Beiträge von Ullie

    Warum meinst du, die Hamburger Stadtbahn sei ein Hirngespinst?

    Hamburg erlebe ich immer wieder als eine mit Autos vollgestopfte Stadt.

    Autos raus, Stadtbahn rein. Und zwar eine oberirdische Stadtbahn. Platz genug ist dafür auf Hamburgs Straßen. Und dabei müssten gar nicht mal alle Autos raus, um Platz zu schaffen für die Stadtbahn.

    Schon in einem einzigen Stadtbahnzug passen rund 500 Menschen. Als die alle noch mit dem Auto gefahren sind (so wird es hoffentlich einmal bald in Hamburg heißen), ergab das eine Autoschlange von rund 15 km!

    Rechnung: 5m (Autolänge) + 25m (Sicherheitsabstand bei Tempo 50) = 30m.

    30 m x 500 = 15.000 m = 15 km (sic!)

    Es müssen also gar nicht alle Autos raus, denn eine Stadtbahn braucht längst nicht so viel Platz wie Autos. Leider wird in der Propaganda oft so getan, als wollten diejenigen, die eine Stadtbahn bauen, alle Autos verbannen.

    Diesen Satz aus dem von Chrik verlinkten Artikel will ich gerne noch mal hervorheben: "Kritische öffentliche Debatte kann und muss diese Verantwortung mit Nachdruck einfordern, so etwa die Befassung der Parlamente mit den Maßnahmen."

    Dass die Parlamente sich mit den Maßnahmen befassen, würde befördern, dass in den Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie mehr Elemente fänden, die dazu geeignet sind, die Bevölkerung mitzunehmen.

    Zwei Beispiele:

    Viele können nicht verstehen, dass die Schulen in der jetzigen Situation der Zweiten Welle immer noch am Regelbetrieb festhalten. Und tatsächlich ist wenig getan worden, um die Schülerinnen und Schüler zumindest der höheren Schuljahrgänge kostenfrei und im Sinne des Grundsatzes der Bildungsgerechtigkeit mit Laptops auszustatten und auch für die dafür anfallenden Telekommunikationskosten aufzukommen. Faktisch sind immer noch viele Schüler*innen besonders aus den benachteiligten gesellschaftlichen Schichten nicht ausreichend für "Homeoffice-Unterricht" ausgestattet.

    Das andere Beispiel hatte ich bereits weiter oben angesprochen. Immerhin hat Tübingen erkannt, dass es nicht ausreicht die Bürgerinnen zum Tragen einer Schutzmaske durch Appelle und Strafmaßnahmen anzutreiben. Allerdings reicht es meines Erachtens nicht aus, nur älteren Mitbürger*innen nur eine Schutzmaske kostenfrei ins Haus zu senden. Würde man allen Bürger*innen ein großzügiger ausgestattetes "Starterpaket in die Zweite Welle" zur Verfügung stellen, dann

    wäre das ein hervorragendes Werbemittel, um die Zustimmung zu Pandemie-Schutzmaßnahmen zu vergrößern.

    Eine stärkere Beteiligung der Parlamente könnte dazu beitragen, solche positiven Akzente zu setzen. Stattdessen findet eine Diskussion statt, die sich häufig darauf beschränkt, ob angeordnete Maßnahmen sich als gerichtsfest erweisen.

    Wer sich mal anschauen möchte, was man in Stade unter einer "Alternative für unsichere Radfahrer" versteht, kann sich hier mal anschauen, wie man auf dem freigegebenen Gehweg in der Thuner Straße stadtauswärts fährt. :)

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    Gut gemacht der Film! Ich vermute es gab zwischendurch Abschnitte in Zeitraffer, habe ich das richtig gesehen?

    Also ohne jetzt tiefer in ökonomische Beweggründe der Frau Gutsche bezüglich ihrer Einschätzung von billigen (Konkurrenz-?)Produkten einzusteigen, fällt mir da spontan ein anderer Vergleich ein:

    Natürlich schützen Wanderstiefel oder Turnschuhe nicht so effektiv wie Sicherheitsschuhe mit Stahlkappe vorne und Fersenschutz. Aber für Wanderungen oder das Rauf und Runter in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Treppen sind sie allemal besser geeignet als Flipflops.

    Was die öffentlichen Verkehrsmittel angeht, sollte es da kein hoch und runter geben. Technisch ist das möglich und in Teilbereichen auch bereits verwirklicht! Und ich finde es wirklich schlimm, dass auf vielen Buslinien es immer noch so ist, dass man den Fahrer geradezu anbetteln muss, damit er den Absenkknopf betätigt, der es erlaubt bei einem entsprechend hohen Haltestellenbord ebenerdig ein- und auszusteigen.

