Beiträge von Verkehr(t)

    ok, die aktuellen Schilder haben Vorrang. aber trotzdem, wer nicht auf der eigentlichen Fussgängerzone sondern auf der Fahrbahn mit den Bussen fährt, und auf einer vom Verkehrsministerium festgelegte Fahrradroute dabei ist, fühlt sich nie im Leben im Unrecht!


    Welche Beschilderung schmückt die Fußgängerzone denn?
    Würdest du auch auf einer Autobahn neben der eine Landesfahrradroute verläuft fahren ohne dich im Unrecht zu fühlen?
    Die Schilderzukleber, die 60-statt-50-Fahrer, die Radwegparker, die Gehweg- und Geisterradfahrer,.... alle fühlen sich vermutlich nicht im Unrecht, das scheint eine menschliche Eigenschaft zu sein, dass Gesetze immer nur für andere gelten, und es doch ganz sicher einen Ausnahmeparagraphen geben muss der es mir erlaubt mich über diese, in meinem besonderen Fall, hinwegzusetzen (z.B. "Wenn mich der andere Verkehrsteilnehmer nicht aufgehalten hätte wäre ich früher an der Ampel gewesen und noch bei Grün drüber, also darf ich jetzt auch noch fahren")

    Die "Diskussion" um Vorstadt-Strizzi aus dem Medien-Thread herauszunehmen ist zwar schon mal ganz gut, noch besser fände ich eine eigene Kategorie für Medienthreads.
    Zum einen weil ja jetzt schon eigene Threads mit Medienhinweisen im Forum unsortiert herumschwirren.
    Zum anderen weil ich mir im Moment im Medienhinweise Thread als Störenfried vorkomme wenn ich einen Kommentar zu einem Hinweis abgebe.

    "Damit reagierte die Behörde auf die Zunahme des Radverkehrs in der Hansestadt."
    Wie schön! Dann bemerkt die Behörde ja vielleicht auch bald, dass der Radverkehr in der ganzen Stadt ebenfalls ständig zunimmt...


    ... und tut etwas dagegen.
    Wie glaubst du denn wird die "individuelle Lösung" an der Straße "An der Alster" aussehen?
    Ich befürchte ja dass man sagen wird:
    Da können wir nicht viel tun, den Autos können wir ja keinen Platz wegnehmen. Ah, aber Moment, es gibt da doch eine wunderbare Lösung: Radfahrer aus Richtung Süden sollen ja eh rechts der Fahrbahn fahren... wer also von Kennedybrücke kommt muss erst mal über die Fahrbahn und darf dann "An der Schönen Aussicht" wieder zurück. Schon haben wir eine individuelle Lösung.

    Insgesamt macht mir der Bericht mehr Angst als Hoffnung:
    - Verbreiterung der Gehwege: Weniger Platz für Radweg
    - Trennung zwischen Geh- und Radweg: Unfallgefahr wenn der Radweg nicht deutlich breiter wird (oder wie befürchtet eine Richtung wegfällt)

    Du weißt schon, dass auch Radler dann nur so schnell fahren dürfen, dass sie gerade eben nicht umkippen?


    Ja. Da fühlen sich dann wohl einige Radfahrer wie einige Autofahrer die gezwungen werden 50 oder 30 km/h zu fahren, obwohl sie ihr Fahrzeug doch jederzeit beherrschen und nie Fehler machen. Aber am Ende gilt wohl: Ein kleiner Schritt für den Raser, ein großer Schritt für die Verkehrssicherheit (der Bremsweg bei "gerade eben nicht umkippen" ist deutlich kürzer und die Gefahren für Fußgänger deutlich geringer als bei 30km/h).

    Macht doch mal Pause mit dem hin und her und nutzt Eure Zeit und Euer Wissen für etwas sinnvolles ;)


    Irgendwie passiert auf der Karte fast nichts und so langsam glaube ich , dass 1/3 der Einträge von mir sind...


