Beiträge von Ullie

    Und wenn man sich fragt, warum dort überhaupt Radfahrer in dieser Richtung den Salztorswall überqueren sollten, wie sie da legal hingekommen sind und wie sie weiterfahren...

    Radfahrer*innen sind immer und überall. Das ist freilich nicht immer gut so, aber darüber lasse ich mir keine grauen Haare wachsen.

    Die nähere Umgebung hatte ich zunächst erst mal genug erkundet und bin deshalb mit Fahrrad und Quer durchs Land Ticket in die Ferien aufgebrochen. In "vollen Zügen genießen" wie es so schön heißt. ;)

    Dabei waren die meisten Züge gar nicht so voll. Aber es waren auch welche dabei, da wurde es schon eng mit den Fahrrädern. Und in einigen Zügen hatten auch Leute gestanden. Allerdings gab es dort auch noch einzelne freie Sitzplätze. Aber wie so oft, fragen dann auch stehende Passagiere nicht energisch nach, so dass dann jemand, der meint er brauchte unbedingt noch einen Extra-Sitzplatz für seinen Rucksack, den anderswo verstaut.

    Es ist halt wichtig möglichst dann zu fahren, wenn möglichst wenig andere fahren. Aber das lässt sich auch im Urlaub nicht immer optimal einrichten.

    Bei allen Bahnen, die ich benutzte, habe ich entsprechend der Vorschrift Mund und Nase zu bedecken, ein Schutzvisier aus Kunststoff benutzt. So was: https://cdn.shopify.com/s/files/1/0423…pg?v=1596045116

    Dagegen gab es von keiner Seite Einwände. Ich hatte auch an mehreren Bahnauskunftsstellen und bei verschiedenen regionalen ÖPNV-Verkehrsanbietern deswegen nachgefragt. Alle Kontrolleure, denen ich begegnete, waren damit zufrieden.

    Ich finde das deutlich weniger unangenehm als eine sogenannte "Alltagsmaske" zu tragen, mit der man sich Mund und Nase zubindet.

    Aber ist der Schutz für andere durch das Schutzvisier gewährleistet? Und trägt es zum Eigenschutz bei?

    "Experten sind sich uneins

    So hält das Robert Koch-Institut (RKI) die Visiere nach wie vor nicht für eine‚ gleichwertige Alternative‘ zur herkömmlichen Maske. Grund: Die Plastikscheiben könnten in der Regel maximal nur die direkt auf die Scheibe auftretenden Tröpfchen auffangen, heißt es auf der Website des Instituts. Der Virologe und Seuchen-Experte Prof. Alexander Kekulé hat in einem Interview mit dem MDR die Visiere als „genauso gut“ wie Stoffmasken bezeichnet."

    Quelle: https://www.doz-verlag.de/Newsbeitrag/co…ur-maske-gelten

    ... neben dem Bus halten und ggf. mit Klopfzeichen auf mich aufmerksam machen.

    ... ich gehe davon aus, dass ich eh besser beschleunige,

    ... mich sichtbar und prominent in den (Fahrbahn-)Verkehr zu integrieren.

    Du hast ganz gut auf den Punkt gebracht, was in Wiesbaden beim Radfahren wichtig ist, aber vermutlich auf viele Radfahrer in Stade oder anderen norddeutschen Städten eher ungewohnt wirkt.

    Und natürlich spielen auch die Steigungen eine Rolle, dass das Radfahren in Wiesbaden nicht so populär ist, wie vielerorts in Norddeutschland.

    Z.B. Bremen: Modal Split-Anteil 24%, in Wiesbaden sind es nur 5%. (Quelle: Mobilität in Deutschland MiD, 1919 https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/…publicationFile )

    Diese Steigungen wiederum haben schon historisch verhindert, dass in Wiesbaden viele Menschen Fahrrad fahren und Radfahrer*innen zu einer kleinen und vor allem bei vielen Autofahrern unbeliebten Minderheit gemacht.

    Du schreibst, die Situation auf dem Foto ist eine Kompromisslösung. M. E. spricht sie zumindest einige eher energische und geübte Radfahrer*innen an. Das ist schon mal besser als nichts. Aber ich halte es für wichtig, dass eine deutlich sichtbare Parallelstruktur ausgebaut wird, die auch weniger geübte Radfahrer anspricht.

