Was für eine verengte Sichtweise.
Fast alle meine Freunde/Bekannten in der Stadt München besitzen mindestens ein Auto, die meisten fahren wenig bis mittel viel mit dem Rad und nutzen ÖPNV praktisch nur, wenns ein Ziel in der Altstadt ist.
Was bedeutet in der Stadt?
Ich hatte weiter oben schon geschrieben, dass es viel zu kurz gegriffen ist, wenn man Park und Ride Parkplätze vor den Toren der Stadt als "Verkehrswende" bezeichnet. Ebenso ist es viel zu kurz gegriffen, wenn man große Parkhäuser am Rand der Innenstadt als "Verkehrsende" bezeichnet. Verkehrswende im Sinne von autofrei kann nicht von innen nach außen funktionieren, sondern muss von außen nach innen stattfinden. ÖPNV-Ausbau muss mit Autoabbau Hand in Hand gehen.
Stattdessen lehnen sich all diejenigen zurück, die meinen, ohne Auto ginge es nicht und reden sich damit raus, dass sie sagen: "Es müsse ja wohl erst mal eine annehmbare ÖPNV-Alternative geschaffen werden, bevor man von den Menschen verlangen könne, dass sie auf das Auto verzichten."
Oh, wie ich diese dummen Sprüche satthabe.
Vor allem, diesen Spruch sagen sie alle, die ein Auto fahren, egal wie dicht sie an der Innenstadt dran wohnen. Bloß, dass diejenigen, die von weiter außen kommen, gerne noch dranhängen, dass ja sowieso keine Busse fahren und dass es am Rand der City zu wenig Park und Ride Plätze gäbe.
Und frage nicht, was passiert, wenn du in solchen Gesprächen darauf hinweist, dass du als ÖPNV-Kunde ohne Auto nicht bereit bist, den Autofahrern, den Park und Ride Parkplatz zu finanzieren. Denn das wird gerne gleich hinterhergeschoben, dass der Park und Ride Parkplatz für die autofahrenden ÖPNV-Kunden natürlich kostenlos sein müsse.
Einen Dreck kriegt ihr! Ihr, die ihr glaubt, mit eurer Autofahrerei die Welt zu retten und meint einen Anspruch darauf zu haben, dass man euch bei jeder Gelegenheit Zucker in den A**** bläst.
Und was das Fahrrad angeht: Da sind sich die allermeisten Autofahrer ohnehin einig: Das ist für die ein reines "Schönwetter-Fahrzeug".