Beiträge von Yeti

    Ganz ohne Maßnahmen geht es ja auch in NZL nicht. Bei niedrigen Inzidenzen können die Maßnahmen aber gezielter ausfallen, z.B. durch Isolation von Kontaktpersonen oder regionale Beschränkungen, anstatt das ganze Land dicht zu machen. Dass man NZL nicht 1:1 auf Deutschland übertragbar ist, ist mir klar.

    Naja i.d.R. fährt man ja unbekannte Überlandstrecken inzwischen mit Navi (Komoot etc.)

    Hatte ich damals noch nicht und inzwischen würde ich auch eine andere Route fahren. Wenn man bei der Routenplanung mit Komoot die Option "Rennrad" angibt, dann werden unbefestigte Wege komplett vermieden.

    Wie auch immer: An der B4 braucht man meines Erachtens keinen Radweg. Touristen fahren da ohnehin nicht, sondern die wollen eine ruhige Strecke durch den Wald und nicht entlang der Bundesstraße Strecke machen. Die Ortschaften liegen dort so weit auseinander, dass dort vermutlich auch der Alltags-Radverkehr kaum eine Rolle spielt. Mir hat es nichts ausgemacht, auf der Bundesstraße zu fahren und mit Komoot habe ich inzwischen auch eine Alternativstrecke gefunden, die genauso lang ist wie über die B4 und die ausschließlich auf asphaltierten Straßen und Wegen verläuft. Jetzt würde noch für die Routenplanung die Option fehlen "nur Straßen ohne Radweg", denn auf der Komoot-Alternativroute zur B4 sind von den 80km noch 29km auf "Radwegen" :)

    Das ist mein Rennrad-Paradies. Hoffentlich spart man sich das Geld, hier jemals einen Radweg zu bauen...

    ...und hoffentlich bleibt es dabei, dass man gegen so etwas weiterhin vorgehen kann, weil es nicht begründet ist.

    Also bremsen wir jetzt: es kostet das gleiche und es sterben weniger Menschen.

    Es kostet sogar weniger, weil die Maßnahmen nicht so lange anhalten müssen. Wir haben den Schlamassel jetzt durchgehend seit 7 Monaten, während man in Neuseeland nur mal tageweise alles dicht gemacht hat.

    Es ist richtig, dass man eine Pandemie auf einer Insel ohne direkt angrenzende Nachbarn besser kontrollieren kann, aber der Fehler bestand meiner Meinung nach in Deutschland darin, die Inzidenzwerte zu lange ansteigen zu lassen, und dann zu halbherzig gegenzusteuern, bzw. in Anbetracht einer sich bereits klar abzeichnenden 3. Welle, die durch die britische Mutante getrieben wird, vor Ende der 2. Welle die Beschränkungen zu schnell aufzuheben.

    Anstatt im Februar noch zwei Wochen länger die Inzidenzwerte zu drücken, haben wir stattdessen gelockert und über drei Monate eine dritte Welle erlebt, die sowohl mehr schwer Erkrankte, mehr Tote und größeren wirtschaftlichen Schaden verursacht hat.

    Auch in Tempo 30-Zonen darf es Radwege geben, aber die dürfen nicht benutzungspflichtig sein. Ich kann sogar ein Beispiel nennen, wo ich das gut finde: Es gibt hier eine Einbahnstraße innerhalb einer Tempo 30 Zone. Entgegen der Einbahnstraßenrichtung gibt es auf der rechten Seite einen Radweg (ohne Benutzungspflicht). Die Fahrbahn ist schmal und weist ein sehr unebenes Kopfsteinpflaster auf. Die Einbahnstraße ist für den Radverkehr in Gegenrichtung nicht freigegeben. Der Radweg ist dort aus meiner Sicht tatsächlich eine gute Alternative zur Fahrbahn, weil es auf dem Abschnitt auch keine einzige Kreuzung gibt, an der die typischen Radweg-Konflikte entstehen. Auf der schmalen Fahrbahn würde ich jedenfalls mehr Konflikte mit entgegenkommenden Autos erwarten.

    Aus meiner Sicht gibt es keinen Begründungszwang für Radwege, der wegfallen könnte. Es kann allenfalls um die Wegnahme von Fahrspuren auf der Fahrbahn für breite Radfahrstreifen gehen (z.B. die Pop-Up Bikelanes). Wenn es bereits einen "Radweg" gibt, dann muss natürlich begründet werden, warum das nicht ausreicht und man eine ganze Fahrspur auf der Fahrbahn exklusiv dem Radverkehr zuweist.

    Ansonsten gibt es den Begründungszwang nur für die Benutzungspflicht von Radwegen und das ist gut so! Noch besser wäre es, wenn sich die Behörden auch daran halten würden.

