Beiträge von Kampfradler

    Falls das auf diesen Unfall bezogen ist: Woher nimmst du dieses Wissen?


    Eigene Erfahrung. Ich fuhr früher (es ist wirklich seeehr lange her und ich frage mich heute noch, wie ich so dämlich sein konnte) selbst Kisten, die möglichst viele PS hatten, später eine offene 1100er Suzuki - und ich fuhr sie auch mehrmals bis zum Anschlag aus. Ich hatte nichts weiter als Glück, dass ich noch lebe!

    Genügend Leute meines damaligen Dunstkreises hatten die gleiche Einstellung zur Motorisierung und fuhren entsprechende Fahrzeuge. Mit "damit umgehen" meine ich in erster Linie, sich den physikalischen Gesetzen bewusst zu sein (Bremsweg, Stein o.ä. auf der Fahrbahn, Reifenplatzer, Stauende, ausscherendes Fahrzeug etc.). Ich behaupte, dass es so ist. Einen "echten" Beweis kann ich in der Tat nicht vorlegen.

    Also muss man doch erstmal von 200 ausgehen. Damit sind sehr sehr viele Leute unterwegs. Der Gesetzgeber erlaubt es. Es ist eigentlich normal.


    Genau DAS ist das Problem. Es ist bekanntlich ein Riesenunterschied, ob man mit 100 oder mit 200 (300) Km/h von der Fahrbahn abkommt. Ich finde übrigens nicht, dass 200 Km/h "normal" sind. Wie man sieht, können einige nicht mit ihren schnellen Fahrzeugen umgehen. Sämtliche anderen EU-Länder (und sonstige) dürften ein generelles Tempolimit auf Autobahnen nicht vorgeschrieben haben, um Autofahrer zu ärgern.

    So ganz allmählich kann ich nicht mehr glauben, was ich hier so lese... Nimmt man das Haltestellenschild weg und macht eine klassische Umfrage in einer Fußgängerzone, was auf dem Foto zu sehen ist, dürfte sich der ANteil derer, die einen Radweg zu erkennen glauben, sehr in Grenzen halten.

    @ Forumsteilnehmer: "Mein" PK spricht wegen ähnlicher Fragen kaum noch mit mir... :D

    Ich finde die VZ315 schon sinnvoll, auf denen die genaue Stelleung angegeben ist. Allerdings sollte dann auch kontrolliert werden


    Eben das passiert nicht. Das PK 23 weigert sich sogar seit Jahren, Kontrollen durchzuführen! :cursing:
    Die in Hamburg mit weitem Abstand wichtigsten Heiligtümer bei der Verkehrsplanung sind PARKPLÄTZE und RÄUMZEITEN. Da haben alle anderen Verkehrsteilnehmer zurückzustecken, selbst wenn dabei noch so sehr gegen Vorschriften und Regelwerke verstoßen wird...
    Irgendwann haben die Behörden auch das schöne Unwort "Parkdruck" erfunden. :thumbdown:

    Jahre vorher liefen ja immer wieder Bäume den Autos entgegen.


    Immerhin... Noch vor zehn Jahren wäre ohne Diskussion der Baum gefällt worden. Wenn man dann auch noch endlich dazu übergehen würde, von leichtsinniger, ignoranter Raserei anstatt von "Fahrfehlern" zu sprechen,wären wir noch einen Schritt weiter.

    Passt genau ins Bild... ;(

    Ich erinnere mich noch gut an Massenkarambolagen auf Autobahnen, zu denn es anschließend in den diversen Medien hieß; "Die Autofahrer hatten keine Chance". Richtig hätte es heißen müssen: "Wer defensiv fuhr, hatte ausreichend Zeit, zu bremsen, Raser hatten keine Chance und donnerten ins Stauende". Ich frage mich schon lange, ob es Zufall ist, dass in keiner Fernsehsendung oder Zeitung mal Klartext geredet wird... Meine Meinung: Nein!

    Eben im Verkehrsfunk:

    "Vorsicht, das Stauende liegt hinter einer Kurve".

    Was soll diese "Warnung"? Was genau heißt "Vorsicht"? Langsamer fahren? Handy vom Ohr? "Coffee to Go" beiseite stellen? Gehen die Rundfunkleute davon aus, dass die Dumpfbacken, die viel zu schnell in eine Kurve brettern,aufgrund dieser Warnung vom Gas gehen? Wohl kaum. Richtet sie sich an ältere Mitbürger, die ansonsten von dem Stau überrascht wären, weil gestern (die letzten Wochen, Jahre) dort schließlich kein Stau war?

    Man darf besser gar nicht erst anfangen, einzelne Formulierungen, die man täglich so aufschnappt, zu analysieren... :S

    Was ich hingegen noch in keiner Verkehrsmeldung gehört habe:

    In der XY-Straße parken mehrere Fahrzeuge auf dem Radweg oder Menschen mit Kinderwagen, Rollator oder Traglasten werden gebeten, bereits 50 Meter vor der Stelle, an der der Gehweg zugeparkt ist, auf die andere Straßenseite zu wechseln.

