Beiträge von Ullie

    Was ich mich sowohl beim Anzeigenhauptmeister als auch beim Ordnungsamt frage:
    Warum tut man sich das an, sich in auffälliger Montur an das relevante Fahrzeug zu stellen und dort die Dokumentation vorzunehmen?

    Gerade bei eindeutigen Dingen wie Parken auf Gehwegen, Radwegen oder sonst wo, wo es eindeutig nicht erlaubt ist, könnte man genauso gut so arbeiten, wie die Rohdaten für Streetview oder auch kleiner wie für Mapillary entstehen. Einfach eine oder mehrere Kameras an ein Fahrrad, sodass alle relevanten Blickwinkel abgedeckt sind und dann eine kleine Runde durch die Stadt drehen. Hinterher kann man einfach die relevanten Bilder aus der Serie heraussuchen, hat in den EXIF Daten die exakte Uhrzeit und ein Geotag, sodass man die entsprechende Ordnungswidrigkeit danach bequem im Büro beschreiben kann, ohne zu risikieren mit dem Fahrer oder sonstigen Experten diskutieren zu müssen.

    Ich hatte bei einem Anruf beim Verkehrsaußendienst darauf hingewiesen, dass es Scan-Cars gibt, die sehr viel effektiver und für die Mitarbeiter angenehmer Falschparker-Kontrollen ermöglichen. Sofort kam der Widerspruch, ich wollte ihn und seine Kolleg*innen wohl arbeitslos machen.

    Ullie, im Ernst? Irgendeine Youtube-Influencerin als Stütze deiner Argumentation? Das ist unter deinem Niveau. Und diesen Mist gucke ich mir bestimmt nicht an, herzlichen Dank für das Angebot.

    Es freut mich, dass der Anzeigenhauptmeister mit seiner konkreten Tätigkeit bei dir ein Bedürfnis erfüllt. Ich finde es auch sympatischer, wenn Menschen Falschparker anzeigen, anstatt sich über den Lärm spielender Kinder zu beschweren. Trotzdem präsentiert sich der Herr Matthei in meinen Augen als pedantischer Bürokrat, dem die Erfüllung von Regelungen alles bedeutet und persönliche Befriedigung bereitet. Er hat sich bei den Beamten allen Ernstes mit "Anzeigenhauptmeister Matthei" vorgestellt. So als sei das ein offizieller Dienstgrad oder eine Amtsbezeichnung. Das ist soweit drüber, dass ich sehr froh bin, hier keinen Amtswalter mit hoheitlichen Befugnissen am Werk zu wissen. Du kannst das gerne anders sehen.

    Keine Ahnung, wie du darauf kommst, dass der "Anzeigenhauptmeister" bei mir "ein Bedürfnis erfüllt". So eine Aussage entspricht ziemlich genau dem Niveau der "Filmemacherin", die mehrfach sexuelle Anzüglichkeiten zum Ausdruck bringt. Dabei macht das Kontrastprogramm der "Filmemacherin" zu dem, was der "Anzeigenhauptmeister" durchzieht doch sehr deutlich: Es gibt Menschen, denen auffällt, dass die starke Fixierung auf den MIV unter Inkaufnahme aller seiner vielen Schattenseiten, insbesondere der Benachteiligung von Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen auffällt, und es gibt andere, die bereitwillig die vielen Einschränkungen für den Menschen durch den MIV, gerne bereit sind in Kauf zu nehmen.

    Der Anzeigenhauptmeister ist das nicht und die von ihm gewählte Art, dagegen vorzugehen, würde ich so nicht nachahmen wollen. Und freilich besteht die Gefahr für ihn, dass er das Muster, nach dem er gegen Falschparker vorgeht, generalisiert und auf alle möglichen Lebensbereiche ausdehnt. Ich hoffe, dass er das anders hinkriegt. Vielleicht kann er da umswitchen, seine Montur ablegen und ein ganz "normaler Mensch" sein.

    Und vielleicht ist es ihm möglich, auch noch in anderer Hinsicht umzuswitchen: Er könnte zum Beispiel gewinnbringend in einem Verband, einem Verein oder einer politischen Partei tätig werden. Und dort gemeinsam mit anderen etwas bewegen, was zu einem echten Ausstieg aus der automobilen Gesellschaft beiträgt. Leider wird weder bei dem Spiegel noch bei dem RTL Beitrag klar, wie er da überhaupt zu steht. Kritisiert er den MIV mehr oder weniger grundsätzlich, weil der MIV ein das menschliche Zusammenleben zerstörendes Mobilitätssystem ist, oder stört es ihn nur, dass viele Autofahrer sich nicht an Verkehrsregeln halten und damit andere Menschen einschränken? Je nachdem könnte er zum Beispiel bei einem alternativen Verkehrsverband tätig werden oder beim ADAC.

    Oha, mal kurz weitergedacht. Solche Charactere ausgestattet mit hoheitlicher Befugnis.....gruselige Vorstellung.

    Na dann schau dir mal diese "Filmemacherin" an. Die finde ich deutlich gruseliger. Und ich befürchte, dieser Typus Mensch ist deutlich häufiger anzutreffen als der "Anzeigenhauptmeister".

    In Minute 11:45 äußert sie Verständnis für den "Anzeigenhauptmeister" in dem Fall, dass er falschparkende Autos anzeigen würde, die anderen Autos im Weg sind. Das ist ausgerechnet die Szene, in der ein Falschparker den Gehweg blockiert.

