilfe verursacht wurde.

    Wen muss ich beschimpfen? Kraska?

    Wenn du den beschimpfst, machst du vermutlich erst einmal nichts verkehrt. Aber diese Schnapsidee verorte ich eher aus Richtung Schäfer.

    Ich habe gerade einmal hier nachgeschaut und festgestellt, dass von der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt vom 21.03.2019 kein Protokoll veröffentlicht wurde. Da wurde nämlich unter dem TOP 18 beschlossen, die Börnebrücke für schlappe 360.000,- EUR um einen Meter höher zu legen, damit sich die Touris nicht die Birne stoßen, wenn sie mit dem Fleetkahn darunter durch gekarrt werden.

    In der Tagesordnung fehlen auch Details zu diesem Punkt. Absicht? Ich frage mal nach... :evil:

    A propos Kreisverkehr und Stade: An dieser Kreuzung soll ebenfalls ein Kreisverkehr entstehen und das bereitet mir große Bauchschmerzen

    https://goo.gl/maps/Va8H4eDtByEzsxhW6

    Nicht nur, dass die hiesigen Kreisverkehre nirgends die Empfehlung berücksichtigen, Radfahrer vorher vom Radweg auf die Fahrbahn zu führen. Alle Kreisverkehre, die in den letzten Jahren gebaut wurden, haben umlaufende "Radwege", meistens auch noch als gemeinsame Geh- und Radwege.

    Beliebt ist beim Tiefbauamt die Variante mit einer abrupten Verschwenkung um 90° direkt vor der Querung, so dass es bis zur letzten Sekunde spannend bleibt, ob ein Radfahrer wohl tangential aus dem Kreisverkehr ausfährt oder dem Verlauf des Kreisverkehrs vorfahrtberechtigt folgt.

    Hier mal zwei Beispiele:

    Der Verzweigungspunkt liegt in beiden Fällen dicht neben der Querungsstelle. Wer den Kreisverkehr verlässt, fährt gefühlt geradeaus weiter oder folgt der Rechtskurve (warum gibt es eigentlich Rechtskurven in einem Kreisverkehr?). Kein Radfahrer zeigt an, dass er den Kreisverkehr verlässt, aber viele geben Handzeichen links, wenn sie dem Verlauf des Kreisverkehrs folgen. Für einen Autofahrer, der aus dem Kreisverkehr ausfährt, wirkt das dann wie ein Radfahrer, der einfach so und ganz plötzlich über die Straße fährt und nicht wie jemand, der vorfahrtberechtigt dem Kreisverkehr folgt.

    Und nicht nur, dass man nicht versteht, dass das besonders gefährlich ist. Man bezieht sich auch auf diese Studie der Unfallforschung der Versicherer, dass das angeblich sogar besonders sicher sei.

    https://udv.de/de/publikation…-Kreisverkehren

    Tatsächlich findet man in der Studie folgenden Satz:

    Zitat

    Die auf den Unfalltyp 243 bezogen besonders günstige Unfallkenngrößen treten bei eng anliegenden Radwegen verbunden mit einer winkligen Führung des Radweges um den Kreisverkehr auf.

    Von den in der Studie betrachteten Kreisverkehren sah aber kein einziger so aus wie der Mist, den man in Stade baut. Mit einer winkligen Führung ist eine Art Achteck anstatt eines Kreises gemeint, so dass der Radweg zwischen den Querungsstellen dichter an der Kreisfahrbahn verläuft und Radfahrer somit besser im Blickfeld des Fahrbahnverkehrs auf der Kreisfahrbahn bleiben. Die winklige Führung soll zudem dazu beitragen, auch den Radverkehr vor den Querungen zu verlangsamen.

    Ein weiterer Punkt, der in der Studie genannt wird, ist der Abstand der Querungsstelle von der Kreisfahrbahn. Diese soll nicht zu dicht (<2m), aber auch nicht zu weit (>4m) von der Kreisfahrbahn liegen, damit zwar einerseits noch ein gewisser Anhalteweg bleibt, aber andererseits der Fahrbahnverkehr vor der Querungsstelle noch nicht wieder beschleunigt hat.

