Naja, es muss ja nun nicht jeder mit dem Auto bis in die Stadt fahren. Man kann ja auch das Auto nehmen um zum Zug, zur S-Bahn oder U-Bahn zu fahren und dann mit diesem/dieser weiter. Ein Jobticket soll es im HVV ja auch geben. Klar, nicht alle Strecken lassen sich damit gut abdecken, aber ich habe den Eindruck, dass viele das nicht einmal in Betracht ziehen und das Auto als alternativlos darstellen.
Erinnert mich an eine Reportage aus der NDR-Reihe "45min". Eine Dame pendelte aus der Nähe von Hannover nach Hannover zur Arbeit. Sie nervten die Baustellen und die anderen Verkehrsteilnehmer und der damit verbundene Stau. Die Öffentlichen wurden nicht als Alternative in Betracht gezogen, sondern lapidar damit abgetan, dass das "ja noch länger" dauern würde. Gut, muss dann sagen, ist sie ja mit dem Auto noch am schnellsten da. Was regt sie sich auf? Verglichen hatte sie natürlich mit der rein hypothetischen Situation, dass es keine Baustellen und keine anderen Verkehrsteilnehmer gibt, so dass sie so gut durchkommt "wie es früher einmal der Fall war". Ein bisschen realitätsfern.
Ich wundere mich immer morgens mit welcher Motivation die Leute zB. in der Edmund Siemers Allee in dreier Reihen im Stau stehen und genervt auf die Rücklichter des Vordermanns blicken. Alle anderen fahren an ihnen vorbei. Die S-Bahn, der Bus, die Radler und ich genüsslich zu Fuß.