Beiträge von Verkehr(t)

    Das »Hamburger Abendblatt« hat getestet:

    Als HA-Abonnement bin ich noch unentschlossen wie ich mit der Neuerung des Abendblattes (Artikel nur noch für Kunden sichtbar, auch über mobil.abendblatt.de) umgehen soll: Links (und damit Werbung für das Abendblatt) machen für mich keinen Sinn mehr, wenn ich davon ausgehen muss, dass die Mehrheit das vermutlich gar nicht lesen kann. Eine Mail an das Abendblatt habe ich geschrieben, mit einer Reaktion rechne ich aber nicht.

    Die junge Frau war am Freitagnachmittag an einem geparkten Lieferwagen vorbei auf die Straße gefahren. [...] Wie die Polizei am Sonnabend mitteilte trug die Frau ersten Erkenntnissen zufolge keinen Helm. Der 34-jährige Radfahrer erlitt bei dem Umfall lediglich eine Platzwunde.


    Falls ich das richtig verstehe ist sie mutmaßlich hinter einem am Fahrbahnrand parkenden Lieferwagen auf die Fahrbahn gewechselt, eine Dummheit und Gefährdung anderer, vor der auch kein Helm schützt.
    Statt mit Helm sollte sie besser vorausschauender und mitdenkender am Verkehr teilnehmen.

    Bei einem Verkehrsunfall in Hamburg-Berne hat ein 67-jähriger Fußgänger lebensgefährliche Verletzungen erlitten, nachdem er mit einem Smart einer 25-jährigen Frau kollidiert ist. [...] Der Smart erfasste den Fußgänger, der durch die Kollision schwer verletzt und von Rettungskräften in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.


    War es denn nun der Smart, der (aktiv) den Fußgänger erfasste oder war es der Fußgänger der (aktiv) mit dem Smart kollidierte? Wenigstens ein ausgeglichener (wenn auch nicht sehr informativer) Artikel ;)

    Das Thema Radweg, daß der und sein Verlauf maßgeblich mitursächlich sind, umschifft man wieder sorgsam.


    Ursächlich war wohl unangepasste Geschwindigkeit. Wenn ich an einer Bushaltestelle einen Bus sehe, habe ich so zu fahren dass ich Ein-/Aussteigende weder Gefährde noch ihnen den Vorrang nehme. Dann müssen Fahrradfahrende eben auch mal etwas langsamer fahren oder 10 Sekunden warten, genauso wie KFZ-Führende langsamer fahren müssen wenn sie z.B. einen Fahrradfahrer mal für 10 Sekunden nicht überholen können.

    Was, wenn der "unmotivierte Poller" ein unmotiviertes Kind gewesen wäre?

    Merkwürdig finde ich aber, dass das auf dem Bild "der Poller" sein soll, während im Artikel steht, dass "der Poller" im Januar 2015 (Vorfall war im Dezember 2014) ausgetauscht wurde

    Zitat

    StVO §20
    (1) An Omnibussen des Linienverkehrs, an Straßenbahnen und an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen (Zeichen 224) halten, darf, auch im Gegenverkehr, nur vorsichtig vorbeigefahren werden.
    (2) Wenn Fahrgäste ein- oder aussteigen, darf rechts nur mit Schrittgeschwindigkeit und nur in einem solchen Abstand vorbeigefahren werden, dass eine Gefährdung von Fahrgästen ausgeschlossen ist. Sie dürfen auch nicht behindert werden. Wenn nötig, muss, wer ein Fahrzeug führt, warten.

    Immer wieder krachten Autos in die Geschäfte der mondänen Einkaufsstraße [Waitzstraße, Hamburg]. Mindestens zehn solcher kuriosen Unfälle gab es.

    Ich würde da ja einfach eine Fahrradstraße ohne KFZ-Freigabe einrichten.

    Stattdessen wollen die Planer Fahrradständer (an denen dann Menschen ihr Fahrrad abstellen) und Bänke (auf denen dann MENSCHEN sitzen) einrichten um die Geschäfte zu schützen:
    mobil.abendblatt.de/hamburg/article136574956/Waitzstrasse-So-krachen-Autos-nicht-mehr-ins-Schaufenster.html

    [...] Was gibt ein Arbeitsloser eigentlich an, wenn er nach seinem Beruf gefragt wird? "Angestellten-Anwärter"?


