Herr Ploß von der CDU tritt mal wieder ins Rampenlicht. Wenn er nicht gerade gegen den Radverkehr wettert, hört man eigentlich nicht viel von ihm - von einer sinnvollen Tat habe ich noch gar nichts gelesen...
Ich interpretiere die Bildunterschrift "CDU-Politiker Christoph Ploß hatte bei einem Termin mit dem Hamburger Abndblatt [sic] selbst auf den schlechten Zustand des Radwegs in der Sierichstraße aufmerksam gemacht" so, dass er darum gebetllet hat, dass da was verbessert wird, er nur damit wie der Senat das verbessern will, nicht einverstanden ist.
Es ist zum Gähnen langweilig. Die CDU hält, wie üblich, die längst überfällige Verlagerung des Radverkehrs von den unzumutbaren Buckelpisten in der Sierichstraße auf die Fahrbahn für "Autofahrer-Schikane".
Insbesondere Herrn Ploß Argument der Verlangsamung will sich mir nicht erschließen. "Behinderung" gibt es ja höchstens, wenn die Autos in Zukunft auf dem Radfahrstreifen parken, so wie sie das heute auf dem Rad-/Gehweg tun. Also durch Autos selbst verursacht. Außerdem sah ich den Verkehr dort eh immer eher stocken als fließen.
Wenn Blechdosentreiber Gleichberechtigung im Straßenverkehr als "Schikane" betrachten, ist ihnen nicht zu helfen.
Das mit der Gleichberechtigung verstehe ich dann aber auch nicht: Soll die Sierichstraße für Radfahrende dann auch je nach Uhrzeit nur in eine Richtung freigegeben werden (wie dies für Autofahrer ja der Fall ist)? Das wäre dann ein kurioses Kuriosum und saugefährlich wenn nur ein Radfahrstreifen markiert wird.
Welche Schilderkombi müsste dort eigentlich (je nach gewünschter Radfahrinfrastruktur) angebracht werden?
Und wie lange muss man im Feierabendverkehr wohl warten wenn ein Auto den westlichen (gegen den Feierabendverkehr) Radstreifen illegal beparkt?
Auf 99 Prozent der Hamburger Verkhrsflächen werden Radfahrer und Fußgänger tatsächlich schikaniert und zwar durch den Autoverkehr, der bekanntlich alle erdenklichen Vorteile genießt (viel größere Verkehrsflächen, viel längere Grünphasen, viel mehr kostenlose öffentliche Parkplätze, ungestrafte Raserei, ungestraftes behinderndes Parken usw.).
Öffentliche (wenn auch nicht "offizielle") Parkplätze gibt es wohl für Fahrräder mehr. Und oft genug behindern mich auch Fahrräder auf dem Radweg (z.B. vorm U Habichtweg. Auch vorm U Alsterdorf, aber da ist ja keine Benutzungspflicht also werde zumindest ich nicht behindert). Und wer musste denn schon mit seinem Fahrrad ein Knöllchen zahlen, oder es Abschleppdienst abholen? Da sehe ich eher einen Vorteil für Radfahrer. Und ungestraft Rasen tun z.B. auch viele Gehwegradler.