    Besonders krass: "Mehrfach sagten mir Busfahrer: Wenn ich an einer Haltestelle halte, die einen hohen Bord hat, dann brauche ich doch nicht auch noch den Omnibus abzusenken. Die Leute können doch ruhig mal einen kleine Stufe hoch steigen oder runter steigen.

    Ganz besonders krass ist es, wenn derselbe Busfahrer, der mir so was erzählt, auch dann nicht den Bus absenkt, wenn er an einer Haltestelle hält, die einen sehr niedrigen oder gar keinen Bord hat. :cursing:

    Die Aussagen stimmen ja auch. Die Filterwirkung von Alltagsmasken ist kaum gegeben. Heißt das aber, dass sie gar nichts bringen? Nein! Was sie nämlich in der Tat können, ist die Ausstoßgeschwindigkeit der Ausatemluft und der Tröpfchen darin zu reduzieren. Dadurch verringert sich die Reichweite über die ein potenziell infizierter seine Erreger verteilt.

    Ja das ist wohl so. Und mein Beitrag ist bitte nicht in dem Sinne misszuverstehen, dass ich hier zum Maskenboykott aufrufe.

    Aber es gibt da ein paar Fragezeichen. Und es sollte doch eigentlich möglich sein, diese anzusprechen, ohne in irgendeine Ecke gestellt zu werden.

    Übrigens scheint inzwischen zumindest Tübingen erkannt zu haben, dass es Sinn macht, hochwertige Masken, die nicht nur dem Fremdschutz, sondern auch dem Eigenschutz dienen, an zumindest Teile der Bevölkerung auszugeben, die zu einer Risikogruppe zählen:

    "Die Universitätsstadt Tübingen stellt allen Bürgerinnen und Bürgern ab 65 Jahren eine kostenlose FFP2-Maske zur Verfügung. Das haben Oberbürgermeister Boris Palmer, der Erste Bürgermeister Cord Soehlke und Bürgermeisterin Daniela Harsch sowie Dr. Lisa Federle, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Tübingen, und Professor Michael Bamberg, Leitender Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum Tübingen, in ihrem „Tübinger Appell“ am vergangenen Sonntag angekündigt.

    Um die Maske zu bekommen, müssen die Menschen nichts unternehmen, teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Sie wird in den nächsten Tagen per Post an die rund 15000 Tübinger verschickt, die Geburtsjahrgang 1955 oder älter sind."

    Schwäbisches Tageblatt vom 3.11.2020: Stadt verschickt FFP2-Masken an Senioren

    https://www.tagblatt.de/Nachrichten/St…ren-478029.html

    Für mich gibt es was das Maskentragen angeht unter anderem nach wie vor das ganz große Fragezeichen, warum das nicht dadurch unterstützt wird, dass eine kostenlose Abgabe an die Bevölkerung stattfindet. Zumindest in Tübingen gibt es da jetzt anscheinend eine Teillösung. Wobei eine einzige Maske eigentlich ein bisschen wenig ist. Aber es eröffnet zumindest die Chance in einem Begleitschreiben noch einmal direkt die Menschen anzusprechen von denen die Politik und die Verwaltung erwartet, dass sie zum Schutz anderer und zum Eigenschutz Masken tragen.

    Politik und Verwaltung, die meinen, das Maskentragen alleine "par ordre du mufti" verknüpft mit möglichst hohen Geldstrafen durchsetzen zu können, finden jedenfalls nicht meinen Beifall.

    Ein Blick zurück auf ein Zitat von tagesschau.de vom 25.3.2020:

    "Die Geschäftsfrau Ming Gutsche ist seit 1996 mit Ihrer Firma DACH GmbH in Rastatt auf den europäischen Medizinmarkt spezialisiert. Sie entwirft zum Teil selbst "Persönliche Schutzkleidung" (PSA), die sie bis zuletzt in China fertigen ließ. Von Stoffmasken ohne Zertifikat hält sie nichts: "Sie sind völlig ungeeignet. Solche Produkte haben überhaupt keine Filterwirkung." Sie seien sogar gefährlich, "denn wer eine solche Maske aufzieht, fühlt sich womöglich geschützt, aber tatsächlich schützen sie gar nicht. Vielleicht schützen sie vor Kälte, aber definitiv nicht vor Viren."

    https://www.tagesschau.de/investigativ/s…masken-103.html


    krapotke schrieb:

    Ich erinnere die anfängliche Ablehnung des MNS wegen unzureichender Schutzwirkung nur aus Sicht des Träger her gedacht. Diese eindimensionale Denkweise habe ich auch zuerst gehabt. Schutzmaske soll den Träger vor dem schädlichen Einfluss der Umgebung abschirmen.