    Man muss ja nicht seine aktuelle Tätgkeit angeben, wie folgender Artikel wiedergibt:
    SPD-Kandidat [Herr W.] hat einen Sanitäter-Kurs absolviert, um den angesehenen Beruf angeben zu können [...] Dabei war der studierte Volkswirt und gelernte Industriekaufmann für einige Jahre für Vattenfall tätig und arbeitet derzeit als Regionalleiter Nord für den Außenwerbungs-Vermarkter JCDecaux. [...] Also habe er einen 48-stündigen Sanitäterkurs plus dreistündiger Prüfung für rund 800 Euro gemacht [...]. Natürlich arbeite er nicht als Sanitäter, das Wahlrecht aber lasse es zu, dass man jede Berufsbezeichnung angebe, für die man zertifiziert sei.
    http://mobil.abendblatt.de/hamburg/article136310801/Hamburger-Buergerschaftskandidaten-tricksen-mit-Berufsangaben.html</a>

    Dann gab es da noch den Fachanwalt, der kein Fachanwalt ist.... aber hey, als Nicht-Fachanwalt muss man doch auch nicht wissen, dass Fachanwalt ein geschützter Begriff ist, oder doch?
    Auf dem Stimmzettel hat [Herr H.] als Berufsbezeichnung "Fachanwalt für Baurecht" angegeben. Das Problem: Der Jurist ist kein Fachanwalt. Das geht aus dem bundesweiten Amtlichen Anwaltsverzeichnis hervor.

    [...]Habe gemeint, ich könne sowieso nicht CDU wählen, weil ich dann automatisch den Plossi wähle und der hält sich ja nicht an die Verkehrsregeln. [...] Christoph Bloß, bei dem man den Eindruck gewinnen könnte, er wäre als Kind nie Fahrrad gefahren, gondelt hier auf der falschen Straßenseite herum.

    1. Ich würde die CDU natürlich auch nicht wählen.
    2. Auf dem Bild sieht es eher so aus als habe er ein Stehzeug unter seinem Hintern.
    3. Andere Politiker und Parteien sind ja auch nicht besser (siehe Horch und Grüne)

    Und einen Helm hat er auch nicht auf!


    Also Grüne wählen, deren Verkehrspolitische Sprecher Till Steffen macht ja immer Werbung für Helme.[/quote]

    Hier ist Platz für Fundstücke [1] aus dem Hamburger Wahlkampf:


    Toll, dass alle mir bekannten Entscheidungshilfen (bei mir kam die gewünschte Partei [2] heraus) das Thema Fahrradfahren ernst nehmen, nachfolgend ein Auszug:
    Wahl-O-Mat: Fahrradwegepflicht aufheben: Fahrradfahrer sollen generell auf der Straße fahren dürfen, auch wenn Radwege vorhanden sind.
    Kandidaten-Check: Für den Fahrradverkehr soll mehr getan werden, auch wenn das ggfs. auf Kosten des Autoverkehrs geht.
    Wahlkompass von Nexthamburg: Es werden Fahrradvorrangstraßen eingeführt.

    Horch, da kommt ein Geisterradler! Verkehrssenator fährt verboten gegen die Einbahnstraße. Wie anderen beibringen? Till Steffen
    Für die auswärtigen Leser: Herr Horch ist der Mann auf dem Bild (siehe Link).


    Mit dir bleibt Radfahren nicht länger Risikosport auf üblen Radwegen. (Wahlplakat der Grünen)
    Benjamin Harders
    Ein Wahlplakat der Grünen mit dem obigen Slogan ragt (natürlich) in den Radweg (Foto siehe Link).
    Laut Fachanweisung über die politische Werbung auf öffentlichen Wegen mit Werbeträgern dürfen Wahlplakate weder Radfahrer noch Fußgänger behindern und dürfen auch nur auf dem Boden aufgestellt werden


    ---
    [1] Apropo Fundstück: Heute lagen jede Menge AfD Wahlplakatte auf dem Radweg. Asoziale Antidemokraten (nein, nicht die von der AfD).
    [2] Auch wenn das jetzt einige grüne Fundstücke waren, werde ich wohl eher die Landesstimmen der ÖDP geben (und die Bezirksstimmen auf Piraten, Grüne und Linke aufteilen, wiel die ÖDP da nicht antritt).

    Herr Ploß von der CDU tritt mal wieder ins Rampenlicht. Wenn er nicht gerade gegen den Radverkehr wettert, hört man eigentlich nicht viel von ihm - von einer sinnvollen Tat habe ich noch gar nichts gelesen...