    Anscheinend kennt sie nicht einmal das Wort "Denunziant". (Minute 25:20) Immerhin hatte die "Filmemacherin" in Minute 4:30 davon gesprochen, dass sie Abitur gemacht hat. Vielleicht stimmt es ja doch, dass das Abitur nicht mehr viel wert ist?:rolleyes:

    In Minute 26:35 befürchtet sie, dass die "Klimakleber" dem Beispiel des "Anzeigenhauptmeisters" folgen könnten. Angeblich bereitet es ihr erhebliche Schmerzen, bei dem Youtube-Video zuzuschauen. Na zumindest scheint der Film ihr nicht den Appetit zu verderben.

    Lustig auch die Aussage in Minute 30:00, in der die "Filmemacherin" darauf hinweist, dass der Konsum des Spiegel-Videos für sie das Austrinken eines Energy-Drinks ersetzt.<X

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    Wer noch was zum Schmunzeln braucht, sollte mal reinschauen. 8)

    Wenn nur die Kennzeichen der Fahrzeuge erfasst und weiterverarbeitet werden, die offensichtlich regelwidrig bzw. sicherheitsgefährdend geparkt sind, ist das nichts anderes als das was das Ordnungsamt ohnehin macht; Stichwort Beweisfoto und auch da werden gelegentlich andere Kennzeichen im Hintergrund erkennbar sein, die dann unkenntlich gemacht werden.

    Der Hamburger Ansatz war nach meinem Verständnis jedoch, die Kennzeichen aller geparkten Fahrzeuge durch eine Datenbankabfrage zu jagen und somit auch die Daten all jener, die sich nichts haben zu Schulden kommen lassen, mit Ort und Zeit zu verarbeiten. Dass die Idee rechtlich problematischer ist und ausgebremst wird, kann ich wie gesagt nachvollziehen, vor allem wenn die Regeln und Gesetze dann staatenübergreifend angewendet werden müssen.

    Es sind auch noch andere Optionen vorstellbar: Zum Beispiel Kontrolle von parkenden Autos auf Plätzen, auf denen ein Parkschein von einem Parkscheinautomaten gezogen werden muss, bei dem man das Kennzeichen eingeben muss. Dann könnte das Scan-Car durch Datenverknüpfung erkennen, ob das parkende Fahrzeug einen Parkschein hat und ggf. ob der noch gültig ist. Dann würden tatsächlich mehr Daten verarbeitet werden müssen. Jetzt müsste man tatsächlich genauer wissen, wie die Scan-Cars in anderen Ländern arbeiten.

    Statt einfach erstmal die offensichtlichen und sicherheitsrelevanten Verstöße zu erfassen und so zu bearbeiten, wie man es bei der regulären Begehung auch machen würde, muss es mit Blick auf die Parkraumbewirtschaftung halt gleich wieder mit einem Datenbankabgleich und einem ausländischen Unternehmen dazwischen sein.

    Der Einsatz der Scan-Cars zur Bekämpfung von Ecke-Parkern, die die Feuerwehr behindern könnten oder Radweg- und Fußweg-Parkern würde allerdings auch beinhalten, dass Kennzeichen erfasst werden. Zum Beispiel im Falle der Section-Controll zur Tempo-Kontrolle ist es bislang nicht gelungen, in Deutschland eine rechtssichere Section-Controll-Überwachung zu installieren. Mein Eindruck: Die rechtliche Beurteilung ist in Deutschland einseitig ausgerichtet auf die Gruppe der Autofahrenden, die möglichst wenig Kontrollen, egal ob Geschwindigkeit oder Parken wünschen, weil sie nicht realisieren, dass die Verkehrsflächen begrenzt sind und ein progressiver Ausbau von MIV-Verkehrsflächen erhebliche neue Probleme verursacht.

    Das habe ich mich auch schon gefragt, ob der "Anzeigenhauptmeister" zum Beispiel ein "Heckenwuchs-Hauptmeister" sein könnte. Bedauerlicherweise wird in den Filmbeiträgen von RTL und Spiegel nicht danach gefragt. Dabei hätte das Filmteam doch einfach die Frage stellen können, welchem Hobby denn der "Anzeigenhauptmeister" nachgehen würde, wenn er eines Tages seinem jetzigen Hobby aus einem Mangel an Parkverstößen nicht mehr nachgehen kann.

    Das ist ja durchaus nicht ausgeschlossen:

    "Was in Deutschland noch diskutiert wird, kommt in anderen europäischen Ländern bereits zum Einsatz. So gibt es beispielsweise in Dänemark, Schweden, Finnland, Polen, Tschechien, Slowenien, Rumänien, Kroatien, Spanien, Portugal, Frankreich, Belgien und den Niederlanden bereits Scan-Cars." Laut Chip vom 4.12.23 ist die Technik bislang in Deutschland nicht zulässig, dabei ist sie außerordentlich effektiv: "Statt 50 Fahrzeuge pro Stunde, wie sie Ordnungskräfte im Schnitt kontrollieren, prüft die neue Technik stündlich 1.000 Kennzeichen."

    https://www.chip.de/news/Falschparker-aufgepasst-Neue-Technik-koennte-bald-auf-deutschen-Strassen-patrouillieren_185056537.html

    Allerdings: So lange der Verkehrsminister und der Justizminister von der FDP sind, sehe ich wenig Chancen für den Einsatz der Scan-Cars in Deutschland. Das bügeln die gelb-blauen Minister mit juristischen Verdrehungen genau so ab wie ein generelles Tempolimit auf Autobahnen.

    Da muss der "Anzeigenhauptmeister" wohl nicht so bald darum fürchten, dass er ohne Hobby dasteht. Und wir werden es, so befürchte ich, nicht mehr erleben, dass die Scan-Cars auch in Deutschland zum Einsatz kommen, so dass wir sehen könnten, ob es dem Anzeigenhauptmeister um den Schutz und das Wohl insbesondere der nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer*innen geht oder ob er dann die Einwurfzeiten der örtlichen Altglascontainer überwachen wird. Wobei man da auch durch eine deutliche Ausweitung der Pfand-Pflicht eine Verbesserung erreichen könnte.

