Beiträge von cubernaut

    In Berlin erreiche ich 13,5 bis 15 km/h als effektive "Reisegeschwindigkeit". Das beinhaltet dann natürlich auch die Ampelhalte und effektive Überholverbote. Rechnet man die Ampelhalte heraus, was ja bisher *jeder* kabelgebundene Fahrradcomputer leider so macht, werden daraus 15 bis 18 km/h.

    Letztlich ist das aber eine Nebelkerze, diese Diskussion also müßig, denn mit *weitem* Abstand die meisten Leichen im Verkehr hinterlassen noch immer blecheimerne Kfz, auch in Wohngebieten.

    Und mit dieser V rechnet auch ungefähr GoogleMaps, meine ich.

    Wie schnell fährt denn der durchschnittliche Radfahrende in Amsterdam? Ich persönlich halte 20-25 kmh für eine übliche Geschwindigkeit unter Radfahrern, auch ohne Motorunterstützung.

    Ich halte sie für deutlich niedriger.

    Viele überschätzen die wirkliche Durchschnittsgeschwindigkeit. Ein Blick auf die bei "Komoot" ermittelten finde ich dabei ganz interessant.

    Dieses Argument ist peinlich, sorry. Mit dieser Art der "Argumentation" kann man absolut jede unliebige Diskussion direkt abtöten.

    Wenn du deine persönliche Erfahrung mit politisch desinformierten Mitschülerinnen und Mitschülern (von vor Jahrzehnten?) als geeigneteren Beleg ansiehst, so sei dir das unbenommen.

    Ich will meinen kurzen Einwurf aber nochmals gern explizieren, der meiner bescheidenen Meinung nach das Gegenteil eines Totschlagarguments darstellt - auch wenn ich damit Gefahr laufe, dass du dich wieder fremdschämen musst:

    Wenn ich mich wegen der angeblichen, aus persönlichen Erfahrungen gespeisten scheinbaren Desinformiertheit junger Wähler indirekt gegen ein Wahlrecht ab 16 Jahren ausspreche und dabei zugleich außer Acht lasse, dass dies bei viel älteren ebenso der Fall ist, muss ich mir durchaus gefallen lassen, dass die Schwäche dieser anekdotischen Beweisführung herausgestellt wird - erst recht, wenn dies dein "Hauptargument gegen Wählen mit 16" ist.

    Meine tagtägliche Erfahrung mit jungen Menschen zwischen 10 und 20 ist eine ganz andere: Viele sind politisch bewegt und durch die entsprechenden Unterrichtsfächer teils besser informiert als ältere. Allerdings zeigt sich das eben auch jenseits des überkommenen politischen Zirkus im Kontext erstarrter Parteistrukturen.

    Die US-Amerikanische Aussenpolitik halte ich für vollständig egoistisch

    Das gilt doch grundsätzlich wohl für jedwede (Außen-)Politik. "Egoistisch" ist hier mMn kein passender Ausdruck, da es für den Staat und nicht für die eigene Person (ich = ego) getan wird. Es geht also im Endeffekt um die eigenstaatlichen Interessen. Das kann man vielleicht "Staatsräson" nennen.

    Trump dagegen betreibt tatsächlich eine "egoistische" Politik, eine narzisstische. Das Präsidentamt ist für ihn nur ein weiterer Chefposten, aus dem es für sich und die Seinen größtmögliches Kapital zu schlagen gilt.

    Das Ganze "humoristisch" zu nehmen, kann man nun gern "gelassen" oder auch "egoistisch" nennen. ;)

    Fällt Dir einer ein, der einer genaueren Überprüfung standhält?

    Und schon bist du argumentativ in die Falle getappt.

    Du sollst ja nicht dem Chor predigen. Mich musst du nicht davon überzeugen, was für ein Idiot und unmoralischer Typ Trump, wie verlogen und unfähig er ist. Ich musste mich im Gegenteil beherrschen, im Unterricht nicht die ethische Legitimität eines Tyrannenmordes im Kontext der Person Trump zu diskutieren.

    Ich habe nicht zufällig "Erfolge" in Anführungszeichen gesetzt. Wahlentscheidend sind doch aber nicht etwa 'genauer überprüfbare' Fakten. Waren Sie es je?

    Befürworter werden dir sagen:

    Ich konnte mir ein Haus kaufen, und bin sogar Latino.

    Endlich haben wir Arbeit, die Fließbänder rollen wieder.

    Amerika, mein Amerika.

    Obama hat mehr Menschen töten lassen als Trump.

    Trump hat keinen Krieg geführt.

    Obama-Care? Dieser kommunistische Shit.

    Corona? Guck dir Donald an, über 70 und schon wieder fit wie ein Nike-Schuh.

    usw. usf.

    Quellen? Belege? Interessieren nicht. Die werden beim leisesten Verspüren einer kognitiven Dissonanz weggedrückt.

    Ermächtigungsgesetz

    Muss das sein?

    Derart - pardon! plumpe - Nazi-Trigger gehen mir gehörig auf den Geist. Oder war das Wiederholen des Lexems "ermächt" unabsichtlich?

    Ja, ich weiß, dass es im Grundgesetz Hebel für Gesetze außerhalb des Parlaments ebenso gibt. Jemand mit Geschichtsbewusstsein denkt bei "Ermächtigungsgesetz" freilich an den 24. März 1933. Was kommt dann als nächstes in der Gedankenkette? "Corona-Diktatur"?

    Sollte ich falsch liegen, und du wolltest gar nicht diese Konnotationen hervorrufen und damit eine Analogie zum diktatorischen Unrechtsregime des sog. "Drittten Reiches" herstellen und dieses damit indirekt relativieren, nehme ich alles zurück.


    Damit ist im Übrigen natürlich nicht gesagt, dass die Verhältnismäßigkeit dieser nicht durch den Souverän (Bundestag, Landestag) legitimierten Verfügungen nicht diskutabel wäre - für meinen Geschmack hat die NS-Analogie aber ein - bitteres - Geschmäckle.

    Man sollte den gesamten Gemeinderat, das gesamte Polizeirevier, den Herrn vom Wochenblatt und noch ein paar andere auf diese Parcours schicken.

    Ich fürchte, sie empfänden es als normal - so wie viele andere Radfahrende außerhalb dieses Forums.

    Das beobachte ich hier jeden Tag in Nordertedt: linksseitig fahren (verboten oder angeordnet), auf Fußwegen, LZA für zu Fuß Gehende nutzen, ausgerechnet, wenn es gerade einmal eine schöne extra für Radfahrende gibt - alles kein Problem.

    Aber wehe selbstbewusst mit ausreichendem Abstand zu Stehzeugen oder Schlaglochbankett auf der Fahrbahn fahren: schneiden, hupen, pöbeln. Aber ehrlichweise muss ich einräumen, dass es nicht mehr allzu häufig vorkommt. Wirkliche Nahtoderlebnisse habe ich hier nicht häufig: Heute Morgen ist mir allerdings seit Langem ein Fahrzeug mit 10 cm zum linken Lenkerende beim Mich-Überholen begegnet: hinten auf dem "PKW" Aufkleber 45 km/h ... Aber das gehört eigentlich nicht hierher.