Beiträge von Ullie

    die Beobachtung, dass 50% der wählerstimmen in die Richtung verteilt werden, ist aktuell sicher zutreffend.

    Sonntagsfrage auf Wahlrecht.de vom 24.8.24 für Thüringen: 30 % Afd, 20 % BSW

    Sonntagsfrage – Umfragen Landtagswahlen (Wahlumfrage, Wahlumfragen)

    Dazu gibt es diese weit verbreitete Aussage: "Wahlen werden nicht in Umfragen gewonnen."

    Aber auch einen anderen Aspekt gibt es zu beachten:

    Leider wird durch solche Zahlen der Eindruck erweckt, in Thüringen (in Sachsen sehen die Zahlen sehr ähnlich aus) würde die Hälfte der Bevölkerung nichts sehnlicher herbeiwünschen als den sofortigen Anschluss an die Russische Föderation.

    Fakt ist aber, dass die Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl 2019 in Thüringen bei rund 65% lag.

    Bedauerlicherweise habe ich keine Umfrageergebnisse zur erwarteten Wahlbeteiligung gesehen. Auf Grundlage der 65% Wahlbeteiligung von 2019 muss man die 50% Wählerstimmen anders interpretieren, als das bisweilen in fahrlässiger Weise geschieht. Es sind nicht 50% der Bevölkerung, die den rassistischen Attacken von AfD und BSW Beifall zollen, indem sie bei Umfragen angeben, diese wählen zu wollen.

    Bei einer Wahlbeteiligung von 65% muss die bei der Wahlumfrage zum Ausdruck gebrachte 50-prozentige Ausländerfeindlichkeit und Russland-Ergebenheit entsprechend relativiert werden. 50% x 65 = 32,5%. Das ist immer noch ein erschreckend hoher Anteil an AfD und BSW-Verehrer*innen, aber es sind nicht 50% der Bevölkerung, wie man denken könnte, wenn man Umfrage-Zahlen zu sehr für bare Münze nimmt.

    Vermutlich ist es außerdem auch so, dass bei sehr vielen Wähler*innen der "Denkzettel"-Gedanken im Vordergrund steht. Wir ärgern jetzt mal ein bisschen die "etablierten" Parteien, indem wir die wählen, vor denen uns die "etablierten" Parteien immer gewarnt haben. Wer in Anbetracht der aktuellen Zahlen weiterhin die Absicht verfolgt, sein Wahlkreuz in einer Art pubertären Geste zu verschwenden, der wird sich mit daran schuldig gemacht haben, dass er faschistische, rassistische und freiheitsfeindliche Parteien etabliert hat, falls es so weit kommt, wie die Wahlumfragen es befürchten lassen.

    Wie stehen die Restlinken denn aktuell dazu?

    Ich würde das BSW nicht als linke Partei bezeichnen! Die linken Parteien sind die SPD und die Partei Die Linke. Das BSW ist keine linke Partei, es ist nicht mal eine Partei, sondern ein Personenkultverein, was schon im Namen deutlich wird. Deswegen sind Die Linke und die SPD auch keine "Restlinken", sondern es sind die linken Parteien.

    Das hält aber prominente Köpfe nicht davon ab, von Rot-Rot-Rot zu träumen:

    "Der Linken-Politiker Dietmar Bartsch hat für eine Koalition aus Linkspartei, Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und SPD in Thüringen geworben. Rot-Rot-Rot sei in Reichweite, sagte Bartsch mit Blick auf die jüngsten Umfragen vor der Landtagswahl. Er zeigte sich auch offen für eine Regierungsbeteiligung als Juniorpartner."

    web.de vom 21.8.2024

    Rot-Rot-Rot für Thüringen? Bartsch will linke Koalition
    Der Linken-Politiker Dietmar Bartsch hat für eine Koalition aus Linkspartei, Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und SPD in Thüringen geworben. Rot-Rot-Rot sei in…
    web.de

    Ja mei, wo denn sonst? Etwa auf der Straße???? Die ist doch für unsere geliebte Karawane der leeren 5-Sitzer reserviert und das wird auch so bleiben! Politiker-Ehrenwort!

