Beiträge von Chrik
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Das ist nicht merkwürdig, denn planbare OPs werden verschoben.
Edit: Außerdem ist es regional unterschiedlich.
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Zur Anzahl der Intensivbetten:
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Was ich gerade ein bisschen merkwürdig finde, ist dass von einer (deutschlandweiten) Überlastung der Intensivstationen gewarnt wird. Ich hab mir da mal ein paar Zahlen angeschaut und war doch sehr verwundert. Wenn man sich mal die Daten bezüglich der Intensivbetten im zeitlichen Verlauf anschaut (https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen), fallen einige Punkte auf:
1. Die Gesamtzahl der Intensivbetten sinkt. Erstaunlicherweise (und entgegen der üblichen medialen Kommunikation) ist das (und NICHT die höhere Anzahl an Intensivpatienten) auch der Grund, warum die Anzahl freier Betten sinkt.
2. Die Anzahl an Covidpatienten auf Intensiv steigt.
3. Die Anzahl aller Intensivpatienten (also Covid + andere) steigt aber NICHT. Beispielsweise lagen am 21.08. 22.079 Patienten auf Intensivstationen. Heute am 21.12. nur 21.964.
Das wirft zwei Fragen auf:
1. Wie bringt man Beobachtung 2 und 3 zusammen? Warum steigt trotz signifikant steigender Covidfälle die Gesamtzahl der Patienten nicht?
2. Wie kommt man zu der Einschätzung einer drohenden Überlastung trotz Beobachtung 3?
Kann da vielleicht jemand, der da mehr Durchblick hat mal für Aufklärung sorgen?
Ich habe mir den zeitlichen Verlauf jetzt nicht angeguckt, aber sofern Beobachtungen 1-3 stimmen.
Zu Beobachtung 1: Ich weiß nicht, was deine üblicher medialer Konsum ist. Bei mir kam u.a. folgendes an: 1. ein Covid-Patient ist personalintensiver als andere Intensivpatienten (d.h. wenn man mehr Corona-Patienten hat, hat man pro Corona-Patien mehr als 1 betreibbare Bett weniger), 2. Personal ist in Quarantäne und deswegen können weniger Betten betrieben werden
Zu Frage 1: Die Zahl der Patienten steigt nicht, weil planbare OPs verschoben werden. Und zumindest bei Welle 1 gab's noch solche Effekte, dass es weniger Verkehrsunfälle gab. Aber hauptsächlich werden OPs verschoben.
Frage 2: Weil die Corona-Patienten einfach immer weiter steigen, wenn man nicht genug gegensteuert. Dabei wird natürlich auch berücksichtigt, dass aufgrund von Quarantäne weniger Personal zur Verfügung steht (aber selbst wenn man das Personal nicht in Quarantäne schicken würde, es wären halt zu viele). Es gibt Fachleute, die sowas berechnen und das ist auch das, worauf die Empfehlungen basieren. Kurz gesagt kann man es ausrechnen. Ich verstehe nicht, warum es hier jetzt um eine drohende Überlastung geht. Die ist doch mancherorts schon eingetreten. Dort werden Menschen schon in andere Krankenhäuser verlegt und es gibt Krankenhäuser, die keine Patienten mehr aufnehmen, und die Neuinfizierten steigern sich dort immer noch anstatt wieder weniger zu werden. Die Menschen, die jetzt auf der Intensivstation landen haben sich vor ca. 3-4 Wochen angesteckt, als die Zahlen noch niedriger waren. D.h. man weiß jetzt schon, dass es noch schlimmer kommen wird, auch wenn sich ab sofort niemand mehr ansteckt. Dazu kommt, dass Corona-Patienten im Schnitt viel länger als andere Intensivpatienten behandelt werden müssen. D.h. sie räumen die Betten auch viel zu spät wieder.
Viel wichtigere Frage: Warum warnt man vor einer drohenden Überlastung, wenn wir doch Stand heute noch genug Betten haben?
Weil man berechnen kann, was in der Zukunft passieren wird, wenn man nicht handelt und deswegen wird man jetzt tätig (Prävention). Außerdem ist jeder Intensivpatient einer zu viel.
Ich habe das schon öfter gesagt, aber es gilt immer noch: Ich kann den Corona-Podcast vom NDR nur wärmstens empfehlen.
