Beiträge von Ullie

    da ich da regelmäßig selbst mit 25-30 unterwegs bin und dann tüt tüt will einer vorbei, schließ ich darauf dass es Mopeds (45er Roller) sind. Das von Ullie gepostete VZ kenne ich aber auch, bin aber der Meinung, das damit dann auch Mopeds (45er) innerorts auf den Radweg gehören. In Amsterdam hingegen müssen seit 2018 hingegen auch 25er Roller jetzt mit Hem auf die Fahrbahn was den dortigen Absatz von 25ern masssiv einbrechen ließ und den Absatz von 45ern beflügelte

    Ups, das war mir gar nicht klar, dass es da noch mal eine Unterscheidung gibt zwischen 45km-Krafträdern und 25km-Krafträdern.

    Ich hatte damals den Polizisten, mit dem ich gesprochen hatte, so verstanden, dass die Radwegebenutzungspflicht außerorts (und damit einhergehend das Benutzungsrecht) nur für Krafträder bis 25 km/h gilt.

    Hier in Deutschland ist es meines Wissens so geregelt, dass Krafträder bis 25 km/h den Radweg außerorts benutzen dürfen, auch wenn der Radweg nicht explizit für Krafträder bis 25 km/h freigegeben ist. Und innerorts dürfen Krafträder bis 25 km/h nur dann den Radweg benutzen, wenn der dafür mit Zusatzschild frei gegeben ist.

    Interessant ist auch dein Hinweis, dass der Absatz von Krafträdern mit maximal 25km/h in Amsterdam eingebrochen ist, seitdem diese nicht mehr auf den Radwegen fahren dürfen. Interessant deshalb, weil ja nicht zuletzt hier im Forum immer wieder ein erbittert geführter Streit über den Sinn oder Unsinn von spezieller Radverkehrsinfrastruktur aufflammt. In Amsterdam scheinen sich die Kraftradfahrer auf der Fahrbahn nicht wohl zu fühlen, wenn ihr Tempo auf 25km/h limitiert ist.

    Andererseits hatte MichiHH ja an anderer Stelle einen Bericht aus den Niederlanden verlinkt, in dem es heißt, dass Tempo 30 mehr und mehr auf allen Straßen innerorts zur Norm wird. Dann müsste man sich dort doch auch mit einem 25 km/h schnellen Kraftrad auf der Fahrbahn wohl fühlen. Oder ist das in den Niederlanden wie vielerorts in Deutschland: Wo 30 km/h dran steht wird 40 km/h gefahren .

    Da ist mir eine Meldung aus den NL im Corona und Trump Wahnsinn glatt entgangen.

    https://www.fietsersbond.nl/nieuws/fietser…30-km-als-norm/

    In den NL kommen demnächst innerorts T30

    "Dat 30 nu de norm wordt brengt veel meer rust in het verkeer."

    heißt es in dem Papier. Ich übersetze mal so:

    Dass 30 nun die Norm wird, bringt viel mehr Sicherheit in den Verkehr.

    Sehe ich genau so, nur dass in Deutschland leider 30 nicht die Norm wird.

    Hier in Deutschland wird oft so argumentiert. Wenn irgendwo 50 gilt, dann ist das ein Grund Radwege zu bauen. Wenn irgendwo 30 gilt, dann kann man auf Radwege verzichten. Tempo 30 und Radwege statt Zwang zum Fahrbahnradeln, geht das in den Niederlanden besser zusammen als in Deutschland?

    Die Niederlande setzen ja sehr stark auf Radwege, um eine sichere Radverkehrsinfrastruktur zu gewährleisten. Wird am Radwege-Bau und -Erhalt auch dann festgehalten, wenn innerorts Tempo 30 "de norm wordt"?

