Geht so. Ich habe schon ausreichend Ausreden der Polizei für ihr Nichtstun gehört, während Hindernisse auf der heiligen Fahrbahn immer bemerkenswert schnell weg sind.
Im übrigen kann das mit den Falschparkern auch sehr böse enden, wie dieses Beispiel hier zeigt. Ist laut Polizei immer alles doch gar nicht so schlimm, bis es halt zu spät ist.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei…g/27227648.html
Zu dem verlinkten Unfallbericht passt dieses Foto aus Hannover (Goethestraße).
Ich kenne jetzt nicht die Details des von dir verlinkten Falls, aber ich befürchte, dass ein solches falsches Parken oder falsches Halten, nämlich auf dem Radfahrstreifen, nicht als ein Halten mit Gefährdung gewertet wird. Vielmehr wird der Fahrradfahrerin, so befürchte ich, eine Mitschuld angelastet, weil sie dem Hindernis auf dem Radfahrstreifen ausgewichen ist, dazu auf die Fahrbahn gefahren ist und dabei möglicherweise zu wenig den rückwärtigen Verkehr beachtet hat.
Das passiert ganz sicher immer wieder einmal (obwohl es einem besonders als Radfahrer*in keinesfalls passieren sollte!), zum Glück nicht immer mit den Folgen wie in dem verlinkten Fall beschrieben. Das Foto oben zeigt quasi eine "Sackgassensituation" für den Fahrradverkehr auf dem Radfahrstreifen (Hannover, Goethestraße).
Ich sehe da eindeutig eine Gefährdung für den Fahrradverkehr.
Wenn man jedoch die Sache so beurteilt, dass der Radverkehr ja auch in anderen Fällen mal warten können müssen ...
Besonders ärgerlich: Solche Situationen, wie die auf dem Foto, bringen viele Menschen dazu, dass sie vermeintlich "sichere" Hochbordradwege fordern, wo sie nicht mit dem gezeigten Zuparken oder Halten auf dem Radfahrstreifen konfrontiert werden.
Dass diese Hochbordradwege dann trotzdem manchmal zugeparkt sind, ist für viele nicht so schlimm. Denn viele FahrradfahrerInnen halten es in solchen Fällen für statthaft, auf dem Fußweg zu radeln. Und die bei Hochbordradwegen rechts vom Parkstreifen erhöhte Gefahr, Opfer eines Abbiegeunfalls zu werden, wird vielfach unterschätzt.