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Die Benutzung von Zahnseide wird aber auch nicht durch den Staat vorgeschrieben. Von daher hinkt der Vergleich.
Das Argument des Hinkens hinkt, da Karies sich nicht durch die Luft überträgt.
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Danke Gerhart für den verlinkten Artikel. Ich hätte noch den hier, aber nicht so inhaltsreich: https://www.handelsblatt.com/meinung/kommen…a/26716660.html
Auch eine Cluster-Erfassung ließe sich datenschutzkonform umsetzen:
https://netzpolitik.org/2020/corona-wa…n-vor-der-tuer/
Die Corona-Warn-App ist eine App mit minimalen Features und man macht es sich mMn zu einfach, wenn man einfach sagt, dass es am Datenschutz läge, wenn der gewünschte Effekt nicht eintritt. Vieles, was der App angekreidet wird oder was sie nicht leistet, liegt nicht am Datenschutz.
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Es ist durchaus eine legitime Position für die Energiewende zu sein. Aber man muss doch trotzdem nicht ständig das Märchen erzählen, es gäbe die Energiewende zum Nulltarif.
"Legitim" finde ich etwas schwach. Das ist so, als wenn es da irgendwie große Zweifel dran gäbe. "Märchen" ist noch so ein schönes Wort. Die Wahrheit ist doch die, dass es noch viel teurer kommen wird, wenn man *keine* Energiewende vollführt. Selbst wenn es die Energiewende nicht zum Nulltarif gäbe: Wenn man die realen Kosten bedenkt (also z.B. Folgekosten des Klimawandels) ist die Energiewende auf jeden Fall lächerlich billig.
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Langfristig ist alles schlechter, was nicht nachhaltig ist. Ich habe mal eine Definition von Nachhaltigkeit gehört, die das Problem gut beschreibt:
Nicht nachhaltig ist alles, wodurch dauerhaft etwas weg ist, was man noch braucht, oder dauerhaft etwas da bleibt, was man nicht braucht.
Also alles, was Ressourcen verbraucht, die nach der Nutzung nicht wiederverwendbar sind und alles, was z.B. CO2 in der Atmosphäre oder auch Atommüll hinterlässt, ist nicht nachhaltig. Nach dieser Definition wäre die Verbrennung von Holz zumindest in der Betrachtung von CO2 nachhaltig, solange nur so viel Holz geschlagen wird, wie im selben Zeitraum nachwächst. Die Verbrennung fossiler Energieträger wäre dann nachhaltig, wenn man nur so viel Gas, Öl und Kohle fördern würde, wie im selben Zeitraum neu entsteht. Berücksichtigt man auch die sonstigen bei der Verbrennung entstehenden Schadstoffe, ist jegliche Form von Verbrennen nicht nachhaltig.
Die Definition finde ich ganz charmant, bin mir aber nicht sicher, ob das auch einschließt, dass man auch keine unumkehrbaren Prozesse anstoßen darf (also z.B. kurzfristig zu viel CO2 ausstoßen, das theoretisch später wieder aus der Luft geholt werden könnte).
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Epaminaidos, ich meinte auch das, was Nbgradler geschrieben hat
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Ein negativer Effekt auf das Klima entsteht erst durch die verwendeten Maschinen.
Ein negativer Effekt würde entstehen, wenn man KInder auf die Welt bringt, um damit das Haus zu heizen
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War das ernst gemeint? Man kann menschliche Atmung nicht mit CO2-Emissionen vom Heizen verrechnen.
Ansonsten hat Ullie schon recht, dass man die Energie zurückgewinnen muss. Nur involviert das dann normalerweise auch das Heizen (Passivhäuser und Plus-Energiehäuser), aber nur mit Energie, die vom Haus selbst gespeichert wurde.
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Ich glaube übrigens nicht, dass schon überall durchgedrungen ist, dass Holz zu verheizen nicht die Zukunft ist. Kaminöfen werden schließlich immer noch gefördert.
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Es ist somit m.E. sowohl ökokolgisch als auch ökonomisch sinnvoll, das Holz zu verheizen, bevor wir fossile Träger wie Öl oder Gas nutzen.
Bliebe noch das gesundheitliche Problem, naja, irgendwas ist immer und der Vorbesitzer hier ist mit Ü80 verstorben. Gesoffen und geraucht wie ein Schlot hat er, naja vielleicht wäre er sonst 100 geworden?