    Tatsächlich war ursprünglich von Scheuer geplant worden, dass E-Roller auf Gehwegen fahren sollen, so berichtete die Welt im Mai 2019, also kurz vor der Bekanntmachung der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung - eKFV:

    "Die vom Bund auf den Weg gebrachten Pläne sahen bisher vor, dass nur E-Roller, die schneller als 12 Kilometer pro Stunde (km/h) sind, in der Regel auf Radwegen fahren sollen – und langsamere bis 12 km/h auf Gehwegen. Dort sollten sie nur mit Schritttempo unterwegs sein dürfen. Mehrere Länder, Fußgängervertreter und Experten warnten aber vor neuen Gefahren etwa für Kinder, ältere und sehbehinderte Menschen, sollten zusätzliche Gefährte auf die Bürgersteige kommen." Welt vom 7.5.2019 https://www.welt.de/wirtschaft/art…-verbieten.html

    Interessant ist ja u.a. diese Forderung in der Petition:

    "E-Scooter-Verleiher müssen für Schäden haften, die Dritten durch gefährliches Fahren und Abstellen entstehen. Sie können selbstverständlich das Geld von ihren Kunden verlangen, die Regeln gebrochen haben. "

    Das dürfte schwierig werden, denn die Scooter lassen sich ja auch leicht irgendwo hinschieben, auch wenn man sie gar nicht ausgeliehen hat.
    Ich musste bei der Rückgabe eines Scooters immer ein Foto machen und in der Ausleih-App hochladen, um nachzuweisen, dass das Fahrzeug ordnungsgemäß abgestellt wurde.

    So weit mir bekannt ist, ist es doch so, dass man ohnehin ein Smartphone benötigt, um so einen Elektroroller auszuleihen. Damit dürfte es doch sehr unproblematisch möglich sein, ein Foto zu machen. Und wenn ich das richtig beobachtet habe, dann machen heute schon viele Nutzer ein Foto von dem E-Roller, den sie nach der Ausleihe irgendwo abstellen. Entsprechend deinen Erfahrungen. Das entspricht der Forderung der Petition und es spricht nichts dagegen, das in einer Verordnung zu verankern. Was mir fehlt: E-Roller sollten grundsätzlich nur dort abgestellt werden dürfen, wo ein Areal dafür ausgewiesen ist. Und diese Areale sollen nur dort eingerichtet werden, wo vorher Autostellplätze waren.

    Wenn jedoch festgelegte Areale die einzige Möglichkeit sind, die geliehenen E-Roller abzustellen, dann entfällt auch die Notwendigkeit davon Fotos zu machen. Außerdem könnten die Areale mit Ladungs-Anschlüssen versehen sein, sodass das Einsammeln der Roller mit Transporterfahrzeugen zum Zweck der Aufladung entfällt.

    "Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schließt eine Koalition der Union auch mit der Linken auf Landesebene nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen nicht grundsätzlich aus. „Ich würde Mario Voigt und Michael Kretschmer alle Freiheiten geben zu entscheiden, eben nur nicht mit der AfD“, sagte Söder im ARD-Sommerinterview in der Sendung „Bericht aus Berlin“.", Söder hat sich im Sommerinterview zurückgemeldet in den Unions-Wettbewerb um die Kanzlerkandidatenfrage .

    rnd vom 25.8.24 https://www.rnd.de/politik/landta…COXJFGUZSA.html

    Das ganze Sommerinterview mit Söder: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/s…er-csu-100.html

    Söders Ambitionen Kanzler zu werden sind ungebrochen und das drückt sich auch in seinen Aussagen zu möglichen Regierungskoalitionen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg aus: Während der CDU-Parteivorsitzende Merz eine Koalition mit der AfD ebenso rigoros ausgeschlossen hatte, wie eine Koalition mit der Partei Die Linke, als auch eine Koalition mit dem BSW sieht Söder das anders.