    Mir sind da zu viele offene Fragen:
    - Wem gehört die Karte (MoPo, ADFC, Google)?
    - Was passiert mit der Karte in 1 Woche, 1 Monat, 1 Jahr?
    - Braucht man ein Smartphone um Beiträge zu verfassen? (Ich konnte vorgestern keinen Eintrag verfassen, der Teil der Webseite blieb weiß, und es stand irgendwo sinngemäß dass man den Aufenthaltsort übermitteln müsse)
    - Seit wann ist die Lesserstraße in der Altstadt?

    Falls wir gemeinsam (ohne MoPo) sowas auf die Beine stellen könnten wäre ich aber dabei :)

    In Hamburg läuft das dann (so viel ich mitbekommen habe) so bei ADFC-Touren ab: Der Führer fährt vorne und hat entweder noch eine zweite Person für den Abschluss dabei oder verleiht einem freiwilligen Teilnehmer eine bedruckte Schutzweste so dass Anfang und Ende markiert sind (und auch damit die Gruppe zusammenbleibt).
    Und dann benutzt der Verband die vorhandenen Radwege(lchen)!
    Wobei natürlich Parkwege und Nebenstraßen ohne Radwege bevorzugt befahren werden.

    Ich bin selbst Helmträger, befürworte aber keine Helmpflicht.
    Ansgesichts des aktuellen Urteils (und der vorausgehenden Geschichte) habe ich mich aber gefragt, wie die Diskussion z.B. verlaufen wäre, wenn die Radfahrerin barfuß oder in Flip-Flaps unterwegs gewesen wäre und sich schwer am Fuß verletzt hätte.
    Strafrechtlich und in Sachen Ordnungswidrigkeiten wäre ihr kein Mitverschulden anzurechnen - insofern kein Unterschied.
    Zivilrechtlich und hinsichtlich ihres erlittenen Schadens hätten wahrscheinlich die Wenigsten Probleme damit, ihr eine Teil-/Mitschuld anzurechnen. Weil "ein verständiger Verkehrsteilnehmer" nicht in Badelatschen auf dem Fahrrad sitzt. Oder?


    Ich fahre im Sommer auch barfuß oder in Pantoletten (also "Sandalen" ohne Fersenriemen). Solange meine Fahrweise angepasst ist (und wenn ich keine Schuld am Unfall trage dann war die Fahrweise angepasst) sehe ich (da die StVO dies nicht verbietet) keinen Grund dass die Gegenpartei, die den Unfall zu 100% verursachte durch etwas das nicht unfallverursachend war entlastet wird. Wenn ich allerdings durch meine (riskante) Fahrweise oder andere von mir zu verantwortende Dinge eine Teilschuld trage, dann kann die mangelnde "Schutzausrüstung" meiner Meinung nach bei der Frage nach Schadensersatz gegebenenfalls aufaddiert werden, auch dann wenn nicht die Schutzausrüstung schuld war.

    Wobei ich im Helmurteil-Fall zwar (anders als das Gericht) auch eine Mitschuld sehe (zu nah am Auto entlang gefahren). Andererseits fahren ja mind. geschätzte 95% zu nah an parkenden Autos vorbei (aber kann man den "verständigen Verkehrsteilnehmer" auch bei der Schuldfrage der Unfallursache bemühen?).


    Diese Aussage, von der Polizei stammend, bitte schön, befürworte ich eindeutig: «Und wenn das nicht möglich ist, ist es verboten - zwei Meter Seitenabstand zu Fußgängern und Radfahrern sind laut Straßenverkehrsordnung Pflicht.»


    1) Mir scheint die Aussage vom "Journalisten" zu stammen, immerhin befindet sie sich (im Artikel) nicht in Gänsefüßchen.
    2) Die Aussage ist falsch. Die StVO besagt zum Abstand beim Überholen:

    Zitat

    StVO §5 (4)
    Beim Überholen muss ein ausreichender Seitenabstand zu anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere zu den zu Fuß Gehenden und zu den Rad Fahrenden, eingehalten werden. Wer überholt, muss sich so bald wie möglich wieder nach rechts einordnen. Wer überholt, darf dabei denjenigen, der überholt wird, nicht behindern.


