Beiträge von Ullie

    Neu "gestalteter" VB bei uns, die vorwiegende Aufenthaltsfunktion springt einem quasi ins Auge.

    Auf diesem streetview-Foto von 2017 sieht man noch Parkplatzmarkierungen, parkende Autos und einen Bürgersteig-Falschparker in der Liebfrauenstraße in Trier:

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    Sollen denn die Bordsteinkanten noch verschwinden, wie es eigentlich in einem verkehrsberuhigten Bereich vorgesehen ist? Immerhin, die herumstehenden Autos von 2017 sind schon mal weg. Die blauen Hütten (sind das Toilettenhäuschen oder Altkleider-Container?) sind jetzt so viel besser auch nicht als Autos. Aber immerhin keine parkenden Autos und das ist ja erst mal gut so.

    Autoabstellplätze im öffentlichen Straßenraum zeugen ohnehin von einer unfähigen Verkehrspolitik.

    Warum wird auf Kosten der Allgemeinheit ein hochproblematisches Verkehrsmittel gefördert?

    Die Steigerung ist das Abstellen von Wohnmobilen.

    Immerhin für Wohnwagen-Anhänger gilt, dass sie nach spätestens zwei Wochen mindestens eine klitzekleine Runde um den Block bewegt werden müssen. Mal schauen, wie sich das mit dem hier entwickelt:

    Der Verkehrsaußendienst kontrolliert, wenn überhaupt nur die Stellung der Ventile zur Beweisaufnahme.

    Vermutlich reicht bereits ein halber Meter vor oder zurück.

    In dem Fall auf dem Foto sehe ich allerdings gesteigerten Handlungsbedarf.

    Andererseits: Wohnmobile dürfen wie andere Fahrzeuge unter 7,5 t ganz legal im Weg rumstehen.

    Spiegel vom 27.1.21: https://www.spiegel.de/auto/wohnmobil…cf-3f899ee0517f

    Vorteil: So ist wenigstens kein Platz für weitere PKWs.

    Und ebenso wie die riesigen SUV-Klötze gibt es für eine auf Sicherheit im Verkehr besorgte Verwaltung das den Anlass, im Bereich unmittelbar vor Kreuzungen Fahrradständer aufzustellen:

    Die abgestellten Fahrräder sind bei weitem besser übersehbar als die riesigen Wohnmobile und SUV's. 8)

    Wer dieses Schild gestaltet hat, setzt großes Vertrauen auf die Kommunikationsfähigkeiten von Vögeln:

    Leider wurde sie/er von den Vögeln enttäuscht. Die sch... drauf, was ihnen da nahegelegt wird:

    Und als Passant*in bekommt man das ungute Gefühl, in Hitchkocks bekanntem Vogel-Film gelandet zu sein.

    Zusätzlich zu dem vollen Preis, den ich im Mai zahle, obwohl ich das Ticket erst zum 12. erhalten habe, kostet die Chipkarte noch eine einmalige Gebühr von 10 €.

    Da bin ich ja beim HVV günstig davongekommen. Das Deutschlandticket für den Mai muss ich nur anteilig bezahlen. Und die Chipkarte habe ich inzwischen auch zugesendet bekommen, ohne dafür extra berappen zu müssen.

    Bei welchem Verkehrsverbund hast du gebucht?

    Gräme dich jedenfalls nicht, denn bei mehreren anderen Verkehrsverbünden, bei denen ich Ende April nachgefragt hatte, war es gar nicht möglich, für Mai noch was zu kriegen. Da wärest du dann noch schlechter dran.

    Was ich noch nicht vor Ort bestätigt bekommen habe: Bei der Bremer Straßenbahn AG (BSAG), so sagte man mir am Telefon, soll es möglich sein, das Deutschlandticket in der Geschäftsstelle zu kaufen. Komme ich mal nach Bremen, werde ich vor Ort nachfragen. Oder hat das jemand schon gemacht, der hier mitliest?

    Supi, das 49-Euro-Deutschlandticket im Chipkarten-Format ist per Post bei mir eingetroffen.

    Bestellt hatte ich für ab 6. Mai. Das vorläufige Deutschlandticket kam pünktlich als pdf-Datei im E-Mail-Anhang.

    Für den Mai musste ich nur anteilig zahlen und nicht für den vollen Monat.

    Ich werde den Ausdruck der pdf-Datei, die mir schon zugesendet wurde, weiter mit mir tragen.