    Söder schließt nur eine Koalition mit der AfD aus. Allerdings: Was Söder heute ausschließt, das kann sehr schnell morgen Realität sein. Söders Unbeständigkeit ist hinreichend bekannt. In dieser Hinsicht ist auch bezeichnend, was er auf die Frage antwortet, ob er denn Merz die Kanzlerkandidatur gönnen würde. Siehe bei 23:00 von 23:26.

    Als ob es nicht schon schlimm genug war, was Scheuer angerichtet hat. Wissing will es noch toppen:

    "Bundes-Verkehrsminister Volker Wissing hat im Juli 2024 einen Referentenentwurf mit Neuregelungen für Elektrokleinstfahrzeuge (E-Scooter) vorgelegt. Diese Novelle würde aber nicht das Chaos beenden, sondern noch verschlimmern:

    "Auf Gehwegen, in Fußgängerzonen und auf Busspuren, die zum Radfahren freigegeben sind, sollen künftig auch E-Scooter legal fahren dürfen.
    Beim Überholen von Gehenden auf gleicher Fläche müssen bisher alle Kraftfahrzeuge einen Abstand von mindestens 1,5 Metern halten. Hiervon sollen E-Scooter künftig ausgenommen sein.
    An Ampeln mit Rechtsabbiegepfeilen für Fahrräder sollen künftig auch E-Scooter bei Rot durchfahren und abbiegen dürfen.
    Das Recht, E-Scooter auf dem Gehweg abzustellen, soll in der Straßenverkehrsordnung verfestigt werden.
    Das Bußgeld für das Fahren auf nicht freigegebenen Gehwegen soll gering von 15 auf 25 Euro steigen. Angesichts der niedrigen Kontrolldichte wäre das aber so wirkungslos wie das jetzige Bußgeld."

    Text aus einer aktuellen Petition von Fuss e.V.

    Zum Unterschreiben geht es hier: https://www.openpetition.de/petition/onlin…s-verschlimmern

    (...)

    An was Putin glaubt, weiß ich nicht. Aber Stalin war wohl Atheist, Hitler vermutlich Christ.

    Putin hatte eine hohe Position im sowjetischen Geheimdienst. Deshalb kann man mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass er damals Atheist war. Und an was glaubt er heute?

    "Putin, der ja gläubiger Kommunist sein musste als Geheimdienstchef, hat im Grunde den atheistisch kommunistischen Glauben nur abgewandelt in einen christlichen, intoleranten Glauben. Entscheidend war: keine Trennung zwischen Staat und Weltanschauung. Der Staat identifiziert sich nur mit einer einzigen Weltanschauung." Das stellt der Kulturwissenschaftler Gerhard Schweizer in einem Interview mit Domradio.de vom 21.9.2023 fest. https://www.domradio.de/artikel/kultur…undamentalismus

    Domradio.de ist ein katholische Multimediaportal des Erzbistums Köln.

    Deutlich sentimentaler und "blumiger" klingt ein Bericht des Schweizer Internetangebotes jesus.ch, das von evangelikalen Christen in der deutschsprachigen Schweiz betrieben wird. Darin ist sogar von einer Art Erweckungserlebnis in Form eines Wunders die Rede. https://www.jesus.ch/themen/gesells…ein_christ.html

    Ich muss zugeben, dass ich es reichlich rätselhaft finde, wie sich die Einnahmen für das Deutschlandticket, das unterschiedliche Nahverkehrs-Verbunde erzielen, dann wiederum auf die jeweiligen Bilanzen auswirken.

    Grundsätzlich gilt doch: Wer ein 49-Euro-Ticket kauft, der nimmt dafür auch eine gewisse Transportleistung in Anspruch.

    In Hannover kostet die reguläre Üstra-Monatskarte für Erwachsene für Zone A 77,- Euro, für alle drei Zonen (A,B und C) kostet sie 126,- Euro.