    Was mir auch gut gefällt ist das Plakat auf dem Foto in dem von MichiHH verlinkten Artikel. Hier der Direktlink zu dem Foto:

    https://files.fietsersbond.nl/app/uploads/20…der-690x366.jpg

    Auf dem hochgehaltenen Plakat steht: "30 is het nieuwe 50", übersetzt: "30 ist das neue 50", die Aussage gefällt mir sehr gut als Kampagnen-Titel. Warum ist da in Deutschland keiner drauf gekommen, oder habe ich es einfach nicht mitgekriegt?

    Ebenfalls hochinteressant in dem Artikel ist die folgende Aussage: "Onze volgende ambitie wordt op Europees niveau voor elkaar te krijgen, dat er Intelligente Snelheids Adaptatie in auto’s en motoren wordt ingevoerd.", übersetzt: "Unsere nächste Ambition ist auf europäischer Ebene eine Einigung zu kriegen, dass automatische Geschwindigkeitsassistenten in die Automotoren kommen."

    Das ist jetzt vielleicht ein bisschen sehr direkt übersetzt, hört sich für mich aber ganz nach ISA (intelligent speed adaption = intelligente Geschwindigkeitsanpassung) an.

    Leider hört man auch davon nur wenig in Deutschland. Und selbst hier in einem Radverkehrsforum, kam dazu überwiegend Kritik, als ich das in einem anderen Themenstrang angesprochen hatte. Schade. In den Niederlanden scheint man da weiter voraus zu denken!

    Innerorts war es nach meiner Beobachtung bisher in den Niederlanden so geregelt, dass nur auf Kombi-Rad-Moped-Wegen die Mopedfahrer fahren durften.

    Auf reinen Radwegen dürfen die das innerorts nicht.

    Allerdings war ich nicht lange genug in den Niederlanden, um zu beobachten, wie das praktisch umgesetzt wird.

    Das berichtet die HAZ heute in ihrer Druckausgabe zur Aktualisierung der Maskenpflicht:

    HAZ, Donnerstag, 12. November 2020 Hannover:

    "Essen, Trinken und Rauchen sind in der Fußgängerzone tabu"

    Bei einem Großeinsatz der Polizei gestern in Hannovers Innenstadt wurde das entsprechend kontrolliert.

    Bisher galt nach meiner Beobachtung kein explizites Essen-, Rauchen- und Trinkverbot. Wer dafür sorgte, dass er alleine oder mit maximal einem Nichtfamilienangehörigen oder mit Familienangehörigen in einer ruhigen Ecke etwas getrunken oder eine Kleinigkeit gegessen hat, der durfte das. Jetzt drohen dafür Bußgelder von 30 Euro aufwärts, wenn das in einer Fußgängerzone geschieht.

    Wie sind eure Erfahrungen in anderen Städten?

    Es gilt "die Maskenpflicht in der Region in Fußgängerzonen, auf Wochen-, Spezial- und Jahrmärkten sowie grundsätzlich an Örtlichkeiten unter freiem Himmel, an denen sich Menschen entweder auf engem Raum begegnen können oder nicht nur vorübergehend aufhalten und somit eine Unterschreitung des Mindestabstands von 1,5 Metern zwischen Personen nicht auszuschließen ist."

    So heißt es in der Verordnung der Region Hannover zur Maskenpflicht. Ein Essen-, Trink und Rauchverbot wird nicht ausdrücklich ausgesprochen, sondern vermutlich daraus abgeleitet, da solche Tätigkeiten nicht mit dem Tragen einer Maske vereinbar sind.

    https://www.hannover.de/Leben-in-der-R…r-Maskenpflicht

    Nach meiner Beobachtung war es bisher auf Wochenmärkten so, dass das Trinken eines Kaffees oder Tees an einem Caféstand erlaubt war trotz grundsätzlicher Maskenpflichten auf Wochenmärkten. Möglicherweise sollen durch ein explizit kontrolliertes Verzehr- und Rauchverbot "Schlupflöcher" geschlossen werden, die ansonsten von Menschen genutzt würden, um das Maskentragen zu umgehen. Dann wäre es allerdings konsequent, dass auch eindeutig so anzuordnen und nicht nur über den Umweg der Kontrolle zu vermitteln.