    Das kleine Stück roter Fahrstreifen links neben dem Bus irritiert schon sehr. Es sollten zumindest Fahrradpiktogramme in der Busspur markiert werden, die zeigen, dass man sich dort oder dort einordnen kann.

    Besonders drollig ist dieses Zitat aus dem Brief der Münchner Seniorenunion:

    "Angesichts des Fahrradbooms in einem ähnlichen wie dem chinesischen Ausmaß ist es ratsam, sehr genau zu prüfen, ..."

    Das Feindbild blitzt an vielen Ecken und Enden des Briefes der Münchner Seniorenunion durch:

    Z. B.: "Besonders in München, aber auch in anderen, nicht nur den Großstädten. OberBürgermeisterInnen und StadträtInnen haben sich zuhauf vorgenommen, ihre Innenstädte autofrei zu pressen, ..."

    Ich denke es lohnt sich mit einer Gegenoffensive in der Form zu reagieren, dass Konfliktpunkte zwischen Radfahrern und Fußgängern gegenüber Autofahrern herausgearbeitet werden und über Infrastruktur-Verbesserungen gesprochen wird. Gemeinsame Aktionen von Fußgängern und Radfahrern ersticken den Versuch der CSU-Oldies Radfahrer gegen Fußgänger auszuspielen im Keim. Z. B.wie hier in Halle: "So wirklich haben Falschparker in Halle nichts zu befürchten. Kreuzungen, Fußwege, Feuerwehr-Zufahrten und Radstreifen sind zugeparkt. Doch jetzt holen Fußgänger und Radler zum Gegenschlag aus. Sie veranstalten vom 3. bis 7.6. die Aktionswoche „Freie Wege“." aus "Fahrraddemo und Kampf gegen Falschparker: Aktionswoche „Freie Wege“ in Halle"

    in: Du bist Halle vom 30. Mai 2019 https://dubisthalle.de/fahrraddemo-un…e-wege-in-halle

    Geparkten Hängern ist nicht so einfach beizukommen. In diesem HAZ-Artikel von 2011 geht es um Werbeanhänger, die am Maschsee platziert wurden: "CDU-Ratsherr Dieter Küßner meint, dass die Stadt das Maschseeufer zur Parkscheibenzone erklären sollte. „Für Spaziergänger und Museumsbesucher müsste man eine lange Zeit von sechs Stunden einräumen“, sagt Küßner. Die Werbe-Anhänger dürften dann nicht mehr tagelang auf einem Fleck stehen. Um zu verhindern, dass die Reklamegefährte dann einfach in regelmäßigen Abständen den Stellplatz wechseln, müsste nach Ansicht Küßners zusätzlich ein Schild mit der Aufschrift „Anhänger verboten“ installiert werden. Verwundert ist der CDU-Mann, dass die Stadt nicht schon längst eingeschritten ist, schließlich sei das Problem nicht neu."

    Und hier ein Link zu einem HAZ-Artikel von 2020, der zeigt, dass das Problem nach wie vor aktuell ist: "

    Blickfänger? Sichtbehinderung? So diskutieren die HAZ-Leser über Werbeanhänger am Maschsee

    Karaokebar, Steintor-Club, Schoko-Crêpes und Blumenhandel: Die am Maschsee geparkten Werbeanhänger sehen nicht schön aus, nehmen Platz weg, und nicht nur die Politik fordert ein härteres Vorgehen. Auch die HAZ-Leser wünschen sich entschlossenes Durchgreifen."

    https://www.haz.de/Hannover/Aus-d…ger-am-Maschsee

    Bemerkenswert: Autofahrer regen sich darüber auf, dass Parkplätze benutzt werden und fordern einmal nicht ganz einfach einen massiven Parkplatz-Ausbau und das Legalisieren, bzw. das organisierte Wegschauen beim Parken im Parkverbot, sondern eine scharfe Vorgehensweise gegen die Benutzer von Parkplätzen.

    Ich würde da noch ergänzen wollen:
    Es ist wichtig, das Tempo des Autoverkehr zu reduzieren und nachweislich und öffentlichkeitswirksam entsprechende Beschlüsse umzusetzen.