    Anders als erwartet ist auf der Chipkarte kein QR-Code drauf.

    Ob diese Cipkarte in allen Verkehrsverbünden ausgelesen werden kann von den Kontrolleuren?

    Ob es ggf. hilft, wenn ich den Ausdruck mit dem QR-Code dabei habe?

    Die Sache bleibt spannend.

    Hier ein Link zu einem Bild des Deutschlandtickets als Chipkarte, die man beim HVV (=Hamburger Verkehrs-Verbund) erwerben kann:

    https://www.nahverkehrhamburg.de/wp-content/uploads/nvh_20230329-230327_hvv_deutschlandticket_outbrain_teaser_1200x800_v1-1170x658.jpg

    https://hannover.citynews-online.de/polizei-feuerw…-im-radverkehr/

    Gleich mal an unsere hiesige Polizei weiterleiten, die immer das Credo pflegt, Abstände seien ja kaum kontrollierbar.

    Und es fängt so gut an, um dann direkt wieder zu verpuffen im "man darf die Leute ja nicht so gängeln mit Regeln"

    Was in diesem Zusammenhang wissenswert ist:

    "Die Fahrradstaffel der Polizei Hannover hat sich etwas ausgedacht: Entlang des Schutzstreifens für Radfahrer auf der Wedekindstraße im Stadtteil Hannover-List hat der Bauhof der Stadt auf Anweisung der Polizei dauerhafte Markierungen angebracht. So können die Beamten besser kontrollieren, ob Autos genügend Abstand beim Überholen der Fahrradfahrer einhalten." In dem HAZ-Artikel in der Print-Ausgabe vom 5.5.2023 heißt es weiter:

    "Die grundlegende Idee dazu wurde schon länger angewendet, um „gerichtsfest“ per Videobeweis darlegen zu können: Das gefilmte Fahrzeug hat den innerorts vorgeschriebenen Abstand von mindestens 1,5 Metern beim Überholen von Fahrradfahrern nicht eingehalten. „Bisher haben wir dazu jedes Mal Sprühkreide verwendet“, sagt Andreas Diekmann, Leiter der Fahrradstaffel. Das sei immer mit Aufwand verbunden gewesen – und Regen machte die Markierungen schnell unbrauchbar. „Jetzt haben wir Permanentmarkierungen – das ist einfacher, und so ist jederzeit eine Kontrolle möglich.“

    Print-Ausgabe der HAZ vom 5.5.23:

    "Videobeweis für zu enges Überholen

    Mehr Sicherheit für Fahrradfahrer / Polizei richtet dauerhafte Kontrollstrecke ein"

    Es gibt dazu einen Online-Artikel mit Bezahlfunktion. Das Bild zu dem Artikel ist jedoch frei zugänglich:

    Videobeweis für zu enges Überholen von Fahrrädern in Hannover
    Oft kommen sich Autofahrer und Fahrradfahrer ziemlich nahe – da wird enger überholt als erlaubt. Die Polizei in Hannover hat sich nun eine Methode ausgedacht,…
    www.haz.de

    Nur das Bild:

    https://www.haz.de/resizer/1UkLWNDMbzlt9EiyDYWLg2qG6i8=/1392x783/filters:quality(70):format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/MVST7A4YEVHY7ATMMJSZM4AU2Q.jpg

    Es sieht also danach aus, dass die Abstandskontrolle beim Fahrradfahrerüberholen kein Einmal-Strohfeuer-Aktionismus war, sondern verstetigt werden soll. Deshalb jetzt die wetterfesten, dauerhaften Markierungen.

    Du kannst den Hinweis auf den aktuellen HAZ-Artikel gleich mit weiterleiten, littlet. Ich kann auch gerne noch weitere Zitat daraus beitragen. Die Stelle, an der das Zeitungsfoto vom 5.5.23 aufgenommen wurde, ist auf der Wedekindstraße in dem Abschnitt zwischen Lister Meile und Wedekindplatz auf der Nordseite. Dort wurden vor rund zwei Jahren die alten Radfahrstreifen, an anderen Stellen Hochbordradwege zurückgebaut und stattdessen die Schutzstreifen angelegt.

