Beiträge von Epaminaidos

    Lebensmittel können auch mit schadstoffarmen Fahrzeugen ausgeliefert werden!

    Lebensmittel werden sogar bereits mit (relativ) schadstoffarmen Fahrzeugen ausgeliefert. Habe gerade gestern zufällig wieder die Reportage (Frontal21) dazu gesehen.
    Die haben den NOX-Ausstoß von einem 40-Tonner von Daimler mit dem einer C-Klasse verglichen. Jeweils im Alltagsbetrieb und in absoluten Zahlen:
    - 40-Tonner: 250mg/km
    - C-Klasse: 750mg/km

    Der 40-Tonner ist übrigens nur so sauber, weil es bei LKWs vor 10-15 Jahren genau den gleichen Abgasskandal gab, den wir heute bei PKWs erleben.

    Ist doch im Grunde die gleiche Reaktion, wie von von anderen stinknormalen Autofahrern auch, wenn Fahrverbote oder ähnliches gefordert werden:
    - "Erstmal sollte ÖPNV besonders schadstoffarm werden!"
    - "Und was machen dann die ganzen Gebrechlichen?"
    - "Schön! Dann gibt es in der Stadt eben keine Lebensmittel mehr!"
    - "Handwerker fahren dann mit dem Lastenfahrrad herum oder wie?"

    Es ist einfach leider die übliche Ausweichreaktion.

    Dabei zeigt schon eine kleine Überschlagsrechnung, dass diese Forderung nicht funktionieren kann. Auf einer großen Ausfallstraße fahren irgendwas um die 50.000 Fahrzeuge pro Tag. Davon (grob überschlagen):
    - 2.500 LKW (bei denen die Abgasreinigung übrigens auch im Alltag funktioniert)
    - Zu Stoßzeiten alle 5 Minuten ein Bus, also vielleicht 200 am Tag.
    - 40.000 PKW
    - Ein paar "Sonstige"

    Und Gabriel möchte also das Stickoxidproblem lösen, indem er die 200 Busse auf Strom umstellt.

    Da kann man doch nur drüber lachen.

    Also einen Führerschein hast du offensichtlich nie gemacht

    Auf persönliche Beleidigungen antworte ich nicht. Vollkommen unabhängig vom Inhalt.

    Mein persönlicher Eindruck ist, dass alles was "Nebenfläche" ist, von vielen beradelt wird und das unabhängig(!) davon, ob es freigegebener/nicht freigegebener Gehweg, b-pflichtiger/nicht b-pflichtiger Radweg, Seitenstreifen oder was auch immer ist.

    Ich bin auch immer wieder überrascht, was ich da zu hören bekomme.
    Die spannende Frage ist und bleibt die Gewichtung der Verstöße. Soll es tatsächlich zur Entlastung beitragen, wenn nur genug Radfahrer zu doof sind, sich auch nur ansatzweise zu informieren, wo sie ihr Gefährt bewegen dürfen? Heutzutage ist das mit zwei Minuten Google erledigt.
    Es existieren meines Wissens nach auch keine Urteile, die Autofahrer entlasten, die aus verbreitetem Unwissen einen Radfahrer auf den Radweg abdrängen wollten.

    Das ist nicht anderes als meine persönliche Meinung darüber, was "man" hält weiß und was nicht. Und eine kleine subjektive Bewertung, wie "vorwerfbar" es ist, den jeweiligen Fakt nicht zu kennen.
    Man muss meiner Meinung nach schon ziemlich ignorant unterwegs sein, um "linksfahren" für legal zu halten.
    Die Vorfahrtsregelung mit Geisterradlern hingegen war sogar unter Verkehrsrichtern umstritten. Das gehört mMn nicht zum Pflichtwissen von Autofahrern.