    Ja, es gibt auch Radler, die einfach nur zum Spaß rumfahren. Und sich dabei auch mal mit einem "Rempler" gegen andere Mitfahrende behaupten. Siehe dieses Video über ein Radrennen: https://www.sport1.de/tv-video/video…DB-02E863B1D69A

    Zum Ende des Videobeitrages wird die unfallverursachende Rempelei immerhin als "krimineller Akt" bezeichnet (Minute 1:05) von dem Team, dem das "Unfall"-Opfer angehört.

    Immerhin ein Hinweis, dass nicht alle Beteiligten so was noch "spaßig" finden.

    Aber zum Glück sind die meisten Alltagsradler weniger verbissen und wirklich mit Spaß unterwegs. Trotzdem kommt es hin und wieder zu Unfällen zwischen Radlern. Die meisten gefährlichen Unfällen mit schwerverletzten und getöteten Radlern geschehen jedoch mit Autofahrerbeteiligung. Die würden also gar nicht passieren, wenn es das Auto gar nicht gäbe oder es würde weniger solche Unfälle geben, wenn es weniger Autos gäbe und die so konstruiert wären und solche Verkehrsregeln gelten würden und eine solche Infrastruktur existierte, dass die von den Autos ausgehende Gefahr erheblich reduziert wäre.

    Auch kann es Spaß machen, Zug zu fahren. (Genießen Sie die Deutsche Bahn in "vollen Zügen".;)) Immerhin geben bei den Diskussionen um kostenlosen ÖPNV immer wieder Kritiker zu bedenken, dass die für den Steuerzahler teure Umsonstfahrerei, dazu führen würde, dass die Busse und Bahnen noch schneller und stärker überfüllt sein würden, wenn das käme.

    "Merkwürdigerweise" habe ich solche Argumente noch nicht gehört, wenn es mal wieder drum geht, neue Umsonst-Straßen zu bauen. Oder vorhandene kostenfreie Straßen so auszubauen, dass man darauf noch schneller fahren kann, ohne dafür zu bezahlen!)

    Wie dem auch sei: Bei der Bus- und Bahnfahrerei kommt es seltener zu schweren Unfällen im Vergleich zum Autoverkehr.

    Gerade die Autofahrer aber sind nach meiner Erfahrung besonders stark daran interessiert, den Eindruck zu erwecken, ihre Fahrten erfüllten einen höheren Zweck, seien ganz überwiegend unausweichlich und stabilisierten im hohen Maß das eigene wirtschaftliche Fortkommen und die gesamte Volkswirtschaft.

    Es ist ja nicht so, dass es viele Autofahrer gäbe, die von sich aus sagen: Autofahren macht mir Spaß und die vielen Unfälle, die das Mobilitätssystem MIV kennzeichnen, die nehme ich billigend dafür in Kauf, dass ich meinen Spaß haben kann.

    Trotzdem ist es natürlich genau so, denn die Alternativen zum derzeit "real existierenden" MIV stehen zur Verfügung, werden aber nicht mit dem notwendigen Nachdruck verfolgt.

    Stierhatz ist eine reine Spaßveranstaltung ohne weiteren Nutzen dahinter.

    Autofahren ist in der Regel Mittel zum Zweck, z. B. um von A nach B zu kommen oder um Waren zu liefern. Dass es dazu häufig bessere Methoden gäbe ist ne andere Sache.

    Sicher gibt es auch viele Idioten, die einfach nur aus Spaß durch die Gegend fahren oder die im Rahmen ihrer normalen Fahrten ihr Ego raushängen lassen müssen. Aber die Mehrzahl ist das sicher nicht, die fallen nur besonders auf.

    Wenn du nun quasi behauptest, das seien alles keine Unfälle sondern eigentlich Vorsatz, dann untermauer diese Behauptung bitte mit Statistiken.

    Ich glaube, dass die meisten "Unfälle" tatsächlich nur das sind, Unfälle.

    Bei Autorennen kommt es auch zu Unfällen. Und es ist allgemein anerkannt, dass diese Autorennen-Unfälle auch Unfälle genannt werden.

    Autorennen sind reine Spaßveranstaltungen (mit einem relativ hohen Unfallrisiko) und trotzdem spricht man von Unfällen.

