Beiträge von Ullie

    Super Bild. Da ist ja alles dabei, inkl. eines auf dem Gehweg widerrechtlich abgestellten Lastenrads.

    Nein, "Herr Anzeigenhauptmeister";), das Fahrrad steht korrekt da. Da es eines von "babboe" ist, muss wohl damit gerechnet werden, dass es noch länger da stehen bleibt (wegen der Rahmenbruchgefahr). Drum hab' ich sicherheitshalber noch mal nachgeschaut, denn auf dem oben gezeigten Foto mit dem blauen Campingbus sieht es tatsächlich so aus, als behindere das Lastenrad den Fußverkehr.

    Aus dieser Perspektive aufgenommen (Lastenrad-Standort unverändert) sieht man allerdings, dass es korrekt abgestellt ist:

    Allerdings, liegt da so ein Kleinst-KFZ im Weg rum.

    Deshalb frei nach dem alten Pfadfinder-Motto, "Jeden Tag eine gute Tat!", erst mal ein bisschen Unfallgefahr beseitigen:

    Aber was ist mit den beiden Autos, die da quasi in zweiter Reihe stehen? Die kann ich nicht mal ebenso zur Seite schieben. Also nächste gute Tat: Hinweis an das Ordnungsamt geben?

    Aber parken die da überhaupt ordnungswidrig? Am Fahrbahnrand dürfen Autofahrer*innen ihr Fahrzeug abstellen. Und die beiden Fahrzeuge stehen ja irgendwie am Fahrbahnrand. Aber irgendwie parken die da auch in zweiter Reihe, denn der eigentliche Parkstreifen ist weiter rechts.

    So wie die beiden Fahrzeuge stehen, wird es eng für den Bus, der hier in dichtem Takt vorbeifährt. Und da kommt auch schon der nächste:

    natürlich bleiben die an der Allgemeinheit hängen.

    Da irren gerade im Sommer gerne mal weiße Kästen auf Rädern durch über die unbefestigten, sehr schmalen Wege. Navi und so. Da spart man dann dran..

    Nicht nur am Navi wird gespart, auch am Stellplatz. Anstatt einen Camping-Mobil-Stellplatz zu mieten, stellen viele Halter ihr Fahrzeug oft Verkehrs-behindernd ins Wohngebiet:

    Autofahrer besorgen sich das bei vielen von ihnen verhasste Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen jetzt selber: "Zwei Verkehrsunfälle in nicht einmal zwölf Stunden an derselben Kreuzung in Marienwerder. Nach den beiden Zusammenstößen an der Garbsener Landstraße Ecke Hollerithalle und Auf der Horst hat die Stadt dort erst einmal das Tempo gedrosselt. Um die Verkehrslage an der vielbefahrenen Kreuzung zu entschärfen, gilt dort jetzt Tempo 30 statt 50."

    Kaputte Ampel in Marienwerder sorgt für Unfälle: Jetzt wird das Tempolimit reduziert - Radio Hannover - die Stimme der Stadt auf 100,0

    Die HAZ hatte dazu ein sehr eindrückliches Bild veröffentlicht, auf dem einer der "niedergemähten" Verkehrszeichenträger und ein "umgelegter" Stromkasten zu sehen sind:

    Ampel bei Unfall in Hannover-Marienwerder zerstört: Auf Kreuzung gilt jetzt Tempo 30
    Seit dem Unfall am Donnerstagabend ist in Hannover-Marienwerder die Ampel auf der Kreuzung Garbsener Landstraße/Auf der Horst ausgefallen. In der Folge gab es…
    www.haz.de

    Der HAZ-Artikel ist leider hinter der Bezahlschranke, aber das Bild kann man sehen und das spricht Bände.

    Hier geht es zur streetview-Aufnahme aus derselben Perspektive wie das Zeitungsfoto:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Es scheint ja wirklich schlimm zu sein, wenn man nicht einfach machen kann was man will:

    https://www.rnd.de/medien/hass-ge…et-newtab-de-de

    Ich hätte ja eine Lösung diesem Typen so richtig den Tag zu vermiesen. Es müssten nur einfach mal alle korrekt parken, dann geht der ganz umsonst los und kommt am Ende frustriert ohne Erfolge zurück. Das wäre mein Tipp es dem so richtig zu zeigen.