In der konkreten Situation stimme ich zu, was das Holz verbrennen anbelangt. Das ist aber eben nichts, was im größeren Maßstab funktioniert.
Das mit der Gesundheit hinkt halt: Man kennt immer einen, der trotz schlechter Umgebungsbedingungen sehr alt geworden ist. Betrachtet man die gesamte Population ist das eben nicht so.
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...und wenn man die Kohle und das Öl in der Erde lässt, anstatt es zu verbrennen, wird auch kein CO2 emittiert. Anders als ein Baum, der früher oder später stirbt, würde das Öl und die Kohle aber nicht von alleine an die Erdoberfläche kommen.
Wenn das Holz nicht aus nachhaltiger Forstwirtschaft stand, dann ist es auch kein klimaneutraler Brennstoff. Genauso wenig ist übrigens Wasserstoff klimaneutral, wenn die für die Elektrolyse benötigte Energie aus fossilen Energiequellen stammt.
Zum ersten: Wenn man den Baum nicht fällt, kann er noch CO2 aus der Luft ziehen. Wenn man ihn nicht verbrennt, speichert er CO2. Von der CO2-Bilanz her (siehe oben kWh und CO2-Emissionen) scheint es ja von den einfachen Angaben aus dem Artikel irgendwie klüger Bäume wachsen zu lassen und Holz nur zu lagern und fossile Brennstoffe zu verbrennen.
Zum zweiten: Das mit der Nachhaltigkeit funktioniert bei Holz ja auch nur begrenzt. Das ist ja das, was die Wissenschaftler kritisieren: Wenn man die Holzverbrennung ausbaut, hat man zu junge Wälder, die zu wenig CO2 aus der Luft ziehen.
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Das mit den 80 Bäumen nehme ich erstmal zurück, solange ich keine Quelle finde, falls ich da die Zahlen verwechselt habe (z.B. die 80 hieraus https://www.co2online.de/service/klima-…u-binden-10658/). Jedenfalls werden nicht so viele Bäume nachgepflanzt wie nachgepflanzt werden müssten, damit man Holz generell einen klimaneutralen Brennstoff nennen könnte (kommt auf die Quelle an). Die Begründung war das, was Malte schreibt: Ein neugepflanzter Baum ersetzt keinen großen in der CO2-Bilanz, da größere Bäume mehr CO2 binden können. Man kann also nicht rechnen: Für jeden Baum wird ein neuer gepflanzt, also ist alles gut. Außerdem ist dabei noch nicht der Transport mit eingerechnet, weswegen auch hier die CO2-Bilanz unterschiedlich ist.
Vor ein paar Jahren im Zuge der Überarbeitung der Erneuerbare Energien Richtlinie der EU gab es Kritik von Wissenschaftlern verstärkt Holz als Brennstoff zu nutzen. Siehe https://empowerplants.files.wordpress.com/2018/01/scient…ary-16-2018.pdf und https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6135810/
Das hier wusste ich z.B. noch nicht:
ZitatTypically, around one third or more of each harvested tree is contained in roots and small branches that are properly left in the forest to protect soils but that decompose and release carbon. Wood that reaches a power plant can displace fossil emissions but per kWh of electricity typically emits 1.5x the CO2 of coal and 3x the CO2 of natural gas because of wood’s carbon bonds, water content (Table 2.2 of ref. 17) and lower burning temperature (and pelletizing wood provides no net advantages) (Supplementary Note 1)6,16.
D.h. durch das Fällen von Bäumen wird CO2 freigesetzt, weil durch die Verrottung der Wurzeln CO2 freigesetzt wird (und das passiert früher als, wenn man den Baum nicht gefällt hätte). Außerdem erhält man weniger Energie pro emittierter Einheit CO2 als bei Kohle und Gas.
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Ich wollte auch was zur Holzverbrennung schreiben. Schön, dass das schon andere gemacht haben
Für jeden Baum, den man im Jahr verbrennt, müsste man ca. 80 neue pflanzen. Das passiert natürlich nicht und von daher ist Holzverbrennung vereinfacht gesagt auch unter ökologischen Aspekten nicht besser als die Verbrennung von Erdgas (denn ein gefällter Baum kann auch kein CO2 mehr aus der Luft binden). Vielleicht findet ja anochmal jemand eine Gesamtrechnung und postet die hier.