    Ich interpretiere die Bildunterschrift "CDU-Politiker Christoph Ploß hatte bei einem Termin mit dem Hamburger Abndblatt [sic] selbst auf den schlechten Zustand des Radwegs in der Sierichstraße aufmerksam gemacht" so, dass er darum gebetllet hat, dass da was verbessert wird, er nur damit wie der Senat das verbessern will, nicht einverstanden ist.

    Es ist zum Gähnen langweilig. Die CDU hält, wie üblich, die längst überfällige Verlagerung des Radverkehrs von den unzumutbaren Buckelpisten in der Sierichstraße auf die Fahrbahn für "Autofahrer-Schikane".


    Insbesondere Herrn Ploß Argument der Verlangsamung will sich mir nicht erschließen. "Behinderung" gibt es ja höchstens, wenn die Autos in Zukunft auf dem Radfahrstreifen parken, so wie sie das heute auf dem Rad-/Gehweg tun. Also durch Autos selbst verursacht. Außerdem sah ich den Verkehr dort eh immer eher stocken als fließen.

    Wenn Blechdosentreiber Gleichberechtigung im Straßenverkehr als "Schikane" betrachten, ist ihnen nicht zu helfen.


    Das mit der Gleichberechtigung verstehe ich dann aber auch nicht: Soll die Sierichstraße für Radfahrende dann auch je nach Uhrzeit nur in eine Richtung freigegeben werden (wie dies für Autofahrer ja der Fall ist)? Das wäre dann ein kurioses Kuriosum und saugefährlich wenn nur ein Radfahrstreifen markiert wird.
    Welche Schilderkombi müsste dort eigentlich (je nach gewünschter Radfahrinfrastruktur) angebracht werden?
    Und wie lange muss man im Feierabendverkehr wohl warten wenn ein Auto den westlichen (gegen den Feierabendverkehr) Radstreifen illegal beparkt?

    Auf 99 Prozent der Hamburger Verkhrsflächen werden Radfahrer und Fußgänger tatsächlich schikaniert und zwar durch den Autoverkehr, der bekanntlich alle erdenklichen Vorteile genießt (viel größere Verkehrsflächen, viel längere Grünphasen, viel mehr kostenlose öffentliche Parkplätze, ungestrafte Raserei, ungestraftes behinderndes Parken usw.).


    Öffentliche (wenn auch nicht "offizielle") Parkplätze gibt es wohl für Fahrräder mehr. Und oft genug behindern mich auch Fahrräder auf dem Radweg (z.B. vorm U Habichtweg. Auch vorm U Alsterdorf, aber da ist ja keine Benutzungspflicht also werde zumindest ich nicht behindert). Und wer musste denn schon mit seinem Fahrrad ein Knöllchen zahlen, oder es Abschleppdienst abholen? Da sehe ich eher einen Vorteil für Radfahrer. Und ungestraft Rasen tun z.B. auch viele Gehwegradler.

    Ein Radfahrer der mit 30km/h fährt ist bei einem Unfall verhältnismäßig gefährlicher als ein Fußgänger.

    Betrunken können die aufgrund der herabgesetzten Hemmschwelle aber beide sehr gefährlich sein.

    Am besten wäre also eine generelle Promillegrenze im öffentlichen Raum.

    :saint:


    Exklusiv für Berliner wurde der IRE eingerichtet, um mit Fahrrad günstig einen Tagesausflug nach Hamburg zu unternehmen.
    Berlin ab 6.52 Uhr an Hamburg 10.03 Uhr, Hamburg ab 19.15 Uhr Berlin an 22.18 Uhr.


    Seit Fahrplanwechsel am 14.Dezember gibt es glücklicherweise mehr Verbindungen (2 pro Tag und Richtung):

    Ich nutze den Zug gerne (29€ Hin und Zurück (innerhalb 14 Tage beliebig wählbar, auch wenn man beim Ticketkauf sich auf einen Termin festlegen muss)).
    Allerdings haben mich die hohen Stufen und die engen Türen (maximal 60 cm laut Bahn) bisher davon abgehalten da ein Fahrrad mitnehmen zu wollen.


    Volvo wirbt mit noch mehr (teurer) Technik die den Radfahrer warnt wenn ein Auto von rechts kommt. Entweder haben sie noch nichts von den Verkehrsregeln (rechts vor links) gehört, gehen davon aus das Radfahrer sich sowieso nicht dran halten oder was-weis-ich.