    Ich weiß es nicht, wie viele dieser relativ teuren Fahrkarten noch verkauft werden, sie werden jedenfalls noch angeboten: https://www.uestra.de/fahrkarten-preise/preisuebersicht/

    Deutlich billiger ist dagegen das Deutschlandticket. Häufig für nicht einmal den halben Preis ist es den Üstra-Kunden möglich, alle bisherigen Transportleistungen in Anspruch zu nehmen. Die vielen Üstra-Kunden, die bisher mit zum Teil mehr als doppelt so teuren Fahrkarten unterwegs waren, zahlen jetzt deutlich weniger. Das ist doch für die Üstra erst einmal ein gewaltiger Einbruch auf der Einnahmenseite. Außerdem fallen die Einnahmen weg, die die Besucher Hannovers der Üstra bescherten, wenn sie in Hannover den Nahverkehr benutzten und dafür zum Beispiel ein Tagesticket kauften. Zumindest diejenigen Besucher Hannovers, die ein Deutschlandticket haben, zahlen jetzt nichts mehr bei der Üstra ein.

    Ein Teil der Einnahmenverluste wird sicher dadurch ausgeglichen, dass jetzt deutlich mehr Menschen ein Deutschlandticket haben, als es früher Menschen gab, die eine Monatskarte gekauft haben. Ein übersichtliches Zahlenwerk, dass genauere Antworten liefert, habe ich noch nicht gefunden.

    Aber eines ist sicher: Ein Deutschlandticket wurde mir von der Üstra bisher noch nicht geschenkt! (Thek vermutete an anderer Stelle: "Die Großstädte haben jetzt teilweise sogar mehr Einnahmen und fangen dadurch an, die Tickets regelrecht zu verschenken ...")

    Ullie
    27. August 2024 um 16:08

    Und dass die Flächenlandkreise "massive Einnahmenausfälle" haben, wie Thek befürchtet, das kann ich mir nicht vorstellen. Thek sagt selbst in seinem Beitrag, auf dem Land gibt es nur ein "spärliche Angebot". Ich würde sagen: Vielfach gibt es einen eklatanten Mangel an Angeboten. Wer jedoch keine Angebote macht, der hat auch keine Ausgaben und der muss deshalb auch keine Einnahmenausfälle befürchten.

    Letztlich frage ich mich auch: Mein Deutschlandticket ist vom GVH, und zwar eine Chipkarte. Bislang hatte die Üstra es nicht für nötig gehalten, ein Chipkarten-Deutschlandticket anzubieten. Beim HVV ging das vom ersten Tag an. Erst seit wenigen Wochengeht geht das nun endlich auch bei der Üstra. Bislang bin ich noch nicht umgestiegen. Ich beschere also weiterhin dem GVH Einnahmen, obwohl ich dort höchstens ein bis zweimal im Jahr Bus und Bahn fahre. Zahlt das der GVH in irgendeiner Form an die Üstra zurück, was ich dort an Geld lasse?

    Das ist ja mein Problem mit dem 49€-Ticket: Die Großstädte haben jetzt teilweise sogar mehr Einnahmen und fangen dadurch an, die Tickets regelrecht zu verschenken – die Flächen-Landkreise haben dagegen massive Einnahmeausfälle und müssen das eh schon spärliche Angebot zusammenstreichen.

    Ich muss zugeben, dass ich es reichlich rätselhaft finde, wie sich die Einnahmen für das Deutschlandticket, das unterschiedliche Nahverkehrs-Verbunde erzielen, dann wiederum auf die jeweiligen Bilanzen auswirken.

    Grundsätzlich gilt doch: Wer ein 49-Euro-Ticket kauft, der nimmt dafür auch eine gewisse Transportleistung in Anspruch.

    In Hannover kostet die reguläre Üstra-Monatskarte für Erwachsene für Zone A 77,- Euro, für alle drei Zonen kostet sie 126,- Euro.