    Lustig, aber wenn du kein Auto hast, dann kannst du dem Anzeigenhauptmeister gar nicht helfen.:(

    In dem Artikel wird als Grund für die Morddrohungen gegen den Anzeigtenhauptmeister genannt: "Grund ist sein bizarres Hobby: M., der eigentlich gar keine polizeiliche Ausbildung hat, fährt durch seine Heimatstadt in Sachsen-Anhalt und andere Orte des Landes und zeigt akribisch Falschparker an."

    In Hannover musste ich leider feststellen, dass diejenigen mit der "polizeilichen Ausbildung" sich für nicht zuständig erklären, wenn es darum geht, Falschparker-Kontrollen durchzuführen. Und diejenigen, die von der Polizei als Zuständige genannt werden, haben folgende Öffnungszeiten:

    Mo-Do 7:00 bis 16:00 Uhr Fr 7:00 bis 15:00 Uhr

    Verkehrsaußendienst | Fachbereich Öffentliche Ordnung | Verwaltung | Landeshauptstadt Hannover | Organisationsdatenbank | 02 GIS Objekte | Media | Top Level Nodes

    Ruft man außerhalb dieser Öffnungszeiten beim Verkehrsaußendienst an, dann wird man per Bandansage gebeten, sich an die Polizei zu wenden. Dabei ist es mir schon passiert, dass die Polizei umgehend ihre Nichtzuständigkeit erklärt und mich aufgefordert hat, doch bitteschön bei der Stadt Hannover anzurufen. Wer sich also am Wochenende von Falschparkern in Bedrängnis gebracht sieht und deshalb bei der Polizei anruft, der sage am besten gleich dazu, dass sie/er zuerst bei der Stadt angerufen habe, dort aber ein Band läuft ...

    Für die Polizei gibt es allerdings auch noch andere wichtige Dinge zu tun, die höhere Priorität haben, so dass abends und am Wochenende in Hannover Narrenfreiheit für Falschparker herrscht.

    Vielleicht ist dass der Grund dafür, dass es in Hannover jetzt der Bürger richten soll:

    Anzeigen von Parkverstößen | Stadt Hannover

    In den Erläuterungen zum Online Formular für eine "Parkverstoß Anzeige" heißt es: "Die Feststellung und Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten ist grundsätzlich Aufgabe von Polizei und Ordnungsbehörden. Halt- und Parkverstöße können jedoch auch durch Privatpersonen bei uns zur Anzeige gebracht werden." Da die Polizei i. d. R. wichtigeres zu tun hat und der Verkehrsaußendienst nachts und am Wochenende Pause hat, bleibt gar keine andere Lösung als das, was der Anzeigenhauptmeister macht. Wir sollten ihn entlasten, nicht in der Form, dass alle ihr Auto richtig parken (glücklich autofrei kann ich da sowieso nicht mithalten) , sondern in der Form, dass ihm jeder ein bisschen was von seiner Anzeigen-Tätigkeit abnimmt. Dann kann sich der Anzeigenhauptmeister auch mal ein Wochenende frei nehmen. 8)

    Mal angenommen der Anzeigenhauptmeister schafft an einem Wochenende 200 Hinweise, die vielleicht zu Anzeigen führen, dann bräuchten stattdessen 40 Leute jeder gerade mal 5 Hinweise melden. Bei 100 Unterstützer*innen müsste jeder nur einen Hinweis auf Falschparker geben, einen am Samstag und einen am Sonntag zum Beispiel.

    Jeden Tag eine gute Tat! :saint: Alte Pfadfinder-Regel!

    Gibt es denn in anderen Städten auch so praktische Online-Formulare für's Falschparken? Von Trier hatte ich das schon mal gelesen. Und soll das jetzt tatsächlich die Alternative sein zu zuverlässig rund um die Uhr arbeitenden Verkehrsbehörden, die konsequent Falschparken unterbinden?

    Die Unfallsituation entsprach -aus der Perspektive des Fußverkehrs- auch jetzt schon bereits dem beschriebenen Konzept.