    Sollten andere Gemeinden in den NL auch so machen, zumindest die 50er Roller gehören nicht auf Radwege.

    Sehe ich genau so. Aber als ich vor ca. 5 Jahren auf der Polizeistation meiner niederländischen Ferieninsel vorsprach, was den Fahrern der vielen 50ccm Motorroller denn einfiele, auf Radwegen zu fahren (und die sind auch in den Niederlanden nicht überall breit und weit), da sagte man mir: Die dürfen nicht auf der Fahrbahn fahren (außerorts), sondern müssen auf den Radwegen fahren, auch wenn diese noch so schmal seien.

    Ich selbst bin deutlich pro Stadtbahn, sehe aber nicht dass sie irgendwann gebaut wird. Z

    Aber es geht hier ja um Wiesbaden, eine der wenigen deutschen Städte wo ich noch nicht war (durchfahren gilt ja nicht ;) )

    Es ist einerseits richtig, dass es um Wiesbaden geht, andererseits ist es natürlich auch eine westdeutschlandweite Entwicklung, dass die Straßenbahnen aus den Städten verbannt wurden. Und dass sie vielerorts als altmodisch und rückständig gebrandmarkt wurden. Obwohl es tatsächlich vor allem darum ging, Platz zu schaffen für den Autoverkehr.

    Auch in Hamburg gab es ein sehr dichtes und gut ausgebautes Straßenbahnnetz.

    Viele westdeutsche Städte haben U-Bahnen gebaut, oder sogenannte Stadtbahnen mit teilweise unterirdischen Streckenführungen. So eine Art "Billig-U-Bahn", weil es sich rein rechtlich betrachtet, eigentlich um eine Straßenbahn handelt. Unterirdische Strecken sind aber ca. um den Faktor 10 teurer als oberirdische Streckenführungen.

    In Wiesbaden stand nie eine U-Bahn zur Debatte, weil der Wiesbadener Untergrund extrem viele heiße Quellen hat. (Deswegen ja auch Wiesbaden. Schon die alten Römer hatten hier einen rechtsrheinischen "Brückenkopf" im Feindesland zur Erholung der geschundenen Legionäre errichtet.)

    Städte wie Hamburg und Westberlin galten (und gelten leider bei vielen heute noch) bundesweit als vorbildhaft in Sachen Verkehrsplanung, weil sie den Autoverkehr konsequent viel Platz einräumten und die bei Autofahrern ungeliebte Straßenbahnen verbannten.

    So gesehen geht es zwar eigentlich um Wiesbaden, aber indirekt auch um Hamburg.

    Warum meinst du, die Hamburger Stadtbahn sei ein Hirngespinst?

    Hamburg erlebe ich immer wieder als eine mit Autos vollgestopfte Stadt.

    Autos raus, Stadtbahn rein. Und zwar eine oberirdische Stadtbahn. Platz genug ist dafür auf Hamburgs Straßen. Und dabei müssten gar nicht mal alle Autos raus, um Platz zu schaffen für die Stadtbahn.

    Schon in einem einzigen Stadtbahnzug passen rund 500 Menschen. Als die alle noch mit dem Auto gefahren sind (so wird es hoffentlich einmal bald in Hamburg heißen), ergab das eine Autoschlange von rund 15 km!

    Rechnung: 5m (Autolänge) + 25m (Sicherheitsabstand bei Tempo 50) = 30m.

    30 m x 500 = 15.000 m = 15 km (sic!)

    Es müssen also gar nicht alle Autos raus, denn eine Stadtbahn braucht längst nicht so viel Platz wie Autos. Leider wird in der Propaganda oft so getan, als wollten diejenigen, die eine Stadtbahn bauen, alle Autos verbannen.

    Diesen Satz aus dem von Chrik verlinkten Artikel will ich gerne noch mal hervorheben: "Kritische öffentliche Debatte kann und muss diese Verantwortung mit Nachdruck einfordern, so etwa die Befassung der Parlamente mit den Maßnahmen."