    Ich weiß es nicht, wie viele dieser relativ teuren Fahrkarten noch verkauft werden, sie werden jedenfalls noch angeboten: https://www.uestra.de/fahrkarten-preise/preisuebersicht/

    Deutlich billiger ist dagegen das Deutschlandticket. Häufig für nicht einmal den halben Preis ist es den Üstra-Kunden möglich, alle bisherigen Transportleistungen in Anspruch zu nehmen. Die vielen Üstra-Kunden, die bisher mit zum Teil mehr als doppelt so teuren Fahrkarten unterwegs waren, zahlen jetzt deutlich weniger. Das ist doch erst einmal ein gewaltiger Einbruch auf der Einnahmenseite. Außerdem fallen die Einnahmen weg, die die Besucher Hannovers der Üstra bescherten, wenn sie in Hannover den Nahverkehr benutzten und dafür zum Beispiel ein Tagesticket kauften. Zumindest diejenigen Besucher Hannovers, die ein Deutschlandticket haben, zahlen jetzt nichts mehr bei der Üstra ein.

    Ein Teil der Einnahmenverluste wird sicher dadurch ausgeglichen, dass jetzt deutlich mehr Menschen ein Deutschlandticket haben, als es früher Menschen gab, die eine Monatskarte gekauft haben. Ein übersichtliches Zahlenwerk, dass genauere Antworten liefert, habe ich noch nicht gefunden.

    Aber eines ist sicher: Ein Deutschlandticket wurde mir von der Üstra bisher noch nicht geschenkt!

    Und dass die Flächenlandkreise "massive Einnahmenausfälle" haben, das kann ich mir nicht vorstellen, denn wie du selbst sagst: "Da gibt es einen eklatanten Mangel an Angeboten." Wer jedoch keine Ausgaben hat, der muss auch keine Einnahmenausfälle befürchten.

    Das geht ja dann auch noch. Hier gibt es gar nichts außer eben der Karte zur Schule – und ab Klasse 11 gibt es lächerliche Rabatte: 36€ für EINE Tarifzone und 47,10€ für den Landkreis.

    Das ist ja mein Problem mit dem 49€-Ticket: Die Großstädte haben jetzt teilweise sogar mehr Einnahmen und fangen dadurch an, die Tickets regelrecht zu verschenken – die Flächen-Landkreise haben dagegen massive Einnahmeausfälle und müssen das eh schon spärliche Angebot zusammenstreichen.

    Das hört sich jetzt ein bisschen so an wie Lindner in die Welt vom 30.6.2024

    "Und nun stellt Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) tatsächlich den niedrigen Preis infrage. „Irgendwann muss die Politik entscheiden, ob wir eher in die Schiene investieren wollen oder ob der Preis von 49 Euro bleiben soll“, sagte der Bundesfinanzminister im Interview mit WELT AM SONNTAG. Zwar werde das bundesweit im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) einsetzbare Ticket mit einheitlichem Tarif bleiben, denn es sei „ein Gamechanger“ – aber über den Preis müsse man reden."

    Nahverkehr: „Das Problem für die Zukunft des Deutschlandtickets ist Lindner“ - WELT
    Bundesfinanzminister Christian Lindner stellt den Preis von 49 Euro für das Nahverkehrsticket infrage und erntet heftige Kritik. Auch sein Koalitionspartner…
    www.welt.de

    Mag sein, dass man irgendwann über den Preis reden muss, in dem Sinne, wie Lindner das meint, der sich eine deutliche Verteuerung des Deutschlandtickets wünscht. Aber das kann frühestens dann der Fall sein, wenn die zahlreichen unverschämt hohen Subventionen für den Autoverkehr aufhören.

    In dem von dir zitierten Wikipedia-Artikel wird auf eine wichtige Gründungsfigur der evangelischen Kirchenpartei Deutsche Christen hingewiesen: "Max Bewer (1861–1921) behauptete in Der deutsche Christus 1907, Jesus stamme von deutschen Söldnern im römischen Heer in Galiläa ab und seine Verkündigung sei von „deutschem Blut“ beeinflusst. Er folgerte daraus, die Deutschen seien die besten Christen unter den Völkern, die nur durch das materialistische Judentum an der Entfaltung ihrer Geisteskräfte gehindert seien. Julius Bode (1876–1942) dagegen sah die Christianisierung der Germanen als Aufzwingen einer „undeutschen“ Verstandesreligion, die dem germanischen Fühlen wesensfremd geblieben sei und von der es sich befreien müsse." Diese Beschreibung ist vergleichbar mit dem von Putin der Russischen Föderation verordneten Form des christlichen Glaubens.