    Na ja, noch nicht ganz. Dieser Unfall, bei dem ein Radfahrstreifen missbräuchlich von einem Autofahrer genutzt wurde, verschreckt erwartungsgemäß Radfahrende oder solche Menschen, die mit dem Gedanken spielen verstärkt das Fahrrad zu nutzen. Gut möglich, dass die sich angesprochen fühlen von zum Beispiel so einer Meldung:

    "Erste Protected Bike Lane in Neukölln eröffnet"

    Erste Protected Bike Lane in Neukölln eröffnet - Berlin.de

    In dem Bericht heißt es:

    "Verkehrsberuhigte Zonen, Fahrradstraßen, ausgebaute und grün markierte Fahrradstreifen – nach und nach wird das Fahradfahren auch in Neukölln sicherer und damit angenehmer und attraktiver. Am 10. Juli wurde auch in einer der befahrensten Neuköllner Magistralen, der Karl-Marx-Straße, eine weitere Maßnahme für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden eröffnet: Zwischen Hermannplatz und Reuterstraße wurde auf einer Länge von 300 Meter die erste Protected Bike Lane, also ein geschützter Fahrradstreifen, eingerichtet. Poller trennen dort den Fahrradstreifen vom restlichen Verkehr ab und verhindern gleichzeitig auch das Zuparken des Fahrradweges."

    Auf 300 m ist also Alles für Alle sicher? Was soll die Aussage in dem Bericht, es wurde "eine weitere Maßnahme für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden eröffnet"? Die Verkehrsteilnehmenden in den riesigen Stadtpanzern fuhren doch ohnehin schon sehr sicher, umgeben von ihrer Hochsicherheits-Fahrgastzellen und vielen Tonnen Stahl.

    Allerdings nur auf wenige hundert Meter schützen die massiv wirkenden Poller den Radverkehr, wenn überhaupt. Denn die vielen tonnenschweren SUV, und viele andere Autos fahren die vermutlich platt als wären's Zahnstocher, wenn's blöd läuft. Und was ist nach den paar hundert Metern? Absteigten und schieben. Aber mehr Sicherheit gibt es auch nicht für Fußgänger.

    Trotzdem wird mit ein bisschen Glück hängen bleiben: Es wird etwas für den Fahrradverkehr getan.

    Immer noch besser als so eine Kriegs-Propaganda:

    "„Putin droht Europa, und die SPD fördert lieber Fahrradgaragen statt Bunker“, kritisierte der Barsinghäuser Bundestagsabgeordnete Tilman Kuban (CDU)."

    Zitat aus der haz-Printausgabe von heute: "CDU fordert mehr Bunker für Zivilschutz – auch in Hannover"

    Kuban ist berüchtigt für seine Schmähattacken. Und eigentlich sollte man den Bullshit nicht noch weiter verbreiten. Aber hier hat er einmal mehr eine rote Linie überschritten, wohlwissend, dass er mit dieser Aussage nicht befürchten muss, von der Putinfreundlichen AfD propagandistisch überholt zu werden.

    Doch!

    Das ist wahrscheinlich der feuchte Traum der autozentrierten Politiker UND der Menschen die sie wählen. Hat bestimmt was mit Freiheit, Wirtschaft und Arbeitsplätzen zu tun, oder so. Dafür kann man ruhig jedes Jahr ein paar Menschen dem Straßenverkehr opfern. Hauptsache der unbescholltene Bürger kann weiterhin mit seiner tonnenschweren Maschiene umherheizen und muss nichts an seiner bisherigen Lebensweise ändern.

    Siehe auch diese streetview-Aufnahmen aus dem Mercedes- und Porsche-Ländle "The Land", capital city:

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    www.google.de
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    In dem verlinkten Artikel heißt es: "Der Polizei zufolge hatte der 83-jährige Unfallfahrer, der mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, in seinem Ford versucht, einem Stau verkehrswidrig über den Radweg auszuweichen." Entsprechend hatte die HAZ heute in ihrer Print-Ausgabe berichtet.

    Es ist absehbar, dass damit die Forderung nach "Geschützten Radfahrstreifen" befeuert wird. Aber das kann es doch letztlich nicht sein, dass man geschützte Zonen einrichtet, in denen sich der Fahrrad- und Fußverkehr tummeln soll, während der Autoverkehr sich ungebremst und unkontrolliert auf den übrigen Verkehrsflächen austobt.

    Die hannoverschen Verkehrsbetriebe ermitteln gerade, welche Sitzplätze in den neuen TW 4000 Stadtbahnwagen eingebaut werden sollen.