    Übrigens eine Sache, um die uns andere Länder beneiden, wie mir z. B. ein Franzose versicherte. Und eine Sache, die ebenfalls die FDP versucht hatte abzublocken, im Fall der Pfandpflicht zum Glück ein weniger erfolgreicher Blockade-Versuch.

    Oha, mal kurz weitergedacht. Solche Charactere ausgestattet mit hoheitlicher Befugnis.....gruselige Vorstellung.

    Der Charakter des "Anzeigenhauptmeisters" wird m. E. nicht deutlich herausgearbeitet von den Redaktionen der Filmchen-Dreher. Ihn gar als "Blockwart" zu bezeichnen, wie RTL es tut, ist eine krasse journalistische Fehl-Leistung. Ich bin mal gespannt, was andere hier im Forum zu dieser Positionierung hier sagen:

    In den Ordnungsämtern der Städte und Kommunen, bzw. bei den Polizeidienststellen, die mit der Überwachung des ruhenden Verkehrs beschäftigt sind, arbeiten viel zu viele Führerscheinbesitzende und Autofahrende, sodass es nicht verwunderlich ist, dass bei Verkehrskontrollen insbesondere bei Parkverstößen zum Nachteil von Fußgänger*innen und anderen Verkehrsteilnehmer*innen, die nicht am MIV aktiv teilnehmen, viel zu oft beide Augen zugedrückt werden.

    Es ist erwiesen, dass die Autofahrerei den Charakter verdirbt. Renommierte Verkehrswissenschaftler*innen bezeichnen die Autofahrerei als Krankheit, z. B. Herman Knoflacher in seinem Buch "Virus Auto" oder Klaus Gietinger, der in seinem bekannten Werk "Totalschaden" die Autofahrerei als "Sucht, Droge und Seuche" bezeichnet.

    Virus Auto 4.0, das Buch von Herrmann Knoflacher, vorgestellt von Katja Diehl

    VIRUS AUTO 4.0 - Alexander Verlag

    Totalschaden – Das Autohasserbuch | Klaus Gietinger

    Ich weiß nicht, ob der Anzeigenhauptmeister einen Führerscheinbesitzer und Autofahrer ist. In den Filmbeiträgen wird nach meiner Erinnerung nicht darauf eingegangen. Unabhängig davon denke ich, dass er die einschlägigen Bestimmungen und die Rechtslage zum Falschparken kennt, was beweisen würde, dass man dafür kein Führerscheinbesitzer sein muss.

    Ich halte es für sehr wichtig und richtig, dass in den zuständigen Verkehrsbehörden mindestens je zur Hälfte Mitarbeitende mit und solche ohne Führerschein arbeiten, und dass bei Streifengängen mindestens immer eine Nichtführerschein-Besitzer*in mit dabei sein muss. Möglicherweise würde das dazu beitragen, dass der "Anzeigenhauptmeister" ein weniger spektakuläres Hobby sucht.

    Das ist ein Ausschnitt aus der RTL-Seite mit dem Video über den Anzeigenhauptmeister:

    Niclas Matthei (18) meldet Falschparker: „Anzeigenhauptmeister“ hat schon über 4.000 Verkehrssünder angezeigt
    Bei Autofahrern ist er so beliebt wie Fußpilz. Wer falsch parkt, wird von Niclas persönlich gemeldet. Warum der 18-Jährige das macht - in unserem Video.
    www.rtl.de

    Dass RTL ihn als "Blockwart"* bezeichnet, geht entschieden zu weit. Wenn ich mich an den entsprechenden Spiegel-Video richtig erinnere, dann fielen da zwar auch unfreundliche Begriffe, aber "Blockwart" war nicht darunter.

    Und wenn ich mir dann anschaue, dass die RTL-Redaktion so einen krassen Tipp-Fehler in ihrer Präsentation hat: "angeigt" statt "angezeigt" Wozu gibt es eigentlich Rechtschreib-Hilfsprogramme?

    * "Der Block war die kleinste Einheit des Deutschen Reiches. Der Blockwart – ab 1933 Blockleiter genannt – war also die unterste Hierarchieebene der NSDAP: Er unterstand dem Zellenleiter. Darüber kamen der Ortsgruppenleiter, der Kreisleiter und der Gauleiter." aus: BR vom 3.11.13

    "Treppenterrier": Blockwarte im Nationalsozialismus | BR.de
    Als Täter sind uns aus der Zeit des Nationalsozialismus vor allem die hohen Chargen ein Begriff, etwa die Angeklagten der Nürnberger Prozesse. Die kleinen…
    www.br.de

    Ein Höhepunkt der Wir fahren zusammen-Aktionen war der gestrige Klimastreik am Freitag, 1.3.24, in Hannover und anderen Städten. Hier einige Bilder von der Demo in Hannover:

    Das "Frontbanner" mit getragen von Verdi

    Sympathie-Sticker überall in Hannover

    Mit dabei: Scientists for Future ...

    Grandparents for Future

    Students for Future

    ein Omnibus auf Füßen

    Aggro-Autofahrer :cursing: wird von Polizei gestoppt.