    In der russischen Föderation hat sich die einstige Sowjetunion, in der es einen staatlich verordneten Atheismus gab, verwandelt in einen "Gottesstaat". Das Interessante dabei: Putin selbst war ja ein Vertreter der Sowjetunion, mit dem staatlichen Auftrag westliche Computertechnologie auf illegalen Wegen in den Besitz der Sowjetunion zu bringen. https://www.mdr.de/geschichte/zei…ssland-102.html

    Putin war Atheist. Hat auch nix genutzt. :(*

    * Ich sag' das, "Hat auch nix genutzt", so "flapsig", weil ich bei deinem Beitrag den Eindruck gewonnen hatte, dass du meinst: Wenn nur alle Menschen fleißige Atheisten seien, dann wird alles gut.

    Wie halten es die Kirchen mit der AfD?

    Eine sehr sehenswerte ARD-Reportage:

    Dokumentation & Reportage: Kirche und die AfD - hier anschauen
    Es brodelt in deutschen Kirchengemeinden. Dabei geht es um politische Meinung und Positionierung. Die deutschen katholischen Bischöfe haben in einer Erklärung…
    www.ardmediathek.de

    Erkenntnis u. a.: Aktive AfD-Mitglieder mit Parteifunktion und/oder Amt können keine Kirchenämter übernehmen oder müssen von diesen zurücktreten.

    Zitat aus dem Ankündigungstext zur verlinkten Sendung: "Die deutschen katholischen Bischöfe haben in einer Erklärung im Februar 2024 unmissverständlich formuliert: "Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar. Die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – ist überdies mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar."

    Die Evangelische Kirche in Deutschland hat sich dem angeschlossen und warnt vor einer Schwächung der Demokratie."

    Das geile hier: Weil die Schule in der gleichen Tarifzone liegt wie der Wohnort (trotz 12 km) gibt es auch nur die. Selbst Fahrten zu Schulausflügen in der Kreisstadt (oder zu Arztterminen dort) müssen selbst gezahlt werden.

    Allerdings gibt es die Jugendnetzkarte dann für 15 Euro. Wer halt weit genug weg von der Schule wohnt, der bekommt die Netzkarte von der Schule. Wer nur ein oder zwei Zonen von der Schule weg wohnt, der muss 15 Euro zahlen, um in allen drei Zonen fahren zu können. Wer zu nahe an der Schule dran wohnt (2 km und näher), der bekommt keine Karte, kann sich das aber von der Schule bestätigen lassen und kann dann ebenfalls für 15 Euro die Jugendnetzkarte für 15 Euro erwerben.

    Nochmal zu dem Artikel: https://www.waz.de/lokales/bochum…radfahrern.html

    Ach, und warum nicht? Man hätte doch Fahrradpiktogramme mitten auf die Fahrbahn pinseln können - Farbe war ja genug da.

    Hätte man machen können. Dann hätte zum Beispiel an dieser Stelle der LKW, der auf der streetview-Aufnahme auf dem Fahrradstreifen in der Dorstener Straße hält, in zweiter Reihe gehalten:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Der Unterschied:

    In zweiter Reihe halten ist erlaubt, wenn zum Beispiel schwere Güter ausgeladen werden.

    Auf dem Radfahrstreifen darf nicht in zweiter Reihe gehalten werden. Auch nicht zum Ausladen schwerer Güter.