Zum Thema Feinstaub: Als ich mir Luftreiniger angesehen habe, habe ich gesehen, dass man auch Algen zum Luftreinigen nehmen kann: https://www.solaga.de/alwe/
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Dieses Prinzip der selektiven Wahrnehmung zur Verfälschung der Wahrheit findet man leider mittlerweile sehr häufig. Z. B. wird die Plastiktüte als umweltschädlich gebrandmarkt, obwohl eine stabile Plastiktüte viel öfter wiederverwendet werden kann als eine wasserempfindliche Papiertüte, zudem im Herstellungsaufwand geringer ist und bei der Entsorgung in Deutschland Probleme wie Meeresverschmutzung nicht existent sind bzw. sein müssten. Oder bei Glasfalschen, bei denen der Energie- und Transportaufwand bei der Mehrfachbefüllung und deutschlandweiten Verteilung gegenüber Plastik ausgeblendet wird. Oder Mülltrennung, die zu erhöhtem Verpackungsmüll bei gleichzeitig beruhigtem Konsumentengewissen führt, anstatt zur Reduzierung von Müll. Oder wassersparende Armaturen im Bad, deren minimale Einsparungen in einem Land des Wasserüberflusses dann zu kaputt Rohrleitungen führen, die aufwändig gespült oder instand gesetzt werden müssen. Oder die Ernährungsampeln auf Lebensmitteln, die Fett als negativ darstellen, das dann von der Industrie dankbar durch billigen Zucker ersetzt wird, der im gegebenen Übermaß viel schädlicher. Oder der Verkäufer im Elektronikmarkt, der den Rechner mit starker CPU als leistungsstark anpreist, aber verschweigt, dass die dazu unterdimensionierte Grafikkarte dann trotzdem jedes Spiel ruckeln lassen wird, das die Kinder darauf spielen wollen.
Zur Sache mit dem Plastik in Verpackungen und Tüten: Ja, in der Tat schneidet Kunststoff oft besser ab. Z.B. wenn es nur einmaliger Gebrauch ist (wie bei einer Tüte, falls man sie nur einmal verwendet), dann hat meist Plastik die bessere Ökobilanz (Energie- und Rohstoffverbrauch). Plastiktüten sind auch verhältnismäßig gut recyclebar, aber nur wenige Plastiktüten werden in Deutschand überhaupt recyclelt (habe was gelesen von nur 1/10). Das Problem, das ich bei Kunststoffverpackungen sehe, ist, dass sie sich einfach überall in der Umwelt verteilen. In Deutschland vielleicht nicht im Meer, aber es landet einfach viel nicht in der Mülltonne, sondern fliegt oder liegt irgendwo draußen rum. Andere Materialien haben dieses Problem nicht, weil es unschädlicher ist, wenn sie nicht im Müll landen. Wenn man also weniger Kunststoff in den Umlauf bringt, hat man auch weniger Kunststoff an Orten, wo man es nicht haben möchte. Außerdem ist Erdöl begrenzt und von daher haben Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen oder mit einem geschlosseneren Kreislauf den Vorteil kein oder weniger Erdöl zu verbrauchen (und das ist der Punkt, der meist nicht funktioniert, weil Herstellung und Transport natürlich auch mitgerechnet werden müssen). Unsere Lieferkiste verpackt manche Sachen in Papier oder Kunststofftüten aus nachwachsenen Rohstoffen. Das sehe ich immer mit gemischten Gefühlen.
Wie man es dreht und wendet, ein grundsätzliches Problem ist, dass wir mehr Ressourcen verbrauchen als wieder neu dazu kommen.
Zur Mülltrennung: Ja, es sollte jeder wissen, dass Müllvermeidung besser ist, aber das heißt ja nicht, dass Mülltrennung an sich problematisch ist, im Gegenteil.
Zu der Liste möchte ich noch Gebrauchtes kaufen ergänzen: Da ist die Ökobilanz nur besser, wenn man das gesparte Geld nicht für etwas ausgibt, das am Ende die Ökobilanz verschlechtert.
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Ich habe FFP2-Masken in der Apotheke gekauft. Das waren allerdings welche mit Ohrbefestigung. Ich nehme an, das sind welche, die deswegen nicht für den medizinischen Einsatz benutzt werden dürfen und aus großen Packungen in der Apotheke umgepackt werden. Kostenpunkt 17,50€ für 5 Stück (also 3,50€ pro Stück).