    Mein Eindruck: Eine gelungene Zusammenarbeit von Verdi und FFF:thumbup:

    Inhalt unter anderem auch in den Tagesthemen vom 1.3.24 um 21:45 in Minute 6:08 bis 7:40 mit einem Bericht aus Stuttgart. "Liebesheirat oder Zwecksehe?" Als Protagonisten treten auf: Ishak Klinger von Verdi und Elisabeth Kutterer von FFF. Und tatsächlich kommt es zu einer Umarmung!

    tagesthemen 21:45 Uhr, 01.03.2024 | ARD Mediathek
    tagesthemen 21:45 Uhr, 01.03.2024 | Video | Tausende trauern um Kremlkritiker Alexej Nawalny bei seiner Beisetzung in Moskau, 'Fridays for Future' unterstützen…
    www.ardmediathek.de

    Schade, dass es wohl an meiner Skrupel und an meiner Angst vor nicht dauerhafter körperlicher Unversehrtheit scheitern wird. Ansonsten wäre ich voll dabei.

    Das mit der körperlichen Unversehrtheit ist halt so ein Ding, dass man so und so sehen kann. Wie der "Anzeigenhauptmeister" in dem Film es schon aussagte: Man könne seine Tätigkeit als Denunziation bezeichnen, insofern, als es dem betroffenen Falschparker natürlich schade, dass er ihn anzeigt. Aber die Allgemeinheit profitiere davon, dass er Falschparker anzeige, weil so die Wege für Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen sicherer werden.

    Ganz sicher macht er sich nicht nur Freunde mit seiner Tätigkeit und die Gefahr, dass jemand komplett "austillt" und meint, er müsse jetzt den "Anzeigenhauptwachtmeister" verprügeln ist sicher gegeben.

    Andererseits besteht aber auch die Gefahr, dass man als Fußgänger*in oder Fahrradfahrer*in selbst körperlich Schaden nimmt, wenn Autofahrer in gefährlicher Weise falsch parken. Kommt dann zum Beispiel noch eigene Unvorsichtigkeit dazu, dann kann es sogar tödlich enden. Wir hatten an anderer Stelle schon solche Fälle diskutiert:

    Epaminaidos
    18. September 2023 um 07:58

    "Da kann man dem Fahrer des LKWs meiner Ansicht nach keinen Vorwurf machen. Wohl aber dem Fahrer des Falschparkers. Leider gab es für diesen keine Strafe.", hatte Epaminaidos damals geschrieben zu dem Unfall, bei dem eine Fahrradfahrerin tot gefahren wurde, weil sie vermutlich ohne auf den rückwärtigen Verkehr zu achten an einem Lieferwagen vorbeifahren wollte, der auf dem Fahrradstreifenstand.

    Gäbe es mehr "Anzeigenhauptmeister", dann gäbe es vielleicht weniger Lieferwagen, die Radfahrstreifen blockieren, so wie zum Beispiel hier in der Goethestraße in Hannover:

    Machte das grüne "Fahrradfahrermännchen" jetzt den Fehler nach links auszuweichen, würde es ihm nicht gut bekommen. Gäbe es genug "Anzeigenhauptmeister", die riskieren Prügel einzustecken, stünde dagegen das Lieferfahrzeug nicht auf dem Radfahrstreifen. Und bedauerlicherweise ist die Autofahrerwelt inzwischen so verroht, dass auch Mitarbeiter*innen des Verkehrsaußendienstes mittlerweile sicherheitshalber nicht mehr alleine auf Streife gehen.

    Die ständige Falschparkerei einfach laufen zu lassen ist also auch keine Option, die "Angst vor nicht dauerhafter körperlicher Unversehrtheit" zu bekämpfen. Mindestens sollte man versuchen, in Diskussionen darauf aufmerksam zu machen, ggf. in "sozialen Medien" (z.B. hier im Radverkehrsforum) entsprechend Einfluss zu nehmen, in Leserbriefen, bei öffentlichen Sitzungen des Kommunalparlamentes oder dessen Ausschüssen, Verbandstätigkeit oder auch Mitarbeit in politischen Parteien. Muss ja nicht jeder gleich ein "Anzeigenhauptmeister" werden.

    Abgefahrene Spiegel sind Standardunfälle bei Kfz. Das sagt mMm nichts über die Fahreignung aus. Ich würde und habe als Verursacher im vergleichbaren Fall den Schaden regulieren lassen. Selbst anzeigen würde ich so eine Beobachtung nicht, mein Bedarf an Kontakten mit Strafverfolgungsbehörden geht gegen Null. Als Zwischenweg könnte man per Zettel die Nutzer*innen des beschädigten Fzg darüber informieren, dass der Unfall beobachtet wurde. Kennzeichen Verursacherfahrzeug gg. Versicherung selbst keine Anzeige zu erstatten.

    Hatte ich weiter oben noch geschrieben, dass es doch eher sehr selten vorkommt, dass ich es beobachte, dass ein*e Autofahrer*in einem parkenden PKW den Spiegel abfährt, dann war das wohl so eine Art "Sich selbst erfüllende Prophezeiung". Nur wenige Tage nach dem ich als Fußgänger mitbekam, dass ein Fahrzeug einem parkenden Fahrzeug den Spiegel abfuhr, ist es schon wieder passiert.