    Der springende Punkt in dem Bericht ist doch hier genannt: "Die Roteinfärbung soll bei allen Verkehrsteilnehmern erhöhte Aufmerksamkeit erzeugen. „Andernfalls hätte man die Radfahrstreifen komplett entfernen bzw. die Parkplätze drastisch reduzieren müssen, was beides keine Option ist“, so van Dyk." Man hätte allerdings an den Stellen, an denen genug Platz ist, die Parkplätze, oder zumindest ein Teil davon in Halteplätze für den Lieferverkehr umwandeln müssen. Das lässt sich leichter vermitteln, als "Parkplätze streichen". Und das würde auch das Halten auf dem Radfahrstreifen reduzieren. Und natürlich muss das unerlaubte halten auf dem Radfahrstreifen auch geahndet werden. Davor scheuen die Behörden zurück, solange es keine Halteplätze gibt. Und wenn es Halteplätze gibt, dann scheuen die Behörden davor zurück, das illegale Parken auf den Halteplätzen zu kontrollieren, weil das eine sehr mühsame Aufgabe ist. Um diese Aufgabe zu bewältigen, könnten sogenannte Scan-Cars eingesetzt werden. Aber dazu müsste eine Bundesgesetz-Grundlage geschaffen werden. Von Wissing und Buschmann (beide FDP).

    Geschäftsschädigendes Parken - Unsichtbares Schaufenster

    Immer wieder gerne klagen Ladenbesitzer darüber, es gäbe zu wenig Parkplätze rund um ihr Geschäft. Werden zum Zwecke der Verkehrsberuhigung gar Parkplätze zurückgebaut, dann geht angeblich der Laden bankrott.

    Im gezeigten Fall beansprucht Ladenbesitzer den Parkplatz vor seinem Geschäft für sich. Wie gut für den Ladenbesitzer, dass die meisten Kunden zu Fuß kommen, mit dem ÖPNV oder mit dem Fahrrad.

    Von seinem hübsch dekorierten Schaufenster kriegen aber viele gar nichts mit, weil das Fahrzeug des Ladenbesitzers das ganze Fenster verdeckt. Und nicht nur das. Darüber hinaus wird das Vorfahrt-Achten-Schild verdeckt.

    Bei einer Streetview-"Fahrt" durch São Paulo entdeckt: ein Volksbus

    Google Maps
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    www.google.com

    Habe ich in Deutschland noch nirgends gesehen. Mercedes-Omnibusse dagegen viele, z. B. der in Hamburg:

    Haltestelle Hbf-Rosenstraße in der Kurt-Schumacher-Straße auf der oberirdischen D-Linie. Eröffnet am 18. September 2017.

    Hochbahnsteig Steintor bei der Eröffnung am 9. Dezember 2018.

    Hannovers Verkehrswende-Rückwärts-Parteien melden sich erneut zu Wort. "In Hannover will die neue Ratsmehrheit aus SPD, CDU und FDP die Diskussion über den Ausbau eines U-Bahntunnels für die Stadtbahnlinie 10 neu entfachen – Teil ihres Innenstadtkonzepts." Das berichtet die HAZ vom 21.8.24: https://archive.ph/eAcoC#selection-1415.0-1415.184

    "Wenn es nach der Ratsmehrheit von SPD, CDU und FDP geht, dann startet Hannover die Diskussion über den Bau eines zusätzlichen Stadtbahntunnels in der Innenstadt neu. Und das, obwohl die Trasse mit einem Geldaufwand von mehr als 60 Millionen Euro erst kürzlich oberirdisch ausgebaut wurde."

    Eigentlich war die Debatte über den Bau eines weiteren Tunnels auf der D-Linie damit beendet. Der Tunnel hätte zehnmal so viel gekostet und eigentlich ist allen klar, dass der Tunnel keinen Vorteil für den ÖPNV gebracht hätte. Aber die Idee des U-Bahnbaus ist in Hannover, wie auch andernorts, direkt verknüpft mit beängstigenden Fantastereien über eine autogerechte Stadt in der ÖPNV unter die Erde verbannt werden muss, damit genug Platz für den Autoverkehr zur Verfügung steht.

    Und der ebenfalls der SPD angehörende Verkehrsdezernent der Region Hannover hat mal wieder viel Mühe um den Quatsch, den nicht nur FDP und CDU, sondern auch die eigenen Genossen aus der SPD Hannover verzapfen, einzudämmen: "Der für die Nahverkehrsplanung zuständige Regionsdezernent Ulf-Birger Franz (SPD) warnt auf Nachfrage vor einer Neubelebung dieser Diskussion: „Das ergibt heute keinen Sinn mehr.“"