Am Samstag, 16.4.22 ("Karsamstag") finden in Hannover und vielen anderen Städten die diesjährigen Ostermärsche statt.
In manchen Städten und Regionen finden auch Veranstaltungen an anderen Tagen oder an mehreren Tagen statt.
Ein bundesweiter Gesamtüberblick ist hier zu finden:
Der Ostermarsch 2022 in Hannover hat das Motto: "Kriege töten. Rüstung zerstört und macht arm. Nur Verhandeln bringt Frieden."
Die Auftaktkundgebung ist um 11.30 Uhr in der Ruine der Aegidienkirche (= Mahnmal für die Opfer von Kriegen und Gewalt)
Anschließend geht die Demo durch die Innenstadt zur Abschlusskundgebung um 13 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz (= Ernst-August-Platz).
Veranstalter sind das Friedensbüro Hannover, Hiroshima-Bündnis Hannover, Frauen in Schwarz, ver.di-Ortsverein Hannover, Demokratie in Bewegung LV NDS, attac Hannover, Aufstehen für den Frieden Hannover, DIDF Hannover (Föderation demokratischer Arbeitervereine e.V.) und DIDF-Jugend, Initiative „Kein Militär mehr“, Ökum. und Interreligiöses Friedensgebet, Die Linke - Region Hannover, Naturfreunde Niedersachsen
Mehr über die Ostermärsche in Norddeutschland und die Geschichte der Ostermärsche in einem kurzen Film auf ndr.de:
In dem Filmbeitrag wird eine Filmsequenz mit Originalton einer ARD-Sendung von 1964 eingeblendet: "Die Ostermarschbewegung, nach offizieller Verlautbarung kommunistisch infiltriert und unterwandert ..."
Und was wird heute zu den Ostermärchen verkündet von Politikern wie Alexander Graf Lambsdorf von der FDP?
Lambsdorf bezeichnete die Ostermarschierer als „die fünfte Kolonne Wladimir Putins, politisch und militärisch.“ aus: fr vom 14.4.2021
Es mag schon sein, dass im Angesicht von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine es manche als naiv oder absurd empfinden, wenn die Ostermarschierer fordern: "Frieden schaffen ohne Waffen."
Aber es ist unmöglich möglich, Frieden zu schaffen, mit immer mehr und immer mehr Waffen.
In einem Interview vom 22.3.22 sagt der Kriegsdienstverweigerer und Friedensaktivist Yurii Sheliazhenko aus der Ukraine: "Natürlich ist eine Flugverbotszone eine militarisierte Antwort auf die aktuelle Krise. Und was wir brauchen, ist keine Eskalation des Konflikts mit mehr Waffen, mehr Sanktionen, mehr Hass auf Russland und China, sondern natürlich stattdessen umfassende Friedensgespräche."