    Ich hatte bereits weiter oben gesagt, dass ich mich der These nicht anschließe, dass Autounfälle eigentlich grundsätzlich keine Unfälle seien, sondern etwas das darüber hinaus geht, zum Beispiel bedingt vorsätzliche Tötung (im Fall das es tödlich verletzte Unfallopfer gibt).

    Inzwischen gibt es erste Gerichtsurteile, die von bedingt vorsätzlicher Tötung bei einem Verkehrsunfall ausgehen, wenn solche Faktoren im Spiel sind, wie stark überhöhte Geschwindigkeit, illegale Autorennen usw.

    Das trifft aber nicht auf alle Autoverkehrsunfälle zu.

    Du schreibst, es gäbe sicher viele Idioten, die einfach nur aus Spaß durch die Gegend fahren oder die im Rahmen ihrer normalen Fahrten ihr Ego raushängen lassen müssen. Aber die Mehrzahl ist das sicher nicht, die fallen nur besonders auf.

    Und ich halte dem entgegen: Es gibt bedeutend weniger unfallträchtige Mobilitätssysteme als die Massenmotorisierung. Diese sind zudem deutlich ressourcenschonender und ökonomischer.

    Aber beim Radfahren oder ÖPNV-benutzen fehlt das "kleine Quantum" Spaß, das offensichtlich sehr viele und nicht nur wenige dazu bringt, PKW zu fahren und das hohe Unfallrisiko, das damit verbunden ist, einzugehen.

    Natürlich nicht!:rolleyes:

    Das läuft anders: Radverkehrtförderung ist modern. Damit geht man auf Wählerfang. Selbstredend sollen auch keine Wähler sprich Autofahrer verschreckt werden. Deswegen wird peinlichst darauf geachtet, dass es denen nicht wehtut, dass es also keine wirkliche Förderung ist. Der ADFC dient dabei als Feigenblatt, zur Bestätigung der Wirksamkeit, der Sinnhaftigkeit. Dafür kann der ADFC behaupten, etwas zur Radverkehrtförderung beigetragen zu haben, Idee gegeben, Ratschläge erteilt zu haben. Das sorgt für Werbung, mehr Mitgliedern, mehr Geld.

    Das ist eine Win-Win-Situation für die Politiker und den ADFC. Und eine LOOOOSE-Situation für die Gesellschaft.

    Fahre einen Tag durch Wiesbaden. Das ist eine Stadt in der das Auto absolute Priorität hat. Ich habe dort mehrfach mit Autofahrern gesprochen, die mir sagten, es sei ein großer Unfug, das Radfahrer auf Hauptverkehrsstraßen fahren, die sollten mal lieber die Nebenstrecken durch die Wohngebiete benutzen.

    So viel kann ein ADFC gar nicht dabei verkehrt machen, die Situation für Radfahrer in einer solchen Stadt zu verbessern. Alleine die Tatsache der Existenz eines ADFC in Wiesbaden verstärkt die Wahrnehmung, dass es außer Autos auch noch andere Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer gibt.

    Ich füge hier noch ein Zitat hinzu aus der Wiesbadener Internetzeitung "sensor" hinzu, in dem über den ADFC-Fahrrad-Klimatest 2018 berichtet wird:

    "Ergebnis ist „weit entfernt von gut“ – bei Familienfreundlichkeit erschreckend

    „Wir freuen uns, dass die Bemühungen der letzten Monate erste Früchte zeigen.“, so Erik Frank, Vorsitzender des ADFC Kreisverbandes Wiesbaden/Rheingau-Taunus. „Das Ergebnis ist nur wenig besser und noch weit entfernt von gut“, so Frank. „Der Nachholbedarf bei Sicherheit und Komfort ist enorm und offensichtlich, auch das Ergebnis der Zusatzfragen zur Familienfreundlichkeit ist mit einem Wert 5,11 erschreckend. Radinfrastruktur muss für alle zwischen 8 und 88 sein.“ Bei Familien fährt augenscheinlich in Wiesbaden die Angst mit – beziehungsweise fahren diese aus Angst um die Sicherheit ihrer Kinder gar nicht erst Fahrrad."

