Ich habe nun die Landeshauptstadt München per Mail angeschrieben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der Landsberger Straße ist für die Zeit vom 4. Juli bis 20. September zwischen Trappentreustraße und Bergmannstraße stadteinwärts auf der Fahrbahn und auf dem Parkstreifen ein Halteverbot angeordnet. Dies wird mit insgesamt 20 Verkehrszeichen auf 200 Metern bekannt gegeben. Diese Menge ist schon beachtlich, jedoch wohl erforderlich, um wirklich sicherzustellen, am 4. Juli mit den Arbeiten – welchen auch immer – beginnen zu können.
Aufgestellt sind diese Verkehrszeichen jedoch ausnahmslos auf dem benutzungspflichtigen Radweg, so dass die ohnehin schmale Furt in der Breite nochmals beschnitten wird. Ein ggf. erforderliches Ausweichen auf den Gehweg wäre nicht nur illegal, sondern auch kaum möglich bzw. sogar extrem riskant, da der Gehweg wiederum auf einem höheren Bord verläuft. Außerdem sind die verwendeten Beton-Fußplatten nicht konform positioniert, sondern jeweils um 90 Grad verdreht, was dazu führt, dass die Schilder bei entsprechender Windlast auf den Radweg bzw. den Radfahrer fallen.
Der Radverkehr ist auf diesem Teilstück der Landsberger Straße auf dem benutzungspflichtigen Radweg daher momentan besonderen Gefahren ausgesetzt.
Ich möchte daher dringend anregen, die 20 temporär aufgestellten Verkehrszeichen vom benutzungspflichtigen Radweg zu entfernen und stattdessen auf dem Gehweg, welcher wesentlich breiter ist, zu positionieren.
Alternativ schlage ich vor, die Benutzungspflicht des Radwegs aufzuheben und den Radverkehr gleich direkt auf der Fahrbahn abzuwickeln. Radfahrer würden durch die anstehenden Arbeiten also dort nicht gefährdet. Für die Abwicklung auf der Fahrbahn spricht zudem die Tatsache, dass unmittelbar vor dieser Engstelle der seit Monaten bestehende Neubau eines Bürohochhauses ohnehin den Rad- und Gehweg erheblich einschränkt. Und auch hinter der Engstelle reiht sich schon die nächste Baustelle ein, bei welcher ebenfalls der Radverkehr erfreulicherweise auf einem Fahrstreifen der Fahrbahn abgewickelt wird.
Die Landsberger Straße wird also in dieser Richtung also ohnehin von zwei auf einen Fahrstreifen verengt. Und gerade im Berufsverkehr staut es sich auf der Fahrbahn sowieso oft bis zur Barthstraße oder noch weiter zurück. Also würde es für den Kraftverkehr keine weiteren Auswirkungen haben, ab der Trappentreustraße stadteinwärts eine temporäre Protected Bike Lane einzurichten, um den Radverkehr sicher und gleichberechtigt zu führen. Vorteil wäre hierbei, dass für die bevorstehenden Arbeiten – was auch immer hier im Raum steht – der dann gesperrte Radweg mitbenutzt werden könnte.
Mit freundlichen Grüßen