    Dass die Parlamente sich mit den Maßnahmen befassen, würde befördern, dass in den Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie mehr Elemente fänden, die dazu geeignet sind, die Bevölkerung mitzunehmen.

    Zwei Beispiele:

    Viele können nicht verstehen, dass die Schulen in der jetzigen Situation der Zweiten Welle immer noch am Regelbetrieb festhalten. Und tatsächlich ist wenig getan worden, um die Schülerinnen und Schüler zumindest der höheren Schuljahrgänge kostenfrei und im Sinne des Grundsatzes der Bildungsgerechtigkeit mit Laptops auszustatten und auch für die dafür anfallenden Telekommunikationskosten aufzukommen. Faktisch sind immer noch viele Schüler*innen besonders aus den benachteiligten gesellschaftlichen Schichten nicht ausreichend für "Homeoffice-Unterricht" ausgestattet.

    Das andere Beispiel hatte ich bereits weiter oben angesprochen. Immerhin hat Tübingen erkannt, dass es nicht ausreicht die Bürgerinnen zum Tragen einer Schutzmaske durch Appelle und Strafmaßnahmen anzutreiben. Allerdings reicht es meines Erachtens nicht aus, nur älteren Mitbürger*innen nur eine Schutzmaske kostenfrei ins Haus zu senden. Würde man allen Bürger*innen ein großzügiger ausgestattetes "Starterpaket in die Zweite Welle" zur Verfügung stellen, dann

    wäre das ein hervorragendes Werbemittel, um die Zustimmung zu Pandemie-Schutzmaßnahmen zu vergrößern.

    Eine stärkere Beteiligung der Parlamente könnte dazu beitragen, solche positiven Akzente zu setzen. Stattdessen findet eine Diskussion statt, die sich häufig darauf beschränkt, ob angeordnete Maßnahmen sich als gerichtsfest erweisen.

    Wer sich mal anschauen möchte, was man in Stade unter einer "Alternative für unsichere Radfahrer" versteht, kann sich hier mal anschauen, wie man auf dem freigegebenen Gehweg in der Thuner Straße stadtauswärts fährt. :)

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    Gut gemacht der Film! Ich vermute es gab zwischendurch Abschnitte in Zeitraffer, habe ich das richtig gesehen?

    Also ohne jetzt tiefer in ökonomische Beweggründe der Frau Gutsche bezüglich ihrer Einschätzung von billigen (Konkurrenz-?)Produkten einzusteigen, fällt mir da spontan ein anderer Vergleich ein:

    Natürlich schützen Wanderstiefel oder Turnschuhe nicht so effektiv wie Sicherheitsschuhe mit Stahlkappe vorne und Fersenschutz. Aber für Wanderungen oder das Rauf und Runter in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Treppen sind sie allemal besser geeignet als Flipflops.

    Was die öffentlichen Verkehrsmittel angeht, sollte es da kein hoch und runter geben. Technisch ist das möglich und in Teilbereichen auch bereits verwirklicht! Und ich finde es wirklich schlimm, dass auf vielen Buslinien es immer noch so ist, dass man den Fahrer geradezu anbetteln muss, damit er den Absenkknopf betätigt, der es erlaubt bei einem entsprechend hohen Haltestellenbord ebenerdig ein- und auszusteigen.

    Besonders krass: "Mehrfach sagten mir Busfahrer: Wenn ich an einer Haltestelle halte, die einen hohen Bord hat, dann brauche ich doch nicht auch noch den Omnibus abzusenken. Die Leute können doch ruhig mal einen kleine Stufe hoch steigen oder runter steigen.