    3) Wie viel Abstand von Gerichten als ausreichend (meist ca. 1,50 - 2 m) angesehen wird hängt von diversen Faktoren ab: hauptsächlich Geschwindigkeiten, Fahrzeugarten (Fußgänger/Fahrrad/Motorrad/Auto), Gelände- und Straßenprofil (Steigung/Gefälle/Ebene; Ausreichend platz zur Seite/direkt neben einem Abgrund).
    o dürfte z. B. der Mindestabstand beim (rechts) "Überholen" an einer Ampel auf Grund der Tatsache dass das Auto steht geringer als 1,5 m sein. Aber wie groß muss der Abstand wohl sein damit der eine Radfahrer den anderen Radfahrer auf dem Radweg überholen darf (beide "Schlenkern" ja möglicherweise)? Die "1,70 m für beide Fahrradfahrer reichen aus" würde ich zum Beispiel nicht als ausreichend sicher "empfinden", das wären nach Abzug der zwei Lenker gerade noch eine weitere Lenkerbreite. Da Radwege (zumindest in Hamburg, aber da sind sie auch selten grundsätzlich 1,70 m breit) selten hindernissfrei sind würde ich sagen: in Hamburg kann man so gut wie nirgends Radfahrer auf Radwegen überholen.

    Am besten widmet man bei vierstreifigen Straßen die jeweils rechte Fahrspur ausschließlich dem Radverkehr. Ich wüsste nicht, was - außer ideologischen Gründen - dagegen spricht.


    Du willst also den Geradeausverkehr rechts neben den Rechtsabbiegerverkehr setzen? :P

    Auch als Linksabbieger kann das ganz schön anstrengend sein. Ich erspare mir manchmal die Entscheidung "Wann kreuze ich die linke Fahrspur der vielbefahrenen Straße um auf die zusätzliche Abbiegespur zu gelangen" indem ich manchmal doch den Radweg (der an diesem Teilstück der Straße nicht benutzungspflichtig ist) benutze und die Straße ein paar hundert Meter weiter an der Ampel quere und mir so eine Menge unnötigen Stress erspare. Für uns wäre natürlich "echtes" Tempo 30 eine Lösung, für viele andere Radfahrer wäre der Geschwindigkeitsunterschied dann aber immer noch sehr hoch.

    72%! Für Massive Investitionen in Radwege! Massive!


    Das gehört wohl in die Kategorie "Traue nur derjenigen Statisitk/Studie die in dein Weltbild passt".
    Ich finde nicht dass sich aus dieser Umfrage irgendetwas ablesen lässt.
    Wie viele "Ich-Fahre-Eh-Nur-KFZ-Die-Fahrräder-müssen-Weg-Von-Der-Fahrbahn" sind wohl bei den 72% dabei?
    Wie viele "Ich will für mich auf der Fahrbahn fahren, aber wenn andere auf dem Radweg fahren wollen und einer vorhanden ist, dann soll der auch benutzbar sein"

    Ich hätte auch ja angeklickt, obwohl:
    - Ich meistens lieber auf der Fahrbahn fahre und in Gebieten mit Wohnungen für Tempo 30 und Mischverkehr bin
    - Ich gute Lösung besser finde als teure Lösungen (lies: Ich will nicht dass massiv in Radwege investiert wird, sondern Geld sollte erstmal in Weiterbildung/Sensibilisierung der Planungsverantwortlichen und in ein transparentes Feedbacksystem [1] fließen).

    [1] so etwas wie


    nö.
    wie gesagt - ich erlebte das bei ganz vielen CM, dass ich auf dem Heimweg locker 40 Radfahrer treffe, aber niemand auf die Fahrbahn will. Die stapelten sich lieber auf dem Radweg.