    Dieses streetview-Bild ist von 2008. Damals gab es dort noch Radfahrstreifen, die jedoch vermutlich nicht breiter waren als die heutigen Schutzstreifen:

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    Vorsicht mit dem Schlagwort "autofrei"; da denken dann alle an riesige Fußgängerzonen und finden durchaus zu Recht dutzende Gründe, warum das nicht geht. Die Niederländer verwenden da gerne den Ausdruck "autoluw", also autoarm. Das heißt dann, wer fahren MUSS (Notfälle, Personen mit eingeschränkter Mobilität, Anwohner, Busse und vor allem Lieferverkehr) oder unbedingt will, der kann das – wie schnell er dabei ist, liegt jedoch irgendwo zwischen "egal" und "umso langsamer, umso besser". Der Durchgangsverkehr wird dagegen strikt auf den Durchgangsstraßen gehalten – und hier ist dann auch ein zügiges Vorankommen angestrebt.

    Ja, die Begriffs-Setzung ist ein wichtiger Aspekt in der Diskussion. Das kann ich nur bestätigen im Rückblick auf den letzten Bürgermeister-Wahlkampf. Der Wunsch bei vielen Menschen in Hannover ist eine autofreie Innenstadt und manche denken dann wirklich nur an eine große Fußgängerzone. Das kann man jedoch schnell herausfinden, mit dem Hinweis, dass wir auch autofreie Stadtteile brauchen.

    Autofrei ist etwas anderes als eine große Fußgängerzone. (Wo sollte dann auch der Fahrradverkehr stattfinden?) Aber autoarm ist trotzdem nur eine begrenzt taugliche Zukunftsvision, denn bei der konkreten Umsetzung einer Verkehrswende, z. B. deutlicher Rückbau von Stellplätzen passiert dann nichts mehr, weil wir ja auch in einer autoarmen Welt angeblich auf ganz viele Parkplätze angewiesen sind. "Es fährt ja niemand aus Spaß ein Auto", kriegt man dann oft zu hören. Aber genau so ist es: Den meisten macht das Autofahren Spaß und ÖPNV oder Fahrradverkehr wird mit einer ziemlichen Arroganz als unzumutbar abgelehnt.

    https://hannover.citynews-online.de/polizei-feuerw…-im-radverkehr/

    Gleich mal an unsere hiesige Polizei weiterleiten, die immer das Credo pflegt, Abstände seien ja kaum kontrollierbar.

    Und es fängt so gut an, um dann direkt wieder zu verpuffen im "man darf die Leute ja nicht so gängeln mit Regeln"

    Ich muss mir das mal vor Ort anschauen. Auf dem Foto sieht es so aus, als ginge die Polizei davon aus, dass ein*e Fahrradfahrer*in im Bereich der Doppelstrichmarkierung zwischen dem ersten und zweiten Drittel des Schutzstreifens fährt. (erstes Drittel auf der Gossenseite). Ich fahre wegen der Dooring-Gefahr lieber mit größerem Abstand zur Gosse als die Markierungen es anzeigen. Danke für den Link zu dem Bericht!

    In den meisten deutschen Städten gab es ungefähr ab 1875 Pferdestraßenbahnen.

    Die Pferdestraßenbahn wurde um 1900 zu elektrischen Straßenbahnen weiterentwickelt.

    Die Straßenbahnen wurden mehr und mehr ausgebaut, die Liniennetze erweitert.

    Oft wurden die Straßenbahnen auch für den Gütertransport genutzt.

    Was dann geschah, wird besonders in Filmbeiträgen so dargestellt wie in diesem Video.

    In dem Video wird die Geschichte des U-Bahnbaus in Nürnberg dargestellt.

    Ab Minute 5:00 kommen diese Zitate:

    "Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegszeit geht im ganzen Land die Zunahme des privaten Autoverkehrs einher."

    "Staus auf den Hauptstraßen und Zubringerwegen, Verstopfungen an Einmündungen und Kreuzungen gehören bald zum alltäglichen Stadtbild."

    "Die Freude am Auto-Fahren wird zum Spießrutenlaufen am Steuer."

    "Omnibusse und Straßenbahnen laufen zwangsläufig in den Verkehrsströmen mit und leiden an zahlreichen Stellen, vor allem in den verkehrsreichen Zeiten unter immer massiveren Behinderungen. Verspätungen sind an der Tagesordnung."

    aus: Geschichte der Nürnberger U-Bahn || Historische Originalaufnahmen | Dokumentation

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Längst nicht alle deutschen Städte konnten sich eine U-Bahn leisten. Aber wo sie gebaut wurde, wird der U-Bahnbau insbesondere von der Autolobby vehement verteidigt und ihr weiterer Ausbau gefordert. Obwohl der U-Bahnbau um den Faktor 10 teurer ist als der Bau oberirdischer Straßenbahnstrecken und zwar sowohl im Bau, als auch im Betrieb.