    Hier treffen zwei Fehler aufeinander.
    Auf der einen Seite hat sich ein Radfahrer bewusst entschieden, auf der falschen Seite zu fahren.
    Auf der anderen Seite steht ein Autofahrer, der nicht nach rechts geschaut hat. Wahrscheinlich kennt er die sehr spezielle Auslegung gar nicht, nach der auch ein Geisterradler sein Vorfahrtsrecht behält. Warum sollte man also überhaupt nach rechts schauen? Da bleiben nur zwei Gründe. Zum einen eine kurzfristige Änderung der Radführung. Und zum anderen die Annahme, dass sich Radfahrer eh nie an Regeln halten.

    Beide Verstöße muss man gewichten und zu einer Schuldverteilung kommen. Gerichte geben normalerweise die Hauptschuld dem Autofahrer. Und ich kapiere nicht, warum der vorsätzliche Verstoß nicht mit der Hauptschuld belegt wird.

    An genau dieser Stelle kann von rechts kein legal fahrender Radfahrer kommen. Woher der Autofahrer das wissen kann, ist für mich nebensächlich. Wenn man ortskundig ist, weiß man das halt eventuell einfach.
    Ich stelle mir das gleiche auf dem Rad vor: Ich möchte rechts auf den Radweg abbiegen und knalle noch in Schräglage frontal mit einem Geisterradler zusammen. Und dafür soll ich die Hälfte der Schuld bekommen? Fände ich nicht angemessen.

    Der ADAC und der Köllner Stadtanzeiger, das hiesige Lokalblatt, haben es jedenfalls nicht hinbekommen.

    Ich habe es auch bisher nirgends wirklich korrekt gesehen. Aber so richtig stört mich das auch nicht. Mit Erwachsenen, die Kinder auf dem Gehweg begleiten, hatte ich noch nie ein Problem.
    Und ob nun die Fahrbahnampel oder Fahrradampel gilt, wenn man selbst auf der Fahrbahn fährt, ist doch auch schon fast egal. Der Autofahrer hinter einem ist glücklich, wenn man noch fährt. Und der Abbieger auf der Kreuzung sieht keine der beiden Ampeln. Im Gegensatz zur heutigen Situation, in der sich ab Fußgänger-Rot über die Radfahrer ärgert.

    Etwas schade finde ich, dass nun kleine Kinder die Radwege nutzen dürfen. Aber wirklich dramatisch ist auch das nicht.

    Was spricht denn dagegen alle paar Reihen mal nur einen Parkplatz zu bauen anstatt ein Haus?

    Zum einen ist da die schiere Größe des Problems.
    Direkt danach kommt das Problembewusstsein: Sehr viele Menschen nehmen die parkenden Autos nicht als Problem wahr. Ob es an Betriebsblindheit liegt oder ob die Leute das wirklich in Ordnung finden weiß ich nicht.
    Warum sollte die Politik das Thema angehen, wenn es gar keine Mehrheit dafür gibt?

    Und dann ist da das Platzproblem: Soll man wirklich Wohnhäuser abreißen, um Parkplätze zu schaffen?
    In den Städten herrscht aktuell eher Wohnungsnot.

    Wenn, dann wohl eher Parkhäuser. Dann beklagen sich die Leute aber wieder, dass sie so weit laufen müssen.

    Ich darf gar nicht so lange darüber nachdenken, wie schön die Städte wären, wenn die ganzen parkenden Autos in Tiefgaragen untergebracht wären. Da werde ich nur traurig.

    abendblatt.de (mit Paywall)

    Der positive Teil vom Artikel: Keine Aussage zum Helm, also auch kein Vorwurf.

    Der negative Teil: Schon wieder "übersehen". Der Fahrer eines Autos guckt also in den Rückspiegel und übersieht dabei den Radfahrer?
    Es scheint wirklich schwer zu sein, "hat ihn nicht gesehen" zu schreiben. "Hat nicht geguckt" verlange ich ja gar nicht. Aber "übersehen" impliziert, dass der Fahrer geguckt hat. Das ist stark zu bezweifeln.