    Zum einen sehe ich nach der CM HH auch immer die meisten Teilnehmer danach auf dem Gehweg (seltener: Radweg).
    Zum anderen fahre ich bei Benutzungspflicht auch auf dem Radweg (gehöre also wohl zu den 4%?). Ohne Benutzungspflicht wähle ich aus was ich als bequemer (z.B. Kopfsteinplfaster vs Baumwurzeln) und zielführender empfinde.
    Falls sich aber eine kritische Masse am Ende ergeben würde, würde ich auch auf der Fahrbahn wieder zurück in Richtung Wandsbek Markt fahren. Allerdings besuche ich weder bei der CM noch bei der morgigen Fahrradsternfahrt die "Abschlussveranstaltung" sondern trete zügig meinen Heimweg an.

    Allerdings sehe ich durchaus einige Fahrbahnradler. Die teilen sich Prozentual aber auf verschiedene Straßenzustände auf:
    - 70% der Fahrbahnradler nur dort, wo nur ein Gehweg mit einer Breite <1,5m existiert
    - 25% der Fahrbahnradler nur dort, wo nur ein Gehweg mit einer Breite >1,5m existiert
    - 4% der Fahrbahnradler nur dort, wo ein "sonstiger Radweg" vorhanden ist
    - 1% der Fahrbahnradler nur dort, wo ein benutzungspflichtiger Radweg vorhanden ist. Und die 3 Leute kenn ich dann auch noch persönlich.


    Das "nur" finde ich vor allem bei den 1% etwas verwirrend. Fahren die ohne benutzungspflichtigen Radweg dann nicht auf der Fahrbahn? ;)

    Ich würde sogar vermuten, dass viele Radfahrer ihre regelmäßig zurückgelegten Routen angepasst haben. Die fahren dann womöglich lieber einen Umweg, als Straße XYZ benutzen zu müssen, in der es keinen Radweg oder freigegebenen Fußweg gibt.


    Kenne ich aber auch umgekehrt: Leute die Umwege in Kauf nehmen um Straßen mit Benutzungspflicht zu umgehen und auf der Fahrbahn fahren zu können.


    Wenn das wirklich auch nur annnähernd 200 000 Teilnehmer waren, dann ist das die bisher größte Demo des Jahrtausends für Berlin.


    Nein, 2004 waren es laut Polizei 250.000 Teilnehmer bei der Fahrradsternfahrt (und in anderen Jahren je nach Wetter laut Veranstalter auch bis zu 250.000).
    .


    Das erinnert mich an die unzähligen Meldungen aus den Medien, in denen es heißt: "Die Autofahrer hatten keine Chance" oder: "DervLkw-Fahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf das Stauende auf". Das ist gequirlte Schei..e! Wer auf ein stehendes Hindernis auffährt, war zu schnell unterwegs. Punkt. Nichts anderes gilt für nackte Menschen, die "plötzlich" auf der Straße stehen.


    Ich hatte es so verstanden dass die Diskussion im Dorf ähnlich zu diesem Bremsassistenz-Spot gemeint war:

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    Autos auf der "Straße" und Radfahrer auf Radwegen, haben /hatten wir schon.


    Einigen wir uns darauf, dass nie alle zufrieden sein werden? Weder mit der Verkehrsinfrastruktur noch mit Presseartikeln über Verkehrsinfrastruktur ;)

    Zitat

    Mit allen Nachteilen für den Radverkehr. Auch bei einem "gut ausgebauten" Radwegnetz, möchte ich selbst entscheiden dürfen, wo ich fahre.


    Auf dem Gehweg? scnr.

    Zitat

    Und wer meint, dass die CM Autofahrer gegen Radfahrer aufbringt, hat irgendetwas nicht verstanden.


    Natürlich bringt die CM (einige) Autofahrer/Fußgänger gegen Radfahrer auf.
    Im großen und ganzen ist das von mir gesammelte Feedback (bei Passanten und spontanen Teilnehmern) jedoch positiv.
    Auch der ADFC Hamburg sieht die CM ja positiv, macht Werbung dafür und nimmt selbst daran Teil.
    Dass der Bundesverband das anders sieht liegt wohl zum einen an der Entfernung (wann hat die Sprecherin denn mal daran teilgenommen?) und zum anderen daran dass der ADFC eben so heterogen ist wie die Gesamtheit der Radfahrer auch.