denn der "Markt" weiß bekanntlich alles besser und findet stets die beste Lösung
Wer das behauptet, hat sich noch nicht ausreichend mit dem Thema beschäftigt. Insbesondere habe ich das nirgends behauptet.
Für mich klingt das grade nicht nach marktwirtschaftlicher Weisheit, sondern eher nach der sonst so verteufelten "Planwirtschaft".
In einer Planwirtschaft wird den einzelnen Produzenten ziemlich exakt vorgegeben, was sie zu produzieren haben. Das gibt es in einer Marktwirtschaft nur in Ausnahmefällen
diese Art von "freier Marktwirtschaft", die du so abfeierst
Wo feiere ich eine freie Marktwirtschaft?
Und Marx "das Kapital" ist bis heute nicht widerlegt.
Also bei mir liegt es einfach daran, dass ich dieses Werk nicht länger als 10 Minuten aushalte.
Da ich in Diskussionen des Öfteren auf dieses Werk verwiesen wurde, habe ich inzwischen mehrere Anläufe hinter mir, mich mal damit zu beschäftigen. Und egal bei welchem Thema ich angefangen habe, es hat maximal 10 Minuten gedauert, bis ich auf so üble Fehler gestoßen bin, dass ich es nicht mehr ausgehalten habe.
Beim letzten Anlauf war es beispielsweise die Aussage, dass ein Geschäft zwischen zwei Kapitalisten niemals einen Mehrwert erzeugen kann. Das ist einfach Blödsinn.
Keynes hingegen hat sich für sehr ähnliche Eingriffe in den Markt eingesetzt, die ich auch oben beschrieben habe. Er hat dabei stets Wert darauf gelegt, die marktwirtschaftlichen Freiheiten weitgehend zu erhalten. Marx hat er abgelehnt.
Was für'n Blödsinn. Da bläht man einmal mehr das Finanzkasino auf und es "verdienen" nichtsnutzige Spekulanten und Bänker Geld mit "Rechten", die Umwelt zu verpesten...! Ja, was für eine "Effizienz".
Die Politik steht aktuell vor dem Problem, dass die CO2-Emissionen sinken sollen. Wie macht man das?
Irgendwie sollte man möglichst genau die Stellen finden, an denen CO2 am preiswertesten eingespart werden kann. Aber wie findet man genau diese Stellen? Das ist gar nicht so einfach.
Genau das erledigt der Zertifikatehandel von selbst: Der Staat legt eine Höchstmenge an CO2 fest, die insgesamt emittiert werden darf. Anschließend gibt er in genau diesem Umfang frei handelbare CO2-Zertifikate aus und verbietet Emissionen ohne Zertifikate.
Jeder einzelne Unternehmer steht nun vor der Wahl: kauft er ein Zertifikat oder spart er doch lieber CO2 ein.
Jemand, der CO2 besonders günstig einsparen kann, wird das Zertifikat an jemanden verkaufen, für den die CO2-Einsparung teurer ist. An der gesamten CO2-Bilanz ändert der Verkauf nichts.
Und - schwups - durch die Magie des Marktes wird CO2 quasi von alleine an den Stellen eingespart, wo es am preiswertesten ist.
Als Bonus kann man am Marktpreis der Zertifikate erkennen, wie teuer die Einsparung von CO2 gerade ist. Und wenn mehr CO2 eingespart werden soll, gibt der Staat einfach immer weniger Zertifikate aus.
Eine viel schlechtere Variante möchte die EU gerade im Autoverkehr umsetzen:
Pauschale Kappung der CO2-Emissionen bis 2030 um 35% für Autos. Kein Mensch weiß, was das tatsächlich kosten wird. Und deshalb weiß auch niemand, ob nicht ein anderer Weg bei gleichem Ergebnis insgesamt preiswerter gewesen wäre.
Deshalb wäre es viel besser gewesen, Autos einfach mit in den Zertifikatehandel aufzunehmen.
Es braucht wahrlich kein Fach "Wirtschaft" in der Grundschule, die neoliberale Propaganda prasselt doch von allen Seiten auf die Leute ein. Auch in Radverkehrsforen...!
In der Grundschule natürlich nicht. Eher auf den weiterführenden Schulen so ab Klasse 9.
Ich finde es komisch, dass Du Dich über "einprasselnde Propaganda" beklagst. Dabei bist Du es, der das Thema hier immer wieder platziert.