    Ganz besonders krass ist es, wenn derselbe Busfahrer, der mir so was erzählt, auch dann nicht den Bus absenkt, wenn er an einer Haltestelle hält, die einen sehr niedrigen oder gar keinen Bord hat. :cursing:

    Die Aussagen stimmen ja auch. Die Filterwirkung von Alltagsmasken ist kaum gegeben. Heißt das aber, dass sie gar nichts bringen? Nein! Was sie nämlich in der Tat können, ist die Ausstoßgeschwindigkeit der Ausatemluft und der Tröpfchen darin zu reduzieren. Dadurch verringert sich die Reichweite über die ein potenziell infizierter seine Erreger verteilt.

    Ja das ist wohl so. Und mein Beitrag ist bitte nicht in dem Sinne misszuverstehen, dass ich hier zum Maskenboykott aufrufe.

    Aber es gibt da ein paar Fragezeichen. Und es sollte doch eigentlich möglich sein, diese anzusprechen, ohne in irgendeine Ecke gestellt zu werden.

    Übrigens scheint inzwischen zumindest Tübingen erkannt zu haben, dass es Sinn macht, hochwertige Masken, die nicht nur dem Fremdschutz, sondern auch dem Eigenschutz dienen, an zumindest Teile der Bevölkerung auszugeben, die zu einer Risikogruppe zählen:

    "Die Universitätsstadt Tübingen stellt allen Bürgerinnen und Bürgern ab 65 Jahren eine kostenlose FFP2-Maske zur Verfügung. Das haben Oberbürgermeister Boris Palmer, der Erste Bürgermeister Cord Soehlke und Bürgermeisterin Daniela Harsch sowie Dr. Lisa Federle, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Tübingen, und Professor Michael Bamberg, Leitender Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum Tübingen, in ihrem „Tübinger Appell“ am vergangenen Sonntag angekündigt.

    Um die Maske zu bekommen, müssen die Menschen nichts unternehmen, teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Sie wird in den nächsten Tagen per Post an die rund 15000 Tübinger verschickt, die Geburtsjahrgang 1955 oder älter sind."

    Schwäbisches Tageblatt vom 3.11.2020: Stadt verschickt FFP2-Masken an Senioren

    https://www.tagblatt.de/Nachrichten/St…ren-478029.html

    Für mich gibt es was das Maskentragen angeht unter anderem nach wie vor das ganz große Fragezeichen, warum das nicht dadurch unterstützt wird, dass eine kostenlose Abgabe an die Bevölkerung stattfindet. Zumindest in Tübingen gibt es da jetzt anscheinend eine Teillösung. Wobei eine einzige Maske eigentlich ein bisschen wenig ist. Aber es eröffnet zumindest die Chance in einem Begleitschreiben noch einmal direkt die Menschen anzusprechen von denen die Politik und die Verwaltung erwartet, dass sie zum Schutz anderer und zum Eigenschutz Masken tragen.

    Politik und Verwaltung, die meinen, das Maskentragen alleine "par ordre du mufti" verknüpft mit möglichst hohen Geldstrafen durchsetzen zu können, finden jedenfalls nicht meinen Beifall.

    Ein Blick zurück auf ein Zitat von tagesschau.de vom 25.3.2020:

    "Die Geschäftsfrau Ming Gutsche ist seit 1996 mit Ihrer Firma DACH GmbH in Rastatt auf den europäischen Medizinmarkt spezialisiert. Sie entwirft zum Teil selbst "Persönliche Schutzkleidung" (PSA), die sie bis zuletzt in China fertigen ließ. Von Stoffmasken ohne Zertifikat hält sie nichts: "Sie sind völlig ungeeignet. Solche Produkte haben überhaupt keine Filterwirkung." Sie seien sogar gefährlich, "denn wer eine solche Maske aufzieht, fühlt sich womöglich geschützt, aber tatsächlich schützen sie gar nicht. Vielleicht schützen sie vor Kälte, aber definitiv nicht vor Viren."

    https://www.tagesschau.de/investigativ/s…masken-103.html


    krapotke schrieb:

    Ich erinnere die anfängliche Ablehnung des MNS wegen unzureichender Schutzwirkung nur aus Sicht des Träger her gedacht. Diese eindimensionale Denkweise habe ich auch zuerst gehabt. Schutzmaske soll den Träger vor dem schädlichen Einfluss der Umgebung abschirmen.