    Aus eigener Anschauung kann ich das bestätigen.

    Ich finde die Fragezeichen nicht. Hat die jemand weg- statt aufgeworfen?

    Wie würdest du an einer so markierten Stelle mit dem Rad fahren.

    Ich frage mich, da zum Beispiel: Ist es ein sicherer Ort neben einem Omnibus vor einer Haltelinie zu warten?

    Könnte es passieren, dass der Bus gleichzeitig mit mir losfährt, mich nicht sieht, aber nach links abbiegen will.

    Für welchen Fall ist eigentlich das rot gefärbte Stück Fahrradstreifen da aufgebracht worden? Muss ich das benutzen? Oder kann ich auch einfach rechts auf der Busspur bleiben? (Die ja für den Radverkehr freigegeben ist.) Muss ich mich gleich auf das Stück Fahrradstreifen begeben, wenn ich gerade aus fahren oder links abbiegen will? Oder geht das auch noch später?

    Jedenfalls glaube ich nicht, dass eine solche Radverkehrsführung in Stade zu finden ist. Und vermutlich auch nicht in vielen anderen Städten in Norddeutschland. Und es gibt in norddeutschen Städten auch nicht so viel Einbahnstraßen wie in Wiesbaden. Ich vermute, dass die vielen Einbahnstraßen in Wiesbaden etwas damit zu tun haben, dass dort möglichst überall möglichst schneller Autoverkehr stattfinden kann.

    hier kommt der Gehweg an.

    Ich würde hier einen Fußgängerüberweg mit Zebrastreifen hinmachen und direkt links daneben eine Fahrradfurt. Und die Fahrräder auf der Fahrradfurt bekämen Vorfahrt, indem den Autofahrern und nicht den Radfahrern dieses [Zeichen 205] Vorfahrt achten vor die Nase gesetzt würde.

    Das wäre zumindest besser als das, was jetzt ist.

    Der ganz große "Beschiss" an dieser Stelle ist ja auch der, dass durch das Verschwenken den Fußgängern der Vorrang genommen wird.

    Darauf habe ich leider momentan keine Lust... Ich dachte ein Hinweis würde vielleicht zur Überprüfung ausreichen

    Poppenbüttler Weg ggü. 126

    Link Mapillary mit größerem Ausschnitt

    Der Radweg ist ziemlich sicher straßenbegleitend...

    Danke für den Mapillary Link.

    Bevor diese Stelle auf deinem Foto kommt ist [Zeichen 240] ausgeschildert.

    Siehe hier: https://www.mapillary.com/app/?lat=53.65…0pA&focus=photo

    Erst an der Stelle, ab der du fotografiert hast, ist [Zeichen 237] ausgeschildert. Und das ändert sich dann auch auf eine längere Strecke nicht mehr. (Habe mich bis Einmündung Ruscheweyhstraße geklickt.)

    Eigentlich müsste so ausgeschildert werden [Zeichen 241-30], denn schließlich geht da direkt am "Radweg" der Fußweg lang.

    Mein Eindruck:

    Gut wäre eine Fahrspur für den Autoverkehr umwidmen für den Radverkehr!

    Aber es wird leider zu selten was Gutes gemacht.

    Und wenn hier was verändert werden sollte, dann könnte es auf Kosten der Botanik gehen. Zumindest den kleinen Bäumen an der Stelle, die du fotografiert hast, könnte es an den Kragen gehen, wenn wer die Radverkehrsführung verbessern wollte, ohne beim Autoverkehr Abstriche zu machen.

    Da hast du dir ein "echt gute" Stelle rausgesucht, bei der man wirklich die Lust verlieren kann, eindringlich auf eine Veränderung hinzuarbeiten.

    Und du glaubst nicht, dass diese Akzeptanz irgendetwas mit der Bezeichnung "Unfall" zu tun hat?