    Noch einfacher ist es im Chinesischen, da werden Wörter gar nicht geändert

    Und die Zahlen erst. In Deutschland muss ein Kind die Zahlen bis zum Anfang der 30er komplett auswendig lernen, bevor irgendein Muster erkennbar wird. Auf Chinesisch ist die Sache hingegen schön einfach:
    ...sieben, acht, neun, zehn, zehn-eins, zehn-zwei, zehn-drei usw.

    Und bei 100 geht auf Deutsch das ganze Desaster dann gleich weiter:
    "Was ist einundzwanzig plus eins"? "zweiundzwanzig".
    "Was ist einhundert plus eins?" "zweihundert".

    Es ist wirklich deprimierend.

    Und dann hat unsere Große sich gerade beigebracht, Zahlen zu lesen. Klappt super, nur leider liest man Zahlen im Zahlenraum bis 100 von rechts nach links. Jetzt kapiert sie natürlich nicht, warum bei Worten der erste Buchstabe auf der anderen Seite ist.

    Ein Teil meines Jobs ist die Gestaltung von effizienten Prozessen. Da kommen mir naturgemäß die Tränen, wie viel wertvolle Lernzeit für solche Inkonsistenzen verschwendet wird.

    Dafür ist die Rechtschreibung im Englischen deutlich komplizierter, weil sie oft in keinerlei Zusammenhang mit der Aussprache steht:

    Meine ältere Tochter erforscht gerade die Buchstaben und macht erste Schreibversuche. Ist sehr spannend und ich komme wirklich ständig in Erklärungsnot.
    Mir fällt erst jetzt auf, wie viele Worte einfach auswendig gelernt sind.

    dass der PKW-Dieselmotor mit dem Argument eingeführt und beworben wurde, er sei die ökologische Alternative zum Benzinmotor.

    Bei dieser Kampagne wurde der Fokus ausschließlich auf den CO2-Ausstoß gesetzt. Und in dieser Hinsicht steht der Diesel nach wie vor ca. 15% besser da als ein Benziner.
    Das reicht natürlich nicht, um den CO2-Ausstoß auf null zu drücken, aber es ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.
    Die Grenzwerte der sonstigen Schadstoffe wurden inzwischen auch dem Benziner angepasst (hat viel zu lange gedauert, ist aber jetzt erledigt).
    Grundsätzlich steht der Diesel damit auf dem Papier ausgezeichnet da. Dumm nur, dass die Autohersteller reihenweise betrogen haben - und dass der Staat das ziemlich bewusst ignoriert hat und es weiterhin ignoriert.

    Und dann ergibt die Beweisaufnahme, dass es nur ein Versehen war:

    Es ist immer ein Nachweisproblem des Vorsatzes im Einzelfall. Im "Deinem" Fall standen die Chancen eigentlich recht gut. Allerdings geht aus dem Artikel nicht hervor, wie der Radfahrer hinter den Bulli kam. Da ist eine Lücke, die dem Bullifahrer helfen konnte.

    Bei dem Fall von "Alpi" oben gäbe es ohne die Videos auch keinen Vorsatz. Die mildeste Form von Vorsatz ist ja bedingter Vorsatz, bei dem der Gedankengang "Wenn es passiert, dann ist es halt so" nachgewiesen werden muss. Das ist immer sehr schwierig und ohne Videos würde das wohl nichts ergeben. Allerdings gibt es von Alpi ein Video, in dem er fast einen Fußgänger überfährt und an der nächsten Ampel lästert: "Den hätte es zerlegt wie Lego". Da wird die Sache etwas enger, da er sich der Gefahren offensichtlich bewusst war. Meiner Meinung nach ist es trotzdem kein bedingter Vorsatz, sondern immer noch Fahrlässigkeit (in der schärfsten Form "bewusste Fahrlässigkeit").
    Bin gespannt, was das Gericht daraus macht.