    Tatsächlich wird in dem Zitat aus tagesschau.de nur in eine Richtung argumentiert, die Maske zur Gefahrenabwehr von Viren, die der Träger von sich fernhalten will. Damit wird krapotkes Erinnerung bestätigt. Was aber nicht bedeutet, dass die von Frau Gutsche kritisierten nicht zertifizierten Stoffmasken in die andere Richtung irgendeine Wirksamkeit besäßen.

    Nun es kann sein, dass Frau Gutsche so fett auf die Pauke haut, weil sich dahinter knallharte Geschäftsinteressen verbergen. Andererseits ist tagesschau.de eine zuverlässige Quelle.

    Und es gibt bis heute keine zertifizierten Textilien zum Selbernähen von Alltagsmasken zu kaufen. Vielleicht weil es solche Textilien gar nicht gibt?

    Schließlich sind es extrem gegensätzliche Eigenschaften, die ein Textilie erfüllen muss, die für eine "Alltagsmaske" tatsächlich geeignet ist:

    Einerseits muss man möglichst gut durch den Stoff hindurchatmen können.

    Andererseits muss der Stoff sehr dicht sein.

    Professionelle Hersteller zertifizierter Masken benutzen zudem mehrere Lagen verschiedener Stoffe.

    Und darüber hinaus kommt bei der Formgebung noch hinzu, dass ein möglichst dichter Rundum-Abschluss zum Gesicht gegeben sein muss.

    Wenn ich mich so umschaue, unter den anderen Maskenträgern, dann habe ich vielfach Zweifel, dass eine optimale Schutzwirkung gegeben ist.

    In Bielefeld verhinderten 2015 "besorgte Bürger" einen Stadtbahnausbau. Und leider haben auch in Wiesbaden die Blockierer einer Verkehrswende eine Mehrheit errungen, wie gerade aus der Auszählung ersichtlich ist.

    Dabei ist jedoch auffällig, dass in den Stadtteilen mit relativ geringem Autobestand deutliche Mehrheiten für die Citybahn zustande kamen.

    Hier der Artikel aus Bielefeld:

    https://www.nw.de/lokal/bielefel…ahnlinie-5.html

    Ich erinnere die anfängliche Ablehnung des MNS wegen unzureichender Schutzwirkung nur aus Sicht des Träger her gedacht. Diese eindimensionale Denkweise habe ich auch zuerst gehabt. Schutzmaske soll den Träger vor dem schädlichen Einfluss der Umgebung abschirmen. Da ein Lappen vor dem Gesicht aber keine Viren zurückhält ist es Quatsch.

    Dass Masken die Umwelt vor dem Träger schützen können hatte man in der Anfangszeit von Corona hier nicht so auf dem Schirm.

    Keine Ahnung, ob das mal wer systematisch untersucht hat. Aber ich vermute, dass es da eine sehr uneinheitliche Motivationsgemengelage gibt.

    Die einen sagen, sie tragen die Mund-Nasen-Bedeckung, um andere zu schützen, weil man ja nicht wissen könne, ob man selbst vielleicht schon Verbreiter des Virus ist, aber (noch) keine Symptome habe.

    Die anderen sagen, sie tragen die Mund-Nasen-Bedeckung, um sich selbst zu schützen.

    Zwischen diesen beiden Polen gibt es vermutlich viele Zwischenpositionen.

    Dass eine Mund-Nasen-Bedeckung keine fremde Viren zurückhält, sondern nur dazu dienen soll, mögliche eigene Viren weiter zu verbreiten, halte ich nicht für schlüssig.

    Für die sogenannten FP2-Masken trifft das ganz bestimmt nicht zu. Die sind ja speziell dazu entwickelt worden, um fremde Viren abzuhalten.

    Versteh das alles nicht. Spahn im März 2020: "Masken helfen nicht". Danach hab ich aufgehört zu lesen. Hat sich was geändert?

    Möglicherweise war es ein besonders geschickter politischer Trick, zu Anfang der Corona-Gegenmaßnahmen die Masken als wenig hilfreich zu bezeichnen.

    Nach meiner Erinnerung entfaltete sich darauf hin eine Gegenbewegung die im Kern sich so positionierte:

    Der Drosten und der Spahn erzählen ja bloß deshalb, die Masken helfen nicht, weil sie nicht genug zur Verfügung stellen können.