    Ich glaube nicht, dass die hohe Unfall-Akzeptanz, die die Bevölkerung dem Verkehrsmittel Auto entgegenbringt, etwas damit zu tun hat, dass Unfälle mit Autobeteiligung als Unfälle bezeichnet werden. Die Wurzel des Übels sitzt tiefer. Vielleicht sollte man das Ganze mal von Freud her betrachten: Spielten da nicht der Sexualtrieb und der Todestrieb bei Freud eine große Rolle in seinen Überlegungen darüber, was das menschliche Handeln bestimmt? Vielleicht kann man die Autofahrerei auch in eine Reihe stellen mit der Stierhatz durch die Straßen von Pamplona. Hier ein Link dahin:

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    Wie werden eigentlich die Fälle genannt, in denen einer von einem Stierhorn durchbohrt wird? Sind das dann auch Unfälle?

    Das sind Maßnahmen, die die Folgen von Unfällen abschwächen, aber keine Unfälle verhindern. Bei den "Fünf Sicherheitsregeln" geht es darum, dass Unfälle erst gar nicht entstehen.

    Was ich beklagte war, die hohe Bereitschaft der Gesellschaft eine hohe Anzahl von Auto-Verkehrsunfällen hinzunehmen. In anderen Bereichen des Alltagslebens ist das nicht so. Deshalb hatte ich die tödlichen Stromunfälle als Beispiel zum Vergleich genannt zu den tödlichen Autounfällen.

    Tatsächlich ist es so, dass die Anzahl der Auto-Unfälle insgesamt, also auch die nicht tödlichen Auto-Unfälle in den letzten Jahren stetig zugenommen hat: "Die Zahl der Unfälle in Deutschland ist in den letzten Jahren stetig gestiegen und erreichte in 2019 einen neuen Höchststand von rund 2,69 Millionen Verkehrsunfällen, was einer leichten Steigerung von knapp 2% im Vergleich zum Vorjahr entspricht, denn in 2018 lag die Anzahl der Verkehrsunfälle bei 2,64 Millionen. Hingegen im Jahr 2008 wurden noch deutlich weniger Verkehrsunfälle gezählt, nämlich 2,28 Millionen. Seit Jahren beklagt die Polizei ein immer aggressiveres Fahrverhalten der Autofahrer, sowie eine starke Ablenkung durch die Smartphone-Nutzung am Steuer – zwei wesentliche Ursachen für die Unfallhäufigkeit." https://www.gefahrenstellen.de/service/unfallstatistiken/

    Leider ist auch hier nicht statistisch einwandfrei erkennbar, ob das von der Polizei beklagte aggressivere Fahren oder die gestiegene Ablenkung die Ursache ist, oder zum Beispiel ganz einfach die gestiegene Autonutzung. Vielleicht verschleiert sogar der Hinweis auf die aggressivere Fahrweise und die gestiegene Ablenkung, dass es in Wirklichkeit die vielen zusätzlichen Autos sind, die die Unfallzahlen in die Höhe treiben?

    "Von 1.000 Deutschen besitzen 555 einen Pkw - statistisch gesehen. Die Motorisierung erreicht einen neuen Höchststand, 2010 waren es noch 527." https://www.mdr.de/wissen/mensch-…wohner-100.html

    Leider habe ich nur die Zahlen über tödliche Stromunfälle gefunden. Und leider habe ich keine Zahlen gefunden, in denen auch die nicht-tödlichen Stromunfälle enthalten sind, oder aus denen man ablesen könnte, ob die Gesamtzahl der Unfälle mit Strom in den letzten Jahren so deutlich angestiegen ist wie beim Autofahren. Es wäre aber sicher interessant mal zu erfahren, wie viele zusätzlichen Unfälle oder allgemeiner Unglücksfälle durch die Nutzung von Aufladegeräten und Akkus passiert sind, denn die entsprechenden Geräte haben nicht zuletzt durch Pedelecs, E-Bikes und E-Tretrollern zugenommen.

    Dass die Art der Maßnahmen vergleichbar sind, das habe ich nicht behauptet. Allgemein wird behauptet, die Einführung des Sicherheitsgurtes hätte die Ahnzahl der tödlichen Autounfälle drastisch reduziert.

    Ebenso wird allgemein behauptet, die Vorschrift Elektroinstallationen grundsätzlich mit einem FI-Schalter zu sichern, hätte zur deutlichen Reduktion der Stromunfälle beigetragen.

