Ich bin über Himmelfahrt in Metz (Frankreich) gewesen, ohne Fahrrad und ohne Handy (ist gerade defekt).
Die trauen sich was! Autofahren in der Innenstadt wird ziemlich harsch vergrämt. Kompliziertes Einbahnstraßensystem, ganze Straßenzüge sind umgewidmet, sie sind reine Busspuren für ihren Mettis (z.B. hier in der Nähe meiner Unterkunft).
Und Parken: Poller, versenkbare Poller (zum Sperren von Straßen), Parkhäuser, auf der Straße nur Kurzzeitparken (z.B. unmittelbar an der Kathedrale, neben der Markthalle: 1/2 Stunde kostenlos, danach pro Minute 25 Cent). Inwieweit das alles auch kontrolliert wird, konnte ich nicht überprüfen -- die bewaffneten (!) Viererpatrouillen (!) von Soldaten in der Stadt waren ja nur wegen der Terrorgefahr (in Frankreich herrscht immer noch Ausnahmezustand).
Aber die Fahrradinfrastruktur ist, mit Verlaub, scheiße. Überall Kopfsteinpflaster in der Innenstadt und bestenfalls handtuchbreite Radwege, die sich regelmäßig an Zebrastreifen oder Bushaltestellen in Luft auflösen -- das sah für mich als zeitweiliger Fußgänger alles nicht sehr attraktiv aus.
Beiträge von arvoituksellinen
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Das Auto. Die polemische Gegenoffensive (ca. 55 min langes Essay auf SWR2). Auf der Website ist zwar auch der Text nachzulesen, aber es ist einfach so gut gesprochen, dass schon die Stimmen ein Genuss sind.
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Der Traum eines Crash-Test-Dummies: Fahrrad fahren (Werbespot eines Versicherers).
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Darum verunglücken so viele Radfahrer in Köln
Der Express listet die häufigsten Gründe für Radunfälle in acht Kategorien auf und bietet dann eine "Umfrage" an: Was kann man gegen den dramatischen Anstieg der Radunfälle tun?
Wenn man sich die Fallzahlen der geschilderten Kategorien anschaut, bleibt eigentlich nur die Antwort: Autoverkehr einschränken*. Aber diese Antwortmöglichkeit wird natürlich nicht genannt. Stattdessen hat man die Alternative "eigene Radwege" oder "Unterordnung unter den motorisierten Verkehr".*ich will nicht "verbieten" sagen.
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"kam es zu einer leichten Berührung..."
Herrgottnochmal, wie kann man den Journalisten* solche dämlichen Formulierungen abgewöhnen? Da hat ein Autofahrer beim Überholen den erforderlichen Seitenabstand nicht eingehalten. Punkt. Jegliches Victim-Blaming ("fuhr auf der Straße, obwohl ein Radweg vorhanden war") ist unangebracht.
*Oder sollte die Formulierung gar aus der Polizeimeldung stammen? Im Presseportal habe ich die Meldungen allerdings nicht gefunden.
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Ach, aber doch nicht hoffnungslos ...
(Im Gegenteil, ich schätze an diesem Forum, dass eigentlich immer ein zivilisierter Umgangston gehalten wird, selbst wenn die Meinungen mal auseinandergehen.)
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Hallo Thomas,
abgesehen von der etwas unseriös wirkenden URL klingen die auf deiner Website vorgebrachten Überlegungen plausibel. Gefällt mir! -
ähm... woher weißt du das? Die Sendung kommt doch erst am Montag? Ich habe jedenfalls keinen Link gefunden, wo ich sie mir jetzt schon anschauen könnte.
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OK, ist kein Video, nur ein Bild: E-Bike selbst gemacht (Netzfund).
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Zitat von Malte
Aus den Kommentaren zu dem o.a. Artikel im österreichischen "Kurier" ein Universalkommentar, der praktisch unverändert in jede Diskussion eingefügt werden könnte, in der es um Radfahrer, Autofahrer, Radwege oder Verkehrsplanung geht:
"Ich fasse die Meinungen hier einmal zusammen:
Radfahrer sind die größte Gefahr im Straßenverkehr. Täglich gibt es tote und verletzte Autofahrer wegen der Radfahrer.
Radfahrer sollen verpflichtend die nicht vorhandenen Radwege benützen.
Radwege sind ja schließlich unnötig und weil die Radfahrer keine Steuern
bezahlen, sollen sie auch nicht gebaut werden. Mit der gleichen Logik
dürfen dann auch Autos mit ausländischen Kennzeichen nicht mehr bei uns
fahren. Zahlen ja auch keine Steuern. Blöd nur, dass dann die
österreichischen Autofahrern bald auch nicht mehr mit ihren Autos ins
Ausland fahren dürfen. Aber man darf dann sicher freiwillig auch im
Ausland zusätzlich Steuern zahlen.
Radfahrer und Fußgänger sollen Warnwesten tragen müssen mit einer gut
sichtbaren Registrierungsnummer. Frage: Wenn ein Autofahrer
ausnahmsweise mal sein geliebte Vehikel verlässt, muss er dann auch eine
Warnweste tragen? Und welche Nummer schreiben wir da drauf? Das
Autokennzeichen oder ein Fußgängerkennzeichen?
