Beiträge von Yeti

    Die notwendigen Maßnahmen gegen den Klimawandel zielen darauf ab, unsere Energieversorgung umzustellen und nicht darauf, das gesellschaftliche Leben und die Weltwirtschaft zum Erliegen zu bringen. Es geht um eine Transformation, die zügig und konsequent, aber nicht von einem Tag auf den anderen stattfinden muss. Daher halte ich es für Unsinn, die Corona-Krise als Lösung der Klimakrise zu betrachten, denn gegen die Ausbreitung des Virus helfen nur sofortige drastische Maßnahmen.

    Es ist richtig, dass auch die Klimakrise konsequentes Handeln erfordert, das bislang nicht erkennbar ist. Es ist auch richtig, dass der Wirtschaftseinbruch und die Einschränkungen der Mobilität zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen führen werden. Aber das kann doch nicht die Lösung sein!

    Ich bin gespannt, wie wir darüber denken werden, wenn wir die Corona-Pandemie überstanden haben: Ob die Menschheit daraus lernen kann, eine globale Krise gemeinsam zu meistern oder ob wir anschließend wieder weitermachen wie vorher.

    "Bei Null" kann das Ansteckungsrisiko eigentlich nur dann liegen, wenn man völlig alleine und abgeschieden lebt.

    Die Empfehlung, derzeit lieber mal Fahrrad zu fahren, wird vor allem als Alternative zum ÖPNV ins Spiel gebracht. Alleine im Auto dürfte man auch relativ sicher sein, sich selbst oder andere anzustecken. Es kommt beim Radfahren halt der positive gesundheitsfördernde Aspekt der Bewegung an der frischen Luft hinzu. Ob das denjenigen hilft, die das letzte Mal Himmelfahrt 2019 auf dem Fahrrad gesessen haben, sei mal dahingestellt.

    In meiner Heimatstadt habe ich in Anbetracht des allenfalls durchschnittlichen Radverkehrsanteils wenig Probleme, ausreichenden Abstand zu anderen Radfahren zu halten. Zumal die nervigen Geisterradler einem nicht auf der Fahrbahn entgegenkommen, sondern die Nähe zum Radwegnutzer suchen.

    Das größte Risiko sehe ich derzeit in den Supermärkten. Homeoffice und flexibler Arbeitszeit sei dank, konnte ich heute am frühen Nachmittag den Einkauf für die kommende Woche erledigen, wo relativ wenig los war. Ich fürchte, dass mit weiterer Verschärfung der Maßnahmen auch die Stimmung zunehmend rücksichtsloser werden wird.

    Warum der ADAC heute einen Werbestand im Eingangsbereich des Supermarktes aufgebaut hatte, um mit 3 Nervensägen Kunden anzuquatschen und eine ADAC-Mitgliedschaft anzudrehen, habe ich allerdings nicht verstanden. Da wird fast der gesamte Einzelhandel dichtgemacht und die Typen dürfen einfach weitermachen?

    Quarantäne ist etwas anderes als die Beschränkung von Erledigungen auf das Notwendige. Wenn ich keinen Kontakt zu einer infizierten Person hatte, mich nicht in einem Risikogebiet aufgehalten habe und selbstverständlich wenn ich nicht bereits weiß, dass ich infiziert bin und nicht unter Quarantäne gestellt bin, sehe ich keinen Grund, mich nicht alleine an der frischen Luft zu bewegen und damit mein Immunsystem zu stärken. Es müssen ja keine intensiven Trainings sein und man darf auch ruhig noch etwas vorsichtiger und vorausschauender sein als sonst, um das Unfallrisiko zu minimieren.

    Weil ich noch etwas im Büro vergessen hatte, bin ich heute morgen noch einmal hingeradelt und hatte das Gefühl, dass auf den Straßen deutlich weniger los war als sonst. Das führt leider bei einigen Idioten dazu, dass sie glauben, die allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung innerorts sei auf 90km/h angehoben worden, aber im Großen und Ganzen habe ich es so empfunden, dass es derzeit auf der Straße etwas ruhiger zugeht.

    Ich war heute auch den letzten Tag im Büro und bin ab morgen für mindestens zwei Wochen im Homeoffice. So lange man noch raus darf, nutze ich die Möglichkeit, mich an der frischen Luft zu bewegen. Alleine auf dem Fahrrad sehe ich keine erhöhte Ansteckungsgefahr für mich und andere. Das größte Risiko besteht derzeit vermutlich beim Einkaufen in vollen Supermärkten. Morgen ist Wochenmarkt, das werden wir nochmal nutzen.

    Bei mir sind sicherlich über 80% der Fahrradfahrten normale Alltagswege. Wobei die Grenzen fließend sind, weil ich manchmal nach Lust und Laune auf den Alltagswegen Umwege fahre. Daher fahre ich sicherlich mehr Fahrradkilometer, als wenn ich den selben Weg mit dem Auto zurückgelegt hätte.

    Mundschutz beim Radfahren habe ich noch nicht probiert, allerdings halte ich das nicht für komplett abwegig.