    Tatsächlich wird in dem Zitat aus tagesschau.de nur in eine Richtung argumentiert, die Maske zur Gefahrenabwehr von Viren, die der Träger von sich fernhalten will. Damit wird krapotkes Erinnerung bestätigt. Was aber nicht bedeutet, dass die von Frau Gutsche kritisierten nicht zertifizierten Stoffmasken in die andere Richtung irgendeine Wirksamkeit besäßen.

    Nun es kann sein, dass Frau Gutsche so fett auf die Pauke haut, weil sich dahinter knallharte Geschäftsinteressen verbergen. Andererseits ist tagesschau.de eine zuverlässige Quelle.

    Und es gibt bis heute keine zertifizierten Textilien zum Selbernähen von Alltagsmasken zu kaufen. Vielleicht weil es solche Textilien gar nicht gibt?

    Schließlich sind es extrem gegensätzliche Eigenschaften, die ein Textilie erfüllen muss, die für eine "Alltagsmaske" tatsächlich geeignet ist:

    Einerseits muss man möglichst gut durch den Stoff hindurchatmen können.

    Andererseits muss der Stoff sehr dicht sein.

    Professionelle Hersteller zertifizierter Masken benutzen zudem mehrere Lagen verschiedener Stoffe.

    Und darüber hinaus kommt bei der Formgebung noch hinzu, dass ein möglichst dichter Rundum-Abschluss zum Gesicht gegeben sein muss.

    Wenn ich mich so umschaue, unter den anderen Maskenträgern, dann habe ich vielfach Zweifel, dass eine optimale Schutzwirkung gegeben ist.

    In Bielefeld verhinderten 2015 "besorgte Bürger" einen Stadtbahnausbau. Und leider haben auch in Wiesbaden die Blockierer einer Verkehrswende eine Mehrheit errungen, wie gerade aus der Auszählung ersichtlich ist.

    Dabei ist jedoch auffällig, dass in den Stadtteilen mit relativ geringem Autobestand deutliche Mehrheiten für die Citybahn zustande kamen.

    Hier der Artikel aus Bielefeld:

    https://www.nw.de/lokal/bielefel…ahnlinie-5.html

    Ich erinnere die anfängliche Ablehnung des MNS wegen unzureichender Schutzwirkung nur aus Sicht des Träger her gedacht. Diese eindimensionale Denkweise habe ich auch zuerst gehabt. Schutzmaske soll den Träger vor dem schädlichen Einfluss der Umgebung abschirmen. Da ein Lappen vor dem Gesicht aber keine Viren zurückhält ist es Quatsch.

    Dass Masken die Umwelt vor dem Träger schützen können hatte man in der Anfangszeit von Corona hier nicht so auf dem Schirm.

    Keine Ahnung, ob das mal wer systematisch untersucht hat. Aber ich vermute, dass es da eine sehr uneinheitliche Motivationsgemengelage gibt.

    Die einen sagen, sie tragen die Mund-Nasen-Bedeckung, um andere zu schützen, weil man ja nicht wissen könne, ob man selbst vielleicht schon Verbreiter des Virus ist, aber (noch) keine Symptome habe.

    Die anderen sagen, sie tragen die Mund-Nasen-Bedeckung, um sich selbst zu schützen.

    Zwischen diesen beiden Polen gibt es vermutlich viele Zwischenpositionen.

    Dass eine Mund-Nasen-Bedeckung keine fremde Viren zurückhält, sondern nur dazu dienen soll, mögliche eigene Viren weiter zu verbreiten, halte ich nicht für schlüssig.

    Für die sogenannten FP2-Masken trifft das ganz bestimmt nicht zu. Die sind ja speziell dazu entwickelt worden, um fremde Viren abzuhalten.