    Erinnert mich an den Leserbrief heute im Abendblatt:
    Aus eigener Erfahrung kann ich nur jedem Radfahrer empfehlen, vor dem Besteigen eines Rades den Helm nicht zu vergessen. Das allein jedoch ist noch nicht der Garant für unfallfreies und körperlich unversehrtes Fahren. Als Autofahrer mache ich ständig die schlechte Erfahrung, dass einige Radfahrer durch ihr rücksichtsloses Fahren die Vorfahrtsberechtigung gegenüber Abbiegern schamlos ausnutzen und dadurch auch Unfälle provozieren, bei denen der Radfahrer immer den kürzeren zieht.

    Soso, ein Helm ist also kein Garant für unfallfreies Fahren... wieder was dazu gelernt.
    Und wenn man (als Radfahrer) seine Vorfahrtsberechtigung schamlos ausnutzt provoziert man (bei Autofahrern die auf ihre Wartepflicht verzichten) Unfälle?

    Viel sicherer, vor allem für Kinder, sind eigene, deutlich von Straßen und Gehwegen getrennte breite Radwege.

    Nur dass Kinder jahrelang nicht auf dem Radweg fahren dürfen, sondern den Gehweg nutzen müssen.

    Immerhin erfolgt dort die Umschaltphase nicht so plötzlich.


    Also ich nehme meistens nur Rot-Rot-Grün-Fahrrad-(Nano-)Ampeln wahr, also solche ohne Gelbphase. Eigentlich würde auch Rot-Grün reichen, wenn die StVO ein blinkendes Signal als Zeichen für "Ampel springt gleich um" zulassen würde, wie es in vielen anderen Ländern üblich ist. Laut Wikipedia gibt es das auch in Deutschland, aber natürlich ohne Quelle:

    Grünes Blinklicht:
    Bei der Fußgängerampel: Achtung, es wird gleich Rot gezeigt in Österreich, Polen, Lettland, Litauen, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, Japan, Singapur, Ungarn und Rumänien, Schweiz(in gewissen Kantonen, z. B. Basel-Stadt), Spanien, teilweise in Deutschland an Radwegampeln zu finden.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ampel#Var…en_L.C3.A4ndern

    Das Problem ließe sich in vielen Fällen durch die Anbringung eigener Ampeln für den Radverkehr lösen. [...] Ansonsten sieht man diese Ampeln aber sehr selten und ich frage mich, was der Grund dafür sein könnte. Ist es einfach nur Ignoranz gegenüber dem Radverkehr oder haben diese Ampeln tatsächlich auch Nachteile?


    Zusätzliche Verkehrszeichen/-einrichtungen widersprechen StVO §45 (9) (Stichwort: Schilderwald). Das gilt aber natürlich auch für [Zeichen 237] und Co.
    Wobei Ampeln (für mich) ein viel größereres Ablenkungs- und dadurch Gefährdungspotential haben als normale Verkehrszeichen.


    Zitat

    Hat schon einmal jemand mitbekommen, was die Bedenken bei Politik und Verwaltung sind oder was sonst der Grund dafür sein könnte, dass wir diese Ampeln so selten sehen?


    Je nach Strecke innerhalb von Hamburg sehe ich sogar viele solcher Ampeln (mal mit Fußgängerampel gleichgeschaltet, mal längere Taktzeit). Es gibt sogar Querungen die nur für Radfahrer sind (Fußgängerunfreundlich: ).

    Zitat

    Bei gesonderter Signalisierung des Radverkehrs sind die Signalgeber für den Radverkehr vor dem zu sichernden Konfliktbereich aufzustellen [RILSA2010]


    Evtl, weil meistens (kleine Ampeln benutzt werden (um auf den ersten Blick zu erkennen was KFZ/Fahrrad/Fußgänger Ampel ist?) und diese von sehschwachen Mitradlern auf größere Entfernung nicht mehr korrekt abgelesen werden können?
    Hat aber den Nachteil, dass Autofahrer das Grün für Radfahrer nicht sehen sondern nur das Rot für Fußgänger.... am Dammtor () fühle ich mich immer recht unwohl, wenn ich bei Radfahrergrün und Fußgängerrot die Fahrbahn überquere.

    Ich habe letztens mal den Zeitgewinn bei einigen Ampeln auf meinen täglichen Wegen durchgespielt und oftmals ist mir dabei aufgefallen, dass gerade diese Vorgabe die Ampel vor dem zu sichernden Konfliktbereich aufzustellen den Aufwand doch sehr erhöht.


    Welchen Aufwand erhöht das, den Aufwand der Planer oder deinen Zeitaufwand?