Darauf, dass die "EDV" dahingehend mittlerweile weiterentwickelt wurde, würde ich jetzt keine allzu hohen Summen wetten
Noch Anfangs des Jahres hätte ich mich darüber gewundert. Denn so ein Abfrage ist ja nun wirklich kein Problem: "Wenn x Owis ohne Halter in den letzten y Monaten, dann Hinweis bei Verfahrenseinstellung neuer Owis".
Aber seit ein paar Monaten versucht einer meiner Entwickler, eine Software-Schnittstelle der Stadt Berlin anzusteuern. Wie ein typischer Vertriebler hat uns die Stadt vorher versichert, dass die Schnittstelle bereits von anderen genutzt wird. Was für eine dreiste Lüge. Die Entwicklung gegen diese Schnittstelle ist ein einziges Desaster. Garantiert hat diesen Murks noch niemand genutzt. Es geht ja schon damit los, dass die selbst signierte TLS-Zertifikate nutzen und immer mal wieder tauschen. Außerdem ist das Entwicklungssystem ca. 1/3 der Zeit nicht erreichbar. Meist ohne Vorankündigung: Da will unser Entwickler weitermachen und die Schnittstelle ist plötzlich weg. Antwort der Stadt: Wir bestücken das System neu. In ca. 2 Wochen steht es wieder zur Verfügung.
Nach einem halben Jahr Kampf mit sowas und ähnlichem Mist haben wir jetzt festgestellt, dass diverse Namen abgelehnt werden: "Steven O'Hara". Seit Wochen kann uns von der Stadt niemand sagen, welche Sonderzeichen abgelehnt werden.
Aber dafür hat die Stadt die Schnittstelle schnell geändert: Die Sonderzeichen werden an der Schnittstelle nicht mehr abgelehnt. Sie werden anstandslos entgegen genommen. Wir erhalten sogar eine Erfolgsmeldung von deren Server. Aber gespeichert werden diese Werte stillschweigend einfach nicht.
Es ist zum Heulen. Und mich wundert IT-technisch nichts mehr.
Und mein Chef hört von der Konkurrenz, dass diese "Schnittstelle" schon haben und vermarkten. Wir haben uns das mal angeschaut:
Bei der Konkurrenz kann man eine Excel-Datei der Stadt importieren. Die gibt dann Tipps, was man auf der Weboberfläche des Landes ändern soll.
Und sowas wird dann "Schnittstelle" genannt.
Sorry, das war jetzt etwas OT. Aber es sind ja auch ein paar ITler hier unterwegs 
dass in einzelnen Verwarngeldverfahren, die zum Erlass eines Kostenbescheids führten, die Auferlegung eines Fahrtenbuches wegen Geringfügigkeit unverhältnismäßig sei
Es wird höchste Zeit, dass die Politik das ändert. Wenn sich jemand der Strafe entzieht, muss der Staat halt sicherstellen, dass das nicht nochmal passiert.