    Die ÜSTRA hat die Testsitze extra in die bekannte Winterbahn eingebaut, die bereits von weitem gut zu erkennen ist. Die Winterbahn mit der Wagennummer TW 3026 wird in den zwei Testwochen auf unterschiedlichen Linien im Stadtbahnnetz unterwegs sein: bis einschließlich 13. März auf den Linien 4 und 5 und ab dem 14. März auf den Linien 3, 7 und 17. Mit dieser Schneelandschaft ist die Winterbahn gut erkennbar:

    Man kann per Handy abstimmen oder den Begleitern vor Ort seine Favoriten mitteilen. Sitz 2 halte ich für problematisch, weil er eine vergleichbar scharfe Kante hat, die an der Unterseite der Oberschenkel drückt, besonders dann, wenn man relativ kurze Beine hat.

    Und leider werden keine Polstersitze angeboten, meiner Meinung nach eine falsche Grundsatzentscheidung bei dieser Umfrage.

    https://www.uestra.de/unternehmen/presse-medien/pressemitteilungen/details/2024/1-2-oder-3-uestra-laesst-fahrgaeste-sitze-fuer-die-neue-stadtbahn-testen/

    Ergänzung, wenn auch sehr spät:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Das Hannover-Fernsehen h1 hat eine Filmbeitrag zum Sitzplatztest veröffentlicht.

    Gemessen an der Aussage, "Hannover wird autofrei" ist es eine sehr niedrigschwellige Maßnahme, die Oberbürgermeister Belit Onay fordert, nämlich gestaffelte Gebühren in den Anwohnerparkzonen, abhängig von der Größe des Autos.

    "Um die ... notwendige Verkehrswende einzuleiten, ist das Parkraum-Management ein Instrument – neben vielen weiteren Instrumenten."

    Das ist ein Zitat aus der Stellungnahme Pro höhere Parkgebühren für SUV vom Oberbürgermeister von Hannover, Belit Onay.

    Und das ist ein Zitat aus der Contra-Position von André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes:

    "Statt den Menschen vorschreiben zu wollen, welche Autos sie fahren sollen, wäre den Kommunen jedenfalls vor allem geholfen, wenn ihre Handlungsmöglichkeiten erweitert werden."

    Höhere Parkgebühren für SUV?
    www.publik-forum.de

    Hinweis: Auf diese Umfrage habe ich auch im Thema "Umfragen" hingewiesen!

    "Um die ... notwendige Verkehrswende einzuleiten, ist das Parkraum-Management ein Instrument – neben vielen weiteren Instrumenten."

    Das ist ein Zitat aus der Stellungnahme Pro höhere Parkgebühren für SUV vom Oberbürgermeister von Hannover, Belit Onay.

    Und das ist ein Zitat aus der Contra-Position von André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes:

    "Statt den Menschen vorschreiben zu wollen, welche Autos sie fahren sollen, wäre den Kommunen jedenfalls vor allem geholfen, wenn ihre Handlungsmöglichkeiten erweitert werden."

    Und hier geht es zu den Kommentaren und der Umfrage:

    Höhere Parkgebühren für SUV?
    www.publik-forum.de

    Wer nicht hören will muss fühlen! Fridays for Future forderte 2020 auf, den Citybahn-Plänen zuzustimmen:

    Als 2020 in Wiesbaden darüber abgestimmt wurde, ob die Stadt eine Straßenbahn bekommt, votierten allerdings unter anderem die Menschen in Mainz-Kostheim mit fast 60 % gegen die Straßenbahn. (Anmerkung: Mainz-Kostheim ist ein Stadtteil von Wiesbaden)

    https://wahlergebnisse.wiesbaden.de/a-web/_wahl/_PDF/Ergebnis_BE2020.pdf

    Die Citybahn hätte eine Perspektive eröffnet, zumindest ein Stück weit aus der vollkommen auto-zentrierten Verkehrspolitik auszusteigen und eine attraktive Alternative zu schaffen.

    Citybahn Nein <> Bürgersteige zuparken Ja?

    So läuft es nicht liebe Kostheimer!

    Letztlich geht und fährt am Ende sowieso jeder so, wie er meint. Das Bild in StreetView ist ja bezeichnend. Zwei Geisterradler, einer davon auf'm Gehweg.