    Diesmal war ich als Fahrradfahrer auf dem Radweg unterwegs, als genau in der Höhe, in der ich gerade fuhr, ein deutlich hörbarer Knall ertönte, der von der Fahrerseite des parkenden Fahrzeuges erschallte, an dessen Beifahrerseite ich gerade vorbeifuhr. Da Stopp und Go-Verkehr auf der Straße, zumal Hauptverkehrszeit und Üstra-Streik konnte ich an der nächsten Querstraße die Fahrerin des Fahrzeuges direkt ansprechen, das auf der anderen Seite an dem parkenden Fahrzeug vorbeifuhr, als ich dort den Knall gehört hatte. Bei dem Fahrzeug war der rechte Außenspiegel eingeklappt, allerdings nicht eindeutig sichtbar beschädigt, höchstens vielleicht ein paar Kratzer. Aber wer fährt schon mit eingeklappten Außenspiegeln? Das muss bei dem Außenspiegel-Begegnungs-Rumms passiert sein, den ich gerade gehört hatte. Ich habe die Autofahrerin jedenfalls gebeten, doch mal nachzuschauen, ob sie da gerade einen Spiegel abrasiert hat, oder ob der andere Spiegel auch heile geblieben ist. Und sie beeilte sich auch in der Seitenstraße zu parken, und ging in Richtung des Autos, dass ich ihr zeigte. Leider hatte ich es ziemlich eilig (Termin), sodass ich die Fahrtunterbrechung nicht weiter ausdehnen wollte. Ob bei dem Spiegelrumms tatsächlich der Spiegel "abrasiert" wurde, oder ob die Fahrerin überhaupt genau nachgeschaut hat, kann ich nicht sagen.

    Vielleicht hätte ich ihr sagen sollen, dass sie vorsichtshalber die Polizei informiert? Vielleicht saß in dem Fahrzeug hinter ihrem Fahrzeug der "Anzeigen-Hauptwachtmeister"? Oder einfach nur ein anderer Autofahrer, der es der Polizei meldet, die dann ihrerseits eine Anzeige wegen Fahrerflucht erstellt?

    Jedenfalls war ich ganz froh, dass die Frau sofort angehalten hatte und Anstalten machte, genau nachzuschauen, denn ich hätte innerhalb von drei Tagen das zweite Mal die Polizei auf ein Fahrzeug aufmerksam gemacht, dass einem parkenden Fahrzeug den Außenspiegel "abrasiert", wenn das Fahrzeug einfach weiter gefahren wäre. Vermutlich hätte ich das getan. Auch wenn die Polizei am Ende denken könnte, ich hatte nichts Besseres zu tun, als darauf zu achten, wer wem die Außenspiegel abfährt.

    Entschuldigung wegen des OT Geschreibsels. Eine Anzeige ist nichts anderes, als die Mitteilung über irgendeinen Sachverhalt an die Behörden. Es ist völlig egal, ob die anzeigende Person einen Bestrafungswillen hat oder nicht. Die Behörde weiß Bescheid und handelt. In diesem Fall musste sie sogar handeln, weil nach dem Legalitätsprinzip Polizisten Straftaten erforschen müssen, die ihnen dienstlich bekannt werden. Eine Meldung an die Polizei löst also zwangsläufig ein Ermittlungsverfahren aus. Entgegen der landläufigen Meinung kann eine Anzeige auch nicht zurückgenommen werden. Gepetzt ist gepetzt. Du bist jetzt Zeuge in dem Verfahren gegen Unbekannt wegen unerlaubtem Entfernen vom Unfallort.

    Dann war es also doch richtig, dass ich zunächst geschrieben hatte, ich habe den Vorgang bei der Polizei angezeigt. Die Anzeige selbst wird allerdings von der Polizei erstellt. Wie ist das dann beim geschädigten Autofahrer? Bloß davon, dass die Polizei eine Anzeige wegen Unfallflucht eingeleitet hat, bekommt er ja noch nicht das Geld zurück für den abgefahrenen Außenspiegel. Dazu muss er dann wohl Schadenersatz beim Schadensverursacher einfordern. Dann kommt die KFZ-Haftpflichtversicherung des Schadenverursachers ins Spiel. Und wenn der Pech hat, dann wird anschließend seine Versicherungsprämie erhöht.

    Da eine nicht unerhebliche Schädigung stattgefunden hat, sehe ich schon einen Grund so was wie das Abfahren eines Seitenspiegels bei der Polizei anzuzeigen, wenn ich das beobachte. Es ist ja nun nicht so, dass ich so was in schönster Regelmäßigkeit beobachte. Obwohl es wohl recht häufig vorkommt.

    Spiegelabfahren mit Fahrerflucht wird relativ heftig geahndet (Straftat) im Vergleich zum Beispiel zu Falschparken (Ordnungswidrigkeit). Wenn man so tut, als sei das Außenspiegel-Abfahren ein so alltägliches Ereignis, dass es sich nicht lohnt, das anzuzeigen, wenn man es beobachtet, dann wird es irgendwann (oder ist es schon) auch nur eine weitere der vielen üblen Autofahrer-Charaktereigenschaften wie bedenkenlose Umweltverschmutzung, mit SUV-Stadtpanzern Kampfbereitschaft und Stärke demonstrieren, beim Rechtsabbiegen zu schnell fahren, sodass Fußgänger und Fahrradfahrer gefährdet werden, bei Regen und schlechter Sicht oder dem hier [Zeichen 123][Zeichen 138-10]nicht das Tempo reduzieren usw., usw.:(

    Und irgendwann heißt es dann, na ja, ist ja eigentlich auch nur so eine besondere Form von Ordnungswidrigkeit, einen abgefahrenen Spiegel nicht selbst zu melden. Und die nächste Brutalisierungsstufe ist erreicht.

    Abgefahrene Spiegel sind Standardunfälle bei Kfz. Das sagt mMm nichts über die Fahreignung aus. Ich würde und habe als Verursacher im vergleichbaren Fall den Schaden regulieren lassen. Selbst anzeigen würde ich so eine Beobachtung nicht, mein Bedarf an Kontakten mit Strafverfolgungsbehörden geht gegen Null. Als Zwischenweg könnte man per Zettel die Nutzer*innen des beschädigten Fzg darüber informieren, dass der Unfall beobachtet wurde. Kennzeichen Verursacherfahrzeug gg. Versicherung selbst keine Anzeige zu erstatten.

