Beiträge von bOamiii

    Die "Sächsische Zeitung" kennt ihre eigenen Artikel offensichtlich nicht. Noch im April haben sie die "erfreuliche" Meldung verbreitet, dass in 2016 die Zahl der verunfallten Radfahrer zurückgegangen sei. Im selben Artikel findet sich auch eine Grafik, die zeigt, dass die Unfallzahlen seit Jahren mit geringen jährlichen Schwankungen stabil sind. Wie sie jetzt in Verbindung mit der im von dir verlinkten Artikel genannten satten Verdopplung des Rad-Modal-Split darauf kommen, dass das Radeln irgendwie "gefährlicher" geworden sei, bleibt einmal mehr ein Rätsel.

    Na wenn der Polizeipräsident doch aber überzeugt davon ist, dass es so kommt? Die SZ gibt ihn ja nur wieder :)

    Im Zusammenhang mit der Grafik sieht das aber tatsächlich interessant aus. Radverkehrsanteil verdoppelt, Unfälle und daraus resultierende Verletzungen aber praktisch Konstant geblieben.
    Spricht das nun gegen die ermittelte Quote, für die Radverkehrsinfrastruktur (lol), für Safety-in-Numbers, für immer vernünftigere Radler oder für funktionierende präventive Maßnahmen der Polizei?

    Mal noch was vom Wochenende: Radfahrer in Dresden leben gefährlich, und es werden immer mehr. Das zeigen auch die Unfallzahlen.


    Zitat von Besorgter Bürger

    Das Beste wären Kennzeichen für Fahrräder, stellte ein Zuhörer fest, ähnlich den Versicherungskennzeichen bei Mopeds und Rollern. Ex-Generalstaatsanwalt Klaus Fleischmann, der den Abend moderierte, forderte daraufhin Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (CDU) dazu auf, diese Anregung „in den politischen Prozess einzuspeisen“

    Zitat von Radverkehrsbeauftragte

    Nora Ludwig appellierte an das Selbstbewusstsein der Radfahrer. „Sie sollten abgeklärt unterwegs sein“, sagte sie und erklärte ihr eigenes Verhalten: „Auf der Bodenbacher fahre ich immer in der Fahrbahnmitte.“ Zwar würden manche Autofahrer schimpfen und sie dafür beleidigen, das sei aber die sicherste Variante an den Engstellen.

    Zitat von Polizeipräsident

    Außerdem hat der Polizeipräsident noch einen neuen Vorschlag, der für mehr Sicherheit von Radfahrern sorgen könnte. Ähnlich wie bei Motorrädern und Rollern wünscht er sich eine „Lichtpflicht“ für Radfahrer rund um die Uhr

    Ich bin auch kein Fan des Bildviewers. Plugins wie Hoverzoom oder Imagus (ein hovern über einem Bild zeigt dies automatisch in größter Auflösung direkt neben dem Mauszeiger) funktionieren mit diesem leider nicht. Außerdem bin ich stark dafür ein hübsches Favicon einzusetzen :)

    Wenn es denn was bringen würde.
    Haben bei uns eine Stelle bei der es bei Nässe gern kracht, da einige (wohl zu schnelle) Autos auf den nassen Schienen ausbrechen. Nachdem man ein Warnzeichen (Schleudergefahr) aufgestellt hat und es wieder gekracht hat, hat man dann die Fahrbahn aufgeraut. Nachdem es wieder zu Unfällen kam, wurde Tempo 30 bei Nässe angeordnet. Zwei Unfälle später hat man dann die komplette Spur, auf der die Schienen verlaufen, einfach dicht gemacht. Dieses Jahr hat es trotzdem schon einer, unter missachtung der schraffierten Fläche, geschafft sich auf den Schienen wegzudrehen und zwei andere PKW abzuschiessen.
    Ich kann mich an zwei Fälle erinnern, wo dabei auch der (wirklich stark frequentierte) Rad/Gehweg an der Seite durchbruchen wurde und das Fahrzeug dabei beinahe die Brücke/Böschung heruntergestürzt ist. Dass es dort noch niemanden erlegt hat ist erstaunlich.

    Nur mal so:
    Hannoversche Allgemeine Zeitung = Madsack Verlagsgesellschaft
    Deren Redaktion: "Redaktionsnetzwerk Deutschland"
    Dessen größter Gesellschafter: Die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft = Medienbeteiligungsunternehmen der SPD
    SPD = durchweg automobilfreundlich

    Aber das ist sicher nur Teil einer Verschwörungstheorie...

    Erinnert mich stark an eine gesellschaftliche Randgruppe in meiner Heimatstadt die auch ganz genau so argumentiert.
    *Volksfahrräder!1!! Volksfahrräder!!!1*

    Wir sind auch nur Menschen

    Interessanter Text

    Zitat

    Und wenn ich dann auch mal ganz kurz Grün bekomme, sehe ich Rot. Denn ich kann nicht fahren, weil eines der Autos vor mir rüberschert und rechts abbiegt. Dürfte es eigentlich nicht, aber was soll ich machen? Meistens passiert mir nur deshalb nichts, weil ich weiß, dass Rechthaben und Überleben zwei verschiedene Dinge sind. Was tun? Brüllen? Würdelos. Nummer notieren? Wer schreibt schon gern auf dem Fahrrad? Wer hält derweil den Lenker? Außerdem hat Anzeigen was Mieses. Denunziantenpack. In einem Tarantino-Film könnte man die Glock zücken und schießen. Doch ich habe nicht mal einen Waffenschein.