    Das ist eine zu pauschale Aussage, dass jeder fährt, wie er meint.

    Es gibt sowohl unter den Autofahrenden wie den Radfahrenden viele, die bei bestimmten Gelegenheiten so fahren, "wie sie meinen", allerdings gibt es dafür meistens Gründe. Und es lohnt sich deshalb, genauer hinzuschauen.

    An stark befahrenen Straßen mit vier Fahrspuren für den Autoverkehr kommt es häufiger vor, dass wer mit dem Fahrrad auf der falschen Seite den Radweg benutzt, besonders dann, wenn ihm dieser Weg ausreichend breit erscheint und kein Fahrradfahrer oder nur wenige ihm entgegenkommen und es sich nur um einen überschaubar kurzen Streckenabschnitt handelt.

    Erschwerend kommt hinzu, das manche Einrichtungsradwege breiter sind, als manche alte Zweirichtungsradwege. Das verleitet zu der irrigen Annahme, dass es dann ja auch erlaubt sein müsse, den Radweg in Gegenrichtung zu benutzen, auch wenn er nicht dafür freigegeben ist.

    Letztlich kann das auch positive Entwicklungen anschieben, nicht immer hundertprozentig regelkonform zu fahren. Vor rund 50 Jahren fingen Fahrradfahrer verstärkt an, Einbahnstraßen in Gegenrichtung zu befahren. Einbahnstraßen wurden in vielen Städten nur deshalb eingerichtet, um mehr Platz für Autostellplätze zu schaffen. Statt Längsparken Querparken und so statt breiter Fahrbahn eine schmale Fahrbahn, die nur noch in einer Richtung befahren werden sollte, weil kein Autogegenverkehr mehr möglich.

    Heute ignorieren manche Fahrradfahrer*innen die Benutzungspflicht, z. B. wenn der Fahrradweg zu schmal ist, aber die Verkehrsbehörden trotzdem an der Benutzungspflicht festhalten, weil sie so tun, als sei der schmale Fahrradweg trotzdem sicherer als auf der Fahrbahn zu fahren. Manche Autofahrer*innen sagen dann: "Typisch Fahrradfahrer, jeder von denen fährt, wie er meint."

    Hannover hats nicht so mit Fußgängern, oder?

    Derzeit ist es in Hannover offizielle SPD-Linie, dem ehemaligen Koalitionspartner, mit dem die SPD mehrere Jahrzehnte gemeinsam regierte, den Grünen, genau das zu unterstellen, dass sie es "nicht so hätten mit den Fußgängern". Fakt ist allerdings, dass der Verkehrsraum begrenzt ist. Und es ist die SPD, die viele Gelegenheiten für eine Umverteilung des vorhandenen Verkehrsraumes zugunsten des nichtmotorisierten Verkehrs bereits hat verstreichen lassen.

    Auf dem bereits von littlet verlinkten streetview-Foto sieht man zwei Spuren für den KFZ-Verkehr in derselben Richtung. Davon ist eine Fahrspur eigentlich nur eine Parkspur, wie man weiter hinten im Bild sieht. Es würde nicht den "fließenden" Autoverkehr behindern, wenn eine Fahrspur wegfallen würde, um daraus z. B. eine Umweltspur für Bus und Rad zu machen.

    Google Maps
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    Trotzdem ist es bei den derzeit gegebenen politischen Mehrheiten in Hannover vermutlich unmöglich, die rechte Fahrspur zum Beispiel zu einer Umweltspur zu machen, die dem Fahrrad- und Busverkehr vorbehalten ist. Denn dann würden ja Auto-Parkplätze wegfallen:huh:. Dafür sind die "Autofahrerschutz-Parteien" CDU, FDP, SPD und die populistischen Rechte nicht zu gewinnen.

    So wird es wohl in dem aktuellen Fall darauf hinauslaufen, dass ein paar Quadratmeter Wiese geopfert werden, um darauf einen Fußweg zur Bushaltestelle anzulegen.

    Kürzlich habe ich diese Online-Formularseite im Internet entdeckt. Weiß jemand, seit wann es das gibt?

    Anzeigen von Parkverstößen | Stadt Hannover

    Es ist ein Online-Formular, dass es erleichtern soll, auf Falschparker hinzuweisen und dem Ordnungsamt dafür beweiskräftige Zeugenaussagen liefern soll.