    Ich schon. Alleine schon deshalb, weil der Mundschutz verhindern soll, dass man andere ansteckt, wenn man selbst infiziert ist: Damit die Tröpfchen, die das Virus übertragen, direkt vor dem Mund aufgehalten werden und sich die Frage erst gar nicht stellt, welche Entfernung sie außerhalb des Körpers zurücklegen könnten.

    Wenn die Leute das begreifen würden, dann wäre das Zeug auch nicht mehr ausverkauft und diejenigen, die es bräuchten, hätten noch welche.

    Beim Klima sind die Auswirkungen nicht so direkt greifbar und die Politiker daher gefühlt nicht selber betroffen.

    Das gilt nicht nur für Politiker. Hätte CoVid-19 eine Inkubationszeit von 20 Jahren, würde das heute auch niemand ernst nehmen, auch wenn es darum gehen würde, sich heute vor einer Ansteckung zu schützen. Raucher wissen ja eigentlich auch, dass sie damit ihrer Gesundheit schaden. Aber halt irgendwann später und vielleicht trifft es ja nur die anderen.

    Theoretisch müssten sie ja.... :S

    Zitat

    a) Alle zwei Jahre haben die Straßenverkehrsbehörden zu diesem Zweck eine umfassende Verkehrsschau vorzunehmen, auf Straßen von erheblicher Verkehrsbedeutung und überall dort, wo nicht selten Unfälle vorkommen, alljährlich, erforderlichenfalls auch bei Nacht. An den Verkehrsschauen haben sich die Polizei und die Straßenbaubehörden zu beteiligen; auch die Träger der Straßenbaulast, die öffentlichen Verkehrsunternehmen und ortsfremde Sachkundige aus Kreisen der Verkehrsteilnehmer sind dazu einzuladen.

    b) Eine Verkehrsschau darf nur mit Zustimmung der höheren Verwaltungsbehörde unterbleiben.

    VwV-StVO zu §45 Zu Absatz 3, IV -> Randnummer 56 - 59

    http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_26012001_S3236420014.htm

    Solange ihm kein anderes 25t-Fahrrad auf der Brücke entgegen kommt, wird sie vermutlich nicht einstürzen, aber man kann ja nie wissen...

    Etwas offtopic: Dieses Schild bedeutet übrigens "Verbot für Fahrer, die 8 Tage auf Achse sind"

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bildtafel_der_Verkehrszeichen_in_der_Bundesrepublik_Deutschland_von_2013_bis_2017#/media/Datei:Zeichen_263_-_Verbot_für_Fahrzeuge_über_angegebene_tatsächliche_Achslast,_StVO_1992.svg

    Bald gilt der Mindest-Überholabstand von 1,50m auch zwischen den Fußgängern in der Fußgängerzone.

    Der Aufruf von Greta Thunberg ist natürlich insofern konsequent, als dass sie immer wieder fordert, auf die Wissenschaft zu hören. Man kann nicht fordern, auf Klimawissenschaftler zu hören und gleichzeitig den Rat von Virologen ignorieren.

    Ich sehe dennoch einen Unterschied zwischen einer Versammlung unter freiem Himmel (Demo) oder einer Versammlung in engen geschlossenen Räumen. Eine Ansteckungsgefahr besteht grundsätzlich überall, wo Menschen in engeren Kontakt kommen. Hoffen wir, dass nicht auch noch die Nutzung von Bus und Bahn verboten wird.

    Wenn der Weg nicht über einen abgesenkten Bordstein geht, wäre das durchaus ein Fall für RvL, da gibt's ein Urteil des OLG KA und auch eins von irgendwo in Bayern ...

    Das wäre aber eine böse Falle, wenn der Fahrbahnverkehr bei grüner Ampel einem von rechts kommenden Radfahrer Vorfahrt gewähren müsste. Immerhin sieht man aus dieser Richtung nicht, welche Streuscheibe der kreuzende Radfahrer zu sehen bekommt und ob das Lichtsignal für diesen gilt oder nicht.

    Aber wenn es das in Deutschland tatsächlich irgendwo gibt, dann genau in dieser Konstellation :)

    Ich habe den Croozer Cargo. Damit fahre ich hauptsächlich Grünabfälle zur Deponie und kaufe beim Getränkemarkt ein. Liegt preislich aber vermutlich über deinem Limit. Ich habe ihn vom örtlichen Händler quasi zum Einkaufsprei bekommen, aber immer noch über 300,- EUR bezahlt. UVP ist 399,- EUR.

    https://www.croozer.com/de/croozer-cargo-2018

    2 volle Getränkekisten und 2 6er-Träger passen rein. Leer gehen auch 4 Kästen, aber dann geht das Verdeck nicht mehr zu. 4 volle Kästen gehen auch wegen Maximalgewicht nicht, aber auch mit 2 1/2 Kästen hat man schon gut zu strampeln. Zum Glück ist der Getränkemarkt nur 1km weg (und zum Glück brauche ich nicht jede Woche 4 Kästen Bier).

    Da unser Schuppen schon voll ist, war es mir wichtig, dass man den Anhänger platzsparend zusammenklappen kann.