    Wenn ein solcher abseits geführter Radweg nicht mit 20% Umweg gegenüber der Bundesstraße verbunden wäre und nicht an jeder Kreuzung nachrangig wäre, durchgehend einen glatten Belag hätte, ausreichend breit für Begegnung mit und Überholen von anderen Radfahrern oder Fußgängern ist, auch wenn die nebeneinander fahren oder gehen und regelmäßig von Verschmutzungen gereinigt werden würde, dann würde ich den vermutlich auch bevorzugen. So etwas ist in Deutschland aber noch sehr selten und bildet im Gegensatz zu Bundesstraßen kein durchgehendes Netz und das Risiko, dass solche Wege einfach irgendwo in der Walachei enden, zu groß.

    ...verwirren tut mich aber Ü90 mit fast doppelt so hoher Zahl wie 75-84 ...

    Die ganz Alten sind halt am anfälligsten. Eine Impfung bietet keinen 100%igen Schutz und es sind sicherlich auch nicht 100% dieser Altersgruppe geimpft. Die Inzidenz dieser Altersgruppe ist ähnlich hoch wie bei den 60-69-jährigen, aber die Todesfälle sind im Vergleich mit dieser Altersgruppe 10mal so hoch.

    Ich beziehe mich auf die Daten bei Spiegel Online am Ende dieses Artikels, wo mir die Darstellung gut gefällt: Coronavirus in Deutschland: Infizierte, Tote, Tests – alle Live-Daten - DER SPIEGEL

    Da kann man sehen, dass es bei den Alten in der 3. Welle deutlich weniger Infektionen gab als noch in der zweiten Welle und auch bei den Krankenhauspatienten und den Todesfällen hat die Impfung dieser Altersgruppen sehr positive Wirkung gezeigt.

    Warum muss ich bei dieser Diskussion gerade hieran denken?

    Obama's Helmet-Gate!!! =O

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    Und zumindest auf den Bundesstraßen rechne ich mit "Komplikationen".

    Kommt drauf an: Ich bin mal mit dem Rennrad auf der B4 von Braunschweig nach Uelzen gefahren, wo es auf größeren Abschnitten keinen Radweg gibt. Die Alternativroute führt am Elbe-Seitenkanal entlang, ist aber mit dem RR nicht nutzbar (Betonplatten oder Schotterweg). Außerdem konnte ich erst nach Feierabend losfahren und wollte abends noch einen Zug in Uelzen kriegen, hatte daher keine Zeit, mit halber Geschwindigkeit am Kanal entlangzuholpern.

    Auf der B4 wurde ich weder angehupt, noch eng überholt. Da war allerdings auch deutlich zu erkennen, dass es keinen "gut ausgebauten Radweg" gibt, den ich nicht benutzt habe. Die Erziehungsversuche gehen doch meistens erst richtig los, wenn neben der Fahrbahn irgendeine Buckelpiste vorhanden ist, auf die man sich nach Meinung der Autofahrer gefälligst zu verziehen habe.

    Ich fahre hier mit dem RR sehr gerne im Landkreis Stade und Cuxhaven auf Nebenstraßen ohne Radweg, weil es da keine Diskussionen geben kann, warum ich ihn nicht benutze. Radwege wären da wirklich überflüssig, wenn sich die Leute nicht so reinsteigern würden, dass es auf der "Straße" (sic.) zu gefährlich zum Radfahren ist und wenn Autofahrer nicht die Fahrbahn als ihr alleiniges Revier betrachten würden. Bevor mal für viel Geld überall Radwege baut, sollte man lieber mal ein paar Leute zur MPU schicken. Das wird unterm Strich billiger.

    Meinst Du jetzt Fahrradzone [Anfang] und Fahrradzone [Ende] ?

    Nein, ich meinte auf Seiten der Radfahrer wie auf Seiten der Autofahrer :)

    In vielen 30er Zonen reicht der Platz ohnehin nicht, Radfahrer mit ausreichendem Abstand zu überholen, also dürfen sie auch dort nebeneinander fahren.

    Gleichzeitig gibt es oft einen großen Aufschrei, wenn eine Fahrradstraße eingerichtet wird, weil sich Autofahrer dadurch massiv zurückgesetzt fühlen, selbst wenn die FS für Kfz-Verkehr freigegeben ist.

    Der verkehrsrechtliche Unterschied ist aus meiner Sicht nicht so groß wie der gefühlte Unterschied und deswegen finde ich die Symbolwirkung einer Fahrradstraße gegenüber einer 30er Zone auch gut und wichtig.

    Meine Erfahrungen mit Fahrradstraßen sind auch durchweg positiv. Allerdings kenne ich nur die eine in Stade, sowie einige Fahrradstraßen in Braunschweig und in Bremen. Dass es auch Fahrradstraßen gibt, die in der Praxis nicht funktionieren, glaube ich gerne. Aber die würden auch als 30er Zone nicht funktionieren.

    Wie kommst du überhaupt darauf, dass der ADFC eine "Warnwestentruppe" sei?