    Es gibt nach meiner Beobachtung unglaublich zahlreiche und immer wiederkehrende Verstöße gegen die geltenden Bestimmungen zum Parken im öffentlichen Raum, sodass ich mich frage, ob nicht effektivere Maßnahmen gegen das Falschparken angewendet werden können. Und jetzt sollen es die Bürger richten? Das Ausgangsproblem ist doch zuallererst eine Autofahrer-Mentalität, die darauf basiert, dass der Auto-besitzende und autofahrende Mensch sich mit besonderen Privilegien ausgestattet betrachtet, und die Politik es nicht wagt, diese infrage zu stellen.

    In Hannover sehe ich vor allem ein Problem, das seit Jahren verschleppt wird und deshalb bei Autofahrenden den Eindruck hinterlässt, dass es ganz okay ist und von der Verwaltung letztlich auch gewollt ist, dass das sogenannte "Notparken" an Kreuzungsecken, vor Bürgersteigabsenkungen in Parkverbotszonen und Halteverbotszonen usw. stattfindet. Viele Autofahrer sehen das als ein Privileg, das ihnen zusteht und zugestanden wird, sogenannte "Notparkplätze" zu belegen, ohne dafür behelligt zu werden. Dabei ist es doch so, dass der Gebrauch sogenannter "Notparkplätze" andere Menschen in Not bringt oder sogar in gefährliche Not bringen kann, wenn zum Beispiel die Feuerwehr nicht mehr durchkommt.

    Die Zuständigkeit für das Falschparken-Problem ist in Hannover auf drei Dienststellen aufgeteilt: der Verkehrsaußendienst, der Städtische Ordnungsdienst und die Polizei. Bei telefonischen Hinweisen an den Verkehrsaußendienst erfolgt dort außerhalb der Geschäftszeiten der Verweis an die Polizei. Es gibt aber auch noch den Städtischen Ordnungsdienst, der geringfügig längere Geschäftszeiten hat als der Verkehrsaußendienst. Abends und nachts und am Wochenende jedoch ist ausschließlich die Polizei für Faschparker-Kontrollen zuständig, die jedoch nach meiner Beobachtung noch weniger effektiv arbeitet als der Verkehrsaußendienst und der Städtische Ordnungsdienst.

    Eigentlich müsste die Verantwortungsverteilung auf mehrere Dienststellen aufgehoben und gebündelt werden in einer Dienststelle, die sich rund um die Uhr in der Verantwortung sieht, effektiv gegen Falschparken vorzugehen und daran arbeitet, Anwohnerparkzonen deutlich auszuweiten und das Anwohnerparken deutlich teurer zu machen insbesondere für die immer weiter zunehmende Anzahl sehr großer Fahrzeuge darunter zahlreiche Campingmobile und riesige SUVs.

    Mal schauen, ob die Online-Formularseite, die ich kürzlich entdeckt und oben verlinkt habe, dazu beiträgt. Vielleicht wird bei einer intensiven Nutzung durch von Falschparkern in Not gebrachten Bürgern das Kontrollieren von Falschparkern deutlich ernster genommen von der Verwaltung? Und es werden rund um die Uhr intensivere und effektivere Kontrollen durchgeführt, inklusive Halterabfrage und Aufforderung an den Halter, das Fahrzeug unverzüglich zu entfernen, weil es andernfalls abgeschleppt wird?

    Habe ich tatsächlich eine zeitlang fast genauso gemacht. Eine GoPro am Lenker und meine alltäglichen Fahrten durch Hamburg aufgezeichnet. Als ich wieder zu Hause war Screenshots gemacht und Anzeige geschrieben. Ab und an konnte ich so auch nachweisen, dass der Falschparker länger als eine Stunde an der Stelle stand.

    Bei einem bestimmten Streckenabschnitt sind die Falschparker nach wenigen Monaten auch deutlich spürbar weniger geworden. :)

    Möglicherweise sind die Falschparker dafür an anderer Stelle mehr geworden?