    Die oben geschilderte Entwicklung wird dabei in der Regel als naturgegeben angenommen.

    Die Massenmotorisierung wird nicht hinterfragt.

    Warum eigentlich?

    Aus Sicht der Zeitgenossen der 60er und 70er Jahre mag das noch verständlich sein.

    Das Wirtschaftswachstum bedeutet Überwindung der Notjahre im Krieg und in den ersten Nachkriegsjahren.

    Die Massenmotorisierung galt als unabdingbar notwendig für das Wirtschaftswachstum.

    Und beides, Massenmotorisierung und Wirtschaftswachstum, werden willkommen geheißen.

    Aber warum halten bis heute so viele Menschen an dieser irrigen Annahme fest?

    Das Wirtschaftswachstum wurde nach den Notjahren als etwas sehr Positives erlebt.

    Darin enthaltende Fehlentwicklungen wurden einfach ignoriert.

    Und dieses "Wundererlebnis" (Wirtschaftswunder) wird so nachhaltig in Wundererzählungen an die Kinder und Enkelkinder weitergegeben, dass es bei vielen bis heute nachwirkt.

    Konzepte wie die autofreie Innenstadt werden gar nicht erst rational durchdacht.

    Autofreie Mobilität im ländlichen Raum erst recht nicht.

    Für viele, auch die erst in den 70er und 80er Jahre oder noch später geborenen Menschen, ist es eine Art "Sakrileg" über so etwas auch nur nachzudenken.

    Der tradierte, kritiklose Wunderglaube würde damit grundsätzlich infrage gestellt.

    Ich weiß auch noch nicht, wie das aufgebrochen werden kann. Aber Filme wie der oben verlinkte gibt es für fast alle deutschen U-Bahn-Städte. Es lohnt sich, das hin und wieder mal anzuschauen.

    Und es lohnt sich vor Ort Ausschau zu halten. Und besonders mit älteren Menschen darüber zu sprechen, solange es noch Zeitzeugen gibt, die sich an Erlebnisse aus der Zeit vor der Massenmotorisierung erinnern können.

    Nicht nur in den großen Städten, die heute eine U-Bahn haben, auch in vielen kleineren Städten gab es früher Straßenbahnen.

    Und es ist auch nicht so, dass die Straßenbahnen zwangsläufig im Auto-Stau stecken bleiben mussten. Vielmehr wurde gar nicht erst erwogen, das zu verhindern. Und die steckengebliebenen Straßenbahnen wurden zum Übeltäter erklärt, zur Stau-Ursache, die eliminiert werden muss. :(

    Nach meiner Rechtsinterpretatiton wäre der Weg zur Brücke nix straßenbelgeitendes, sondern was eigenständiges, d.h. der Grundsatz aus § 2 (Fahrzeuge auf die Fahrbahn) und § 25 (Fußgänger auf den Gehweg) ist mangels Masse nicht anwendbar bzw. es gibt halt nur die "Fahrbahn" des eigenständigen Verkehrsweges und das Teil ist dann, da es weder dem Wald- oder Naturschutzgesetz des jeweiligen Landes (Feld- und Waldwege) unterliegt noch einer kommunalen Grünflächensatzung, für alle offen von Fußgänger bis zum Lkw, wären da keine Pfosten. Fußgänger also bitte im Gänsemarsch am Rand nach § 25 ... Führe dort ein Motorrad rüber, käme ohne Beschilderung die Verwaltung in Erklärungsnöte ...

    Danke, sehr aufmerksam beobachtet, dass man sich eigentlich nicht sicher sein kann, ob dort Fahrradverkehr erlaubt ist oder nicht. Ich schiebe hier, wie in meinem ursprünglichen Beitrag, noch mal das streetview-Bild von 2008 hinterher:

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    Darauf sieht es klarer danach aus, dass die Brückenauffahrt zum Wegenetz der Grünanlage gehört. Solche Wege in Grünanlagen sind in Hannover i. d. R. ohne extra Radwegschilder für den Radverkehr freigegeben. So auch hier. Und es wurde meines Wissens auch noch nie infrage gestellt, dass dort Fahrradverkehr stattfinden darf, so wie es in meinem Foto eingezeichnet ist:

    Die Brücke im Hintergrund ist übrigens meines Wissens von Rettungsfahrzeugen befahrbar, zumindest von kleineren bis zur Größe eines Rettungswagens. Die können ebenfalls von der Glockseestraße aus über eine weitere Rampe auf die Brücke fahren. Dort steht eine große Skulptur, die einen Platz-Charakter erzeugt:

    Möglicherweise hält das die Autofahrer*innen davon ab, die Fläche zum Parken zweckzuentfremden. Die breite Treppe lässt nur an den Seiten jeweils einen kleinen Zufahrtsweg frei. Dort stehen auch keine Poller.

    Am anderen Ende der Fußgängerbrücke, auf der gegenüberliegenden Seite der Ihme, ist das Ihmezentrum.

    Das ist der Anlass für mich, das Thema zu eröffnen:

    Der Platz hinter den Pollern war oft zugeparkt.

    Das war für Fahrradfahr*innen und Fußgänger*innen dann sehr ärgerlich.

    Die benutzen die Brückenauffahrt häufig und müssen sich jetzt nicht mehr zwischen Falschparkern durchquälen.

    Die Verwaltung hat gegen das häufige Zuparken Poller aufgestellt.

    Aber ist das nun eine Verbesserung?

    Gegen die Falschparker helfen die Poller.

    Und auf der Glockseestraße (Teil einer-Tempo-30 Zone) wird durch die Verengung das Tempo reduziert:

    Aber die Poller stellen auch ein Hindernis für den Fahrradverkehr dar.
    Es ist so eine Art Slalomstrecke entstanden:

    Ich habe da noch keine abschließende Meinung zu. Sind die Poller nun ein Segen oder ein Fluch? Und wer kann Berichte und/oder Bilder von vergleichbaren Stellen beitragen?

    Ganz früher, vor der Umgestaltung der Grünfläche rechts im Bild, sah es da übrigens so aus:

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    Damals (die Streetview-Aufnahme ist von 2008) standen da auch schon Poller, allerdings auf der Bürgersteigkante.

    Auch interessant in der Bildzeitungsberichterstattung über zugeparkte Bürgersteige in Wiesensteig:

    An einer Stelle heißt es über den Anzeigenden:

    "Denn der Frührentner schreibt fast täglich Falschparker auf."

    In der Bildunterschrift heißt es:

    "Der arbeitslose Industriemechaniker deutet auf einen beliebten „Falsch-Parkplatz“"

    Ich habe lange genug auf dem Dorf gelebt, um zu wissen, wie sehr sich die Leute über jemanden das Maul verreißen können, der eine Erwerbsminderungsrente bezieht. Und bei vielen Menschen herrscht ja auch das Vorurteil: "Wer arbeitslos ist, der ist selber Schuld daran."

    Warum wird überhaupt in dem Artikel auf diesen Umstand hingewiesen?

    Und was ist er denn nun "Frührentner" oder "Arbeitsloser". Wenn er Erwerbsminderungsrente bezieht, dann ist ohnehin nur eine sehr stark eingeschränkte Berufstätigkeit möglich, da kann man dann nicht von "arbeitslos" sprechen.

    Bildzeitung-Berichterstattung über Falschparker in Wiesensteig

    "Metzger Emil Bohnaker (82) musste auch schon bluten. Er erzählt: „Einmal habe ich mein Auto umgeparkt, um einem Lkw Platz zu machen. Der Laster hätte sonst stundenlang die Straße blockiert. Alle haben mir gedankt.“ Außer Ümit. Der zeigte ihn an.

    Der Witwer: „Ich gehe an zwei Stöcken. Ich hätte damals mein Auto nicht aus dem Ort fahren und zurücklaufen können.“ Er droht: „Noch einmal lasse ich mir das nicht gefallen.“"

    Da muss man sich schon Gedanken machen, wenn ein ehemaliger Metzger droht. Auch wenn er an zwei Krückstöcken geht, weiß man ja wozu ein Metzger fähig ist. Tiere töten und zerlegen ist schließlich sein Beruf.

    Die Aussage, "ich musste auch schon bluten", ist da besonders kurios, mit dem Metzger-Hintergrund. :whistling:

    Hoffentlich muss er nicht wirklich einmal bluten, weil er wegen des zugeparkten Bürgersteigs auf die Fahrbahn ausweichen muss und dann von einem Auto überfahren wird.