    Es wird auch auf die Gestaltungsmerkmale eingegangen, die dafür sorgen, den Fahrbahnverkehr im Kreisel stark genug abzubremsen, wie der Kreisdurchmesser, die Breite des Innenrings, sowie die erforderliche Ablenkung von der geraden Fahrlinie.

    Kaum ein Kreisverkehr in Stade erfüllt das, aber das (bewusst?) falsch verstandene obige Zitat wird herangezogen, den Murks zu rechtfertigen, den man seit Jahren baut.

    Was mir nun an der Schiffertorkreuzung Bauchschmerzen bereitet, ist die Tatsache, dass an dieser Kreuzung zwei bei Radfahrern recht beliebte, unabhängig geführte Wege hinzukommen. Die direkte Fortsetzung dieser Wege würde entgegen der Kreisrichtung über eine zuführende Hauptverkehrsstraße führen.

    Was kann man dagegen tun? Ein Kreisverkehr ist für den Radverkehr an dieser Stelle ungeeignet. Bisher gibt es eine ampelgeregelte Kreuzung, aber die möchte man vor allem wegen des neuen Parkhauses in der Wallstraße ersetzen, damit die Autos aus dem Parkhaus nicht mehr nach links abbiegen müssen, sondern alle nach rechts ausfahren und dann im Kreisverkehr umdrehen.

    Hier mal eine Skizze, wie das vermutlich aussehen wird:

    Die beiden gelben Sterne sind aus meiner Sicht die Haupt-Problemstellen: An der linken Zufahrt wegen der Geisterradler, die den direkten Weg nehmen werden und an der unteren Zufahrt, wenn die Radfahrer vom unabhängigen Weg kommend, auf den Kreisverkehr treffen.

    Derzeit gibt es eine Unterführung für Fußgänger, die aber abgerissen werden soll. Künftig müssen auch Fußgänger oben über den Knoten. Begründung: Die Brücke auf dem rechten Bild ist zu niedrig und man möchte den Schwingekanal für touristische Fleetkahnfahrten öffnen.

    Man denkt ja immer, schlimmer geht nimmer.

    Doch, geht es. Kommt nach Stade :) Solche Kreisverkehre sind hier der Standard

    Hier noch mit Bypass, damit es spannend bleibt.

    Im Jahr 2018 gab es in Stade 9 Unfälle an Kreisverkehren, davon 8 mit Beteiligung von Radfahrern. 4 Radunfälle und der einzige Unfall an einem Kreisverkehr ohne Fahrradbeteiligung ereigneten sich an diesem Kreisverkehr (der eigentlich Ovalverkehr heißen müsste, mit 2 v!). Warum nur? :/

    https://unfallatlas.statistikportal.de/?Beteiligung=F…om=12&Jahr=2018

    Diese Nachricht hat zwar mit dem Radverkehr in Stade direkt nichts zu tun, aber ich verfolge das durchaus mit Interesse:

    https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/stade/c-politi…uskunft_a149468

    Den Ersten Stadtrat habe ich im Verdacht, neben der scheidenden Bürgermeisterin bislang der größte Bremser gewesen zu sein, wenn es um die Umsetzung geltenden Rechts, insbesondere die Aufhebung unzulässiger Benutzungspflichten ging. Er war es auch, der mir die Antwort auf eine Einwohnerfrage an den Verkehrsausschuss verweigert und dies damit begründet hat, dass ich an den "Arbeitsgesprächen" mit der Stadtverwaltung teilnehme (was ich daraufhin sofort eingestellt habe).

    Kurzum: Wir mögen uns nicht besonders :)

    Das begrüße ich auch immer wenn ich nicht mit 100+ überholt werde. Aber wo genau steht das in der StVO :/ ?

    Hier wird man regelmäßig auf Landstraßen mit deutlich über 100km/h überholt. Während in Deutschland die Unfallzahlen insgesamt rückläufig sind, steigen die Unfallzahlen im Landkreis Stade seit Jahren weiter an. Haupt-Unfallursachen: nicht angepasste Geschwindigkeit, und Unterschreiten des Mindestabstandes.

    Man kann's auch anders rechnen: Wenn es 1_000_000 solche Pendler gibt und jeder verliert 2x am Tag 16 Minuten Lebenszeit, sind das 32_000_000 Minuten pro Tag. Oder umgerechnet 61 Jahre. Durch so eine Maßnahme bringst du also jeden Tag einen Menschen um.