    Hat zwar nicht direkt mit Radverkehr zu tun aber irgendwie aber dann doch, denn schließlich müssen Kinder ja bis zum 8. Lebensjahr (und dürfen bis zum 10. Lebensjahr) auf dem Gehweg fahren:

    Hamburg-Eppendorf, Behörde hat Schrägparkplätze angeordnet, weil es sonst zu viele Autos für den vorhandenen Parkraum gäbe sonst die Autos nicht genug Parkraum hätten. Weiß jemand, ob so eine Parkordnung überhaupt zulässig ist, wenn dadurch regelmäßig der Gehweg zu gut einem Drittel versperrt wird, weil die Autos entweder zu lang sind oder einfach zu weit in die Bucht hineinfahren? Eine Verwaltungsvorschrift dazu habe ich nicht gefunden. Ich frage mich allerdings, wo die Grenze ist. Die Behörde wird ja wohl nicht machen können, was sie will. Inwieweit sind die Empfehlungen für Fußverkehrsanlagen (EFA) bindend? ?(

    Und noch einmal aus dem Hamburger Senat das "Bekenntnis", man wolle "deutlich weniger Autoverkehr" in der Stadt. Nach Senator Horch "appelliert" nun auch Senatorin Jutta Blankau (SPD): " Wir alle sollten das Auto in einem Ballungsraum wie Hamburg nur noch benutzen, wenn es wirklich nicht anders geht. Denn ein Großteil der Belastung der Luft und des Lärms geht auf den Individualverkehr zurück."

    Ebenso könnte man an Google oder Facebook appellieren, doch bitte nur die Daten zu sammeln, die wirklich notwendig sind. Maßnahmen, die tatsächlich bewirken könnten, dass mehr Menschen auf's Auto - oder zumindest dessen exzessive Benutzung - verzichten, gibt es, wie nicht anders zu erwarten, keine. Ein weiteres Beispiel dafür, wie extrem weit Reden und Handeln beim Hamburger Senat auseinander liegen... :thumbdown:

    Solche Appelle werden nicht einen autoverliebten übergewichtigen faulen Sack Menschen dazu bewegen, seinen fetten Arsch sich auch mal auf eine gesündere, umweltschonendere Art von A nach B zu bewegen. Lieber vermodert er bei endlosen Staumeldungen Musik und Coffee to sit go und laufendem Motor in seinem finanzierten, subventionierten und übermotorisierten SUV.

    Gleicher Effekt, wenn man als Autofahrer nicht mit Vollgas an der grün werdenden Ampel losfährt, nur um 100 Meter weiter an der roten Ampel eine Vollbremsung zu machen...


    Eine stark verbreitete Krankheit und nach meiner unmaßgeblichen Meinung ein Zeichen von überdurchschnittlich großen Hohlräumen im Gehirn... ;(

    Ich hab in der Stadt immerhin ein Durchschnittstempo von 30 erreicht, natürlich mit Geschwindigkeitsübertretungen.


    "Natürlich"??? Erklärung!?!?

    Gibt es hierfür irgendwelche Belege oder Beispiele aus anderen Großstädten?


    Speziell zu anderen Großstädten kann ich nichts sagen. Ich glaube, es gibt auch keine prinzipiellen Unterschiede zwischen den Städten. Interessant und ("gefühlt") überzeugend finde ich zum Beispiel:


    Für mich ausschlaggebend ist eine Sichtweise auf den Stadtverkehr außerhalb der Windschutzscheibenperspektive. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit in der Stadt kann ja wohl nicht danach ausgerichtet werden, was Autofahrer sich wünschen. Als Radfahrer und als Fußgänger fühle ich mich wohler und sicherer, wenn die Autos langsamer an mir vorbeifahren, als mit 50, 60 oder mehr Km/h. Es müsste genau umgekehrt sein: Autofahrer, die in der Stadt gern 50 fahren möchten, müssten nachweisen, welche Vorteile (für ALLE Verkehrsteilnehmer!) dies hätte und zusätzlich belegen, dass es keine nennenswerten Nachteile gäbe. Solange sie dies nicht können, müssten allein die erheblich geringeren Unfallfolgen schon ausreichen, Tempo 30 anzuordnen.

    Wenn die Hauptstraße nur noch genauso schnell befahren werden kann wie eine Tempo-30-Zone, dann könnte der direkte Weg schneller sein, zumal es in Tempo-30-Zonen ja keine Ampeln gibt.

    Es sei denn es bleibt bei den Ampeln, nur das Tempo würde gedrosselt zur Reduzierung der heftigen Unfallfolgen - wie z.B. im Bereich von Schulen.

    Das ist eine Frage des politischen Willens, das entsprechend gesetzlich zu gestalten. Und daran hapert es doch eigentlich. Ansonsten ginge das.

    Es wäre alles problemlos zu regeln. Man bräuchte nur die Vorschriften zu ändern und die Ampeln auf Tempo 30 abzustimmen. Das Ausweichen auf Nebenstraßen kann man durch geschickte Einbahnstraßenregelungen verhindern. Das wird heute auch schon so gemacht. DIe jetzigen Vorgaben sind keine Naturgesetze. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Außerdem wäre die Durchschnittsgeschwindigkeit bei zulässigen 30 Km/h nicht kleiner, sondern eher höher, da besserer Verkehrsfluss durch kleinere Differenzgeschwindigkeiten.

    Gerade gestern musste ich mit dem Auto einmal quer durch Hamburg. Nach rund 15 Kilometern hatte ich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 23 Km/h an. Und das, obwohl es keinen einzigen Stau gab und ich lange vor dem Berufsverkehr unterwegs war! Die erlaubten 50 Km/h sind nicht mehr, als eine theoretische Zahl - außer nachts, aber da würde ich schon aus anderen Gründen Tempo 30 anordnen.