    Trifft deine Beobachtung zu und trägt eine automatisierte oder wie bei dir teilautomatisierte private Falschparkerkontrolle dazu bei, dass weniger intensiv falsch geparkt wird, dann stellen sich neue Fragen:

    Im günstigsten Fall führen private Falschparkerkontrollen dazu, dass weniger viel Auto gefahren wird und die Menschen, die bisher das Auto genutzt hatten, jetzt auf den ÖPNV oder das Rad umsteigen oder gleich ganz zu Fuß gehen. Die Stadtbevölkerung signalisiert ihren autobegeisterten Mitmenschen aus Stadt und Land, dass sie es nicht duldet, dass falsch geparkt wird, und dass sie sich auf Grundlage der bestehenden Gesetze dagegen zu Wehr setzt.

    Möglicherweise könnte sogar im Rahmen der bestehenden Rechtsordnung ein entsprechender Verein gegründet werden und private Flaschparkerkontrolleur*innen im Rahmen ihrer Vereinstätigkeit zumindest inForm einer Aufwandsentschädigung eine geringfügige finanzielle Anerkennung erhalten.

    Vermutlich ist es nicht möglich, dass ein solcher Verein bezahlte Ordnungskräfte einsetzt, die ähnlich rigoros gegen Falschparker vorgehen, wie das zum Beispiel auf manchen privaten Supermarkt-Parkplätzen der Fall ist. Zumal die Ordnungsgelder für Falschparker "überschaubar" sind.

    Liegt wohl in der Natur der Sache: Verstösse im ruhenden Verkehr sind sehr einfach und gerichtsfest dokumentierbar.
    Er zeigt ja generell Verstösse an. Die abgelaufene HU, Falschparken in der Ladezone und das Parken gegen die Fahrtrichtung tangieren den Fußverkehr ja nicht.

    Abgelaufene HU könnte bedeuten, dass das Fahrzeug nicht mehr zuverlässig verkehrssicher ist. Zum Nachteil von Fußgängern oder Fahrradfahrern.

    Parken in der Ladezone führt dazu, dass Lieferfahrzeuge in der 2. Reihe halten oder auf Radfahrstreifen usw..

    Parken gegen die Fahrtrichtung kann zumindest irritieren, wenn nicht gar gefährlich werden für Fahrradfahrer, deren Fahrtlinie unerwartet von einem Auto geschnitten wird.

    Da haben m. E. die Reporter geschlafen, oder wollten es bewusst offen halten. Ein paar Nachfragen hätten möglicherweise für Aufklärung gesorgt. Vielleicht wollte es aber auch der "Anzeigenhauptmeister" ganz bewusst offen halten, ob es eine Motivation für sein Hobby gibt, die darüber hinausgeht, einfach nur irgendwelche gut dokumentierbaren Ordnungswidrigkeiten dem Ordnungsamt mitzuteilen.

    Es gibt Menschen, deren Gehirn in erster Linie binär funktioniert. 0 und 1. An und Aus. Ja und Nein. Richtig und Falsch.
    Da geht es um nichts "Höhreres".
    Bei diesen Denkmuster müssen betroffene Menschen erlernen Zwischentöne zuzulassen. Bzw. diese überhaupt zu registrieren.
    Regeln sind ein gutes Beispiel. Sie sind dafür da, sich an sie zu halten. Also man tut es. Oder tut es nicht.
    Ob eine Regel nun aus gerechtfertigten Notstand oder aus Faulheit gebrochen wird, ist sekundär.

    Deine Beschreibung trifft nach meinen Erfahrungen auf manche nicht neurotypische Menschen zu. Trotzdem stellt sich ja die Frage, warum jemand wie der "Anzeigenhauptmeister" sich dem Spiegel und RTL-Bericht zufolge auf bestimmte Verkehrsvertöße konzentriert, bei denen es vorwiegend um Verstöße durch Autoverkehrs-Beteiligte zum Nachteil des Fußverkehrs geht.

    Was ich mich sowohl beim Anzeigenhauptmeister als auch beim Ordnungsamt frage:
    Warum tut man sich das an, sich in auffälliger Montur an das relevante Fahrzeug zu stellen und dort die Dokumentation vorzunehmen?