    Ob das jeweils statistisch einwandfrei belegt werden kann, weiß ich nicht. Schließlich könnte ja auch ein ganz allgemein gesteigertes Sicherheits-Empfindungsvermögen oder ein geändertes Risikoverhalten die Sicherheit erhöht haben. Um mal eine weitere Parallele zu nennen: Das Tabak-Rauchen ist zurückgegangen. "Etwa seit den 1980er Jahren sind die Anteile der Raucher in der erwachsenen Bevölkerung leicht rückläufig. In Deutschland rauchen insgesamt 23,8 Prozent Frauen und Männer ab 18 Jahren. Männer rauchen mit 27 Prozent häufiger als Frauen, die zu 20,8 Prozent rauchen. Bei den Jugendlichen ist ein deutlicher Rückgang in der Raucherquote zu beobachten." https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begrif…/r/rauchen.html

    Das ist aber schon fast ein wenig Trump-artig, oder? Da sollte man die Anzahl der Todesfälle vielleicht auf irgend etwas beziehen - die Anzahl der Menschen, die an stromführenden Leitern herumfummeln vielleicht. Oder die Anzahl der Tests. Irgend etwas. Einfach nur zwei unterschiedliche Todesarten anzuführen ist jetzt kein sooo tolles Argument.

    Da hast du natürlich nicht ganz unrecht. Zunächst mal die Quelle: "VDE - Sicherheits und Unfallforschung" (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.) Zitat:

    Haushalt 13

    Industrie/Gewerbe 23

    Sonstiges 6

    Gesamt 42 tödliche Stromunfälle in 2018

    https://www.vde.com/de/suf/statistik-stromtote

    Der VDE schreibt dazu: "In "Sonstiges" sind alle Todesfälle enthalten, die bei der Erfassung den zuvor genannten Kategorien nicht eindeutig zugeordnet werden konnten. Leider werden in den Totenscheinen offenbar immer seltener die Orte angegeben, an denen sich der Todesfall ereignet hat. Eine belastbare Analyse mit Bezug auf den Ort ist damit kaum möglich." Ferner heißt es auf der Seite, dass die Bahnunfälle mit Strom und Suizide nicht enthalten sind, weil die extra erfasst werden. Dieser Unfall zum Beispiel dürfte demnach in der Statistik nicht auftauchen: "Zwei Arbeiter sterben durch Stromschlag - Ein dramatsicher Unfall überschattet seit Montag die Sanierungsarbeiten am Bahnhof Nordstadt. Zwei Mitarbeiter einer Glasfirma haben bei Reinigungsarbeiten an der blauen Fassade des Bahnhofsgebäudes einen tödlichen Stromschlag erlitten."

    HAZ vom 16.7.2012 https://www.haz.de/Hannover/Aus-d…rch-Stromschlag

    Ich habe die Statistik so verstanden, dass es um die ganz "normalen" Stromunfälle geht, die leider immer noch, immer wieder einmal geschehen, wie zum Beispiel dieser hier:

    "EINRICHTUNG BLEIBT VORERST ZU:

    Nach Tod in Kindergarten soll Elektriker die Ursache finden

    AKTUALISIERT AM 04.11.2019-12:16

    War eine defekte Elektrik für den Tod eines Jungen in einer Frankfurter Kindertagesstätte ursächlich oder nicht? Das soll nun ein unabhängiger Gutachter klären. Von ihnen hängt einiges ab."

    https://www.faz.net/aktuell/rhein-…n-16467832.html

    Immerhin wird hier erst mal eine komplette Kita gesperrt. Bei einem tödlichen Autounfall wird in der Regel nicht erst mal einige Tage die komplette Straße gesperrt, um Unfallforschung zu betreiben. Immerhin wird bei tödlichen Verkehrsunfällen genauer hingeguckt und ein Unfallforschungs-Team analysiert sehr genau den Unfallhergang, das kann dann auch zu länger dauernden Sperrungen führen.