    Was ich mich frage:

    1. Genießt denn derjenige, der Falschparker anzeigt, keinen "Informantenschutz"?

    2. Gibt es die Möglichkeit anonym unter einem geheimen Decknamen Falschparker anzuzeigen?

    3. Gibt es die Möglichkeit im Rahmen einer Vereinstätigkeit Falschparker anzuzeigen, sodass der Name des Vereins genügt, um wirksam Falschparker zu melden?

    4. Reicht es denn nicht aus, die Ordnungsbehörden auf wiederholte Parkverstöße hinzuweisen, sodass dort regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden?

    5. Warum werden die falschparkende Autos, die den Bürgersteig blockieren, nicht abgeschleppt. Das dürfte vermutlich nachhaltiger wirken als das Verteilen von Knöllchen.

    6. Ist es möglich, besonders neuralgische Punkte, in denen immer wieder die Bürgersteige zugeparkt werden, mit Kameras zu überwachen, sodass das Ausstellen eines Ordnungsgeldes weitgehend automatisiert erfolgen kann?

    7. Welchen Schutz genießen Mitarbeitende der Ordnungsbehörden, die ja letztlich die Bußgeldbescheide ausstellen? Wenn der Anzeigende schon so massiv in der Zeitung bedroht wird: "Eine andere Nachbarin: „Dass der noch keine drauf bekommen hat, wundert mich eigentlich. So verhasst wie der im Dorf ist.“" Diese "Nachbarin" zieht es übrigens anscheinend vor, anonym zu bleiben.

    Bildzeitung-Berichterstattung über Falschparker in Wiesensteig

    Der Link führt zu einem Bildzeitungsartikel vom 8.5.2023 über Falschparker in Wiesensteig, die mit ihren Autos den Bürgersteig blockieren und dafür viele dumme Ausreden parat haben.

    Achja: Und könnte mal bitte jemand die Fahrtüchtigkeit des Metzgers überprüfen, der an zwei Stöcken geht? Hoffentlich hat er sein Fahrzeug behindertengerecht modifizieren lassen, sodass es ohne Pedal-Arbeit sicher gefahren werden kann. Bei jemandem, der an zwei Stöcken geht, muss man ja damit rechnen, dass es mit der zuverlässigen und reaktionsschnellen Pedal-Arbeit beim Fahren nicht mehr so weit her ist. :whistling:

    Ich habe das jetzt nicht gesagt! Wenn aber Ullies Leiche Metzger-gerecht zerlegt, wo aufgefunden wird, dann denkt bitte an diesen Beitrag. "Warte, warte nur ein Weilchen, dann kommt er sicher auch zu dir, mit dem kleinen Hackebeilchen ..." (volkstümliches Lied aus Hannover)

    Die Verkehrswacht hat lustige Schilder aufgestellt:

    Ich habe mir erlaubt, den abgebildeten LKW direkt neben das abgebildete Fahrrad zu setzen:

    Da war möglicherweise der Wunsch der Vater des Gedanken? Ein Fahrrad, das eine Lenkerhöhe hat, mit der es große LKW überragt. Wo gibt es so was?

    Und dann noch mal eine Gesamtaufnahme gemacht, auf der deutlich wird, wieviel Raum den KFZ gegeben wird (je Richtung 3 Fahrspuren à jeweils ca. 3,50 m, im Kreuzungsbereich kommen weitere Fahrspuren dazu):

    Die beiden Radwege dagegen sind jeweils gerade mal ca. 2,00 m breit. Da es nur sehr umständlich möglich ist, die "Stadtautobahn" Lavesallee mit dem sehr breiten Grünstreifen zu überqueren, sind die Radwege jeweils in beide Richtungen freigegeben.

    Hinweis: Die "Stadtautobahn" Lavesallee im Zentrum von Hannover ist eines der Bauwerke, für die Hannover einmal als vorbildliche Autostadt gelobt wurde, und an der heute noch die Autolobby verbissen festhält und jegliche Rückbaupläne bislang verhindert.

    Die Semmeltasten-Diskussion ist ein weiterer Versuch der FDP, den von ihr gelebten Autowahn zu legitimieren.

    Die Innenstädte sterben aus, wenn es die Semmeltaste nicht mehr gibt, so die FDP-Argumentation.