    Gerade bei eindeutigen Dingen wie Parken auf Gehwegen, Radwegen oder sonst wo, wo es eindeutig nicht erlaubt ist, könnte man genauso gut so arbeiten, wie die Rohdaten für Streetview oder auch kleiner wie für Mapillary entstehen. Einfach eine oder mehrere Kameras an ein Fahrrad, sodass alle relevanten Blickwinkel abgedeckt sind und dann eine kleine Runde durch die Stadt drehen. Hinterher kann man einfach die relevanten Bilder aus der Serie heraussuchen, hat in den EXIF Daten die exakte Uhrzeit und ein Geotag, sodass man die entsprechende Ordnungswidrigkeit danach bequem im Büro beschreiben kann, ohne zu risikieren mit dem Fahrer oder sonstigen Experten diskutieren zu müssen.

    Ich hatte bei einem Anruf beim Verkehrsaußendienst darauf hingewiesen, dass es Scan-Cars gibt, die sehr viel effektiver und für die Mitarbeiter angenehmer Falschparker-Kontrollen ermöglichen. Sofort kam der Widerspruch, ich wollte ihn und seine Kolleg*innen wohl arbeitslos machen.

    Ullie, im Ernst? Irgendeine Youtube-Influencerin als Stütze deiner Argumentation? Das ist unter deinem Niveau. Und diesen Mist gucke ich mir bestimmt nicht an, herzlichen Dank für das Angebot.

    Es freut mich, dass der Anzeigenhauptmeister mit seiner konkreten Tätigkeit bei dir ein Bedürfnis erfüllt. Ich finde es auch sympatischer, wenn Menschen Falschparker anzeigen, anstatt sich über den Lärm spielender Kinder zu beschweren. Trotzdem präsentiert sich der Herr Matthei in meinen Augen als pedantischer Bürokrat, dem die Erfüllung von Regelungen alles bedeutet und persönliche Befriedigung bereitet. Er hat sich bei den Beamten allen Ernstes mit "Anzeigenhauptmeister Matthei" vorgestellt. So als sei das ein offizieller Dienstgrad oder eine Amtsbezeichnung. Das ist soweit drüber, dass ich sehr froh bin, hier keinen Amtswalter mit hoheitlichen Befugnissen am Werk zu wissen. Du kannst das gerne anders sehen.

    Keine Ahnung, wie du darauf kommst, dass der "Anzeigenhauptmeister" bei mir "ein Bedürfnis erfüllt". So eine Aussage entspricht ziemlich genau dem Niveau der "Filmemacherin", die mehrfach sexuelle Anzüglichkeiten zum Ausdruck bringt. Dabei macht das Kontrastprogramm der "Filmemacherin" zu dem, was der "Anzeigenhauptmeister" durchzieht doch sehr deutlich: Es gibt Menschen, denen auffällt, dass die starke Fixierung auf den MIV unter Inkaufnahme aller seiner vielen Schattenseiten, insbesondere der Benachteiligung von Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen auffällt, und es gibt andere, die bereitwillig die vielen Einschränkungen für den Menschen durch den MIV, gerne bereit sind in Kauf zu nehmen.

    Der Anzeigenhauptmeister ist das nicht und die von ihm gewählte Art, dagegen vorzugehen, würde ich so nicht nachahmen wollen. Und freilich besteht die Gefahr für ihn, dass er das Muster, nach dem er gegen Falschparker vorgeht, generalisiert und auf alle möglichen Lebensbereiche ausdehnt. Ich hoffe, dass er das anders hinkriegt. Vielleicht kann er da umswitchen, seine Montur ablegen und ein ganz "normaler Mensch" sein.

    Und vielleicht ist es ihm möglich, auch noch in anderer Hinsicht umzuswitchen: Er könnte zum Beispiel gewinnbringend in einem Verband, einem Verein oder einer politischen Partei tätig werden. Und dort gemeinsam mit anderen etwas bewegen, was zu einem echten Ausstieg aus der automobilen Gesellschaft beiträgt. Leider wird weder bei dem Spiegel noch bei dem RTL Beitrag klar, wie er da überhaupt zu steht. Kritisiert er den MIV mehr oder weniger grundsätzlich, weil der MIV ein das menschliche Zusammenleben zerstörendes Mobilitätssystem ist, oder stört es ihn nur, dass viele Autofahrer sich nicht an Verkehrsregeln halten und damit andere Menschen einschränken? Je nachdem könnte er zum Beispiel bei einem alternativen Verkehrsverband tätig werden oder beim ADAC.