Bei Unfällen soll in Zukunft automatisch der Radfahrer die Schuld haben,
solange nicht das Gegenteil bewiesen ist, schließlich ist ja allgemein
bekannt, dass Autofahrer sich nie falsch verhalten, Radfahrer aber
ständig Regeln verletzen." -
An Ostern auf der Website Monnem-bike.de gesehen, mit der die Stadt Mannheim die Erfindung des Fahrrads vor 200 Jahren zelebriert: Das "Mobile Cinema": Die Teilnehmer fahren vom Wasserturm in der Stadtmitte Mannheims aus mit dem Fahrrad zu "interessanten Orten", die Kinotechnik wird mit Lastenrädern transportiert, und am Ziel müssen die Teilnehmer auf Dynamoständen in die Pedale treten, um den nötigen Strom zu transportieren. Es gibt insgesamt bis zum Herbst zehn Termine, erstmals findet das ganze am 5. Mai statt. Wer sich also mal in den Südwesten verirrt...
Das ganze ist vom hiesigen Verkehrsverbund VRN gesponsert, der übrigens eine ziemlich großzügige Regelung zur Fahrradmitnahme hat: Bis auf die Zeiten im Berufsverkehr (6 bis 9 Uhr) ist die Fahrradmitnahme in allen Zügen und vielen Bussen kostenlos, im Berufsverkehr muss eine Fahrradkarte gekauft werden. -
Autofahrer sind zum Umstieg bereit. Oder: Autofahrer würden auch Rad oder Bahn fahren.
So hieß es gestern.
Wie Spiegel Online heute berichtet, war das wohl etwas voreilig: DIese Aussagen sind durch den vollständigen Text der Umfrage nicht gedeckt. -
Zitat von Malte
So, mal sehen, ob ich das jetzt alles noch zusammenkriege. ...
Vielen Dank, Malte, für deinen ausführlichen Bericht. Der Ablauf einer solchen Veranstaltung ist auch für einen Nicht-Hamburger interessant.
Und das hast du alles mit dem Smartphone geschcrieben? Mit einem PC und anständiger Tastatur wäre es für mich kein Problem, längere Texte zu schreiben, wenn ich auch an die 280 Anschläge/Minute, die ich mal konnte, nicht mehr rankomme. Aber mit meinen dicken Fingern ist es für mich schon eine Herausforderung, auch nur eine Kurzmitteilung am Smartphone zu tippen. Jetzt weiß ich gar nicht, ob ich dich bedauern oder bewundern soll. -
Ein Bildervergleich damals–heute aus Berlin: Alles schon mal da gewesen, von den Erfrischungen unterwegs bis zum Lastenrad.
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So kann man einen von Fußgängern überfüllten Radweg auch frei machen: Nicht mit aggressivem Geklingel, sondern mit unmelodischem Gesang. Ob das in Deutschland auch funktioniert?
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In der Pfalz hat man manchmal einen etwas seltsamen Humor.
Ein solches, von der Stadt aufgestelltes Schild steht in Kaiserslautern beispielsweise an einer Stelle, wo der (nicht benutzungspflichtige) Radweg und der Fußweg sich verengen und durch eine Arkade geführt werden (das Schild ist allerdings mit Aufklebern überklebt und nur schwer zu erkennen). Dieses Exemplar steht vor einer Kleingartenanlage, wo einiges an "Querverkehr" zuammenkommt (Eingang, Querung zum Parkplatz, Zugang zum gut frequentierten Vereinslokal und Bushaltestelle). Insofern ist die Aussage "Radfahrer nehmt Rücksicht, Fußgänger bitte Vorsicht!" doch gut gemacht, zumindest gut gemeint. Allerdings: Der (asphaltierte) Bürgersteig ist nicht für Radfahrer freigegeben. -
Die Zeit behauptet: Hamburg wächst schneller denn je, trotzdem sind auf den Straßen immer weniger Autos unterwegs. Wie kann das sein?
Tja, das frage ich mich auch, wenn ich (als Nicht-Hamburger) eure Zustandsberichte lese. Oder spielt da wirklich die verstärkte Rad-Nutzung, von der Malte im Thread "Wenn Hamburg nicht bald…" berichtet, eine wesentliche Rolle?
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Ich kann den Artikel leider nicht lesen -- der Text blitzt nur kurz auf, dann kommt nur der Kopf mit "General-Anzeiger" und eine Anzeige vom Eurojackpot, der Rest der Seite ist weiß. Der Google-Trick, der beim Abendblatt hilft, führt hier nicht weiter. Was mach ich falsch? Irgendwelche Ideen? (FF 51.0.1, Adblock plus).
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Zitat von Explosiv
Umgekehrt müsste es in einem für Richterrecht offenen System auch die Möglichkeit geben, von Lebenslang auf z.B. 10 Jahre runter zu gehen, wenn mildernde Umstände vorliegen.
In diese Kerbe schlägt der BundesrichterThomas Fischer, der eine wöchentliche Kolumne bei Zeit Online hat und sich dort -- oft schwer verdaulich, aber immer lesenswert -- über verschiedene rechtsdogmatische Fragen auslässt. Im letzten Sommer schrieb er darüber, was Mord eigentlich ist, vor zwei Jahren ging es um die Legitimität der lebenslangen Freiheitsstrafe.