    So aberwitzig absurd diese Diskussion von der FDP auch geführt wird, hat sie leider doch auch bei bestimmten Wählern Erfolg damit. Zugleich nähert sich die FDP damit mehr und mehr der AfD-Position an:

    " „Es gibt Untersuchungen des Bundesverkehrsministeriums und des Automobilclubs ADAC, wonach die Parkplatzsuche 30 bis 40 Prozent des gesamten Stadtverkehrs ausmacht. Eine autofahrerfeindliche Politik sorgt dafür, dass die Bergedorfer Innenstadt zunehmend verödet“, meint Krohn, weil mögliche Einkaufskunden frustriert andere Städte oder Bezirke aufsuchten." Krohn ist

    Fraktionsvorsitzender der AfD Fraktion in der Bezirksversammlung Hamburg-Bergedorf.

    Parkplätze Bergedorf: Absage an Neuauflage der „Brötchentaste“
    AfD präsentiert Antrag, damit Autofahrer leichter Parkplätze finden. Warum die anderen Fraktionen dagegen stimmen.
    www.abendblatt.de

    Der AfD kann es egal sein, dass ihr abstruser Populismus keine belastbare Problem-Lösungen herbeiführt.

    Die FDP ist in Verkehrsfragen so dicht an den AfD-Positionen, dass keine Unterschiede mehr erkennbar sind.

    Gestern wäre ich im [Zeichen 325.1] fast von einem Auto angefahren worden. Die Fahrerin hat einfach draufgehalten und erwartet, dass ich zur Seite springen werde. Das habe ich allerdings nicht getan, wofür ich mir Beschimpfungen anhören musste, warum ich nicht auf dem Gehweg gehen würde, sondern auf der "Straße" (sic.).

    Vor allen Regeln der StVO gilt in Deutschland das Mantra, dass der Autoverkehr immer und überall freie Bahn haben muss.

    Nicht nur das zu schnelle Fahren, auch das Falschparken im Verkehrsberuhigten Bereich ist ein großes Ärgernis:

    Dieser Verkehrsberuhigte in der Posthornstraße in Hannover-Linden hat keine markierten Stellplätze, auf denen geparkt werden dürfte. Die Verwaltung verteilt auch manchmal Knöllchen. Das hat jedoch keine ausreichend abschreckende Wirkung.

    Regeln wie Fahrradstraße oder verkehrsberuhigter Bereich sind letztlich Kompromisslösungen, die gefunden wurden, weil Politiker*innen, die unbeirrt am Autowahn festhalten wollen, grundsätzlich jegliche Form von Begrenzungen oder Einschränkungen ablehnen und Politiker*innen, die sich sehr gut eine Welt ganz ohne Autos vorstellen können, froh darüber sind, wenn sie zumindest kleine "Insellösungen" schaffen können, bei denen es in die richtige Richtung geht.

    Da ist es natürlich "Ehrensache" für den "echten Autofahrer", solche "Insellösungen" zu boykottieren, indem die geltenden Regelungen einfach missachtet werden.

    Und weil die Verwaltung ebenfalls durchsetzt ist mit Autofahrenden, werden oft beide Augen zugedrückt.

    Fast genauso schlimm wie die Raserei in Verkehrsberuhigten Bereichen ist das Falschparken in diesen Verkehrsberuhigten Bereichen.

    Ein solches Zusatzschild zu Verkehrszeichen 325.1 [Zeichen 325.1] offenbart das Dilemma:

    Ist das eine Verspottung der Verkehrsteilnehmenden, die die Bedeutung von Verkehrsschildern kennen und sich dran halten?

    Oder ist es ein Offenbarungseid und Zeichen der Hilflosigkeit oder Unlust einer Verwaltung, die nicht bereit ist durch effektive Maßnahmen wie konsequentes Abschleppen, geltendes Recht durchzusetzen?

    Oder die von der Politik daran gehindert wird, oder sich daran hindern lässt, effektive Maßnahmen zu ergreifen?

    Mr. Ich halte davon nichts und seine Partei halten davon nichts 8o

    https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/parken…id66408596.html

    Hannover hatte 2019 die Brötchentaste eingeführt und will sie jetzt wieder abschaffen.

    Hintergrund:

    Die letzte Legislaturperiode (bis 2021) regierte die FDP mit in einer Ampelkoalition, weil es bei den Wahlen 2016 nicht mehr für Rot-Grün reichte. Bei den zurückliegenden Kommunalwahlen aber reichte es für ein Regierungs-Bündnis von Sozialdemokraten und Grünen.