    So gesehen habe ich selbst keine Anzeige erstattet. Ich hatte weiter oben geschrieben ich habe das bei der Polizei angezeigt. Das war missverständlich. Es hätte genauer heißen müssen: Ich habe der Polizei meine Beobachtung mitgeteilt. Dieses Mitteilen meiner Beobachtung hat dazu geführt, dass der betroffene Besitzer des parkenden Autos informiert wurde und die Polizei sich vor Ort einen Eindruck über den Tathergang gemacht hat, zu dem ich als Zeuge eine Aussage gemacht habe. Und wenn ich die Polizei richtig verstanden habe, erstattet sie eine Anzeige gegen den Fahrer des Wagens, der den Außenspiegel abgefahren hat, wegen Fahrerflucht.

    Was ich mich im Nachhinein auch frage: Ist so ein Fall, eine Beobachtung, dass ein Außenspiegel abgefahren wurde, ein ausreichender Grund, einen Notruf abzusetzen? Ich habe die 0511-1090 angerufen. Das ist in Hannover die Zentrale der Polizei.

    Und ich vermute oder hoffe zumindest, dass der Autofahrer, der dem anderen den Außenspiegel abgefahren hat, zukünftig vorsichtiger fährt, weil er nun weiß, dass das Ärger geben kann und er nicht darauf bauen kann, das anderen das egal ist.

    Sorry, der Typ ist nicht nur "ein bisschen" drüber. Ich zeige selber Falschparker an, die mir tatsächlich im Weg sind.

    Wer aber in den Montur durch die Straßen zieht, sich vorne ans Fahrrad "POLIZFI" schreibt und als Hobby Falschparker jagt, bei dem stimmt etwas nicht. Auch wenn er inhaltlich natürlich Recht hat, beschädigt das das Instrument der Privatanzeige.

    oh Gott, da kräuseln sich bei mir die Fußnägel hoch vor Fremdschämeritis.

    Die Klamotten, der Helm, die Aussagen...

    Vorwurf an die MA des ehemaligen Nachrichtenmagazins: das ist zu keinem Zeitpunkt eine "Berichterstattung", sondern ein Bloßstellen und drüber-lustig-machen. Es erfolgt stets ein läppisches Kommentieren des Verhaltens des Anzeigenhauptmeisters - jedoch keine Einordnung des tatsächlichen Fehlverhaltens der Falschparker.

    Der "Anzeigenhauptmeister", so nennt er sich selbst mehrfach in dem Film (z.B. bei 5:00 oder 11:20) ist m. E. nicht so leicht zu durchschauen, wie das Filmteam glaubt. Man fragt sich zunehmend "verarscht" das Filmteam den Protagonisten, oder ist es genau umgekehrt?

    Ziemlich am Anfang beispielsweise schildert der Sprecher, dass der "Anzeigenhauptmeister" das Ziel verfolgt, ins Guinnesbuch der Rekorde zu kommen und zwar mit der besonderen Leistung, in jeder Stadt in Deutschland mindestens einen Falschparker zur Anzeige gebracht zu haben. So gesehen macht es wenig Sinn, in einer Stadt besonders viele Falschparker zur Anzeige zu bringen. Dafür müsste er sehr viel mehr auf Tour gehen. Laut Wikipedia gibt es mehr als 2000 Städte in Deutschland. Schafft er fünf bis sechs Städte an einem Wochenende, dann ist das ein Acht-Jahre-Projekt.

    Letztlich lässt er alle im Unklaren, warum er als Anzeigenhauptmeister so aktiv ist. In Minute 7:15 wird der Verdacht gestreut, auch von ihm selbst, dass es ihm darum geht, beleidigt zu werden, so dass er mit einer Klage reagieren kann, die ihm eine Schadensersatzsumme als "Verdienst" einbringt.

    Der Film macht aber insgesamt deutlich, dass das allenfalls ein untergeordneter Nebeneffekt seiner Tätigkeit sein kann, dass die Ordnungswidrigkeitenanzeigen Beleidigungen provozieren, die bei dem "Anzeigenhauptmeister" zu Schadensersatzzahlungen an ihn führen.

    In dem Film werden mehrfach vom Sprecher wenig freundliche Begriffe benutzt, um das Handeln des Protagonisten zu beschreiben. Zum Beispiel "Nervensäge im Namen von Recht und Ordnung", "Knöllchenjäger", "Anschwärzer vom Dienst", "Denunziant". Besonders interessant ist seine Reaktion auf den Vorwurf, ein "Denunziant" zu sein. Er lehnt das nicht entrüstet ab, sondern dreht den Spieß um. In 10:12 kommt die Aussage: Das Anzeigen von Ordnungswidrigkeiten schade zwar dem Einzelnen, dem Falschparker, aber die Allgemeinheit habe einen Nutzen davon.

    In 12:55 wird darauf eingegangen, dass der "Anzeigenhauptmeister" sich selbst ein Schild ans Rad geheftet hat, auf dem mit Filzstift geschrieben "POLIZFI" steht. Und der gezeigte Anwalt hat einerseits richtig erkannt, dass beim Anzeigenhauptmeister Spaß und Ernst ganz dicht beieinander liegen. Sozusagen: "Aus Spaß wurde Ernst. Ernst ist heute 3 Jahre alt." Nutzt dem Anwalt und Gehwegparker aber auch nichts, die Anzeige geht ab. Und der "Anzeigenhauptmeister" hat ihn so irritiert, dass der Anwalt vom Anzeigenhauptmeister die Polizei herbeizitieren lässt. Darauf hatte der nur gewartet, denn er hätte an der Stelle ja auch sagen können, dass der andere die Polizei anrufen möge.