    Ich meine damit eine Teilmenge der ADFC-Mitglieder, die (oft in Warnweste) für Separation um jeden Preis kämpft und auch dort, wo es verboten ist, lieber auf Gehwegen fährt als sicher auf der Fahrbahn. Mir ist in Stade mal eine komplette ADFC-Gruppe auf dem linksseitigen Gehweg entgegen gekommen (also nicht direkt, weil ich auf der Fahrbahn war). Warnwestenquote >50%.

    Wenn Sie jetzt weiter über das Radfahren auf Gehwegen diskutieren wollen, tun Sie das aber bitte hier: Radfahren auf Gehwegen - Seite 5 - Radverkehrspolitische Diskussion - Radverkehrsforum

    Ich verspreche auch, mir Ihren Beitrag dort anzuschauen. :)

    Die Risikogruppe potenzieller CDU-Wähler sollte doch schon weitestgehend geimpft sein. Nicht dass denen nach Maskenaffären und K-Theater nun auch noch die verbliebenen Wähler wegsterben.

    Dass man künftig nicht mehr nachweisen muss, dass der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart ist, geht doch bereits in die gewünschte Richtung. Und dass man keine Fahrradstraßen dort einrichtet, wo kaum mit Radverkehr zu rechnen ist, sollte doch auch klar sein.

    Um das zu beantworten muss unter anderem auch berücksichtigt werden, wie stark die Straße mit Autoverkehr belastet ist, und wie schnell der fährt.

    Das Bild zeigt die Hauptstraße in Fredenbeck Richtung Nordosten. Auf der Straße gilt eine zHg von 50 km/h.

    Hier findet man die Verkehrsmengenkarte aus dem Jahr 2015 für Niedersachsen:

    Straßenverkehrszählung | Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (niedersachsen.de)

    Die nächste Zählung soll in diesem Jahr erfolgen.

    Darin sind zwar nicht alle Straßen erfasst, aber wenn man sich hier etwas auskennt, lassen sich Vergleiche ziehen. Insbesondere ist auf den Straßen, die dort nicht erfasst wurden, in der Regel noch weniger Kfz-Verkehr, weil nur überhaupt auf den stärker befahrenen Straßen überhaupt gezählt wurde.

    Dargestellt ist die DTV (durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke) und per Faustformel kann man davon ausgehen, dass 10% davon auf die Spitzenstunde entfallen. Außer der B73 und B74 erreicht im gesamten Landkreis Stade keine der erfassten Straßen eine Verkehrsbelastung, die eine RWBP rechtfertigen könnte, außer vielleicht bestimmte Hauptstraßen im Stadtgebiet von Buxtehude und Stade, wo auch noch innerörtliche Verkehrsströme zusammenfallen. Die beiden am stärksten befahrenen Hauptstraßen in Stade erreichen eine DTV von ca. 15.000 Kfz/Tag. Da die B73 sowohl in Stade als auch in Buxtehude nicht direkt durch das Stadtgebiet führt, gibt es auf den Stadtstraßen auch nur wenig LKW-Durchgangsverkehr und somit keinen besonders hohen Schwerlastverkehrsanteil.

    Bei gepflasterten Wegen kann man die Breite recht gut anhand der Zahl der Pflastersteine abschätzen, die hier üblicherweise ein Format von 10 x 20 cm haben. Neben dem roten geparkten Auto komme ich auf 1,80m ab der Bordsteinkante. Dass der Weg im Zickzack um die Parkbucht herumgeführt wird, und ein Ampelmast mitten darauf steht, sieht man auch auf den ersten Blick.

    Insofern traue ich mir die Einschätzung zu, dass an der gezeigten Stelle weder eine besondere Gefahrenlage aufgrund des hohen Kfz-Aufkommens besteht, noch die baulichen Voraussetzungen der VwV-StVO gegeben sind und die Benutzungspflicht daher rechtswidrig angeordnet ist.

    In Horneburg im Landkreis Stade hat man vor zwei Jahren alle "Radwege" aufgehoben und sämtliche [Zeichen 240] gegen [Zeichen 239] ausgetauscht, alles konsequent ohne ein einziges [Zeichen 239] [Zusatzzeichen 1022-10]. Dazu hat man in einigen Straßen T30 eingeführt und Fahrradpiktogramme auf die Fahrbahn gemalt.

    Ich war damals von der Gemeindeverwaltung eingeladen, als Vertreter des ADFC bei einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung etwas vorzutragen. Da gab es auch eine Gruppe, die sich vehement dagegen gewehrt hat und die wohl auch im Nachgang in ihrer Nachbarschafts-Facebook-Gruppe über mich hergezogen ist. Aber egal, sowas ficht mich nicht an.

    Inzwischen regt sich da niemand mehr drüber auf und (fast) alle haben sich daran gewöhnt, auf der Fahrbahn zu fahren. Geht also.