    Die "Brötchentaste" musste damals her, damit die FDP ihre Regierungsbeteiligung gegenüber ihren Wählern legitimieren konnte.

    Und wer ätzt jetzt in der Bildzeitung am lautesten dagegen, dass nicht länger an der unsinnigen "Brötchentaste" festgehalten wird?

    "„Die Brötchentaste ist eine gezielte Attraktivitätssteigerung für den innerstädtischen Einzelhandel für Kurzzeitparker“, betont Döring. Bei der Abschaffung gehe es darum, „die Autofahrer aus der Innenstadt zu vertreiben und diese für Autofahrer möglichst unattraktiv zu machen“." (Bild vom 19.4.23)

    Gratis-Parken in Hannovers City: Stadt schafft Brötchentaste ab
    Die Stadtverwaltung in Hannover will das kostenlose Kurzzeitparken für den Quickie-Einkauf in der City abschaffen. FDP und CDU sind empört.
    www.bild.de

    Döring ist stellvertretender FDP-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat.

    Schon der Name "Brötchentaste" beweist den kompletten Unfug dieser Taste:

    Soll Hannover prosperieren, weil es möglich ist, mit dem Auto Brötchen zu holen?

    Umgekehrt erweckt die "Brötchentaste" den Eindruck, als sei es völlig normal, mit dem Auto zum Brötchenholen zu fahren. :(

    Das hätten auch unsere E-Busse sein können.

    Das ist ein wichtiger Punkt, der in der Verkehrswende-Diskussion in der Regel zu kurz kommt.

    Oft erschöpft sich die Verkehrswende-Diskussion in Deutschland darin, welche Zumutungen für die Autofahrerschaft maximal möglich sind, ohne dass es zu einem Einbruch bei den Wählerstimmen kommt.

    Selten wird darüber gesprochen, was für ein erbärmliches Vorbild Deutschland und andere industrialisierte Staaten abgeben für andere Länder, die "noch nicht so weit entwickelt" seien. Dabei ist doch klar erkennbar, dass der massenhafte motorisierte Individualverkehr keine wünschenswerte und zukunftsfähige Entwicklung darstellt.

    Der ÖPNV dagegen hat das Potenzial, hat es schon immer gehabt, Mobilität für alle Menschen zu ermöglichen. Ob es allerdings in Lagos gelingen wird, die geplanten 12.000 E-Busse so einzusetzen, dass sie nicht im Autoverkehr steckenbleiben?

    Diese Hauptverkehrsstraße in Lagos zeigt eine sechspurige Straße. Die beiden mittleren Spuren sind gegenüber den äußeren durch eine niedrige schwarzweiße Betonsteinmauer abgetrennt und offensichtlich dem Linienbusverkehr vorbehalten:

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    Entschuldigung, diese Ergänzung muss sein: Das bereits verlinkte googlestreetview Bild zeigte bei der zweiten Betrachtung den Scheinwerfer von einem Geisterfahrer auf dem Motorrad. Deshalb habe ich noch ein, zwei Fotos weitergeklickt. Es ist tatsächlich ein Geisterfahrer. Auf diesem Bild sieht man das Nummernschild am Heck:

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    Über die E-Bus-Offensive in Lagos/Nigeria berichtete u.a.:

    Nigeria: 12.000 E-Busse im Bundesstaat Lagos geplant - electrive.net
    In Nigeria will das Energieunternehmen Oando Clean Energy Limited (OCEL) zusammen mit dem chinesischen Hersteller Yutong in den kommenden sieben Jahren 12.000…
    www.electrive.net

    How it started...

    https://news-trier.de/region/knoellc…-auf,94932.html

    How it developped...

    https://www.volksfreund.de/region/mosel-w…3KQRHa2Da81vnBU

    Wenn Fest ist, dann ist die Sorge um Rettungswege dann auch nicht mehr so groß wie sonst 8o

    Warum wird in solchen Fällen nicht konsequent abgeschleppt?

    Es wird doch darüber berichtet, dass Rettungswege betroffen waren.

    Wenn ich davon lese, mit welchen wüsten Attacken auf die Ordnungshüter versucht wurde, Einfluss zu nehmen, dann steht der begründete Verdacht im Raum, dass hier Falschparker versuchen, mit Gewaltandrohung die zuständige Behörde davon abzuhalten, tätig zu werden.

    Wie nennt man ein solches Delikt? Erpressung?