    Wir Bürger sind aber nicht länger bereit diverse Einschränkungen hinzunehmen, wenn es möglich ist, an vielen Aktivitäten festzuhalten wenn dabei Masken getragen werden.

    Und wenn Drosten und Spahn keine haben für uns, dann nähen wir uns die halt selber.

    Auch wenn es kein Trick war, und aktualisierte medizinische Erkenntnisse der Hintergrund für Drostens und Spahns Sinneswandel sind und es auch tatsächlich ein Sinneswandel war, auf jeden Fall bin ich mir ziemlich sicher, dass es die bestmögliche Kampagne war, um das Tragen von Alltagsmasken publik zu machen. Nämlich erst mal zu behaupten, die helfen nicht viel.

    Besonders erfreulich und erwähnenswert ist das Engagement der Wiesbadener Fridays for Future Aktivisten für die Bürgerabstimmung über die City-Bahn, die heute stattfindet:

    Dieses Bodenplakat habe ich im Wiesbadener Hauptbahnhof fotografiert:

    Sehr gut gefallen hat mir auch dieses Plakat mit einem Straßenbahn-Motiv aus der Zeit des spanischen Bürgerkrieges. An der Fahrzeugvorderseite prangt das Emblem der spanischen anarchistischen Gewerkschaft, die besonders in Barcelona vehement gegen den Franco-Faschismus ankämpfte.

    Hier ein Link zu dem Foto, das m. E. als Vorbild für das Plakatmotiv diente:

    https://www.anarchismus.at/bilder-der-spa…?tmpl=component

    Und hier das Plakat vom Arbeitskreis Umwelt Wiesbaden (AKU):

    Man könnte es für etwas übertrieben halten, aber wenn man sieht mit welch harten Bandagen die Gegner der City-Bahn arbeiten, dann ist das AKU-Plakat nicht zu beanstanden.

    Siehe zum Beispiel diesen Bericht in Merkurist Wiesbaden:

    https://merkurist.de/wiesbaden/wahl…ur-citybahn_LO9

    Darin wird berichtet, dass die Citybahn-Gegner Schmähplakate gegen den Wiesbadener Verkehrsdezernenten aufhängten auf denen er als "Ideologe und Stauplaner" bezeichnet wird.

    https://merkurist.de/wiesbaden/wahl…tybahn_LO9?zoom

    Hehe Julius, Du treibst hier Schabernack mit religiösen Bekenntnissen. Das ist eine Verhohnepiepelung des Nudelsiebes das die Gläubigen des fliegenden Spaghettimonsters tragen - und das sie mit einer solchen textilen Verlängerung sicher durch die derzeitige Krise geleiten wird ;)

    Um mal was Passendes zu Halloween vorzustellen:

    Leuten mit welcher Mund-Nasen-Bedeckung würden Sie beim Einkaufen im Supermarkt lieber (lieber nicht) begegnen?

    a) https://i.ytimg.com/vi/ICOcK1SSlf4/hqdefault.jpg

    b) https://www.google.de/imgres?imgurl=…9nq38V3OM&hl=de

    c) https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/cd27907…fpx45_fpy45.jpg

    Sie dürfen sich auch zusätzlich eine Salatschüssel auf den Kopf setzen.

    Nach unten mit einem rundum textilen Abschluss rund um den Hals, erlaubt es nicht nur das Grundgesetz sondern auch die Corona-Bestimmungen.

    Und für die Vernunft einer glatten Rasur unter einer Maske muss ich keinen Zaren bemühen. Ein Blick auf 1914/1918 reicht ...

    Achja, gut dass du dran erinnerst, wir sind ja wieder irgendwie im Krieg: „Seit der Deutschen Einheit, nein, seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Herausforderung an unser Land mehr, ..." Merkel-Zitat aus der FAZ vom 19.3.2020 mit einem Artikel zur Fernsehansprache der Bundeskanzlerin zur Coronakrise .

    Nachdem ich mich kürzlich mal mit zwei sogenannten "Querdenkern" unterhalten hatte, komme ich zu dem Schluss, dass es vernünftig ist, auf solche "Kriegs-Anleihen" zu verzichten. Das spornt die nur an in ihrer völligen Verweigerungshaltung zu verharren.

    Dagegen sollten die Maßnahmen, die zu ergreifen sind, vernünftig diskutiert und politisch entschieden werden. Es darf nicht der Eindruck entstehen, die gewählten Parlamente und Regierungen seien jetzt reine Erfüllungsgehilfen der Ärzteschaft und einer medizinischen Technokratie.