    Man kann's auch noch ganz anders rechnen: Dass der Autoverkehr als unverzichtbar angesehen wird, bringt jährlich in Deutschland ca. 3000 Menschen um (etwa das 8-fache deiner Rechnung). Das Problem der weiten Wege, durch die uns das Auto als unverzichtbar erscheint, wurde allerdings durch die Verfügbarkeit der bequemen Automobilität erst geschaffen. Man könnte also auch sagen, dass das Auto ein Problem löst, das wir ohne das Auto gar nicht hätten (jedenfalls nicht in dem Maße).

    Weil es zum Thema passt: Ein PR-Coup half dem Auto beim Siegeszug

    Heutzutage übernimmt diese PR-Arbeit die Polizei. Beim gestrigen Verkehrssicherheitstag in Stade erzählte mir der "Verkehrssicherheitsberater" der hiesigen Polizei, dass das Nicht-Tragen von Fahrradhelmen die Todesursache Nr. 1 bei Radfahrern sei. Außerdem hat er an die Passanten Reflektorbänder verschenkt, weil sie sonst nicht zu sehen seien. Meine Frage, wie er die Leute eigentlich gesehen hat, bevor er ihnen das Reflektorband schenken konnte, hat er vermutlich nicht verstanden. Als ich versucht habe, das Gespräch auf besondere Gefahrenstellen für Radfahrer und unsinnige bis illegale Anordnungen der örtlichen Verkehrsbehörde zu lenken, hat er mir aber sehr deutlich gemacht, dass er darüber nicht reden mag.

    Auch bei [Zeichen 250] ?

    Darf man in die Straße ohnehin nicht mit dem Fahrrad einfahren, egal wo.

    Aber da Verkehrsbehörden das VZ250 gerne aufstellen, um einzelne Straßenteile zu sperren, darf man sich ja als Radfahrer immer aussuchen, für welche Fläche das wohl gelten soll oder auch eben nicht.

    Vielleicht ist die Polizei aber auch deswegen auf dem Radweg gefahren, weil sie dachte, dass nur die Fahrbahn gesperrt ist. :)

    So weit ich verstanden habe, sollen die ganz weg. Auf dem Hochbord darf dort künftig niemand mehr Radfahren, auch nicht mit Schritttempo mit [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10]. Also dürfen dort gar keine Furten mehr sein, sondern nur noch Fußgängerüberwege.

    Dass viele Radfahrer weiterhin dort auf dem Gehweg fahren werden, ist allerdings absehbar. Ich begrüße daher die geplante Aufbringung einer Piktogrammkette, die die neue Regelung verdeutlichen soll.

    Mal sehen, ob die Maßnahme auch in der Presse vorgestellt und erklärt wird. Die bisherigen Aufhebungen der RWB hat man allesamt stillschweigend vorgenommen. Am Kreisverkehr Ottenbecker Damm / Kuhweidenweg wurden kürzlich auch die roten Furten durch Zebrastreifen ersetzt. Die Leute fahren da aber trotzdem weiter mit dem Rad. Aber es werden auch langsam mehr Radfahrer, die man auf der Fahrbahn sieht. Vor einem Jahr war ich hier fast der Einzige.

    Der einzige Arbeitsunfall, den ich bisher in meinem ganzen Leben hatte, war ein Wegeunfall mit dem Fahrrad, wo ich bei Glatteis in einer Kurve gestürzt bin. Das war allerdings auch einer von zwei Fällen in den letzten 10 Jahren, wo ich überhaupt mal krankgeschrieben war.

    Die Vorschläge sind sicherlich gut dafür, um eine Diskussion über die gesundheitlichen Vorteile des Radfahrens anzuregen. Aber es ist alles nicht zu Ende gedacht: Wie oft und wie weit muss man mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, um den Bonus zu erhalten? Reicht es, wenn man 500m von der Arbeitsstelle entfernt sein Auto abstellt und den restlichen Weg mit dem Faltrad fährt? Oder reicht es, wenn man nur im Sommer bei Temperaturen zwischen 17°C und 23°C und einer Regenwahrscheinlichkeit <1% mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt? Oder wird der Bonus gestrichen, wenn man 3 mal im Jahr bei Sturm und Gewitter lieber mit dem Bus fährt?