    Dass er das Instrument der Privatanzeige beschädigt, kann ich nicht erkennen. Es ist doch eine Frage der Beurteilung ob zum Beispiel das Zuparken einer Bordsteinabsenkung, das Parken auf dem Bürgersteig usw. eine Ordnungswidrigkeit ist, die von den Behörden regelmäßig und effektiv verfolgt wird. Oder ob die Verkehrsbehörde das sehr lässig sieht und solche Ordnungswidrigkeiten als Gewohnheitsrecht betrachtet. Leider haben viele Ordnungskräfte und Verkehrsverwaltungen ein sehr "großes Herz" für Falschparker. Oder ist das nur ein subjektiver Eindruck, der sich statistisch nicht erhärten lässt? Kann man das überhaupt "objektiv statistisch" überprüfen, ob effektiv Falschparker kontrolliert werden oder nicht?

    Mitarbeiter*innen der Polizei und des Verkehrsaußendienstes kommunizieren gerne und häufig, dass es zu wenig Parkplätze gäbe und man deshalb auch mal ein "Auge" zukneifen müsse. Eher selten hört man von dieser Seite davon, dass es zu viele Autos gäbe und die Bereitschaft der Autobesitzer auf eigene Kosten zum Beispiel einen Parkhausstellplatz zu mieten, nicht sehr verbreitet ist.

    Ja, ist eine Straftat. Nein, es gibt keine Verpflichtung sowas anzuzeigen. Die konstruiert Mensch sich selbst in seinen eigenen Werten.

    Habe das mit der Verpflichtung noch mal gegoogelt. Es gibt eine Anzeigenpflicht bei schweren Straftaten Mord, Totschlag, Raub und zwar insbesondere dann, wenn die Anzeige bewirkt, dass die Straftat vereitelt werden kann. Bei einem abgefahrenen Außenspiegel gibt's demnach nur das eigene menschliche Ermessen. Bei einer offensichtlich beabsichtigten Trunkenheitsfahrt dagegen, sähe das möglicherweise anders aus. Da bestünde dann schon die Verpflichtung das zu verhindern. Oder nicht? Denn betrunken Auto fahren ist an sich noch keine schwere Straftat. Fährt der Betrunkene jedoch jemanden tot, dann kann das als Totschlag geahndet werden.

    Andererseits, wer so leichtsinnig Auto fährt, dass er dabei Außenspiegel abfährt, stellt möglicherweise auch ein Gefahrenquelle nicht nur für Sachen, sondern auch für Menschen dar. Vielleicht ist es deshalb besser, in so einem Fall Anzeige zu erstatten?

    Vielleicht ein ganz klein bisschen drüber:

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    Ob man ihn bei Übernahme der Unkosten in eine Stadt seiner Wahl einladen kann? ^^

    Genug zu tun hätte er auch in Hannover.

    Folgendes Erlebnis als Kontrast-Programm, das deutlich macht, dass diese Spiegel-Masche, das Falschparken als Gewohnheitsrecht dazustellen, keine gute Idee ist:

    Als Fußgänger unterwegs, bekam ich zufällig mit, wie ein vorbeifahrendes Fahrzeug einem parkenden Fahrzeug den Außen-Spiegel abfährt. Der Fahrer fuhr unbeeindruckt weiter. Mein Eindruck: Er hat das mitbekommen, will aber nicht dafür zahlen müssen.

    Was tun? Zunächst mal habe ich mir die Nummer notiert. Und jetzt? Möglicherweise handelt es sich dabei um eine Straftat, da gibt es eine gewisse Verpflichtung, das auch anzuzeigen.

    Andererseits: Kein Mensch könnte mir nachweisen, wenn ich es nicht zur Anzeige bringe.

    Und schließlich:

    Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Jede Wette, dass beide Fahrer, auch der geschädigte in dem vom Spiegel-TV-Team angestimmten Chor vom "Verpetzer usw.", mit dem sie sich über den "Anzeigenmeister" lustig machen, mit einstimmen würden.

    Habe es dann doch angezeigt und wurde am Telefon drum gebeten, vor Ort zu bleiben. Immerhin, eine halbe Stunde später kam ein Team der Polizei, die mich dann gebeten hatten, den Tatbestand zu schildern.

    "Notparken" ist, wenn man andere Menschen durch sein Parkverhalten in Not bringt:

    Hatten wir das nicht unlängst hier?

    Lübeck. eingelassene Sensoren.

    https://www.ndr.de/nachrichten/sc…ensoren102.html

    Fing glaub ich mal in HH als feuchter Traum der Digitalisierungs-CDU an, die damit den berühmten "Parkplatz-Suchverkehr" beenden wollten, in dem einfach massenhaft derartige Sensoren angebracht und in irgendeine App geschaufelt werden sollten. Wurde aber nie was draus. Zu Recht.

    Da fällt mir noch etwas anderes ein: Was wurde eigentlich aus der Idee von Detlev Hülsebusch?

    "Wer in den nächsten Wochen aufmerksam durch München geht, wird an Taxis und Lieferfahrzeugen ein schwarzes Kästchen entdecken, nicht größer als eine Hand. Was das ist?
    Darin verstecken sich Laser, die den Straßenraum scannen und speichern, wo sich Parklücken befinden. Mit diesen Daten - und mittels künstlicher Intelligenz - sollen Vorhersagen getroffen werden, wann und wo die Wahrscheinlichkeit besonders hoch ist, irgendwo einen Parkplatz zu finden. Die Idee dafür hatte Detlev Hülsebusch."

    Abendzeitung vom 24.6.21 https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/scann…latz-art-737367

    Auch in Hannover gab es das. Oder gibt es das noch? Ich habe solche Kästen an Taxis schon gesehen, aber längere Zeit nicht mehr beobachtet, oder nicht darauf geachtet.