    Ich gehe mal davon aus, dass dieser Fall mit dem getöteten Kindergartenkind in der Statistik 2019 enthalten sein wird. Und dass vergleichbare Fälle von 2018 in der zitierten 2018er Statistik enthalten sind. Allerdings kann ich der Statistik, so wie sie dort angegeben ist, nicht entnehmen, in wie viel Fällen jemand an Stromleitungen gearbeitet hat (legal/illegal) und dabei einen tödlichen Unfall hatte. Aber ich gehe davon aus, dass diese Todesfälle auch mit enthalten sind. Vermutlich unter (Industrie/Gewerbe bei legalen Arbeiten und Haushalt bei Eigenbasteleien, wie zum Beispiel Lampe abklemmen)

    Lese du doch mal die angegebene Seite mit der Stromunfälle-Statistik. Wir haben ja alle in unserem Alltag immer wieder mit Elektrizität zu tun. Und dabei kann es zu Unfällen kommen. Ich habe die Statistik so verstanden, dass solche Unfälle gemeint sind, inklusive diejenigen, die zum Beispiel Elektroinstallateure beim Umgang mit Strom erleiden.

    Ich wage hier mal eine Behauptung, die ich statistisch nicht belegen kann, die aber auch nicht völlig aus der Luft gegriffen ist: Vermutlich sterben mehr Elektroinstallateuere im Dienst an Autounfällen (bei den Fahrten zu ihren Werkstätten oder Kunden) als an Stromunfällen. Vielleicht kannst du mir helfen, das statistisch zu belegen? Falls es sich denn tatsächlich so verhält. Oder es zu widerlegen, falls es anders ist.

    An anderer Stelle hier im Forum Neues aus Stade hatte ich mit Verweis auf ein LSBG Video gesagt:

    "Auch in Fahrradstraßen ist das Halten und Parken für Kfz nur auf extra dafür ausgewiesenen Flächen erlaubt. Dies ist leider den meisten PKs, Ordnungsämtern usw. und schon gar nicht den Führerscheinbesitzern bekannt."

    Ist das so? Hast du noch mal den Link zu dem Video?

    Ich kenne diese Regel für verkehrsberuhigte Bereiche. [Zeichen 325.1]

    In der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), Anlage 3 (zu § 42 Absatz 2), Richtzeichen Nr. 12 steht unter 4.:

    "Wer ein Fahrzeug führt, darf außerhalb der dafür gekennzeichneten Flächen nicht parken, ausgenommen zum Ein- oder Aussteigen und zum Be- oder Entladen."

    https://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/anlage_3.html

    Das steht beim Fahrradstraßen-Schild nicht bei.

    Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), Anlage 2 (zu § 41 Absatz 1), Vorschriftzeichen Nr. 23, auch nicht bei der Fahrradzone, das ist Nr. 24.1

    https://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/anlage_2.html

    Der sprachliche Umgang hat eine Auswirkung auf das Denken und das Denken bestimmt unseren kulturellen Umgang miteinander. Wenn sprachlich alles, was mit dem PKW/LKW passiert, automatisch ein Unfall ist, passiert auch etwas mit unserem Umgang. Und genau das sehen wir im Straßenverkehr, meines Erachtens.

    Problematischer finde ich die hohe Unfall-Akzeptanz in der Bevölkerung eines so unfallträchtigen Verkehrsmittels wie den MIV. (Und dazu noch die erschreckend hohe Akzeptanz der klima-und umweltschädlichen Nebenwirkungen.)

    Zum Vergleich:

    Es geschehen immer mal wieder Strom-Unfälle. 2018 gab es deutlich unter 50 tödliche Stromunfälle.

    Dagegen gab es 2018 etwas über 3000 tödliche Auto-Verkehrsunfälle.

    Es fe_lte, Stand gestern, die Info, ob sie sich den Lkw-Fahrer mal zur Brust genommen haben ...

    Aber ich sehe gerade bei Neuaufruf die Antwort

    "Hallo, welche Konsequenzen der Fahrer tragen muss, ist Gegenstand der Ermittlungen. Viele Grüße!"

    Das lässt hoffen ...

    Wenn was passiert ist immer schnell einer da, der ruft: "Dass muss jetzt aber mal drastische Konsequenzen für den Verursacher haben." Dann wird darüber diskutiert "wie drastisch" und darüber oft strukturelle Verbesserungen in den Hintergrund gerückt.

    Zum Beispiel hier: Wer ist eigentlich dafür verantwortlich, dass in einem so hohen Maße Gütertransport auf der Straße stattfindet? Und gibt es nicht sichere Transportmöglichkeiten?