    So, gerade wieder rein. Dieser Wind nervt :S
    Generell ist die Strecke bis dahin fast komplett mit "Gehweg - Radfahrer Frei" und/oder einem Schutzstreifen/Radweg auf der Fahrbahn bestückt. Aus "jung/männlich/mutig"-Sicht gibts da nichts zu meckern.

    Hier gehts auf die Kreuzung zu:

    Hier dann die Ampel. Wie man sieht bekommt man als Radler sogar eher grün, um die Ampel vor den (abbiegenden) Autos möglichst zu räumen. Dies soll wohl aber mitunter nicht immer funktionieren (evtl. wird das über eine Induktionsschleife gesteuert?) und Radler daher auch mal "aus Gewohnheit" bei rot rüber machen wenn das Ding partout nicht grün wird.

    Hier die (echt unschönen) Bilder der Unfallspuren. Die ersten pinknen Markierungen fangen relativ früh an, ich weiß nicht ob man das auf den Bildern gut sieht..

    Entweder hat er sie erst wirklich spät überrollt (evtl. konnte sie auch noch etwas reagieren und versuchen auszuweichen) oder sie hat bei Rot schon mal die halbe Kurve genommen und wollte bei Fussgänger-Grün rüber zur Apotheke. In etwa so wie er hier rechts im Bild:

    Da lässt sich viel spekulieren. Vom Gehweg kann sie aufgrund des Geländers aber nicht gekommen sein.

    Hier der Blick von der gegenüberliegenden Seite:


    ||

    Und was fängt man dann an, wenn man auf der anderen Straßenseite ist? Kampfradeln bis zur nächsten Einmündung links? Stadteinwärts darf man dann wieder auf einem freigegebenen Gehweg-Radweg fahren, den auch wieder kein Mensch versteht.

    Das ist nicht mehr so, mein Kollege meint, dass es dort mitlerweile auf der Fahrbahn (Schutzstreifen oder Radweg, ist er sich nicht sicher) weitergeht. Problematisch an der Situation ist wohl auch die Ampelschaltung auf der anderen Seite, die Radampel direkt neben der Fahrbahnampel schaltet mal verzögert grün (erst bei Auto-Rot) und mal gemeinsam mit den Autos auf grün. Das soll wohl regelmäßig für Verwirrung (und Rotfahrern) sorgen.

    Der Unfall wahr wohl direkt auf dem Radweg, nicht dem Fußgängerüberweg...

    Hmm. Was ist denn aber die Alternative zu diesem "Mannheimer Modell"? So lang es dort keine dedizierten Flächen für den Radverkehr gibt (oder einfach kein Platz dafür ist) finde ich das prinzipiell gut so. Es wird ja sogar mit dem Pfeil auf rotem Grund angezeigt, dass man in möglichst spitzem Winkel über die Gleise soll. Oder man scheucht die Leute halt auf den Gehweg.

    Gleise und Fahrräder sind halt immer eine doofe Kombination, wird wohl auch eine Weile so bleiben. Die Tests mit "aufgefüllten" Schienen in Zürich waren ja nicht sehr erfolgreich...

    Auf dem rennradartigen Randonneur fahre ich Conti Grand Prix 4000 (seit der Version 2 kommen die auch mit Reflexstreifen und sind bis 28mm verfügbar). Die Haltbarkeit ist okay, aber nicht überragend.

    Hatte ich letztes Jahr und sie haben genau 2 Wochen gehalten bis sie beide in 3 Tagen abstand komplett aufgeschlitzt wurden. Entweder hatte ich großes Pech oder die Reifen sind für den üblichen Schrott auf Radwegen doch nicht so geeignet.
    Seit dem Marathon Plus Performance, schwer aber selbst Kiesel und Glassplitter machen einem keine Angst mehr.

    Vorher bin ich über ein Jahr Continental Sport Contact gefahren, leicht, kaum Grip, gab es aber nicht mit Reflex-Streifen.

    Tückisch! Hast du versucht das der Stadtverwaltung zu melden?

    Ich habe ähnliches in Oelde vor der Stadtbücherei "gefunden", als mein Hinterrad aus ruhiger Fahrt heraus plötzlich wegsackte und netterweise ohne zu verbiegen, oder mich abzuwerfen, auch wieder aus der Versenkung heraus fuhr. Wollte es melden, habe aber nach 10 Minuten des erfolglosen Suchens nach einer zuständigen Stelle auf der Stadtseite, aufgegeben.

    Habe etwas Ähnliches (ging dabei um eine Einfahrt auf dem Radweg, ähnlich große Lücken) einfach bei "meinem" ADFC gemeldet. Einen Tag später ging eine Mail an die Stadt raus mit CC an mich. 3 Tage später meldete die Stadt dass sie sich die Stelle angesehen haben, mir Recht geben und die Firma, der die Einfahrt gehört, dazu aufgefordert haben die Stelle zu reparieren. Eine Woche später waren die Lücken dann aufgefüllt.