    "Gut ein Dutzend Taxis scannt derzeit während der Fahrten in Hannover, wo freie Parkplätze am Straßenrand sind. Die Daten sind für die kostenlose App Park Now, die im April 2021 für Hannover freigeschaltet wird und die Parkplatzsuche erleichtern soll."

    HAZ vom 27.3.21https://http://www.haz.de/lokales/hannov…K4UUXHNYBI.html

    Nach meiner Beobachtung in Hannover hat sich dadurch nichts verbessert, was die Falschparkerei auf Fahrradstreifen und Fahrradwegen, Gehwegen an Kreuzungen usw. angeht. Wer weiß, vielleicht zeigen die Geräte sogar solche "Notparkplätze" als reguläre freie Parkplätze an. Dabei ist eines klar: Die Bezeichnung "Notparkplatz" wird gerne benutzt von Autofahrer*innen, die zu bequem sind oder zu geizig, einen Parkplatz zu finden, auf dem sie nicht falsch parken. Die eigentliche Bedeutung von "Notparkplatz" ist aber, dass es oft andere Menschen in Not bringt, wenn auf einem solchen "Notparkplatz" geparkt wird.

    Inzwischen sind diese Apps mit Abrechnungssystemen für Bezahl-Parkplätze und in Parkhäusern verknüpft. Ob auch solche Parkplätze angezeigt werden, die kostenfrei sind, weiß ich nicht. Insbesondere frage ich mich, was mit freien Parkplätzen in Anwohnerparkzonen ist. Da dürfen dann nur Anwohner mit Parkberechtigungsnachweis parken. Weiß das die "Park-App", oder werden dort Parkplatzsuchende hin dirigiert, die dort gar nicht parken dürfen?

    Solche Dinger sind aber an den E-Ladestationen angebracht ...

    https://www.google.de/maps/@53.66791…i8192?entry=ttu

    Was genau passiert, wenn auf einem E-Ladestation-Parkplatz, der mit den auf dem google-street-view-Bild gezeigten Sensoren ausgestattet ist, ein Fahrzeug länger hält, als die zugelassene Höchstparkdauer? Wie lang ist eigentlich die zugelassene Höchstparkdauer?

    Und zahlen die Parkenden für ihren Parkplatz, oder sind die quasi inklusive eingepreist in den Kosten, die für den Ladestrom entrichtet werden müssen?

    Ich stehe den E-Ladestationen am Fahrbahnrand sehr skeptisch gegenüber. Es wird jedenfalls nicht dazu beitragen, das Problem - zu viele Autos - zu lösen.

    Und wenn ich mir dann noch vorstelle, dass dort solche Sensoren eingesetzt werden, aber Eckenparker, die Rettungseinsätze gefährden, ungeschoren davonkommen. :rolleyes:

    Das ist möglicherweise auch so ein Fall auf dem Foto, wo sich der*die Fahrer*in sagt: "Hmm, ich parke zwar im Zickzack, aber wenigstens lasse ich die Bordsteinabsenkung frei."

    Die Gefahr sehe ich ähnlicher Weise bei den Sensoren in Lübeck, die DMHH vorstellte:

    Hatten wir das nicht unlängst hier?

    Lübeck. eingelassene Sensoren.

    https://www.ndr.de/nachrichten/sc…ensoren102.html

    Fing glaub ich mal in HH als feuchter Traum der Digitalisierungs-CDU an, die damit den berühmten "Parkplatz-Suchverkehr" beenden wollten, in dem einfach massenhaft derartige Sensoren angebracht und in irgendeine App geschaufelt werden sollten. Wurde aber nie was draus. Zu Recht.

    Da sagen sich dann viele Falschparker: "Hmm, ich parke zwar im Zickzack, aber wenigstens nicht da, wo Sensoren installiert sind."

    Jein. Es ist eine Frage der Durchsetzung. Wenn die Parkanarchisten feststellen, das 5 min nachdem sie ihre Karre dort abgestellt haben, ein Abschleppwagen auf ihre Kosten unterwegs ist, weden sie es unterlassen. Wenn sie weiterhin nur alle Jubeljahre ein billiges Knöllchen bekommen werden wird die Ecke als Parkplatz genutzt werden.

    Wo bitte ist diese Kommune, in der Autos 5 min nachdem sie auf einem Gehweg abgestellt wurden, am Haken eines Abschleppwagens hängen? Ich könnte auf die Idee kommen, dorthin zu ziehen.

    In Hannover passiert da selbst nach 5 Tagen oder 5 Wochen nichts dergleichen. Wenn überhaupt was passiert, dann wächst da ein kleiner Zettelhaufen unter dem Scheibenwischer. Ich bezweifle jedoch, dass die Zettelflut jemals entsprechend der Anzahl der Zettel dem Falschparker in Rechnung gestellt wird.

    Die andere Option ist Abpollern. Aber eh, das ist so besch...eiden für Fußgänger und Fahrradfahrer von wegen der Verletzungsgefahr, dass man eigentlich nur noch von einer Wahl zwischen Pest und Cholera sprechen kann.

    Zweck gerade so erfüllt.

    Bei solchen Schäden frage ich mich einerseits, was da wohl an Kosten auf den Verursacher zukommt.

    Es wurde immerhin der Baum schwer in Mitleidenschaft gezogen. So ein Baum schlägt gewiss mit 20.000 Euro und mehr zu Buche.

    Andererseits frage ich mich, ob der Halter sich überhaupt meldet oder ermittelt werden kann. Und wie oft oder selten dass gelingt.

    Der Baum kann sehr leicht Spätschäden davon tragen, wird das eingepreist bei einer solchen Beschädigung?

    Oder bleiben letztlich alle Kosten an der Allgemeinheit hängen?